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Test: Korg Legacy Collection M1 PlugIn (VST/ AU)

Die Legende M1 wird wiederbelebt.

28. Oktober 2005

Die Legende lebt, die Wiedergeburt der Workstation M1 wurde nun endlich vollzogen mit dem authentischen PlugIn Korg Legacy Collection M1.

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Um eines gleich mal vorweg zu nehmen, bei der vorliegenden Software-Application handelt es sich mehr um einen virtuellen KORG T3 als um eine KORG M1.
Die Unterschiede sind zwar marginal und beziehen sich vor allem auf den Sample-ROM Bereich, während die Synthese sowie die Effektsektion der M und T Serie identisch waren. Wer Details hierzu nachlesen möchte, erfährt einiges über diese Legenden in unserem „Korg M1-Report“ HIER.

Die Korg M1 Workstation eroberte 1988 über Nacht die Herzen der Tastendrücker und Studiobesitzer. Annähernd realistische Naturklänge (in 16Bit!!!) waren bis dato nur durch Sampler zu erreichen. Ein umschalten per Knopfdruck auf 100 verschiedene Sample-Sounds war aber selbst für Sampler ein Unding. Dazu bot die M1 einen 8spur Sequenzer, einen 8fachen Multimode, eine Effektsektion deren Einstellungen mit jedem Sound abgespeichert werden konnten, sowie neben vielfältigen Sounds auch komplette und druckvolle Schlagzeugsets. Das Konzept WORKSTATION war geboren und trat seinen Siegeszug um die Welt an, der sich alle namhaften Hersteller anschlossen.

Man konnte quasi an einem einzigen Gerät einen Song aufzeichnen, Spuren mischen, mit Effekten versehen und wiedergeben. Die ersten Demos waren so geschickt arrangiert worden, dass dabei nicht einmal auffiel, das die M1 Workstation nur über 8 Stimmen (Double-Modus) verfügte. Über ROM Karten ließen sich weitere ROM-Samples und Sounds zuführen und fertige Sequenzen konnte man schließlich auf RAM Karten abspeichern. Erst die T-Serie (T1, T“, T3) verfügte dann auch über ein Diskettenlaufwerk.

Lang ist es her… heute ist vieles einfacher….

Die Unterschiede zum original Korg M1

Die prickelnden Unterschiede zur einstigen Hardware lassen M1-Freunde aufhorchen:

  • 256 Stimmen statt 8
  • 2 Stereoeffekte pro Sound, die auch im Multimode erhalten bleiben. Zusätzlich verfügt der Multimode über zwei weitere Mastereffekte. Macht also 18 Stereo- oder Multieffekte die gleichzeitig verfügbar sind.
  • 2700 Presets statt 100
  • 900 PCM Wellenformen statt 100
  • Endlich verfügen die Filter auch über Resonanz!!!!!
  • Neue, hochwertige Modulations- Kompressor und Limiter Effekte
  • Graphische und einfach zu handhabende Bedienoberfläche

Die Korg-M1-Card und T-Disc-Edition ist im Korg Plugin M1 bereits vollständig inbegriffen

Samples und Sound derKorg M1 und T-Serie

Sicher fragen sich nun einige, wo die zusätzlichen PCM-Wellenformen herkommen. Schließlich haben gerade die einzigartigen Samples den ganz speziellen Charme der M1 Workstation ausgemacht. Ich kann Sie beruhigen.

Zum einen sind alle Original-Samples der Ur-M1 verfügbar, zum anderen die Samples und Multisamples, mit der später die Rackversion M1Rex sowie T3 aufwartete, und zudem alle Samples, die durch KORG auf zusätzlichen ROM-Karten angeboten wurden.
KORG hat sich zum Glück NICHT die Mühe gemacht und diese Samples nachbearbeitet!! Die Samplesprünge zwischen den Multisamples sind genau so erhalten geblieben, die mittige Grundtendenz vieler Sounds. Diese Samples verbessern oder gar erneuern, hieße dem Klassiker seine Authentizität zu rauben.

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Das Selbe gilt für die Presets. Alle Original-Sounds der Ur-Version wurden 1:1 übertragen. Dazu aber auch 2.600 weitere Sounds die sich auf den optionalen ROM Karten befanden oder als ex Version die Rack-Version bereicherten bzw. Bestandteil der T-Serie waren.

Wem das nicht genügt, der kann auf 400 weiteren Speicherplätzen eigene Soundkreationen ablegen bzw. original M1 Sounds importieren. (Syx-Dateien).
Sehr schön: die erste Soundbank mit 100 Klängen wurde speziell für die Digital-Collection programmiert und enthält vor allem Klänge die auf die neuen Parameter der M1 zugreifen.

Korg M1 PlugIn inklusive aller Korg-Soundkarten

 Bedienung

Die Handhabung der Software geht leicht von der Hand, dank übersichtlicher Menüstruktur und klar gegliedertem Seitenaufbau. Besonders der Browser erlaubt ein schnelles Auffinden der benötigten Klänge. Grundlegend kann man die Darstellung nach ROM Bänken und Karten sortieren oder nach Soundgattungen.

Einzig das Zusammenstellen eigener Lieblingssounds ist etwas umständlich. Drag and Drop ist leider nicht möglich. Es geht nur über den Umweg einen Klang zu laden und dann wieder abzuspeichern.

Plug-In Formate & Auslastung

Die gängigen Plug-In Formate VST / AU / RTAS werden reibungslos unterstützt. Sowohl auf einem PC als auch auf einem MAC (unter Logic) lief das Plug-In reibungslos.
Wer Die KORG Digital-Collection ohne Host-Application tun möchte, kann auch eine Stand-Alone Version starten. Die CPU-Auslastung hält sich in Grenzen.

Die Legacy Collection

Korg hat mittlerweile eine ganze Reihe seiner Vintage-Bolide, Analoge wie auch Digitale, wieder als Plug Ins zum Leben erweckt.

Der Preis pro Plug In (Stand April 2014) liegt im Durchschnitt nur noch bei 49,- US $ und kann ganz einfach HIER online gekauft werden. Alternativ dazu kann man auch sechs Plug Ins für 200,– US $ erwerben.

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Fazit

Das lange Warten hat ein Ende. Als begeisterter M1 Fan kommt nach 17 Jahren endlich mit der Korg Legacy Collection M1  die perfekte Ablösung. Ich wünschte ROLAND und YAMAHA würden diesem Beispiel folgen und denkbare Plug-Ins wie D50 oder VL-1 ebenso unkompliziert auf den Markt bringen.
Die Workstation M1 ist klanglich perfekt getroffen und wurde in dieser Hinsicht durch die guten Resonanzfilter auch sinnvoll ergänzt. Alle anderen Ergänzungen wie 256 Stimmen, 18 Multieffekte, umfassender RAM und ROM Speicher, sind der Himmel auf Erden für jeden M1 Enthusiasten.
Einzig der Look des Plug-Ins wurde etwas lieblos umgesetzt, das kennt man viel besser aus dem hause KORG und von anderen Herstellern.
Der empf. VK von 49,-$ im Korg Shop ist als sensationell zu bezeichnen.

Plus

  • Original M1 Sounds und Effekte
  • 256 Stimmen
  • maximal 18 Multieffekte
  • 900 original M1 Wellenformen (incl. Aller Karten)
  • 2700 Presets und 400 User Speicherplätze
  • Resonanzfähige Filter
  • Übersichtliche und einfache Bedienung
  • Stand Alone Modus
  • Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • Zusätzliches Wavestation Plug-In und MDE-X Effekt Plug-Ins

Minus

  • Kein Minus gefunden

Preis

  • 49 US $ (Stand April 2014)
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Forum
  1. Profilbild
    waldgeist

    Im Artikel steht, dass die Digital Edition des M1 $49 kostet und auch die Wavestation enthält. Auf der verlinkten Kaufseite werden beide aber separat für $49 angeboten. Kann es sein, dass Korg den Preis drastisch erhöht hat?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @waldgeist Unser Fehler. Ich ändere das sofort im Text. Jedes der beiden Produkte kostet schon seit langem 49,– Euro.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Tyrell Hallo Peter,

        günstiger ist Variante 2 wie von mir beschrieben. wenn man alle haben möchte ;-)

      • Profilbild
        waldgeist

        @Tyrell Danke für die superschnelle Antwort! Eine Frage hätte ich noch zur virtuellen M1: Kann man damit die Banks einer T1 bearbeiten und diese dann anschließend an eine reale T1 senden? Wenn das klappt, wäre das ein prima Editorersatz für das doch etwas kleine eingebaute Display und würde sich für mich doppelt lohnen. Bislang habe ich für diesen Zweck nur MidiQuest gefunden, was mir allerdings etwas teuer erscheint.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @waldgeist Hallo Waldgeist,

          ich glaube nicht das dies damit geht. Midiquest ist mit Vorsichtig zu geniessen, alle in Midiquest unterstützten Geräte werden von Midiquest nur auf der Basis einer Firmwareversion angesprochen, das kann klappen muss aber nicht. Derzeit einzige mir bekannte Alternative http://ctrlr.org ein Framework zum Erstellen von Editoren auf Midi Basis. Es setzt allerdings einfache Programmierkenntnisse voraus. Kostet aber nichts und ist Open Source und hat eine lebende Community. Korg Geräte lassen sich hiermit gut ansprechen, da gut dokumentiert. Und weitgehend fehlerfrei. Vorteil, hat man sein Panel erstellt läuft das auch als VST Plugin kann also in die DAW eingebunden werden. Ich hatte damit angefangen einen Editor für die M3r zu programmieren und bin auf keine grossen Probleme gestossen, hab das Projekt aber eingestellt, da ich eine RE 1 erstanden habe. Momentan baue ich einen Editor für eine Roland D110 bin aber über die grundlegenden Funktionen noch nicht hinaus.

          Die Legacy Plugins von Korg sind eine Alternative zumal rein vom Signal, der Output etwas sauberer ist, der Universe Patch aus der Orginal M1 klingt wesentlich „muffeliger“ als der aus dem Legacy. Interessanterweise kannst du mit einer echten M1 alle Parameter des Legacy Plugins direkt ansteuern.

          Wie gesagt es kommt darauf an, was du machen möchtest, dann kann Ctrlr eine Alternative sein, man muss sich einarbeiten, wenn du Mac und Logic User bist, kannst du dir auch in Mainstage und Logic ein Enviroment für die M1 bauen, beide haben Scripter an Bord, eine Javaskript basierende Programmierschnittstelle und einen Midimonitor mit beiden liest man erstmal die ganzen Midi-Messages aus und dokumentiert das und baut sich seine Umgebung, in Mainstage ist das relativ einfach, da hier für alles Vorlagen etc. vorhanden sind.

          Für Windows User aller Plattformen gibt es noch den M1Manager, sieht nicht schön aus funktioniert aber, ich habe den hier in der exotischen Kombination Windows in Virtueller Maschine unter MacOs laufen, Problemstelle war das USB MIDI Adapter, hier klappte es bei mir mit einer Esi M4uxt. Nachteil, ich kann nur den Sound editieren, habe aber keine DAW Anbindung, wenn ich das benötige, muss ich mich mit Midiquest oder Ctrlr auseinandersetzen.

          Es gibt für diese Vintageschätzchen tatsächlich noch Software, nur muss man halt abwägen, welchen Aufwand ich betreiben möchte oder muss.

          Grüsse.

          • Profilbild
            waldgeist

            @TobyB Danke für den Tipp zu Ctrlr, das kannte ich noch gar nicht. Es gibt zwar kein Panel für M- oder T-Serie, aber das lässt sich sicher zaubern. Die Sysex-Daten sind im Referenzmanual von Korg sehr gut dokumentiert. An Ctrlr gefällt mir supergut, dass man das Ganze auch selbst bauen kann. MidiQuest funktionierte technisch zwar gut, allerdings war mir das Frontend viel zu klein zum vernünftigen Arbeiten.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @waldgeist Hallo Waldgeist,

              bei mir funktionierte Midiquest nicht, aber Ctrlr schon. Das Programm ist ja absolut dafür gemacht, sich sein Panel zu stricken und schwierig ist es nicht, da gut implementiert und sehr gut dokumentiert, die Referenzmanuale hab ich auch noch. Da wünsche ich gutes Gelingen :-)

              • Profilbild
                waldgeist

                @TobyB Bei mir funktionierte MidiQuest zwar, aber das Herunterladen aller Programmdaten aus dem T1 klappte nur jedes dritte oder vierte Mal. Das lag aber nicht an MidiQuest, sondern an der langsamen Midi-Schnittstelle des T1. Dasselbe Problem habe ich auch mit MidiOX.

                Dennoch ist Ctrlr eine super Alternative. Leider ist die Dokumentation noch etwas dürftig. Wühle mich gerade durch. Das Schöne ist, dass ich mir die erforderlichen Sysex-Daten direkt aus MidiQuest holen kann. Das erleichtert die Anpassung an Ctrlr erheblich.

                Allerdings fehlt mir in Ctrlr eine bequeme Möglichkeit, die Einstellungen in Programs, Banks etc. speichern zu können. Zwar arbeitet der Autor Atom wohl schon eine Weile daran, das scheint aber noch Baustelle zu sein. Hier ist MidiQuest schon sehr gut aufgebaut.

                Trotzdem genial, was das Ctrlr leistet, ich werde definitiv daran weiterarbeiten. Es gibt wohl auch schon einen zweiten Nutzer, der an einer Abbildung der T-Serie von Korg arbeitet.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @waldgeist Hallo Waldgeist,

                  finde ich cool :-) Ctrlr ist halt ein Framework. Ein Panel was nur Sysex Daten von A nach B schiebt, ist sicher nicht schwer, aber die Programmierung mit LUA und sauberes ANSI C programmieren schon ;-) ich werde an meinem M3r Editor auch weitermachen. Korg ist ne gute Übung für Rolands a la D50, D110. Soweit wie ich gelesen habe ist Ctrlr noch ein recht junges Projekt, ich bin auch nur zufällig drauf gestossen, als ich einen Editior für eine Juno 106 suchte, man staunt das die Hardware die Software um Jahrzehnte überlebt. ;-) Abspeichern in die Geräte ist halt leider keine triviale Funktion, dazu muss man die Geräte schon inwändig kennen, wie auch immer die das bei Midiquest gelöst haben, das muss dann halt in ctrlr entwickelt werden. Wenn ich mit meinem Panel durch bin, werde ichs auch dort bei ctrlr posten.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @waldgeist Hallo Waldgeist,

                  ich werd mich dem Korg T Projekt anschliessen, hab gestern für 60 € eine T3 erstanden, der Vorbesitzer meinte das Ding ist nicht mehr zeitgemäß, weil man könne das ja nicht mehr mit dem Computer bedienen. Und am Mac ginge das ja gar nicht mehr… Ich hab ihm zwar erklärt, das er in Logic eine Umgebung oder in Mainstage sich eine Performance bauen könne, worauf hin kam, er sei Musiker und nicht so IT affin. Ich werd mir jetzt erstmal das Manual und die Midi Implementation reintun, mein Heimstudio umbauen, der T3 einen Platz schaffen und dann mal Papier und Bleistift nehmen.

                  Grüsse ToB

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Waldgeist,

    derzeit bündelt Korg die Legacy Plugins mit der Controller Hardware wie Nano, Taktile und co. da sind dann immer die Le Versionen drin, je nach dem was du da kaufst gibt es MS20Le, M1Le, etc. Wenn du alle Vollversionen haben willst und dabei sparen willst kaufst du dir den Controller mit dem es z.b. M1Le gibt und kaufst dir für 99USD die restlichen aus dem KORG Legacy Collection – Special Bundle Upgrade for M1 Le owners, siehe hier https://www.korguser.net/shop/software/index.asp , darin sind enthalten
    MS-20
    Polysix
    Mono/Poly
    M1
    WAVESTATION
    MDE-X

    Das macht Korg m.E. schon ne Weile so.

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