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Test: Korg ARP Odyssey Module, Analogsynthesizer

Der Odyssey mit "ohne Tasten"

11. Januar 2017

Lange erhofft, nun endlich lieferbar, das ARP Odyssey Module von Korg – nun eben mit „ohne Tasten“. Wir blicken zurück.

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Als vor knapp zwei Jahren die Neuauflage des Odysseys auf der Winter NAMM vorgestellt wurde, mischte sich Begeisterung mit Enttäuschung: Was um alles in der Welt haben sich die Leute von Korg dabei gedacht, einem der wichtigsten Solo-Synthesizer eine Miniatur-Tastatur zu spendieren? Da könnte man auch eine super edle Strat mit verkürzter Mensur bauen, um sich danach zu wundern, dass nicht alle Gitarristen davon überzeugt sind. Auch wenn einige Tester der Meinung waren, dass sie die kleinen Tasten nicht “groß stören” würden, waren die geschrumpften Außenmaße nicht jedermanns Sache. Gerade diejenigen Musiker, die den Odyssey so einsetzen wollten, wie sie es sich von früher gewohnt waren, nämlich für virtuose Soli und Basslinien, wurden vor den Kopf gestoßen. Frei nach dem Motto: “Same same, but different (and smaller).”

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Im Vergleich zum Original aus den 70er Jahren wurden die Fader um ein paar Millimeter verkürzt.

Den Odyssey über MIDI anzusteuern ist nur eine mäßig befriedigende Alternative, denn wer will schon für ein Keyboard mitbezahlen, das er weder spielen noch besitzen möchte? Und außerdem versteht der Odyssey weder Pitchbend noch Modulations MIDI-Signale. Pitchbend ist nur über die (leider auch geschrumpften) PPC Taster möglich. Verständlich, dass viele Keyboarder höchst erfreut waren, als der Odyssey als Modul angekündigt wurde.

Ich würde mich auch zur Fraktion derjenigen Keyboarder zählen, für die die Größe und Qualität der Tastatur von fundamentaler Bedeutung für das eigene Spiel ist. Es geht hier nicht um die simple Frage, ob sich etwas “bequem” anfühlt und dass man sich doch bloß ein bisschen anstrengen müsse, um sich umzugewöhnen. Aus meiner Sicht hat die Art und Weise, wie ich als Musiker mit einem Instrument interagieren kann, sehr viel mit Kreativität und Effizienz zu tun. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn sich ein Instrument gut anfühlt, kommen die guten Ideen wie von selbst. Und da liegt beim neuen ARP Odyssey (mit Tasten) einiges im Argen. Mit dem Korg ARP Odyssey Module ist dies alles kein Thema mehr und dennoch ist mein Urteil bedeckt. Obwohl ich es dem neuen ARP Odyssey Module wirklich gönnen würde, ist dieser Test keine Lobeshymne geworden. Manches hat mich gestört und der Klang konnte mich auch nicht restlos überzeugen. Wer genauer wissen möchte weshalb, der lese diesen Test.

First Contact

Zugegeben, ich war sehr aufgeregt und gespannt, als der Paketbote klingelte und das Korg ARP Odyssey Module brachte.

Ein ARP Odyssey!!! Seit meiner Jugend war ich von diesem Synthesizer fasziniert. An dieser Stelle wäre es angebracht, einen kleinen Dank auszusprechen an den Keyboards Autor Matthias Becker, dessen wunderbares Buch Synthesizer von Gestern mich Tage und Nächte lang träumen ließ. Ich konnte mir die Synthesizer damals nicht leisten, aber in Gedanken überlegte ich mir Patches, stellte Vergleiche auf und konnte mich stundenlang mit der Frage aller Fragen beschäftigen: Minimoog oder Odyssey? Meine Antwort tendierte zum Odyssey. Er kann einfach mehr. Viel mehr. In der Zwischenzeit hatte ich mehrmals die Gelegenheit, einen zu spielen, sehr zu meiner Begeisterung.

Und jetzt steht also ein Korg ARP Odyssey Module vor mir. Sorgfältig packe ich ihn aus und schließe ihn an. Kopfhörer drauf und ein paar Töne gespielt. Und? Er lässt mich kalt. Kein Boah, Wow, Krass, Haut mich weg! Sondern ein simples: Aha. Klingt nicht schlecht. Bin ich zu alt und abgestumpft, zu verwöhnt und verdorben? Kann ich mit all den Plug-ins, Samples, VAs den wahren, reinen Synthesizer-Klang nicht mehr wertschätzen?

Leider nein. Neben dem Odyssey stehen zwei andere monophone Analog-Synthesizer, die dem Odyssey zumindest auf dem Papier hoffnungslos unterlegen sind: ein Pittsburgh Modular System 1 (mit nur einem Oszillator und Hüllkurve) und ein Moog MG-1, der zwar immerhin zwei Oszillatoren hat, die sich jedoch kaum modulieren lassen und nur zwei feste Schwingungsformen bieten. Beide klingen auf Anhieb druckvoller, wärmer, organischer. Was ist da los? Mein Weltbild beginnt zu wanken. ARP war für mich jahrelang ein Synonym für edle, klare und fette Klänge.

Ich muss vorausschicken, dass ich sehr wohl die Pegel angeglichen habe. Der ARP klingt ohne Effekte stets ein bisschen flacher als die beiden anderen Synthesizer. Sobald ich ein bisschen Hall dazuschalte, strahlt der ARP (und mein Gesicht) und alles ist, wie ich es mir vorgestellt hatte.

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Anschlüsse

Die Rückseite des ARP besticht durch einen symmetrischen Audioausgang sowie Gate- und Trigger-Anschlüssen. Der Kopfhörerausgang ist über ein eigenes Poti in Miniaturgröße regelbar.

Aufbau des Korg Odyssey Module

Der Korg ARP Odyssey Module ist sehr logisch aufgebaut und bietet von links nach rechts folgende klar voneinander abgetrennte Einheiten:

  • zwei Oszillatoren
  • eine Modulationssektion mit LFO und Sample&Hold
  • ein VCF (Tiefpass) sowie ein manuelles Hochpassfilter
  • zwei Hüllkurven

Links außen findet sich ein Regler zur Steuerung des Portamentos, ein Transpostionsschalter für plus/minus zwei Oktaven sowie drei Gummipads, die Proportional Pitch Control. Kurz PPC. Sie waren in den 70er Jahren die ARPsche Antwort auf die Pitch- und Modulationsräder von Moog und hatten durchaus ihre Vorteile. Die Intensität der Modulationen war sowohl druck- wie positionsabhängig und ließ sich mit ein bisschen Übung sehr intuitiv und feinfühlig bedienen. In der Neuauflage fühlt sich alles etwas klobiger und ungenauer an. Oder anders ausgedrückt: Die neuen Pads sind beinahe unbrauchbar, da viel zu klein. Selbst nach fünf Tagen Übung wollen mir subtile Bendings einfach nicht gelingen. Es gilt stets das Alles-oder-Nichts Prinzip. Hier hätte Korg etwas genauer hinschauen können. Erfahrungen mit Touchpads hat man in dieser Firma ja genug.

Ein bisschen zu klein und ein bisschen zu schwerfällig: die neuen PPC Pads ("Proportional Pitch Control")

Ein bisschen zu klein und ein bisschen zu schwerfällig: die neuen PPC Pads („Proportional Pitch Control“)

Oszillatoren

Die beiden VCOs des ARP Odyssey Module bestechen durch eine schon fast unglaubliche Stimmstabilität. Kaum eingeschaltet, halten sie die Stimmung felsenfest. Kein Vergleich zu Moog. Interessant ist, dass beide VCOs unabhängig voneinander moduliert werden können und zwar sowohl in der Tonhöhe (exponentielle FM) als auch in der Pulsbreite. Die beiden Grundschwingungsformen Sägezahn und Rechteck klingen druckvoll und bringen ordentlich Pegel ins Mischpult (bei voll aufgedrehtem Filter). Sie lassen sich synchronisieren und ringmodulieren. Zusätzlich kann VCO 1 auch als LFO genutzt werden. Also alles bestens? Leider nein. Es gibt bei den VCOs zwei eklatante Probleme: Tuning und FM-Intensität. Die beiden Regler für Grob- und Feinstimmung bringen Laborfeeling und machen bestimmt bei extremen Ringmodulationen Spaß. Für alles andere, insbesondere den Livebetrieb, wäre man hingegen mit Fußlagenschaltern besser beraten. Einen Oszillator mal schnell eine oder zwei Oktaven höher zu stimmen, ist schwerer als man denkt.

Ähnlich verhält es sich mit der Frequenzmodulation, die etwas schwierig zu dosieren ist. Die subtilen Bereiche, die beispielsweise für Stringsounds so wichtig sind, liegen nämlich derart knapp über der Nullstellung, dass man beinahe zu Lupe und Pinzette greifen möchte.

manual

Nebst einer „Standard“-Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen liegt dem Odyssey auch ein Nachdruck der Original-Anleitung bei.

Filter

Eine Besonderheit des neuen ARP Odyssey Module sind seine drei Filter, die den verschiedenen Baureihen nachempfunden sind. Das erste ist ein 12 dB Filter mit strahlendem Sound, dessen Resonanz bis knapp an die Selbstoszillation heranreicht. Das zweite Filter ist eine Art Moog-Nachbau: ein 24 dB Filter in Kaskadenschaltung. Moog sah darin seine Rechte verletzt, so dass ARP ein neues 24 dB Filter entwickeln musste, das unter der Bezeichnung 4075 bekannt wurde. Neu ist auch eine Drive Schaltung. Dem Filter nachgeschaltet ist ein manuell stimmbares Hochpassfilter, das beispielsweise für die Erzeugung von Snare Sounds (aus weißem Rauschen) sehr hilfreich ist. Übrigens besitzt der Odyssey auch einen Audioeingang zwecks Filterung externer Signale. Schade, dass die Lautstärke des Eingangs nicht regelbar ist.

Modulation

Die wahre Stärke des ARP Odyssey Module liegt in den Modulationen, die die Möglichkeiten eines Minimoog bei Weitem übersteigen. Angefangen beim LFO mit einem Frequenzgang von 0,2 bis 20 Hertz und Sinus- und Rechteckschwingungsformen, die stets parallel zur Verfügung stehen. Der LFO fungiert auch als Taktgeber der internen Sample&Hold Schaltung und diese ist gewiss eine der Interessantesten ihrer Art: In einem eigenen Mischer können Signale beider Oszillatoren und des Rauschgenerators geregelt werden. Anschließend werden daraus die getakteten Werte gewonnen, nach Wunsch auch von einem Lag-Prozessor geglättet. Das geht weit über die üblichen “S/H-Zufallsgeneratoren” aus, die man von anderen Synthesizern kennt. Übrigens kann auch der Ausgang des S/H Mischers, also die Signale beider VCOs und des Rauschgenerators, als Modulationsquelle genutzt werden. Somit können sich die Oszillatoren auch selbst modulieren. Weitere Modulationsquellen sind die ADSR-Hüllkurve und ein externes Signal (“Pedal”). Die Besonderheit des Odysseys (im Gegensatz zu Moog) ist, dass die Modulatoren gleichzeitig genutzt und mit sechs verschiedenen Zielen verbunden werden können.

Was hier alles möglich ist, erschließt sich erst nach einiger Zeit und Erfahrung. Für den schnellen Überblick habe hier eine kleine Tabelle aller Modulationsziele und -quellen:

Modulationsziel Modulator
VCO1 Frequenz LFO Sinus oder Rechteck
Sample&Hold oder ADSR
VCO2 Frequenz LFO Sinus, SH Mixer oder Pedal
Sample&Hold oder ADSR
VCO1 Pulsbreite LFO Sinus oder ADSR
VCO2 Pulsbreite LFO Sinus oder ADSR
Filter Cutoff Keyboard CV, SH Mixer oder Pedal
Sample&Hold oder LFO Sinus
ADSR oder AR
VCA ADSR oder AR

manual-blockdiagramm

Praxis

Hinsetzen, einschalten, loslegen. Man findet sich schnell zurecht am ARP Odyssey Module. Das Layout ist sehr durchdacht, die Leute von ARP haben damals sehr viel richtig gemacht. Auf überschaubaren Ausmaßen kriegt man eine stattliche Auswahl an Baugruppen geboten und beinahe unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Jeder Schalter (mit Ausnahme des VCF-Types, der ohnehin erst beim Reissue hinzugekommen ist) wählt zwischen zwei Audio- oder Modulationsquellen aus. Dies ist gerade im Live-Betrieb ein Segen, um mit wenigen Handgriffen einen neuen Sound einzustellen. Die Kombinationsmöglichkeiten gehen ins Unendliche, der Odyssey ist bezüglich Flexibilität (beinahe) mit einem Modularsystem vergleichbar. Einiges löst Stirnrunzeln aus. Erstaunlicherweise gibt es kein Mastervolume und dass der Kopfhörerausgang mit einem Dreimillimeter-Poti auf der Rückseite ausgestattet wurde, bringt uns auch nicht viel weiter. Auch muss man sich damit abfinden, dass gewisse Kombinationen nicht möglich sind. Beispielsweise Rauschen und Ringmodulator, die man hie und da gerne zusammen aktivieren würde für Percussion Sounds.

So reizvoll es sein mag, dass wir es hier mit einer quasi Eins-zu-Eins Kopie zu tun haben, ist es dennoch schade, dass man auf manche Annehmlichkeit der modernen Zeit verzichten muss. Zum Beispiel auf Aftertouch. Diesen gab es 1972 noch nicht und niemand hatte ihn am Original Odyssey vermisst. Doch für einen Solosynthesizer ist er eine sinnvolle Sache, was man unter anderem auch bei Moog verstanden hat. Der neue Minimoog bietet sowohl Aftertouch als auch Anschlagdynamik, während der Odyssey mit solchen MIDI-Signalen nichts anzufangen vermag. Dies ist für ein Performance-Instrument keine besonders weise Entscheidung.

Störend ist auch, dass der flexible und ausdrucksstarke Sample&Hold Generator nicht extern getaktet werden kann. Eine simple Sync-Buchse hätte schon genügt, um den Odyssey im Takt einer Drummachine grooven zu lassen. Schade, dass man darauf verzichtete, denn kompliziert oder teuer wäre dies kaum gewesen. Vom Frequenzbereich des LFOs bin ich auch nicht zu hundert Prozent überzeugt. 0,2 bis 20 Herz erfüllen gerade so die Mindestvoraussetzungen. Audiomodulationen sind nur über die VCOs selbst (über den Umweg des SH-Mischers) möglich.

Eine Anmerkung hätte ich noch zur viel gerühmten Duophonie: Der Odyssey ist stets duophon, der VCO1 folgt einer lowest note priority, VCO2 hat highest note priority. Das heißt, sobald zwei Noten gespielt werden, teilen sich die Oszillatoren auf. Schnelle Läufe klingen dadurch weniger abgehackt. Und wer möchte, kann bei Sync-Sounds durch duophones Spiel direkt den Sound steuern. Eine spannende Sache. Dennoch wünschte ich mir, dass sich diese Funktion auch ausschalten ließe, denn häufig wünschte ich mir, dass die Oszillatoren sich eben nicht aufteilen, sondern stur auf einer Note beharren, beispielsweise bei Ring- und Frequenzmodulationen.

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Simple Bedienung, große Wirkung: das Sample&Hold Modul

ARP oder MOOG?

Der Odyssey stand immer im Schatten des Minimoogs, obwohl er zweifellos mehr zu bieten hat. Die Gründe dafür sind aus meiner Sicht zwei Dinge: Zum einen ist der Mini für den Livebetrieb geeigneter. Seine Spielhilfen Pitch- und Modulationsrad waren intuitiver zu bedienen als die PPCs von ARP. Die Tastatur läuft etwas besser, das hochklappbare Bedienpanel ist übersichtlich gestaltet. Und überhaupt glänzt der Mini durch eine sehr sinnvolle Auswahl an wichtigen Parametern, während auf einiges (bewusst) verzichtet wird. Reduce to the max, würde man heute sagen.

Doch ist dies nur die halbe Wahrheit. Ich denke, dass der wahre Grund für die Dominanz von Moog im Grundklang der beiden Instrumente zu suchen ist. Der Mini verfügt nun mal über diesen eigenständigen Sound, der sowohl sanft und kraftvoll ist und auch in aggressiven Einstellungen einen Tiefgang und Wärme behält, die ihresgleichen suchen. Moog ist kein Synonym für Variabilität, doch spielt dies für viele Musiker keine große Rolle, da sie ohnehin, diesen Sound wollen.

Der ARP Odyssey Module klingt stets eine Spur kühler, diskreter und neutraler. Manche attestieren seinem Filter einen akustischen Klang, ich würde eher von “neutralem” Grundklang sprechen, der sich in manche Richtung verbiegen lässt. Dass hier drei Filter verbaut sind, ist natürlich eine tolle Sache und macht mich trotzdem nicht ganz glücklich: keines der drei Filter überzeugt mich auf Anhieb. Sie haben für mich zu wenig Tiefe und Räumlichkeit und daran kann auch die gut klingende Overdrive Stufe nicht viel ändern. Aus meiner Sicht fehlt ihnen das gewisse Etwas, das man nebst bei Moog beispielsweise auch in einem Oberheim SEM (Original und Neuauflage) findet.

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Fazit

Nach fünf Tagen mit dem ARP Odyssey Module bin ich etwas ratlos. Natürlich bin ich begeistert, dass der ARP Odyssey endlich als Modul erhältlich ist. Auf der anderen Seite hat es zumindest bei mir nie richtig “Klick” gemacht. Der Grundsound des ARP ist leider nicht mein Ding. Ob dies an ARP im Allgemeinen oder am Reissue im Speziellen liegt, kann ich nicht beurteilen. Ich tippe auf Letzteres und bin mir bewusst, dass ich mich hier auf dünnem Eis bewege. Zahlreiche Tester vor mir attestieren dem neuen Odyssey einen “Original ARP Sound”. Mag sein. Für mich klingen die Filter schlicht ein bisschen zu “flach”, mir fehlt die Räumlichkeit. Wahrscheinlich hätte ich mehr Zeit gebraucht, um die spezielle Klangästhetik schätzen zu lernen. Ich muss auch betonen, dass sich meine Vorbehalte nur auf den nackten Klang beziehen. Sobald ich ein bisschen Reverb dazumischte, war alles bestens. Dies vielleicht auch als Warnung an alle, die den Odyssey im Laden anspielen wollen.

Das Bedienkonzept ist durchdacht, logisch und einzigartig. Was hier an Verschaltungen möglich ist, macht beinahe einem Modularsystem Konkurrenz. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend. Man bekommt sehr viel analogen Sound geboten für die moderaten 570 Euro.

Im Vergleich zu Moog (auch den neuen Modellen wie Mother-32 und Sub37) klingt der Odyssey eine Spur neutraler, reservierter, mit einem gewissen Understatement. Die guten Sounds liegen weniger auf der Hand, man muss sie sich erst erarbeiten. Hier gilt eben nicht die Devise: “Egal was man einstellt, klingt es immer gut.”

Um zur Gretchenfrage der Synthesizer zurückzukommen: Moog oder ARP? so bin ich wohl ein Moogianer, was mich selbst erstaunt. Denn der ARP ist ein exzellenter Synthesizer, nur leider nicht der richtige für mich – deshalb trotzdem die drei Sterne!

Plus

  • flexibles und übersichtliches Konzept
  • Modulationen
  • Sample&Hold Generator mit mehreren Eingängen
  • 3 Filtertypen
  • guter Grundklang der VCOs
  • FM- und Pulsbreitenmodulation für beide VCOs getrennt regelbar
  • hoher Ausgangspegel
  • symmetrischer Ausgang

Minus

  • keine Fußlagenschalter
  • kein Mastervolume
  • Rauschen und Ringmodulator nicht gleichzeitig nutzbar
  • Sample&Hold nicht zu externer Quelle synchronisierbar
  • PPCs zu klein
  • gegenüber dem Original leicht verkürzte Fader
  • (Klang der Filter etwas "flach")

Preis

  • Ladenpreis: 569,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ja, man muss ihn schon mögen den ARP :)… Der ist soweit weg vom Moog wie Currywurst von Feinstrumpfhosen. Aber genau das ist ja das Geile: Moog und ARP treten sich soundtechnisch kaum auf die Füße und ergänzen sich prima. Das mit den Effekten stimmt schon, das gilt aber auch für die meisten anderen Synthesizer. Ich mag den Moog auch noch lieber wenn da noch was hinten dran hängt :)…

  2. Profilbild
    analogrieche

    Ich mochte der ARP-Sound schon immer (den Moog-Sound auch) und hatte mich auf die Neuauflage gefreut, nur:

    So etwas im neuen Jahrtausend ohne Speicherplätze herauszubringen: Nix für mich. Das war mir dann doch ein bisschen zuviel Retro und der eigentliche Grund, nichts dergleichen zu kaufen.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr schöne Entwicklung, warum nicht gleich so? Macht es den Synthesizer beim Bauen wirklich so viel billiger wenn er als Mini Version gebaut wird? Oder ist das Marketing? Ich finde das gut dass jetzt jeder selbst entscheiden kann welche Tastatur er bespielen will und der preis ist ja mal eine Ansage! Ja zum Glück kein Moog. Als Kongurrenz wäre da noch der polyphone Prodessey von Creamware zu nennen, okay kostet dafür gebraucht etwas mehr und hat glaube ich sogar 12 Stimmen und klingt unglaublich gut. Natürlich gibt es sehr viele Presets und alles Midi steuerbar und umgekehrt kann er auch als Midikontroller herhalten.

    • Profilbild
      costello RED

      Hallo amazonaman, Dein Posting bringt mich drauf, dass in meiner „Trilogie des Wiedersehens“ noch der Prodyssey fehlt. Ich finde zwar, dass die reine Nachschöpfung nicht ganz so überzeugend ausgefallen ist, wie bei Minimax und Pro-12. Aber davon abgesehen ist der Prodyssey mein absoluter Liebling unter den Creamware/Sonic Core-ASB-Teilen. Gerade auch als Polysynth ist der Prodyssey einfach nur genial :)

    • Profilbild
      Organist007 AHU

      interessant, ich hab den prodyssey wieder verkauft. super Features zwar, aber der klang war mir zu sehr softwaremäßig, hatte einfach keinen biss. konnte mit dem gerät nicht richtig warm werden. obwohl ich den Sound vom arp an sich total mag.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das ist interessant, dass Du dieses Fazit ziehst. Hatte ihn mir auch bestellt und nach 2 Tagen aus genau den gleichen Gründen wie Du wieder zurück gehen lassen. Der Sound war einfach nicht so meins und m.E. geben andere Synths syntheseseitig mehr her. Aber jeder wie er mag. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gar nicht schlecht und wer den ARP Sound mag, sollte sicher zugreifen.

  5. Profilbild
    costello RED

    Danke Martin für Deinen sehr persönlich gehaltenen Test. Der Traum Deiner Jugendtage entzaubert. So kann es einem ergehen. ARP und Moog sind wirklich zwei Paar Schuhe und der ARP klingt tatsächlich analytischer, vielleicht auch kühler als der Moog. Bei den Vergleichen Original-Reissue hatte bereits Marko hervorgehoben, dass der KARP noch einen Tick sauberer klingt, also etwas weniger Charakter mitbringt als das Original. Bestimmte Nachteile wie die Mini-PPC’s werden erst mit der angekündigten Ausgabe in Originalgröße gelöst werden. Die werde ich mir genau anschauen und dann entscheiden, ob es ein KARP oder doch ein Original aus den 70ern wird. (Denn ich persönlich bin ein großer Fan des ARP-Klangs) Bis dahin tröste ich mich mit AXXE, Pro Soloist und Creamware Prodyssey ;-)

    • Profilbild
      costello RED

      @Dirk Matten Lustig aber leider nicht konsistent – was ist mit Moogplayer Manfred Mann und seiner Nickelbrille? ;-)

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @costello Der war offensichtlich mit dem Moog Sound nicht zu 100% zufrieden und hat sich noch was drangebastelt.

          • Profilbild
            iggy_pop AHU

            @costello In einem Interview, dessen Quelle ich nicht mehr benennen kann, erwähnte Manfred Mann, daß er auf „Dave’s on the Road again“ die Soli auf einer Kombination von Mini Moog und ARP Odyssey Mk. 1 gespielt habe.
            Kann ein zeitgenössisches Fachblatt-Interview gewesen sein, ich weiß es nicht mehr.

            • Profilbild
              costello RED

              @iggy_pop In einem Post im Sequenzerforum wird das auch erwähnt; aber in einer Erwiderung ebenso energisch bestritten.
              https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?t=101945
              Auf http://de......g_Minimoog liest man sehr dezidiert „Das Synthsolo in der Albumversion von „Davy’s On The Road Again“ spielte Manfred Mann auf einem Minimoog, der gemäß Oberheim-Anleitung mit CV/Gate-Ausgängen modifiziert worden war. Man hört sowohl den Minimoog als auch das von diesem angesteuerte SEM.“ Allerdings wird da das Album „Watch“ falsch datiert (1973 statt 1978), was aber wohl nicht automatisch die ganze Quelle diskreditiert. Vom Höreindruck denke ich aber auch eher an Oberheim als an ARP.

      • Profilbild
        Martin Andersson RED

        @Son of MooG Interessant. Ich bin viel eher Jazz- als Rock-Musiker.
        Ich muss auch eines nochmals betonen: meine Kritik richtet sich nicht gegen ARP im Allgemeinen, sondern nur gegen den Korg ARP.
        Da mir für diesen Test aber kein Original ARP zur Verfügung stand, kann ich mich nur auf meine Erfahrung und Erinnerung berufen. Für mich klingen die alten ARPs interessanter und vielschichtiger. Gleiches gilt beispielsweise auch für die 4075-Filter Klone von Studio Electronics.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Martin Andersson Damit stehst du nicht alleine da. Diesen Eindruck hatte ich auch und andere User ebenfalls.

    • Profilbild
      flying tomatoes

      @Dirk Matten genau. ralf h. damals mit brille und langen haaren, minimoog und odyssey. den durfte florian s.-e. auf der bühne dann später auch mal spielen-vgl. hierzu das legendäre grinsen beim arp-fader-schieben bei autobahn, als der sound sagen wir mal nicht ganz wie auf der platte war…

  6. Profilbild
    MaikM

    Läuft der LFO nun bei den Teilen frei oder wieder im sync? Normal sollte Frei und Sync wählbar sein, jedoch beim „Neuen“ war dieses nie machbar.

    Bug? gewollt? hmm…

    ARP Sound ist schon mächtig. Love

    • Profilbild
      Martin Andersson RED

      @MaikM Der LFO läuft frei und lässt sich nicht synchronisieren. Hingegen kann der LFO die Hüllkurve triggern („LFO Repeat“).

      • Profilbild
        Max Lorenz RED

        @Martin Andersson Hab meinen KAO nicht behalten, weil er für meinen Geschmack das Original nicht erreicht. Habe zwar nur einen Axxe hier, aber erstellt man auf beiden Geräten den selben Sound, ist da wirklich ein gewaltiger Unterschied. Wenn Du Lust hast, schicke ich dir mal meinen original ARP. :-)

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @Martin Andersson Da lässt sich sicherlich mit einem kleinen Eingriff ein Umschalter für den Trigger-Eingang einbauen, der dann statt des LFOs den S&H abtastet. Gruß, Bastel Keaton

      • Profilbild
        MaikM

        @Martin Andersson Meinte ich auch nicht, eher das der LFO bei jedem Trigger (Key) startet und nicht frei schwingen kann. Hab ich nicht hinbekommen beim MK3

    • Profilbild
      arnte

      @MaikM Der Arp bietet die Steuerung neben MIDI auch über CV. Bei Nutzung des CV läuft der LFO frei, über MIDI wird er bei jeder Note neu gestartet.
      Via CV kann man den Arp auch per Velocity oder Aftertouch steuern (mit dem Pedal Eingang und entsprechendem MIDI-CV Konverter). Damit ist also quasi auch ohne Umbau alles möglich.

  7. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Zitat: „ARP war für mich jahrelang ein Synonym für edle, klare und fette Klänge.“
    Die falsche Erwartungshaltung ist bestimmt nicht die Schuld des Odysseys — ARP-Synthesizer klangen i. d. R. klarer und analytischer als die Zeitgenossen von Moog und waren um Längen stabiler, was Tuning und Oktavreinheit angeht. „Fett“ war nur der 2600, und auch da gab es Versionen, die keine Wurst vom Teller zogen.
    Ich bleibe dabei: Die VCOs, die im Korg Odyssey ihr Werk verrichten, sind die Entwürfe aus den späteren Revisionen, die technisch zwar perfekter, klanglich aber unergiebiger sind. Das macht sich bestimmt auch beim ersten Spielen negativ bemerkbar.
    Carlos Santana (!) meinte mal, daß der Mini Moog der männlich klingende Synthesizer sei, während der Odyssey sein weibliches Pendant sei. Interessant.

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @iggy_pop Wenn „männlich“ Einfalt und „weiblich“ Vielfalt bedeuten soll, dann mag das stimmen. Es grüßt dich dein Fachberater.

      • Profilbild
        Son of MooG AHU

        @Dirk Matten Bei Steve Hillage’s „L“-Band war Arp tatsächlich weiblich (Miquette Giraudy am 2600), männlich war dagegen EMS (Basil Brooks an 2 Synthie A’s). Zitat Hillage: „Yin/Yang-Synthesizers“

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wo gibt es denn aktuell die weiße Variante zu kaufen? Meine „üblichen Verdächtigen“ listen nur die schwarze Version als lieferbar :-/

  9. Profilbild
    arnte

    Sehr persönliche und subjektive Tests sind im Prinzip ja okay, wenn sie als solche gekennzeichnet sind (was hier ja klar der Fall ist). Und Geschmäcker sind natürlich verschieden – was auch absolut okay ist.
    Aber so ein paar Sachen aus diesem Test kann ich trotzdem nicht so richtig nachvollziehen:
    Z.B.: Wieso ist das mit der nicht abschaltbaren Duophonie ein Problem? Wenn ich die nicht nutzen will, muss ich doch lediglich jeweils nur eine Taste drücken?!?!
    Und wieso fehlt ein Volume Poti? Die Lautstärke bestimmt man doch über die Reglerstellung der Hüllkurve zum VCA (und/oder über die Eingangslautstärke der Quellen im Mischer).
    Und dann verstehe ich nicht so richtig wie Filter (!) eine Tiefe haben/erzeugen können sollen. Naja, vermutlich verstehen viele Leute unter so eher „blumigen“ Begriffen was anderes…
    Dass auf die Möglichkeiten bei Nutzung der CV Eingänge (freilaufender LFO, einfache Nutzung von Velocity/Aftertouch, …) nicht weiter eingegangen wurde, empfinde ich als Versäumnis.

    • Profilbild
      Martin Andersson RED

      @arnte Hallo Arnte
      Danke für Deinen Kommentar. Kurz der Reihe nach: Wo liegt das Problem, wenn man die Duophonie nicht abschalten kann? Gute Frage, aber ja, das ist ein Problem. Zumindest für Leute, die schnelle Läufe spielen wollen. Es ist nämlich nicht so einfach, nicht zwei Tasten gleichzeitig zu spielen, wenn man beispielsweise in einem 120 BPM Stück einen Lauf (sagen wir ‚mal einfach eine Molltonleiter zwei Oktaven hoch und wieder runter) in 16tel oder 32tel Noten spielen möchte. Als professioneller Jazzpianist, der seit seinem 7. Lebensjahr mindestens eine Stunde täglich übt, fällt mir dies ausserordentlich schwer. Gerade beim „Daumenuntersatz“ ist es eigentlich normal, dass der eine Finger noch ein kleines Bisschen, einen Bruchteil einer Sekunde auf der Taste liegen bleibt, obwohl schon die nächste Taste angespielt wurde. Normalerweise fällt dies nicht auf, und ich kann mir keinen noch so pedantischen Kritiker vorstellen, der dies bei einem klassischen Pianisten moniert. Das Problem bei Odyssey ist nun, dass dieser kurze Moment mit zwei Tönen durch eine andere Klangfarbe betont wird. Und die Klangfarbe ändert sich mit Ringmodulation und Synchronisation beträchtlich zwischen einer oder zwei gespielten Tönen. Also zwischen Mono- und Duophonie kann je nach Einstellung ein beträchtlicher Klangunterschied bestehen, der schlicht nicht immer erwünscht ist.

      • Profilbild
        8 Bit Fighter

        @Martin Andersson Hi Martin Andersson,

        um den Odyssey monophon spielen zu können, brauchst nur den CV-Out mit CV-In zu verbinden.

        Ob der Arp Odyssey flach klingt oder nicht, hängt nur davon ab, wer ihn programmiert. Dieser sehr wichtige Satz fehlt leider in deinem Fazit.

        • Profilbild
          Martin Andersson RED

          @8 Bit Fighter Danke für diese Info. Der Trick (CV Out auf CV In) ist nmir in den wenigen tagen des Tests entgangen.
          Was die Sounds betrifft: auch hier gilt wohl, dass fünf Tage nicht ausreichen, um die wahren Qualitäten dieses Synthis auszureizen, was ich aber sehr wohl im Text klargestellt habe.

          • Profilbild
            a.jungkunst AHU

            @Martin Andersson Diese kurzzeitigen Verfügbarkeiten entwickeln sich zu einem Elend, andere Tester haben teilweise noch viel weniger Zeit und manchmal sind sie auch gar nicht oder nur unzureichend für bestimmte Tests gerüstet. Es wäre schön, wenn der Trend mehr zu Qualität denn zu „Wieder mal sind wir als Erster damit raus!“ ginge. Nicht dass dieser Test schlecht ist, aber manche Dinge gewinnen auch durch Reife und zweite Eindrücke. Lasst den Testern doch mehr Zeit, wenn sie vonnöten ist. Es geht ja nicht um Leben und Tod.

            • Profilbild
              Tyrell RED

              @a.jungkunst In der Regel versuchen wir den Testern einen Testzeitraum von vier Wochen zu gewährleisten. Leider funktioniert das aber nicht immer.

              • Profilbild
                a.jungkunst AHU

                @Tyrell Mir fällt es genau bei den Geräten auf, die viel „Aufregung“ verursachen: Odyssey, System-8, VP-03, um nur einige der neueren Zeit zu nennen. Da war wenig Zeit gegeben und der eine oder andere Lapsus oder die Unterschlagung von Kriterien war nachvollziehbar und oft, wenn auch nicht immer, der Kürze der Zeit zuzuschreiben. Termindruck ist keine gute Sache und man muß auch nicht immer der Erste sein.
                Der Beste reicht vollkommen.

    • Profilbild
      Martin Andersson RED

      @arnte Fortsetzung…
      Wer den Synthi live spielt, wird sich mit dieser Eigenheit auseinandersetzen müssen. Im reinen Sequenzerbetrieb spielt es natürlich keine Rolle.

      Volumenpoti
      Klar kann man die Lautstärke der Oszillatoren regeln, jedoch nicht die Lautstärke des Filters in Selbstresonanz. Das ist wiederum über den Wirkungsgrad der VCA Hüllkurve möglich, jedoch in Kombination mit dem VCA Gain, der eine Offset Spannung erzeugt, die zur Hüllkurvenspannung addiert wird. Klingt alles kompliziert und ist es ja auch. Ich bleibe dabei: der Odyssey hat keinen dezidierten Masterregler, sondern verschiedene Regler, die je nach Einstellung mehr oder weniger Einfluss auf die Gesamtlautstärke haben.

      Filter
      Ich gebe zu, dass es mir schwer fällt, Klänge mit Worten zu beschreiben. “Talking about music is like dancing about architecture.”
      Als Tester muss ich nun ‘mal meine Erfahrungen mit dem Gerät umschreiben, wohl wissend, dass das nicht immer und vor allem nicht für alle Leser nachvollziehbar ist. Doch möchte ich den Lesern weit mehr über ein Gerät erzählen, als die technischen Details aufzuzählen, die man ohnehin auch sonstwo nachlesen kann.

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      Martin Andersson RED

      @arnte Fortsetzung 2…
      Zurück zu Deiner Frage: was meine ich mit “Tiefe”? Im Text ist auch von “Räumlichkeit” die Rede. Dies kann man durchaus wörtlich nehmen. Meiner Meinung nach ist der Klang des neuen Odysseys “flacher”, während ein SEM viel räumlicher wirkt. Ohne Effekte. Übrigens empfand ich das Filter des Studio Electronics Boomstar 4075 (also ein ARP Klon) viel ansprechender als den Korg ARP. Meine Kritik ist kein simples “Moog ist besser als ARP”-Bashing.

      CV-Eingänge als Modulationsquelle
      Du hast Recht, darauf hätte ich stärker eingehen können. Ich habe den “Pedal”-Eingang zwar im Abschnitt über die Modulationen erwähnt, habe aber nicht darauf hingewiesen, dass man ihn auch für Velocity Daten nutzen könnte. Naja, hätte ich das tun müssen? Denn das würde ja ein weiteres MIDI/CV Interface voraussetzen. Zudem gibt es eben wirklich nur einen “Pedal”-Eingang, Aftertouch und Velocity wären also nicht gleichzeitig nutzbar.

      lieben Gruß
      Martin

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        changeling AHU

        @Martin Andersson Räumlichkeit und Tiefe erzeugt man meiner Vorstellung nach mit Hall, Panning und EQ. Ich hab’s also auch nicht verstanden.

        Zudem werden diese Attribute ja dem Filter zugeschrieben. Ein Filter macht aber eben nur Frequenzen schwächer/weg, es sei denn wir reden über Filter Drive oder Resonanz/Selbstoszillation (die auch mehr oder weniger verzerrt sein kann).

        Beim Minimoog kann man schon im Mixer (d.h. vor dem Filter) die Signale übersteuern.

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          Martin Andersson RED

          @changeling Macht ein Filter nur Frequenzen weg? Stimmt so nicht ganz, da ein Filter auch immer einen Einfluss auf die Phasenlage des Signals hat. Und Phasenlage ist vom Klangeindruck her mit Räumlichkeit verwandt. (Gordon Reid von SoundOnSound hat dies in seiner exzellenten Reihe Synth Secrets gut erklärt: http://bit.ly/2iH3N3k

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    steme

    Hallo,
    netter, ehrlicher Test.
    1. Frage: Versteht das Modul denn nun Pitchbend und Modulation befehle von einer externen Tastatur ?
    Wenn ja, waere ja das Problem mit den PPC Pads nicht mehr so schlimm und man koennte ja evtl. sogar die KARP minitastatur version mit einem Firmware update entsprechend aufwerten.
    2. Frage: Sendet das Modul auch noch immer keine MIDI CC’s ?

    Danke !

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      Martin Andersson RED

      @steme Danke, das liest man gerne!

      Frage 1: Ja, Pitchbend- und Modulations-Midi Signale werden erkannt. Du hast natürlich Recht, die kleinen PPCs sind bei der Modulversion kein ernsthaftes Problem.

      Frage 2: Nein, MIDI CCs werden keine versendet.

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        AMAZONA Archiv

        @Martin Andersson Hallo Martin,
        Zwei kleine Fehler tauchen wiederholt auf.
        In Wirklichkeit empfängt der Synth KEINE Modulatinsbefehle über Midi
        Und der LFO läuft NICHT frei, sondern wird bei jedem Tastendruck neu gestartet. Ein „Free Run Modus“ wäre mehr als sinnvoll gewesen. Per Schalter aktivierbar natürlich…
        Ob Herr Matten das ändern kann?
        Ansonsten machen mich dasModul als auch der FSQ mehr als glücklich. Habe sehr unter den Fadern meines MK3 gelitten.
        Dank und Gruß
        Martin

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöne Audiobeispiele. Danke!
    Ich durfte vor 35 Jahren mal auf einem Orange/Schwarzem Odyssey spielen. Ein Prachtstück. Vor allem im Vergleich zu meinem MS-20. Ich vermisse den klaren, etwas unterkühlten, ja immer irgendwie hochnäsigen Klang des alten Arp. Aber mit Sparen fange ich erst an wenn ein Nachbau in Originalgröße in den Läden steht …

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was mir in letzter Zeit deutlich aufgefallen ist, dass Amazona Tests – eine wenn auch meist zugegebene – stark subjektive Komponente enthalten. Amazona Tests unterscheiden sich hier ziemlich von z.B. Bonedo oder Printmedien Testberichten. Ich weiß nicht, ob das von der Redaktion so beabsichtigt nd im Hinblick auf die beträchtliche mediale Präsenz von Amazona auch der richtige Weg ist. Ich finde es – sorry für das Ausdruck – einfach unprofessionell und dazu mühselig, wenn sich der Leser erst einmal Gedanken über die subjektive Präferierung des Autors machen muss, um dann noch zu einer „objektiven“ Würdigung des Testobjekts zu gelangen. Unabhängig davon bringen natürlich unvollständige Tests als Schnellschüsse nachhaltig gesehen überhaupt nix, der Amazona Yamaha Montage Test ist bis jetzt immer noch wenig brauchbar, so daß man sich leider hier bei den anderen Mitbewerbern im Netz kundig machen muss.
    Dagegen ist es mE ziemliche Ressourcenverschwendung,sich monatelang breit über einen noch nicht absehbaren, aber nicht mehr als durchschnittlichen Billig-Synth auszulassen. Leider ist Amazona für mich damit nicht mehr die erste Wahl, was ich recht schade finde.

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      Martin Andersson RED

      Hallo Thomas
      Erstmal danke für Deinen Kommentar zu meinem Artikel. Du schneidest ein schwieriges Thema an, nämlich die persönliche Färbung eines Testberichtes. In diesem konkreten Fall ging es auch um eine Art Zweitmeinung. Über den Korg ARP wurde ohnehin schon viel geschrieben, alleine auf Amazona gab es zwei Testberichte. Also wozu einen dritten Test, zumal sich das Modul technisch nicht vom Tastenmodell unterscheidet? Peter, der Chefredakteur wollte, dass ich den Synthi „nach heutigen Maßstäben“ bewerte, „als wäre er kein Replikat“.

      Ich versuche in meinen Berichten stets die technischen Fakten so genau und umfassend wie möglich darzustellen. Zudem möchte ich jeweils eine persönliche Meinung dazu abgeben. Eine gut begründete, persönliche Meinung. Denn das ist es, was ich als Leser selbst jeweils erfahren möchte: Welche Erfahrungen haben die Leute mit einem Instrument oder einem gewissen Gerät gemacht?
      Wichtig ist es mir auch, technische Fakten klar von meiner Meinung zu trennen. Falls mir dies für einmal nicht geglückt sein sollte, tut mir dies aufrichtig leid.

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        AMAZONA Archiv

        @Martin Andersson Mir ist schon klar das ein Imitat eines Klassikers, das günstig daherkommt und mager klingt, „nach eigenen Maßstäben“ bewertet werden muss. Wenn man einfach feststellen müsste das der KARP enttäuscht und sich mit fremden Federn schmückt, würde Thomann, sorry, darf ich das sagen, keinen Umsatz mit dem Korgzeugs machen. Meine Enttäuschung mit dem MS20 Mini werde ich nicht wiederholen wollen und spare lieber auf ein Original, wenn ich es denn unbedingt bräuchte. Nach derzeitigem Stand wird sprichwörtlich jeder alte Synth irgendwann zu Gold, weil die Hersteller (außer Moog) es nicht schaffen, ihre alten Klassiker würdig zu reproduzieren. Also, immer raus mit der subjektiven Meinung und wenn Odyssey draufsteht, dann muss auch ein Odyssey drin sein. Nix eigener Maßstab oder so ein blabla…

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        AMAZONA Archiv

        @Martin Andersson Nein, erst einmal möchte ich Dir danken für Deinen Test! Für mich als „passiven“ Leser ist es natürlich einfach, zu „kritisieren“… Und Du hast eigentlich mit Deiner Replik den Punkt getroffen: Über den Korg ARP gibt es eigentlich schon genug Berichte…Jeder interessierte weiß den Unterschied zwischen ARP und Moog etc. Ein eigenständiger umfangreicher Test nur für das Modul wäre nicht nötig gewesen. Ich denke, man kann getrost davon ausgehen, dass Korg das Modul 1:1 umsetzen kann. Vielmehr müsste sich Peter überlegen, ob nicht weniger „Tests“ mehr sind.

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        flying tomatoes

        @Martin Andersson moin martin, für mich als musiker macht es durchaus sinn, das du auch mal von der rein technischen seite abstreifst und subjektive eindrücke widergibst. komischerweise kann ich mir recht gut vorstellen, wie der klang eines filters ist, wenn ein jazzmusiker es als „wenig räumlich“ beschreibt. ich häng wohl zuviel mit solchen gestalten rum…gruss martin.

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      AMAZONA Archiv

      Ich glaube nicht, daß es möglich ist, einen komplett objektiven Testbericht zu verfassen, gerade bei einem Synth wie dem Odyssey-Nachbau. Sein Erscheinen hat für mächtig Aufhebens gesorgt und seine vorhandenen oder nicht vorhandenen Ähnlichkeiten zum Original wurden ja nun schon gefühlte zwomilljonmal durchgekaut, da sorgt Martins Bericht zumindest bei mir für eine angenehme Abwechslung. Man muß ja nicht alles immer so bierernst nehmen, wa.

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        Tyrell RED

        Genau so sehe ich das auch – und deswegen veröffentlichen wir alle Tests unserer Autoren unverfälscht.

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      Tyrell RED

      Ja, dies wird ganz bewusst von der Redaktion so eingefordert. Wir wollen auf gar keinen Fall weichgespülte Tests, sondern die echte Meinung des Testers. Diese muss am Ende also zwingend subjektiv sein.

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        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Nein, lieber Peter., so einfach ist es nun wirklich nicht. Die Tests von bonedo und Co. sind nicht weich gespült, sondern IMHO schlichtweg professioneller. Wenn ich den Anspruch habe, ein breites Publikum zu erreichen, und ich denke, das hat und kann Amazona gewiß, dann muss ich subjektive Färbungen einfach rausnehmen. Für Produkte wie zB Yamaha Montage gibt es Zehntausende oder sogar mehr potentielle Käufer, die „subjektiv“ gefärbten Amazona Tests bedienen aber nur einen Bruchteil davon und sind damit wenig relevant. M.E. sollten Amazona Tests nicht bloße Erfahrungsberichte – mit mehr oder weniger Erfahrung – sein.

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          Tyrell RED

          Punkt eins, ich habe mich nicht namentlich auf bestimmte Magazine bezogen wie du es nun schon zum zweiten mal tust. Punkt zwei, dies mag deine Meinung sein, zum Glück sehen das aber viele Leser anders.
          Hier ein Beispiel was ich mit „weichgespült meine“:
          Fast alle Vergleichstest die ich kenne, enden mit Fazits die in etwa so lauten
          „…welches das beste Produkt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden“.
          Ich habe lange in der Branche gearbeitet, sowohl bei Herstellern (AKAI) als auch bei Verlagen (MMV). Fazits wie diese sind das Ergebnis von Unternehmerpolitik.
          „Tritt der Verlag niemandem auf die Füße, funktioniert auch die „Zusammenarbeit“ weiterhin reibungslos“.
          Autoren haben daher gelernt ihre Kritik ZWISCHEN den Zeilen einzufügen. Mit Gründung von AMAZONA.de habe ich beschlossen, unsere Autoren dahingehend zu motvieren, eben nicht ZWISCHEN DEN ZEILEN zu kritisieren. Und trotzdem gibt es immer wieder Kritik von Lesern die befürchten, wir wären nur der verlängerte Arm der Industrie. 90% unserer Testberichte fallen nämlich ebenfalls positiv aus. Dahinter stecken zwei Faktoren:
          1. Getestet wird was einem selbst Spaß macht. (Wer testet schon gerne Produkte die er nciht mag)
          2. Die Qualität der meissten Produkte ist heute auf einem sehr hohen Standard. Jammern geschieht daher immer auf einem sehr hohen Niveau.
          Deshalb: Nicht jeder mag Martins Standpunkt teilen, aber sein Unbehagen zu äußern, hat nichts mit Unproffesionalität zu tun, sondern mit Ehrlichkeit. Das selbe gilt für den MONTAGE-Testbericht von Klaus-Peter Rausch.
          Unterm Strich: Trotz Martins subjektiver Meiung, die er klar und deutlich als seine Meinung geäußert hat, hat er das Produkt mit drei Sternen bewertet, da er offesichtlich annimmt, dass die Module für viele Käufer die richtige Empfehlung sind.
          Ich freue mich aber auch über solche Dikussionen, denn „subjektive, ehrliche Meinungen“ gehören zu unserem Profil. Und gerade wenn du unsere Testberichte pauschal nicht magst, beweist das, dass wir es geschafft haben uns ein Profil zu geben. Die Menge der Kommentare unter unseren Testberichten unterstreicht das übrigens ;-)

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            swellkoerper AHU

            @Tyrell Super Kommentar Peter, klasse wie Ihr Euren Autoren den Rücken stärkt. Ich meine gar, je subjektiver, desto besser. So finde ich die Tests vom Sigi extrem aussagerreich, auch wenn ich nie eine Blaskapelle aufnehmen würde oder meine Studiomonitore mit Classsic-Rock quälen würde. Sogar der letzte Cubase-Test war in dieser Hinsicht um Meilen besser als sonst, früher waren das nur Feature-Aufzählungen. Macht bitte weiter so.

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          Atarikid AHU

          Wie kann man denn völlig wertfrei ein Musikinstrument bewerten? Wenn man hier länger unterwegs ist, kennt man seine Pappenheimer. Man weiß wo etwas übertrieben, wo etwas tiefgestapelt wird. Letztendlich kommt man um einen eigenen Test eh nicht herum.
          Ich mag Bonedo auch, aber das ist mir tatsächlich manchmal zu nüchtern. Ich mag subjektive Eindrücke, da kann man dann wenigstens was zu schreiben. Ich hab sonst keine Freunde und freu mich über die Konversation unter den Testberichten :)..

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            AMAZONA Archiv

            @Atarikid Ein Instrument ist definitiv bewertbar wenn man etwas Aufwand betreibt. Wie wäre es mit einem Testlabor mit einheitlichem Equipment und einer einheitlichen Vorgehensweise beim Testen? Die Audiobeispiele sind teilweise schon sehr, na ja. ;) Bei Amazona soll offenbar ein bissl getestet, geklickt, diskutiert und geklönt werden. „Experten“ sind wir ohnehin fast alle und kennen jeden Synth seit 1972 in und auswendig. Ich bestelle jetzt mal bei Thomann für 10000€ ein paar Synths und mache mir mal ein eigenes Bild. LOL Was soll eigentlich die Aufregung? Ich liebe z.B. Sonic State, Greatsynthesizers.com (TIP!!!) und Bonedo kann auch jeder ansurfen wenn er denn will.

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              Tyrell RED

              Zum einen sitzen wir (ca. 60 Autoren) dezentral – bedeutet, wir bräuchten 60 Testlabore. Zum anderen sind nur technische Fakten objektiv bewertbar (Rauschspannungsabstand etc) – aber wie bewertete man objektiv einen Filterklang?
              Und BTW GS und BONDEO lese ich auch :-)
              Das ist ja das schöne an der Online-Welt. Ohne 7 Euro am Kiosk ausgeben zu müssen (wie in den 90ern), kann ich auf Knopfdruck kostenlos verschiedene Meinungen und Perspektiven einholen.

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              AMAZONA Archiv

              Einem Instrument kann man sich mit labormäßiger Analyse meiner Meinung nach kaum sinnvoll nähern. Das wäre etwa so, als würde man den Test eines neuen Whisky mit dem Gas-Chromatographen durchführen und Punkte für Parameter verteilen, die man zwar ermittelt, aber nicht erfahren hat. Erst im eigenen musikalischen Kontext zeigen sich die Stärken und Schwächen eines Synth, und da sollte man beim nachfolgenden Bericht zwar schon versuchen, nicht allzu persönlich zu werden, aber Subjektivität und Emotion komplett draußen zu halten, würde ihn zu einer rein technischen Angelenheit machen, die Musik nunmal nicht ist (oder nicht sein sollte). Mit einem subjektiven Bericht, dessen Autor wie im vorliegenden Fall seine Gedankengänge und Hintergründe darlegt, kann ich jedenfalls mehr anfangen, als mit klinischen Sektionsberichten, die nicht selten auch ziemlich subjektiv gefärbt sind, aber eben ohne persönliche Note daherkommen, die es möglich macht, das Fazit eines Autors besser einzuordnen.

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                AMAZONA Archiv

                ich denke schon.. das gerade beim filter sehr wohl aussage-kräftige messungen möglich sind…
                einfach im cuttoff richtung bass den -3d punkt bestimmen.. voila.. sagt viel über die qualität des filters aus, gerade im vergleich zum original. das sollte eigentlich teststandart sein….
                des-weiteren, über wie viel oktaven ist die selbst-oszillation stimmstabil spielbar .. das sind 2 messungen, die wohl die meisten auch privat hinbringen sollten… frequenzähler gibt es als software.. pegelmesser hat jedes daw..
                zum fehlenden oktavschalter, es gibt diverse eurorack module, die diese funktion beherrschen, wohl das einfachste, cv rein.. und wieder raus…
                falls irgendwer mit dem klang nicht zufrieden ist… so billig wie das teil ist… eignet es sich wunderbar zum pimpen… es sind ja die üblichen verdächtigen.. leider smd.. aber auch das geht für den versierten elektroniker…
                was ich nicht verstehe.. ist der aufschrei wegen des klanges..das ding hat den gleichen sound wie die tastaturversion vor 2 jahren.. gleiches pcb…

          • Profilbild
            TobyB RED

            @Atarikid Hallo ATR,

            gut auf den Punkt gebracht. Für meinen Fall hat Martin es auf den Punkt gebracht objektiv, wie subjektiv. Klar muss auch ich als Besitzer so einer Kiste dann mal um die Ecke denken. Da ich aber selber weiß, dass die Geräte nur kurz vor Ort sind ist das ok. Aber, so eine Kiste wie diese steht und fehlt mit der Idee an der man ans Gerät geht und das lässt sich nicht in objektive Worte fassen. Und das ist auch gut so.

    • Profilbild
      k.rausch AHU 11

      Hallo Thomas, was ist in Deinen Augen am Montage 2-Teiler noch nicht brauchbar? Wir sollten das konkret wissen, um eine Chance zu haben, das künftig zu berücksichtigen. Denn vielleicht haben wir etwas übersehen, ohne das selber zu merken. Deshalb rufen wir ja zum Kommentar auf. Zur Subjektivität von Testberichten allgemein hatte ich mich ja schon in Deiner Kritik beim Montage 2-Teiler geäußert. Ergänzend noch Folgendes: Subjektivität ist zunächst eine Überschrift ohne genauere Beschreibung. Jeder Tester bringt die mit. Das heißt aber nicht, dass das eine besonders schmale Perspektive sein muss, ganz im Gegenteil. Unter den Tisch fallen weder die unterschiedlichen Herangehensweisen der Musiker von Coverband bis Drone-Experiment, Preset-Drücker bis Hardcore-Klangbastler mit Vorliebe für FM. Ebenso nicht die ganz verschiedenen Anforderungen musikalischer Kulturen von Brasilien, Balkan, UK und natürlich der deutschsprachige Raum obendrein. Berücksichtigt sind ganz klassenlos Superprofis wie Einsteiger, Job und Hobby gleichermaßen. In meinen Artikeln findest Du genau das wieder, vielleicht hier und dort mal verschieden gewichtet. Im Montage 2-Teiler belegen das bereits die Audio Tracks, nicht wahr? In allen Fällen ist darüber hinaus die Kommentarstrecke da für Hinweise aller Art. Allerdings räume ich ein, dass sich da tatsächlich nicht jeder wiederfinden muss, aber dafür gibt es Medienvielfalt, die sich durchaus ergänzt.

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein KArp ist kein Moog oder gar MS20 … und das ist gut so! Das einzige was mich wirklich anstinkt ist, dass Korg erst jetzt mit dem Modul rüber kommt. Diese Miniklappertastur ist furchtbar! Modul und FullSize vom Start weg!

  14. Profilbild
    Dirk Matten RED

    Betr.: fehlende(r) Oktavschalter bei dem/den Oszillator(en)

    Alter Trick beim originalen Odyssey, sollte bei der Neuauflage sicherlich auch klappen: Fußschalter an den ext. Filtersteuerungseingang anschließen. Fußschalter betätigen und den/die Schieberegler beim dem/den gewünschten Ziel(en) um den gewünschten Wert erhöhen. Fertig. Nicht ideal, aber man kann sich helfen. Bei der Verwendung eines Fußtasters lassen sich während des Spiels auch spontan beliebige feste Verstimmungen eines Oszillator bewerkstelligen. Auch gut.

  15. Profilbild
    swellkoerper AHU

    @Martin: Zu deinem Test kann ich Dich nur beglückwünschen, ein echtes Highlight. Fundiert, nachvollziehbar, da stimmt fast alles. Hattest Du die Chance, in das Gehäuse zu schauen? Könnte man die CV-Buchsen ohne viel Aufwand auf die Frontplatte umziehen?
    Gruss

    • Profilbild
      Martin Andersson RED

      @swellkoerper Danke. Und nein, ich habe das Gehäuse nicht aufgeschraubt. Ich denke aber, dass ein halbwegs begabter Elektroniker sehr wohl die CV Spannungen abgreifen kann, weil der Signalweg bis auf den digitalen Ringmodulator analog ist. (zumindest wird dies immer behauptet)

  16. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Martin,

    ich meld mich mal aus dem Krankenstand und geb einen Toby ab. Klasse geschrieben und die Beispiele sind Klasse.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @TobyB Die Stille aus deiner Ecke war ja schon fast verdächtig. Ich hoffe „nur“ Grippe. Gute Besserung jedenfalls.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @swellkoerper Hallo Swellkoerper,

        Grippe wäre ok gewesen, ich hatte erst eine Mittelohrentzündung und dann Bindehautentzündung auf beiden Augen. Aber ich bin wieder fit. Ab Montag darf ich dann wieder :)

  17. Profilbild
    Viertelnote AHU

    In einem Test,-und Erfahrungsbericht sollten
    technische Eigenschaften und Specs., Kritik, Lob,die eigene Meinung und eine angenehm strukturierte Schreibweise, zu finden sein. Die Mischung machts aus.
    Und wenn der Tester/User auch noch sein Handwerk versteht, dann ist alles super.
    Ich denke, das finden wir hier.
    Enstpannen wir uns und Korgeln noch ein wenig:)

  18. Profilbild
    Polymono

    Patch mal ein paar Sachen aus den Patchbooks der Odyssey Seiten und dann schreib ob du bei diesem Fazit bleibst.

    Ich kann es mir kaum vorstellen.

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