Konzeptionell haben wir es mit einem zweikanaligen Preamp zu tun, wobei der zweite Kanal nochmals geboostet werden kann, was unter dem Strich drei unterschiedliche Sounds ergibt. Als Klangerzeuger kommt eine 12AX7 (ECC83) Röhre zum Einsatz, welche im Zusammenspiel mit einer Dreifach-Klangregelung die Basis des Pedals bildet. Der Overdrive-Kanal verfügt wie auch der cleane Kanal über einen eigenen Lautstärkeregler, gepaart mit einem Gain Regler für den Verzerrungsgrad. Der Boost-Faktor ist in seiner Intensität fest eingestellt und nicht veränderbar. Mittels zweier Taster plus eigener LEDs lassen sich die Sounds geräuschlos umschalten.
In Sachen Abmessungen gibt sich der Preamp mit den Maßen von 13,2 x 20,5 x 6.4 cm vergleichsweise moderat und findet mit einem Gewicht von nur 1,2 Kilogramm zur Not auch in einem Gigbag sein Transportvehikel. Seine Betriebsspannung erhält der Koch Superlead aus einem mitgelieferten 12-Volt-Netzteil. Verarbeitungstechnisch hat das in Europa gefertigte Produkt einmal mehr wie auch alle anderen Koch Produkte die Nase weit vorne. Ein massives Stahlgehäuse, beste Bauteile im Inneren des Produktes, am Gehäuse verschraubte Klinkenbuchsen und gleichmäßig laufenden Potentiometer sprechen eine deutliche Sprache. Zudem gefällt mir persönlich das verwendete Lila als Gehäusefarbe ausgesprochen gut.
Kommen wir nun zu den Anschlussmöglichkeiten des Pedals. Wer bis hierhin glaubte, einen klassischen Röhrenbooster vor sich zu wissen, wird bei der Buchsenanordnung umgehend feststellen, dass es sich um ein deutlich weiter gefasstes Konzept handelt. Am rechten Gehäuserand befindet sich neben der Input-Buchse ein symmetrischer XLR-Ausgang für Recording oder P.A. Zwecke, auf den eine Speaker Simulation geschaltet wurde und welcher über einen zusätzlichen Ground-Lift verfügt. Daneben befindet sich der Hauptausgang, welcher über einen Miniswitch je nach Einsatzgebiet vor einem cleanen Amp, einer Endstufe oder aber dem FX-Loop-Return eines Amps in Sachen Ausgangspegel optimiert wird.
Links des Gehäuses befindet sich ein ungepufferter, vorgeschalteter Pre-FX-Loop für den Anschluss eines externen Preamps, ein gepufferter Post-FX-Loop für den Anschluss klassischer Modulations- oder Raumeffekte, ein Remote Control Anschluss für eine externe Verwaltung, der Eingang für das mitgelieferte Netzteil und ein zusätzlicher 200 mA Ausgang, um andere Stompboxen mit einer ausreichenden Betriebsspannung zu versorgen. Ein sehr intelligentes und ausgefuchstes Signalpanel.
Gibt es beim Umschalten einen Knackser wie beim OD63?
@changeling nein, absolut geräuschlos
Danke für den Test! :)
Das Ding kannte ich noch nicht, macht aber wirklich Appetit auf mehr. V.a. die Flexibiltät durch die vielen Anschlußmöglichkeiten finde ich klasse.
Ist die Speakersimulation für Homerecording brauchbar?
@Dahausa für Homerecording reicht die Simulation auf jeden Fall aus. Man muss ein wenig mit dem EQ nacharbeiten, aber für Demo ist die Simulation auf jeden Fall zu gebrauchen.
@Axel Ritt Ok, danke! Dann bekommt er vielleicht seine Chance!
„Logarithmus-artig exponiert“
Der Logarithmus macht für gewöhnlich alles eher mittelmäßig, egal wie groß oder klein es mal war. Vielleicht nicht unbedingt das beste Sinnbild für überbordende Begeisterung ;)