Im Modul 1 findet sich zunächst ein klassischer Looper. Die Aufnahme und geloopte Wiedergabe von einem Takt startet bei Berühren des Pads, und je nach Bewegung auf der Y-Achse wird der Loop immer wieder halbiert bis hin zu einem fast statischen Ton. Außerdem befindet sich dort ein Reverse-Looper mit eben der selben Funktion und rückwärts spielendem Loop, ein Loop-Slicer für gestückelte Loop-Wiedergabe, ein GrainShifter sowie ein hervorragend klingender VinylBreak, also eine Emulation eines stoppenden Plattentellers, die, je nach Position auf dem Pad, in ihrer Länge variiert werden kann.
Im Modul 2 kommen unterschiedliche Modulations- und Lo-Fi-Effekte zum Einsatz. Während im unteren Bereich ein klassischer Flanger und auch Phaser zu finden ist, geht es mit Distortion, Decimator und und Ducking Comp ein wenig mehr zur Sache. Während der Ducking Comp für nette im Beat pumpende Lautstärkemodulationen sorgt, dienen Distortion und Decimator je nach Dosierung vom leichten Anrauen bis hin zum völligen Zerstören des Klangmaterials.
Das dritte Modul bietet drei verschiedene klassische Filtertypen: Low-Pass, High-Pass und Band-Pass. Alle klingen hervorragend und sind vielen in Mischpulten verbauten Filtereffekten überlegen. Darüber hinaus befinden sich hier ein Jet-Effekt, der eine Art Kombination von Flanger und Filter darstellt, sowie ein Pitch-Shifter, der das Transponieren des Signals nach oben und nach unten ermöglicht.
Im vierten und letzten Effektmodul findet man verschiedene Delay und Reverb Effekte. Neben einem klassischen Delay und Reverb bietet das Modul ein 1-Delay, welches eine Art Verzögerung des Originalsignals ohne Wiederholungen bewirkt, ein Tape-Echo, welches das Abbremsen einer analogen Bandmaschine mit den entsprechenden Klangveränderungen emuliert und ein Delay-Reverb als Kombination beider Effekttypen.
Jedes der vier Effekt-Module verfügt über einen Freeze-Taster. Dieser ermöglicht, eine eingestellte Effektanwendung einzufrieren, man könnte sagen, die Position des Fingers für den gewählten Effekt abzuspeichern, so dass Bewegungen auf dem Pad für einen weiteren Effekt keinen Einfluss mehr nehmen. Diese Möglichkeit bietet sehr schöne Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Module, aber auch ohne die Freeze-Funktion ermöglich das KAOSS Pad tolle Effektkombinationen.
Im unten verlinkten Video bekommt man einen kurzen Einblick ein paar Effekte.
mich würde interessieren, ob sich im Vergleich zum Kaoss-Pad 3 die Klangqualität der Effekte verbessert hat?
Ich hatte das KP3 verkauft, weil mir die Qualität einiger Effekte, insbesondere das reverb nicht zusagte. Dieses erreichte nicht ansatzweise die des Einsteigermodells TC m-350. Auch das TC nova reverb spielt noch in einer anderen Liga.
@mira Hallo Mira,
ich habe leider keinen direkten Vergleich zum KAOSS Pad drei, wohl aber zum KAOSS Pad Mini, was ja so viel ich weiß die gleiche Effekt-Engine haben soll und da kann ich dem Quad nur eine höhere Qualität bescheinigen. Für Studio-Anwendungen und auch unter Reverb-Spezialisten, gibt es sicherlich noch hochwertigere Hall-Effekte, aber das KAOSS Pad Quad macht auch in diesem Bereich eine gute Figur und wirkt keinesfalls billig.
@s.spieker ich hatte ja bewust Lo-cost reverbs genannt und keine Spezialisten. Das Tool ist gut, aber die Klangqualität kommt einfach nicht an ein Einsteiger-TC heran, an die (etwas teureren) eventide stompboxes ebenfalls nicht.
Aber das Kaoss-Konzept ist ja ein anderes. Mit der Klangqualität der von mir genannten Beispiele wäre das KP für mich ein „must have“.
@mira Hi mira,
die Reverb-Qualität hat sich nicht geändert. Sie entspricht dem KP mini. Hintergrund ist der: Dieser Reverb will im wahren Sinne des Wortes ein Effekt sein, also richtig schön plakativ. Edle, natürliche Simulation machen andere, die Kaosspads sind für Arbeit am Dancefloor gedacht, wo dieser Reverb schön über den Hall des Clubs drüber gelegt wird. Wenn ich mir vorstelle, wie hallig das Berghain oder der Tresor in Berlin ist, dann muss der DJ-Effekt da sehr plakativ rüber kommen.
2 verschiedene Antworten machen es nicht leichter.
Das Konzept ist gut, ich gehe aber auch mal davon aus, dass sich die Klangqualität nicht verändert hat. Mag sein dass es für DJ’s das richtige Tool ist, für Musiker „kommt darauf an“.
Ich habe mein KP3 jedenfalls verkauft, nicht allein wegen des reverbs auch einige andere Effekte hatten „Treppchen“ in der Auflösung oder wirkten eher metallisch und künstlich, ich meine wenig musikalisch im Grundsound. Kann es leider nicht anders beschreiben, einige werden sicher so etwas mögen – für Musiker ist es ja in erster Linie nicht gedacht, deswegen auch die Chinchanschlüsse ;-)
seit einigen Tagen erscheint hier die schlechteste User-Bewertung „Finger Weg“.
4 Sterne hätte ich auch nicht vergeben, allenfalls 2, aber ich enthalte mich, weil mir das Gerät einfach nicht vorliegt.
Also, bevor jemand auf falsche Gedanken kommt, ich war’s nicht.
Es wäre doch hilfreich, wenn derjenige kurz erläutern würde, warum diese schlechte Bewertung? Ansonsten muß man von einem Spaßbewerter ausgehen.
Mir hat jedenfalls das KAOSS Pad Quad im Vergleich zum Mini noch wesensentlich besser gefallen, sowohl vom Handling als auch vom Effektangebot, auch wenn der Reverb ja dann der gleiche zu sein scheint. Als Studiogerät oder live würde ich es als Kreativtool auch einsetzen wollen, auch wenn der Testbericht ja vorrangig für den Einsatz im Dj Bereich geschrieben wurde…deshalb sehe ich die gute Bewertung schon gerechtfertigt. Wenn man Wert auf gute Einzeleffekte legt dann gibt es sicher hier und da Abstriche, im gesamten macht es ner einfach Spaß und bietet dabei auch spezialeffekte wie einen echt guten Tapestop o.ä. Also einfach mal schauen und ausprobieren ob einem das gerät das gibt was man sucht!