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Test: Koch Amps 63’OD Guitar Preamp, Effektgerät für Gitarre

(ID: 103480)

In der Praxis!

Der Koch Amps 63’OD Guitar Preamp erzeugt einen authentischen Röhrensound mit guter Dynamik. Den Sound kann man weitestgehend als „Marshallesque“ bezeichnen, obwohl er klanglich nicht unbedingt in eine Schublade mit der Bezeichnung Fender, Vox, Marshall, etc. passt. Die gemeinsame Klangregelung ist vollkommen ausreichend und harmoniert gut mit beiden Kanälen. Der klare Kanal erzeugt einen warmen Ton mit ausreichend Höhen, der absolut nichts vermissen lässt. Auch der verzerrte Kanal erzeugt Freude. Er generiert bei Rechtsanschlag des Gain-Reglers eine relativ moderate Verzerrung, welche die Bezeichnung (Heavy-) Crunch am besten beschreibt. Der High-Gain-Boost sorgt dann für einen fetten, saftigen, rockigen und sustainreichen Lead-Ton. Der Koch OD’63 ist im Rockgenre zu Hause, er möchte ja eher die klassischen, nicht „metalmäßig“ verzerrten Röhrensounds generieren. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass der Klang des Pedals im Bühneneinsatz selbstverständlich auch abhängig vom eingesetzten Verstärker ist.

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Im Vergleich zur Abnahme mit einem Mikrofon klingt die Abnahme via Recording-Out weniger dynamisch und lebendig, wie man am letzten Audiobeispiel hören kann. Dieses Phänomen tritt häufiger bei der Benutzung eines Recording-Ausgangs auf. Mit Einsatz eines Equalizers (Mischpult bzw. Software) kann man das Ergebnis optimieren, aber der Verlust an Natürlichkeit ist auch dann nicht komplett aufzufangen.

groß, left Side

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Der Lautstärkesprung, den der Gain-Boost erzeugt, ist leider nicht regelbar. Das wäre eine wünschenswerte Option. Das Verhältnis ist zwar grundsätzlich gut abgestimmt, aber es ist nicht auszuschließen, dass im Livebetrieb der Gain-Boost-Sound im Verhältnis zum ungeboosteten Sound als zu laut bzw. leise empfunden wird. Dieser Lautstärkesprung ist zudem auch abhängig von der Stellung des Gain-Reglers. Jeder Gitarrist hat bekanntermaßen andere Bedürfnisse und Klangvorstellungen. Für manchen möge der Mangel an Einfluss auf die Leveländerung auch vollständig unproblematisch sein, dies sollte aber individuell geprüft werden. Wäre der Lautstärkesprung jedoch regelbar, müsste man das Pedal zweifellos als „Eier legende Wollmilchsau“ bezeichnen, aber angesichts des moderaten Preises, den man für den reichhaltig ausgestatteten OD’63 bezahlt, kann man mit kleinen Abstrichen seitens der Perfektion durchaus leben.

Die Audiobeispiele wurden mit folgendem Equipment erstellt:

PRS Custom 24 – Koch 63’OD – Koch Twinton II Head, cleaner Kanal – etwas Delay – 1×12″ Box mit Vintage Celestion Lautsprecher – Shure SM 57 – bzw. Recording-Out des OD’63 – Apogee Duett – iMac mit Logic.

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Fazit

Der Koch Amps 63’OD Guitar Preamp produziert einen klassischen Röhrensound und bietet mit seinen zwei Kanälen plus dem Gain-Boost eine flexible Palette an klassischen Rockklängen. Sowohl live als auch im Studiobetrieb erweist sich das Pedal durch seine reichliche Ausstattung (zwei Effekt-Loops, Recording Out, Stromversorgung für weitere Pedale etc.) als interessanter Kandidat. Wer auf das Manko des nicht justierbaren Lautstärkesprungs beim Umschalten auf den High-Gain-Boost leben kann, für den ist das Pedal absolut empfehlenswert.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • zwei Effektloops
  • reichhaltige Ausstattung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Gain-Boost Lautstärkeanhebung nicht beinflussbar

Preis

  • Ladenpreis: 299,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Als preamp klingt das Gerät sehr gut. Klar der direct out ist bei allen Geräten schrecklich. Preislich gibt es Kongurrenz aus dem Gebrauchtmarkt mit waschechten Röhren bolliden mit Labels von engl und Marschall und mesa boogie. Im 19 Zoll Format. Diese Teile hat man ohne Rücksicht auf den Geldbeutel vor vielen Jahren bereits designet und erfolgreich verkauft. So mancher lässt sich nach Jahren der Verwöhnung von manchem Neugerät mit nur einer lächerlichen Röhre verführen und somit landen viele wirklich gute 19 Zoll Preamps aus den 90zigern und spätere Modelle zu lachhaften Preisen auf dem Gebrauchtmarkt. Diese Preamps sind mit einer Kompromisslosen Anzahl an Röhren bestückt und klingen somit auch kompromisslos. Ich rede aus Erfahrung. Man sollte auch mal bereit sein, seinen Oldie zur Reparatur zu bringen denn es lohnt sich.

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