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Test: Korg microKorg S, Synthesizer Vocoder

Weiße Hochzeit nach 15 Jahren

1. Februar 2017

15 Jahre Korg microKorg

Es ist über 15 Jahre her, dass hier ein Test des microKORG von Mark Solo erschien. Die Kommentare aus jüngerer Zeit bestätigen, dass der microKORG ein echter Dauerbrenner ist und Korg damit aus heutiger Sicht wie so oft Maßstäbe setzte. Der microKORG S ist das erste wirkliche Nachfolgemodell des Originals, sieht man mal von den verschiedenen Farbvarianten ab. Mit dem microKORG XL und XL+ gibt es in der Micro-Serie zwei klanglich recht ähnliche Synthesizer, die aber sowohl in der Klangerzeugung als auch in der Bedienung ganz anders aufgebaut sind. Das ist wohl der Grund, warum der microKORG immer noch erhältlich und laut Korg auch sehr beliebt ist, bei mir zumindest schon. Und so interessiert mich auch persönlich, ob sich der Umstieg auf den microKORG S lohnen würde. Aktuell sind noch beide Varianten im Handel erhältlich. Es wäre aber zu vermuten, dass der microKORG S den microKORG mittelfristig ablösen wird.

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Was übrigens genau ein Vocoder ist und welche Varianten es gibt, erklären wir ausführlich in unserem Vocoder-Special. Dazu bitte HIER KLICKEN.

Korg MicroKorg S hier mit Schwanenhalsmikrofon für Vocoding

Alle Korg microKorg Tests auf AMAZONA.de:

Vorweg sei angemerkt, dass beim microKORG S nichts an der Klangerzeugung verändert wurde, weshalb ich auf den Testbericht zum microKORG verweise, der sich ausführlich damit beschäftigt. Im direkten Hörvergleich konnte ich keine klanglichen Unterschiede zwischen beiden Instrumenten ausmachen. Daher fällt mir auch eine objektive Bewertung etwas schwer, denn einerseits muss sich die über 15 Jahre alte und auf vier Stimmen beschränkte Engine mit vergleichbaren Produkten messen, andererseits weiß der geneigte Käufer auch sicher, worauf er sich einlässt. So ist der microKORG S für mich ein neu aufgelegter Klassiker, der einem heute wie damals gefällt oder eben nicht. Immerhin gibt es zwischen 400 und 600 Euro aktuell viele interessante Synthesizer, der microKORG S kostet heute um 200 Euro weniger als sein Urvater bei der Einführung.

Zum Test in meine Studio neben dem microKorg von 2002

Was ist neu am microKorg S Synthesizer?

Korg präsentiert mit dem microKORG S eine im Trend liegende weiße Variante, die technisch im Wesentlichen mit dem Ur-microKORG identisch ist. Neu sind allerdings der Zuwachs auf 256 Speicherplätze, die sich mit acht Speichern in vier Bänke je Einstellung des achtstufigen und nach wie vor irritierend beschrifteten Genre-Reglers aufteilen. Dabei wurden 64 neue Sounds für die Bank A erstellt, auf den Bänken B und C befinden sich die Sounds des ersten microKORG. Die als User-Speicher bezeichnete Bank D ist frei und kann mit 64 eigenen Kreationen belegt oder über den soundEditor befüllt werden.

Grundsätzlich lassen sich alle Speicherplätze frei programmieren oder überschreiben. Eine weitere Neuerung ist die Favorite-Funktion, welche die Belegung der Lieblings-Sounds für den Live-Keyboarder auf acht Schnellzugriffe gestattet. Dazu drückt und hält man den Bank-Taster und wählt einen der acht Favoriten, das gelingt auch einhändig. Auch das Belegen ist ebenso einfach, Sound einstellen und einen der acht Tasten gedrückt halten. Wer den Synthesizer einschaltet und wild drauf los klimpert, wird auch das 2.1-Lautsprechersystem vernehmen. Bis auf die Farbgebung und diese Änderungen gleicht der microKORG S aufs Haar genau dem Original. Selbst die Drehregler in Moog-Style sind geblieben, wenn auch in ebenfalls weißer Optik.

Family & Friends

Kurzer Rückblick auf die Korg microKorg-Serie

Der japanische Hersteller Korg hat mich aufgrund seiner mutigen Alleingänge öfter beeindruckt und mit seinen Ideen Maßstäbe gesetzt. Immer wieder wurden Geräte auf den Markt gebracht, die zunächst für leichte Irritationen sorgten und schließlich Trends auslösten. Mit dem microKORG entstand ein virtuell-analoger Synthesizer mit Mini-Tasten, der bei Erscheinen diesen Boom nicht vorhersehbar machte. Das war die Zeit, als in den 90er Jahren Sampler und Digital-Synthesizer die Musikgeschichte prägten und Analoginstrumente zu wahnsinnigen Gebrauchtpreisen verkauft wurden. Vintage war in und viele Hersteller versuchten, mit digitalen Clones ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Mit dem microKORG hat man dem Zeitgeist Rechnung getragen und nutzte die digitale DSP-Technik, um einen kompakten und erschwinglichen analog klingenden Synthesizer auf den Markt zu bringen, der auf dieselbe virtuelle Engine des MS-2000 zurückgreift und sich somit weniger an den Vorbildern aus gleichem Hause orientiert. Im Laufe der Zeit versorgte man Kritiker der geringen Stimmenanzahl mit dem erweiterten Korg microKorg XL und microKorg XL+, welche die MMT-Engine des Radias beherbergen und präsentierte weitere Micro-Geräte wie E-Piano, Entertainer-Keyboard und Workstation, die allesamt eine gemessen am Preis hervorragende Qualität abliefern. Einen ähnlichen Trend löste Korg früher schon mit der M1 und später auch mit Monotron und Co. aus, aber das ist eine andere Geschichte und passt eher zum Minilogue.

Top Verarbeitung mit Holzseitenteilen

Korg microKorg S Haptik und Bedienung

Schaut man sich den mit einer Pappmanschette umwickelten Karton an, erinnert dieser exakt an die Verpackung der Ur-Version. Das gilt auch für die Einfassung, in der ich den Synthesizer, Netzteil und das weiße Aufsteckmikrofon vorfinde. Als Steckernetzgerät liegt das allseits bekannte K-350 bei, das mit 1,7 A mehr Leistung abliefert als das K-189, das meinem microKORG eine maximale Leistung von 1,0 A spendiert. Es ist übrigens super, dass dieses Netzteil für fast alle kleinen Korg-Geräte passt, so ließe sich damit auch ein Monotribe oder Volca betreiben. Weiterhin finde ich eine Anleitung, die Software muss ich mir von der Korg-Website zeitgemäß laden. Dazu gehört ein modernisierter SoundEditor in Version 2.0, den übrigens auch Besitzer der älteren Version nutzen können. Nachdem der Editor lange nicht aktualisiert wurde, ist sozusagen der microKORG S auch ein Gewinn für Bestandskunden.

Während sich die Verarbeitung des microKORG S auf dem Niveau des Vorgängers bewegt und sogar geringfügig robuster erscheint, gefällt mir das komplett weiße Gehäuse mit den hellen Ahorn-Holzseiten einerseits sehr gut. Andererseits aber ist der Retro-Charme auch irgendwie dahin, was sich auch in der etwas veränderten LED-Beleuchtung zeigt. Die Bank-Taste erstrahlt bedingt durch die Bänke A bis D in drei Farben, die Farbgebung mancher LEDs wurde zu Gunsten der hellen Optik des metallenen Bedien-Panels aufgefrischt. Konsequent hat man Drehregler, Taster und das aufsteckbare Kondensatormikrofon ebenfalls in Weiß gehalten, so fällt nur das schwarze Netzteil etwas aus dem Rahmen.

Die Anschlüsse des Korg MicroKorg S

Die Abmessungen mit einer Breite von 524 mm, einer Tiefe von 232 mm und einer Höhe von 70 mm gleichen dem Vorgänger wie aufs Haar genau. Beim Gewicht ist er allerdings mit 2,5 kg rund 300 g wegen des 2.1 Lautsprechersystems schwerer. Das Gewicht nimmt natürlich noch etwas zu, wenn man 6 Batterien vom Typ LR6 in das untenliegende Batteriefach einlegt. Das Anschlussfeld ist mit 6,35 mm Kopfhörer- und Line-Ausgängen (Mono/Stereo), den beiden Mono Eingängen als je 6,35 mm Klinke nebst Umschalter auf die 3,5 mm Klinkenbuchse für das mitgelieferte Kondensatormikrofon und zwei Level-Regler gleich bestückt. Ein weiterer Unterschied offenbart sich beim Einschalten, denn während es sich beim microKORG um einen mechanischen Druckschalter handelt, ist dieser nun einem Soft-Taster gewichen, der eine Einschaltverzögerung gut vertragen hätte. Der Kontakt wird bei vorsichtigem Druck bereits geschlossen und aktiviert das Instrument umgehend, weshalb man beim Transport eine Batterie zur Sicherheit entnehmen sollte. Beim Ausschalten ist hingegen eine Latenz von knapp einer Sekunde programmiert.

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Das Spielgefühl der anschlagdynamischen Minitasten gefällt sicher nicht jedem, ist aber aus meiner Sicht für einen Synthesizer zweckdienlich und entsprechend zum microKORG identisch. Anders ist das mit den Bedientasten, die beim microKORG etwas laut und klapprig wirken, beim microKORG S hingegen straffer im Gehäuse sitzen. Die stufenlosen Drehregler mit Anschlag zum Einstellen der Parameter sind nicht mit dem Gehäuse verschraubt und haben etwas Spiel, beim Transport sollte man auf diese besser keinen großen Druck ausüben.

Es werde laut

Das Soundsystem besteht aus einem Subwoofer mit 4 cm Diagonale und 3 W Leistungsaufnahme sowie zwei 3,5 cm Treiber mit je 0,5 W Leistung. Korg spricht von einem taktilen Spielgefühl, denn die tiefen Frequenzen des Subwoofers übertragen sich unvermeidbar auf die Tastatur. Er ist etwas links von den Anwahltasten und somit nicht mittig positioniert, die Hochtontreiber sind ebenfalls wie der Subwoofer optisch nicht zu sehen und hinter der Frontplatte verborgen. Diese Umstände äußern sich leider auch im Klangbild. So bietet das System eine zwar theoretisch hohe Lautstärke, allerdings verzerrt es bereits knapp über der Mittelstellung und rauscht leicht. Durch die Überbetonung des Subwoofers und die hohe Grenzfrequenz ist eine Stereoabbildung kaum wahrnehmbar, wie Sie im Klangbeispiel hören können. Abgesehen von den Verzerrungen macht das System schon ordentlich Druck und man kann von einem guten Bassfundament sprechen, das aufgrund des Bassreflex-Systems unabhängig vom Aufstellort ist. Ein paar Löcher in der Frontplatte wären sicher ein optischer Stilbruch, hätten aber die Stereobreite begünstigt.

Auch gibt es nach außen keine Öffnung, so dass sich der Schalldruck vorwiegend im Gehäuse entfaltet. So reicht der Klang zwar für ein entspanntes Klimpern und Editieren ohne Kopfhörer locker aus, den Proberaum würde er aber ebenso wie ein Live-Konzert deutlich überfordern. Auch wenn mir die klangliche Abstimmung zwar gut gefällt, ist schade, dass man mit kleinen Veränderungen am Chassis und Verzicht auf einen Subwoofer zu Gunsten größerer Breitbandtreiber sicher mehr erreicht hätte. Im erweiterten globalen Einstellungsmenü lassen sich die Lautsprecher auch generell abschalten, die Einstellung merkt sich das Instrument. Ein angeschlossener Kopfhörer schaltet die Lautsprecher ebenfalls stumm, im Batteriebetrieb wurde die Lautstärke zu Gunsten der Laufzeit etwas begrenzt. Meine Hoffnung war, ihn auch als Aktivlautsprecher nutzen zu können, aber hier stellte mich das Sound-System nicht zufrieden. Die beiden Mono-Eingänge können direkt durchgeschleift werden und erlauben keine Nutzung im Stereobetrieb und man hört spätestens bei externen Signalen den unausgewogenen Klang. Die Höhen wirken zurückgestellt und undifferenziert, im oberen Bassbereich liegt eine klare Überbetonung. Für Synthesizer-Sounds ist das zwar alles noch im Rahmen und wird höchstens zum Problem, wenn sich der programmierte Sound über Kopfhörer oder Monitorlautsprecher plötzlich anders anhört und man wieder nachregeln muss. Hier hat Korg leider etwas Potential verschenkt.

Ansonsten alles beim alten

Die Renovierungsarbeiten hätten aus meiner Sicht nicht auf halber Strecke enden müssen. So kritisierten viele Nutzer damals den fehlenden USB- und Fußschalteranschluss, die auch dem microKORG S nach wie vor fehlen. Auch wären sicher CV- und Gate-Anschlüsse gerade im Hinblick auf die Produkte aus gleichem Hause zeitgemäß, nicht zuletzt auch wegen des inzwischen großen Marktes an kleinen Gadgets. Denn während der microKORG damals viele Alleinstellungsmerkmale hatte, sieht dies heute anders aus und zu diesem Preis bekommt man auch vielseitigere Instrumente, wenn auch mit anderen Schwerpunkten. Denn auf der Habenseite muss man klar den für einen virtuell-analogen Synthesizer warmen Klangcharakter sehen, wobei die Reduktion auf das Wesentliche auch heute noch reizvoll sein kann.

Die Klangerzeugung

Zwei Oszillatoren mit den typischen Schwingungsformen Sinus, Sägezahn, Dreieck und Rechteck, wobei sich bei den letzten beiden die Pulsbreite verändern lässt, bilden zusammen mit einem Rauschgenerator den Grundklang. Der erste Oszillator kann durch den zweiten ringmoduliert werden und bietet zusätzlich 64 DWGS-Schwingungsformen an, die bekannte Instrumente nachbilden und im Korg DW-8000 erstmals zum Einsatz kamen. Diese sind im Gerät nur durchnummeriert, eine Zuordnung findet sich jedoch im Handbuch.

Alternativ lässt sich auch ein externes Audiosignal modulieren. Als Filter stehen ein 12 dB Tief-, Band- und Hochpassfilter zur Verfügung, für knackige Bässe sorgt zusätzlich ein 24 dB Tiefpassfilter. Das Ganze wandert dann durch die ADSR-Hüllkurve, zwei Envelope-Generatoren, Effektweg und Equalizer. Über virtuelle Patch-Funktionen lassen sich die einzelnen Sektionen miteinander sehr effektiv verschalten. Wie erwähnt wurde die Klangerzeugung ausführlich im Testbericht zum microKORG behandelt. Das Instrument hat maximal zwei Timbres, die gemeinsam erklingen und somit die Stimmenanzahl halbieren, der 8-bandige Vocoder rundet das Gesamtpaket ab.

Das Bedienkonzept des Korg mircoKorg S

Die Programmierung ist wie beim Ur-microKORG im Prinzip sehr einfach, so wählt man mit einem der beiden rastenden Auswahl-Regler die Position der Parameter über die vertikale Achse und kann bis zu fünf Werte über die Horizontalachse einstellen. Als Ausgangspunkt kann jedes Programm verändert werden oder man beginnt von Null an.

Die rote Segment-Anzeige ist für mich als sehbehinderter Nutzer gut abzulesen und heller als beim Vorgänger, auch blinde Anwender können den Synthesizer mit etwas Übung selbst programmieren. Der Menüverzicht und die Reduktion auf ein dreistelliges Display sorgt natürlich für weniger Übersicht, so wird stets nur der aktuelle Parameter angezeigt. Dafür aber gibt es keine endlos tiefen Menüs und alle Funktionen sind mit zwei Handgriffen erreichbar. Bei der Programmierung muss man die eingestellten Werte durch Drehen der Regler abholen, zusammen mit der Shift-Taste lassen sich diese auch nur anzeigen. Am besten lässt sich der microKORG S deshalb durch Gehör programmieren, alternativ ist ein Notizzettel sicher ratsam. Die Mittelstellung hat Korg durch eine Toleranz im Nullpunkt kenntlich gemacht, das ist sehr hilfreich. Wechselt man den Sound, sind in Grundstellung die fünf Drehregler festen Funktionen zugeordnet wie Cut-Off und Resonanz des Filters, ADSR und Tempo des Arpeggiators. Generell finde ich schön, dass Korg diesem Konzept treu geblieben ist, zumal die menülastige Handhabung auch nicht jeden zufriedenstellt.

Der Software-Editor für den microKorg S

Mein Kollege  Markus Schröder, hat in seinem MicroKorg XL+ Test, auch den Software-Editor ausführlich vorgestellt, der auch hier zum Einsatz kommt. Für diesen Test bitte HIER KLICKEN

Von mir deshalb nur eine kurze Zusammenfassung:

Mitgelieferter Software-Editor für den Korg MicroKorg S

Der microKORG SoundEditor erlaubt die alternative Programmierung am Computer. Vorausgesetzt ist allerdings ein MIDI-Interface, denn ohne USB-Port findet sich keine andere Verbindungsmöglichkeit. Daher konnte ich diesen nur dank meines Technics sx-KN7000 ausprobieren, das ein Zeitgenosse des ersten microKORG ist und schon damals technisch um Jahre voraus war. Im Interface-Modus konnte ich den microKORG S über den SoundEditor ansteuern. Hier lassen sich die Sounds auch benennen und recht komfortabel verwalten. Wer nicht im Besitz einer Break-Out-Box ist, sollte den Hinweis im Handbuch beherzigen, dass es mit USB-Interfacekabeln zu Problemen kommen kann. Das liegt daran, dass bei den billigen und kompromissbehafteten Kabeln die MIDI-Spezifikationen nicht immer eingehalten werden und fehlende Bauteile wie Optokoppler den Spaß schnell trüben können. Im Übrigen hat der Editor meinen eigenen microKORG zwar erkannt, aber die Datenübertragung mit einem Fehler abgebrochen, mit dem microKORG S gelang die Kommunikation hingegen problemlos.

Klangbeispiele

Im ersten Beispiel demonstriere ich die internen Lautsprecher des microKORG S, die ich aus Spielersicht mit einem Ohrwurm 3 Kopfmikrofon aufgezeichnet habe, daher ist zum Abhören ein neutraler Kopfhörer sinnvoll. Im zweiten Beispiel verwandle ich einen DWGS-Orgel-Sound in ein E-Piano und demonstriere im dritten Beispiel einen Querschnitt durch die neuen Sounds. Das vierte Klangbeispiel habe ich vor Jahren mit meinem eigenen microKORG erstellt und dabei die integrierten Demo-Songs, die beim microKORG S identisch sind, als Grundlage verwendet.

Der microKorg S on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Der schneeweiße microKORG S ist ein Update des wunderbaren microKORG, aus dem Korg allerdings mehr Potential hätte schöpfen können. Neu ist das integrierte und abschaltbare Lautsprechersystem, die Erweiterung auf 256 Speicherplätze und acht Favoriten für den Direktzugriff. Die Klangerzeugung ist identisch und bietet denselben warmen Charakter, ein Pedalanschluss und USB fehlen allerdings weiterhin. Für Einsteiger und Freunde der klassischen Synthese ist das Instrument nach wie vor eine gute Empfehlung. Die Verarbeitung und Tastaturqualität bewegen sich auf gutem Niveau, was man leider von dem Lautsprechersystem nicht so ganz behaupten kann. Fehlende Stereoeingänge trüben auch den Nutzen als Aktivlautsprecher. Unabhängig davon erhält man für den Preis einen sehr guten virtuell-analogen Synthesizer, der auch heute noch begeistern kann. Ob sich ein Umstieg vom microKORG zum microKORG S lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, für mich hat die Retro-Optik des Originals jedenfalls mehr Gewicht, auch wenn technisch viel für den microKORG S spricht.

Plus

  • klassischer Sound wie das Original mit frischen Presets
  • zeitgemäße Optik und passende Ahorn-Seitenteile
  • Verdopplung der Speicherplätze auf 256 in vier Bänken
  • 2.1-Lautsprechersystem

Minus

  • Stereobreite und Belastbarkeit des Soundsystems etwas schwach
  • nicht als Aktivlautsprecher von externen Geräten sinnvoll nutzbar

Preis

  • Ladenpreis: 399,- Euro (Stand Mai 2019)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Chick Sangria

    Fantastisch! Tastengeräusche mit einem binauralen Mikrofon aufnehmen – sollte zu jedem Keyboard-Test dazugehören.

  2. Profilbild
    Ralle373

    Hallo Stephan,
    danke für den interessanten Bericht. Die Klangbeispiele sind ja echt gelungen!
    Gerne würde ich mit Dir in persönlichen Kontakt kommen, da ich blind bin und trotzdem die Leidenschaft an Synthesizern nie verloren habe. Vielleicht kann man ja Erfahrungen tauschen.
    … und gerne würde ich auch mal nen Testbericht machen, insbesondere mit Blickpunkt Barrierefreiheit.

    mein Nutzername + gmx + Deutschland ;-)

    Gruß Ralle

  3. Profilbild
    bytechop

    Der microKorg ist einer der besten Synths in dieser Preisklasse. Ich hatte mir die Black Version gekauft und bin immernoch begeistert was diese kleine Kiste für fetten Sound macht. Eine klare Empfehlung an jeden, der Formfaktor ist auch super und das Ding ist nicht schwer wie ein Klotz.

    Ich suche noch den Radias, falls jemand einen loswerden möchte bitte PM.

  4. Profilbild
    Everpure AHU

    Korg hat in den letzten Jahren großartige Produkte auf den Markt gebracht, aber das hier verstehe ich überhaupt nicht. Wer braucht denn solche quäkigen Lautsprecher? Stattdessen wären MIDI über USB und ein kleines aber sinnvolles OLED Display (hallo, minilogue!) ausgesprochen sinnvolle Aktualisierungen für diesen modernen Klassiker gewesen.

    Nimmt man noch den Preisunterschied hinzu (beim großen T: der alte 385€ und der neue 422€), frage ich mich wirklich, für wen das sein soll. Doppelt so viele Speicherplätze und 8 Favoriten (hallo, Novation MiniNova!) wären mir jedenfalls keine 37€ wert. Und das neue Design ist – naja – Geschmacksache, nä?

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Everpure Ja, das sehe ich genauso. Wobei ich OLED Jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte. Immerhin hat man die Firmware ja überarbeitet oder zumindest erweitert. Was ich beispielsweise auch nicht verstehe ist, dass es heute ja nun mal ungleich leistungsstärkere Prozessoren gibt. Auf der originalen Engine aufbauend hätte man auch mehr als vier Stimmen anbieten können oder Multitimbralität, dann gäbe es noch einen gewissen Mehrwert. Ich wollte im Test jetzt nicht den JD-Xi als Vergleich nehmen, der wenn auch ohne Boxen ähnlich kostet und gleich 129 Stimmen polyphon ist und einen Drumcomputer plus Sequenzer mitliefert. Dafür ist der microKORG schon Kult, aber das ist das Original auch. Wer ihn nicht hat sollte vielleicht zugreifen, ich könnte mir vorstellen, dass dieses Modell die Ur-Version nun ablösen wird.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also das ist ja enttäuschend, Weiß ist toll aber was soll ich mit dem Speaker. Mehr presets sind auch toll. Jedoch die Stimmen hätte man verdoppeln können! Schade drum. Da kaufe ich mir lieber ein minilogue. Kostet etwas mehr aber kann richtig gut und wirklich analog! Wöllte ich so ein Ding würde ich es den alten gebraucht kaufen da viel günstiger zu bekommen.

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