Zur DIN-Sync gibt es noch zu sagen, dass sie werkseitig mit 24 ppq (Impulse pro Viertelnote) läuft. Dieses Format entspricht der von Roland verwendeten Norm bei TB-303, TR-808, TR-606 und MC-202 sowie einigen anderen Geräten, die die „Roland-Norm“ aus Kompatibilitätsgründen übernommen haben. Intern lässt sich die DIN-Sync-Rate mittels Jumper auf der Platine auch auf 48, 96 und 192 ppg setzen. 48 ppq wurde zum Beispiel von Korg bei den Drummaschinen DDM110 und DDM220 verwendet.
Was ich in der Ausstattung vermisse, sind separate Start/Stop-Buchsen parallel zur analogen Clock. Während bei MIDI- und DIN-Sync die Start/Stop-Befehle gleich mit übertragen werden, gibt es bei analogem Equipment, zum Beispiel Modularsequencern wie Doepfer A-155 oder A-157, oft separate Anschlüsse für Start, Stop und Clock. Für solche Geräte bietet sich RH301 somit nur bedingt an. Dass mit eingehender Clock auch Start/Stop ausgelöst wird, findet sich nur bei einigen Geräten wie zum Beispiel der Korg Volca-Serie.
Auch eine Swing/Shuffle-Funktion, wie sie etwa ERM Multiclock oder SND ACME bieten, wäre eine schöne Erweiterung gewesen.
Clock-Anschlüsse
Das Patch-Feld auf der Oberseite bietet separate Ausgänge für die analoge Clock und Division in jeweils doppelter Ausführung. Somit können sowohl das originale Clock-Signal, als auch die geteilte Variante gleichzeitig genutzt werden, es lassen sich damit also maximal vier Empfänger adressieren.
Alle Patch-Buchsen sind als 6,3 mm Klinke ausgeführt. Dieses Steckerformat ist zwar deutlich stabiler als die kleine 3,5 mm Klinke, aber bei den heute vorherrschenden Geräten dominiert das Miniklinkenformat, vor allem wegen des Euroracks. Man wird also zum Koma Elektronik RH301 auch ein paar Adapterkabel parat haben müssen. Von Steckadaptern kann ich nur abraten. Am besten sind dünne 3,5 mm Patch-Kabel, bei denen an einem Ende eine große Klinke vorhanden ist. Zum Glück gibt es inzwischen genügend Angebote in allen relevanten Längen.
Auf der Rückseite finden sich dann die 5-poligen Anschlüsse für MIDI-Out und MIDI-Thru sowie DIN-Out. MIDI- und DIN-In sind in einer Buchse zusammengefasst, RH301 erkennt automatisch, welches Format anliegt.
Über die Buchse Aux Control kann die Funktion der Start/Stop-Taste mit einem externen Trigger ferngesteuert werden.
Als reine Master-Clock für unterschiedliche Formate wäre das Teil unterfordert (und für mich dank eines RhythmWolfs und eines KeySteps auch unnötig). Das ist eher eine Performance-Box.
Kleine Anmerkung: Meine MC-202 war Slave zur DDM-110, weil die DDM per Fußschalter gestartet/gestoppt wurde. Beide hatten die gleiche PPM-Rate.