Koch dein eigenes Süppchen!
Die in den Niederlanden ansässige Verstärkerschmiede Koch Amps ist mittlerweile schon lange kein Geheimtipp im Röhrenverstärkergeschäft mehr. Eine reichhaltige Auswahl an Modellen, vom Ein- bis Drei-Kanaler, von kleiner bis großer Endstufenleistung befindet sich im Angebot der Holländer. Neben qualitativ hochwertigen Verstärkern und Lautsprecherboxen existieren aber auch bereits einige Röhrenpreamps in Bodentreterformat wie der Pedaltone II, der Superlead und der in unserem heutigen Amazona-Test zu prüfende OD’63 Guitar Preamp. Dieser ist angetreten, um vor allem Vintage Overdrive-Sounds zu generieren. Wir sind gespannt, was der schmucke Kasten zu leisten vermag!
Facts & Features
Der Koch Amps 63’OD Guitar Preamp kommt inklusive Netzteil und Anleitung im „Vintage-Look“ ins Haus, der einerseits durch die kupferfarbene Lackierung, aber auch die Chickenhead-Knöpfe erzeugt wird. Das Gehäuse wurde aus 1,5 mm starkem Aluminium gefertigt und macht einen soliden Eindruck. Das Pedal wiegt etwas über ein Kilogramm und ist damit im Vergleich zu seiner Größe erfreulich leicht. Die Maße des OD’63 betragen 132 x 205 x 64 mm, ein kleiner Bügel verhindert, dass man mit dem Fuß versehentlich die Einstellung der Bedienelemente verändert.
Das Pedal bietet zwei Kanäle, die man unabhängig in der Lautstärke justieren kann, sich aber eine Dreiband-Klangregelung teilen. Der linke Fußschalter erledigt die Kanalumschaltung. Durch Betätigen des rechten Fußschalters wird der (High-) Gain-Boost aktiviert, der nochmals reichlich zusätzlichen Schub erzeugt. Die Fußschalter erledigen die Umschaltung knackfrei und leise. Leuchtet die linke LED, so befindet man sich im Overdrive Modus, die leuchtende rechte LED signalisiert erwartungsgemäß den aktivierten Boost, der sich übrigens ausschließlich auf den verzerrten Kanal auswirkt.
Der Koch Amps 63’OD Guitar Preamp arbeitet mit nur einer Röhre (12AX7 bzw. ECC 83), die Luftschlitze ermöglichen die Abfuhr der hierbei auftretenden Wärme. Die Stromversorgung erfolgt mithilfe des mitgelieferten Netzteils (12 AC, 500 mA).
Als preamp klingt das Gerät sehr gut. Klar der direct out ist bei allen Geräten schrecklich. Preislich gibt es Kongurrenz aus dem Gebrauchtmarkt mit waschechten Röhren bolliden mit Labels von engl und Marschall und mesa boogie. Im 19 Zoll Format. Diese Teile hat man ohne Rücksicht auf den Geldbeutel vor vielen Jahren bereits designet und erfolgreich verkauft. So mancher lässt sich nach Jahren der Verwöhnung von manchem Neugerät mit nur einer lächerlichen Röhre verführen und somit landen viele wirklich gute 19 Zoll Preamps aus den 90zigern und spätere Modelle zu lachhaften Preisen auf dem Gebrauchtmarkt. Diese Preamps sind mit einer Kompromisslosen Anzahl an Röhren bestückt und klingen somit auch kompromisslos. Ich rede aus Erfahrung. Man sollte auch mal bereit sein, seinen Oldie zur Reparatur zu bringen denn es lohnt sich.