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Test: Korg microKORG2, VA-Synthesizer mit Minitastatur

Guter Mini-VA-Synthesizer mit Luft nach oben

4. Dezember 2024
Test Korg microKORG 2 Synthesizer Aufmacher

Test: Korg microKORG2, VA-Synthesizer mit Minitastatur

Der Korg microKORG2 ist endlich da! Nach einigen Sondermodellen und Farbvarianten, die in den Jahren nach dem ersten Korg microKORG erschienen waren, hat Korg nun mit dem Korg microKORG2 endlich einen echten Nachfolger des kleinen Kult-Synthesizers auf den Markt gebracht. „Die Neuinterpretation einer Ikone“ nennt Korg selbst den „Zweier“. Dann schauen wir doch mal, was genau denn alles neu ist. Lohnt ein Neukauf, ein Umstieg oder gar die zusätzliche Anschaffung auch für Alt-microKorg-Besitzer?

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Intermezzo: Die Korg microKORG-Familie

Der erste Korg microKORG erschien bereits 2002 und ist – und das ist beachtlich – auch heute noch zu kaufen. Tester Tyrell bescheinigte ihm damals einen sehr guten Klang und leichte Bedienbarkeit, hob besonders den 8-Band-Vocoder hervor und bemängelte nur das Fehlen eines USB-Anschlusses. Kein Wunder, dass Bands und Künstler wie The Prodigy, Air oder Jan Delay den microKORG gerne in ihren Produktionen einsetzten.

2009 folgte der Korg MicroKORG XL. Die Stimmenzahl wurde auf acht verdoppelt, die MIDI-Steuerung ausgebaut, ein USB-Port kam hinzu, das Mikrofon steckte in einem klassischen XLR-Eingang, die Zahl der Bedienelemente minimiert. Ohne Editor-Software war/ist die Klangbastelei am XL daher ein Graus. Daran änderte auch drei Jahre später der Korg microKORG XL+ nicht viel, der in erster Linie ein Preset- und ROM-Update darstellte, vor allem im Bereich Piano und Orgel.

Die vierte Generation, der Korg microKORG S, der 2016 erschien, ist eigentlich der Nachfolger des ersten microKORG: Wieder 4-stimmig polyphon, aber im neuen, damals zeitgemäßen weißen Outfit, mit 64 neuen Sounds für die Bank A und jetzt 256 Speicherplätzen. Auch ein internes 2.1 Lautsprechersystem kam hinzu. Bedienelemente, Soundengine und Anschlüsse mitsamt fehlender USB-Buchse sind aber identisch zum Ur-microKORG. So hat sich beim microKORG (ohne XL) in den letzten 22 Jahren eher wenig getan, trotz einiger neuer Modelle inklusive Farbvarianten. Da macht die „2“ im Namen des neuen microKORG doch Hoffnung, dass da jetzt doch mal etwas mehr passiert ist.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth im Vergleich zum microKORG XL von 2009

Unten der microKORG2, darüber der microKORG XL von 2009

Das alles ist neu am Korg microKORG2

Bevor ich gleich weiter ins Detail gehe, hier schon mal als „Appetizer“ eine kurze Übersicht über die wichtigsten Neuerungen des Korg microKORG2:

  • grafikfähiges 2,8‘‘ Farbdisplay statt einfachem LED-Display
  • Verdopplung der Polyphonie auf 8 Stimmen (wie damals beim XL)
  • neuer Vocal-Prozessor, jetzt auch mit Harmonizer und Hard-Tuning
  • neu gestaltete Nutzeroberfläche
  • integrierter Loop-Recorder
  • verbesserte Effekte
  • Genre-basierte Kategorie- und Bankwahl
  • neue Patches

Das liest sich doch schon mal sehr vielversprechend. Wie sich das alles auf den Klang, die kreativen Möglichkeiten und den Workflow auswirkt, kläre ich gleich.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth im Test

Der Korg microKORG2 bei mir im Rack

Lieferumfang

In dem neutral braunen Karton mit dem praktischen Tragegriff befindet sich – neben dem Korg microKORG2 natürlich samt Netzteil (Version „Klotz“, meine Mehrfachsteckdose sagt „na danke“) und einem Schwanenhalsmikrofon – noch ein mehrsprachiger Quickstart-Guide, mit dessen Hilfe man schon einmal erste Schritte unternehmen kann. Außerdem gibt es auch eine kleine Karte mit der Aufforderung „Download the KORG Software Bundle. Make music straight away!“, ohne aber konkret Namen zu nennen. Etwa eine Editor-Software?

Nein, in dem Paket – das man übrigens ganz ohne Anmeldung bekommt – befinden sich die üblichen Verdächtigen. Also einige LE-Versionen (Korg Gadget 2 LE für Mac und iOS, M1 LE, Ozone Elements), ein paar Discounts (50 % für TuneCore, drei Freimonate Skoove Premium, 90 Tage Reason+) und etwas Software (Korg Module für iOS, Lounge Lizard Session, Ultra Analog Session). Das ist das Pack, das es auch schon zum Korg King KORG NEO gab.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth mit neuem Display

Das neue Display ist eine echte Verbesserung

Vertrautes Design, viel Neues bei der Bedienung

An den Basics des Korg microKORG2 wurde im Vergleich zu seinen beiden direkten Vorgängern (microKORG und microKORG S) nichts geändert. Kunststoffgehäuse, 37 Minitasten mit Velocity, aber ohne Aftertouch, samt MOD- und Pitch-Wheel, fünf Drehregler zum Echtzeiteditieren der Sounds, ein großformatiges, achtstufiges Programmwählrad plus acht Taster zur Aktivierung der dazugehörigen Sounds.

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Die Drehregler sitzen übrigens deutlich fester als auf meinem microKORG XL und scheinen jetzt mit dem Gehäuse verschraubt zu sein, dafür wackelt der Netzstecker recht ordentlich. Leider sind die Drehregler immer noch keine Endlosregler, so dass man bei Parameteränderungen den Wert erst abholen muss, will man keine Sprünge riskieren.

Beim Design hat man sich lediglich von den aufgesetzten Seitenteilen im Analog-Synthesizer-Style verabschiedet, zudem wurde die Benutzeroberfläche mit ihrem Regelwerk mit einem umlaufenden breiten Rand optisch etwas ansprechender integriert. Die Grundfläche des microKORG2 ist mit 542 x 238 x 65 mm gegenüber den 524 x 232 x 70 mm des microKORG S in etwa gleich geblieben, sein geringeres Gewicht (2,1 kg gegenüber 2,5 kg) erklärt sich durch den Wegfall der Holzseitenteile und des 2.1 Lautsprechersystems. Genau, das fehlt beim microKORG2.

Beim Bedienkomfort des neuen microKORGs haben die Japaner jedoch kräftig aufgerüstet. Zentrale Anlaufstelle des neuen Konzepts ist das 2,8‘‘ große, grafikfähige Farbdisplay, das daher dann auch mittig untergebracht wurde. Hier werden sämtliche Bewegungen der fünf Edit-Regler abgebildet, wobei für feinere Einstellarbeiten auch zwei Taster unter dem Display bemüht werden können (DEC/INC).

Mit drei weiteren Tastern lassen sich Einstellungen speichern, ein Oszilloskop anzeigen (was eher eine nette Spielerei ist) und mit der FUNC-Taste in Kombination mit einer der anderen Tasten auch Sonderfunktionen wie Copy oder Init aufrufen oder ein QR-Code zum Abrufen des Handbuchs einblenden. Sogar ein kleines Trophäen-Fenster gibt es, wie auf einer Spielkonsole, dessen Abzeichen erst dann farbig werden und ihren Inhalt verraten, wenn ich eine bestimmte Funktion des microKORG erstmals oder oft genug ausgeführt habe. „Record something with the loop recorder“ oder „Change an EQ parameter“. Das motiviert, einfach mal alles auszuprobieren.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth neue Taster und Regler

Taster statt Textwüste

Neu ist auch, dass die Textwüste unterhalb der fünf Edit-Regler verschwunden ist, auch die beiden Datenräder wurden eingespart. Stattdessen befinden sich dort jetzt acht Taster, um die einzelnen Sektionen des aktuellen Klanges zu bearbeiten oder das Arpeggio einzustellen, was deutlich komfortabler und übersichtlicher ist. Und weil darunter noch viel Platz ist, haben auch die überarbeitete Effektsektion (MOD, Delay, Reverb), der 2-Band-EQ inklusive Feedback und die neue Vocal-Processor-Unit, bestehend aus Vocoder, Hard-Tune und Harmonizer, ihre eigenen Taster bekommen.

Auch hier wird alles im Display abgebildet, geregelt wird mit den fünf Edit-Reglern. Drei weitere neue Taster gehören zum (ebenfalls neuen) Loop-Recorder, den wir uns gleich noch genauer anschauen.

Der Korg microKORG2 ist übrigens – neben dem schwarz-grauen Standardmodell –  auch in zwei limitierten Farbvarianten erhältlich, nämlich MBK (Schwarz-Metallic) und MWH (Perlweiß/Aluminium). Funfact am Rande: Die Bezeichnung „microKORG2“ taucht nirgends auf dem Gehäuse auf, dort ist lediglich ganz klein in einer Ecke „microKORG“ vermerkt.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth Anschlüsse auf der Rückseite

Bei den Anschlüssen auf der Rückseite hat sich einiges getan

Neues vom Anschlussfeld

Auf der Rückseite hat sich bei den Anschlüssen ebenfalls einiges getan. Weggefallen ist die MIDI-Thru-Buchse, auch sind die Eingänge jetzt etwas anders gestaltet:

Beim microKORG S gibt es die Einteilung in „Audio 1“ (große Klinkenbuchse für dynamisches Mikrofon und Instrumente mit Umschalter plus eine kleine für Kondensatormikrofone) und „Audio 2“ (große Klinkenbuchse für „Line“). Hatte man dort zum Beispiel einen Synthesizer angeschlossen, diente dessen Audiosignal als Schwingungsform für Oszillator 1.

Beim microKORG2 hingegen existiert nur noch ein „Mic In“ (große Klinke für dynamische, kleine für Kondensatormikrofone) und eine weitere Stereo-Miniklinkenbuchse als Aux-In für den Anschluss einer externen Audioquelle. Dessen Signal kann an den Loop Recorder oder die Effektsektion geschickt werden, nicht aber an den Oszillator. Die beiden Lautstärkeregler auf der Rückseite für Audio 1 und 2 sind weggefallen. Stattdessen gibt es nun einen Volume-Regler allein für das Mikrofon auf der Gehäuseoberseite, während die Lautstärke anderer angeschlossener Audioquellen nun an der Quelle selbst geregelt werden muss.

Neu sind zudem auch eine Buchse zum Anschluss eines Pedals oder Fußschalters, um Dämpfereffekte oder die Aufnahme des Loop-Recorders zu steuern, sowie eine USB-C-Buchse. Darüber lassen sich DAW-Software und andere Klangquellen ansteuern oder die Klangerzeugung des microKORG2 von der DAW triggern. Zudem kann ich den microKORG2 als USB-Laufwerk anmelden und darüber dann die Programme und globalen Daten sichern. Allerdings mit einer Einschränkung – mehr dazu im nächsten Kapitel.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth mit 37 Minitasten

Die 37 Mini-Tasten sind für ihre Größe gut spielbar

Der Loop-Recorder des Korg microKORG2

Der neue Loop-Recorder ist ein praktisches Tool, um mal eben ganz unkompliziert einen Backing-Track oder – in Verbindung mit dem Arpeggiator – eine lebendige Sound-Fläche einzuspielen. Dabei lassen sich per Overdub auch nacheinander mehrere Tracks mit unterschiedlichen Klängen übereinander schichten. Was dank der simplen 3-Tasten-Bedienung (Rec, Play, Ein-Schritt-Undo/Redo) kinderleicht und schnell zu bewerkstelligen ist.

Durch einen längeren Druck auf die Rec- bzw. Play-Taste kann ich die Aufnahme- und Abspielparameter ebenso kinderleicht verändern, wie etwa Loop-Länge von einem bis 128/16 (also acht Takte), Recording-.Start per Keyboard-Trigger oder mit Vorzähler, Overdub-Mode oder Recording-Quality. Beim Abspielen lässt sich ein Stutter-Effekt mit frei wählbarer Richtung und variablem Abstand (1/1 bis 1/128) aktivieren, was die Sache noch lebendiger macht. Per Undo/Redo lassen sich Patzer ausbügeln: Habe ich beispielsweise Drums und Bass perfekt, mich dann aber bei den Stabs verhauen, kann ich die (als letzten Overdub) wieder löschen und es noch einmal probieren.

Hier mal einige auf die Schnelle gebastelte Audiobeispiele:

Allerdings findet sich leider auch ein Haar in der Loop-Recorder-Suppe: Ich kann meinen vielschichtigen Loop tatsächlich nicht speichern, denn der wird beim Daten-Dump via USB nicht mit erfasst. Schalte ich den microKORG 2 aus, ist der Loop gelöscht. Was ich für einen schweren Designfehler halte, denn so teuer sind Speicherbausteine nun wirklich nicht. Ich behelfe mir da, indem ich die Loops auf meinen Korg microSAMPLER überspiele, wo ich sie dann zumindest über die dortige Tastatur abfeuern kann. Was aber angesichts des schmalen Speichers auch nicht der Hit ist. Das sollte Korg unbedingt per (noch nicht vorhandenem) Software-Editor oder mit einem Firmware Update nachholen. In jedem Fall ist der Looper ein klasse Ideenlieferant und ein Kreativspielzeug, das lange beschäftigen kann.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth

Der Aufbau des Korg microKORG2

Die Klangerzeugung des Korg microKORG2

Die Klangerzeugung des microKORG2 basiert – wie bei den Vorgängern auch – auf der Analog-Modeling-Synthese. Wie das funktioniert, hatten meine Kollegen schon in den Tests zu den Vorgängern Korg microKORG und Korg microKORG S recht ausführlich erklärt. Weshalb ich mich hier auch mehr auf die Neuerungen konzentrieren will, denn es wurde ordentlich aufgerüstet. So hat der microKORG2 jetzt drei Oszillatoren (plus Noise-Generator) statt nur zwei wie sein Vorgänger, der microKORG S, und ist acht- statt nur vierstimmig polyphon.

Im Single-Modus stehen nun acht Stimmen zur Verfügung, im Dual-Modus mit zwei Timbres dann jeweils vier. Da jetzt also drei Oszillatoren synchronisiert und auch ringmoduliert werden können, gewinnt natürlich auch der Klang an Möglichkeiten und Durchsetzungsvermögen hinzu. Was auch daran liegt, dass jetzt alle drei Oszillatoren beim microKORG2 mit Sägezahn, Rechteck, Dreieck, Sinus, DWGS (Digital Waveform Generator System mit 64 Schwingungsformen) und One-Shot (32 PCM-Sounds ohne Ausklingen) gefüttert werden können, wobei die Symmetrie der vier Grundformen frei einstellbar ist.

Oszillator 3 kann die Oszillatoren 1 und 2 modulieren. Zur Wahl stehen da Ring, Sync, Ring & Sync und VPM (Variable-Phase-Modulation).

Sortiert sind die 192 Sounds/Programme wie gewohnt in acht Kategorien, die über den großen Drehschalter angewählt werden, der mit einem schönen lauten Knack einrastet. Die Kategorien unterscheiden sich von denen der Vorgänger:

  • Pop/Rock
  • Funk/Soul
  • HipHop /R&B
  • House/Disco
  • Ambient/Electronica
  • Techno/Trance
  • DNB/Dubstep
  • Game/SFX

Die jeweils 24 Klänge einer Kategorie, die über die acht Taster darunter angewählt werden, sind wiederum in drei Bänke unterteilt. Die heißen jetzt „Classic“, „Modern“ und „Future“, könnten aber genauso gut als Radieschen, Käsebrot und Gewürzgurke firmieren. Denn keiner dieser Sounds ist nun wirklich eindeutig einer Epoche zuzuordnen. Kleines Ratespiel gefällig? Hier sind drei Sounds. Welcher davon ist Classic, welcher Modern, welcher Future? 1, 2 oder 3? Auflösung im letzten Absatz.

Eine vierte Bank ist frei für User-Sounds, wobei prinzipiell aber alle Plätze überschrieben werden können. Die jeweils acht Programme einer Bank folgen meist der ungefähren Ordnung Bass (1, 2), Lead (3, 4), Pad (5-7) und Vocoder. Letzterer war bisher eine eigene Kategorie.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth Harmonizer

Der Harmonizer ist neu und addiert bis zu zwei weitere Stimmen

Arpeggiator und Vocal Processor

Auch der Arpeggiator ist gewachsen und bietet nun 10 Typen (Vorgänger: sechs). Diese laufen über bis zu vier Oktaven bei einer Auflösung zwischen ¼ und 1/32.

Über die acht Program-Number-Tasten lassen sich einzelne Steps herausnehmen, zudem kann ich die Länge des Arpeggios im Menü mit dem Befehl „Last Step“ auch von den acht voreingestellten Step verkürzen. Gate-Time (Notenlänge), Key-Sync und der Swing-Faktor sind ebenfalls einstellbar. Ich kann den Arpeggiator auch nur einem Timbre zuweisen, so dass ich zum Beispiel dann einen langen Pad-Akkord mit einem Arpeggiato-Bass spielen kann.

Es ist aber nicht möglich, die beiden Timbres eines Programms mit unterschiedlichen Arpeggiator-Einstellungen laufen zu lassen, was ja recht interessante gegeneinander verschobene Flächen produzieren würde. Trotzdem insgesamt eine feine Sache, an der man – auch dank der leichten Bedienung – gerne mal länger herumbastelt. Hier einige Klangbeispiele:

Zum Vergleich zwei Arpeggiator-Sounds aus dem Korg microKORG XL, dessen Arpeggiator etwas limitierter ist, aber trotzdem gut klingt:

Die Vocoder-Abteilung – mit regelbarem Envelope-Follower und jetzt mit 16 Bändern statt zuvor mit acht, mit jeweils variablem Pegel und Panning – wurde um die Sektionen „Hard Tune“ und „Harmonizer“ erweitert. Mit Hard-Tune regelt oder korrigiert man die Tonhöhe der Stimme, also so eine Art Autotune, während man beim Harmonizer der Stimme zwei weitere Stimmen hinzufügen kann.

Dabei muss man sich aber entscheiden, ob man den Vocoder oder das Hard-Tune/Harmonizer-Duo einsetzen will, alle drei gleichzeitig geht nicht. Auch ist es nicht möglich, den Vocoder zusammen mit Synthesizer-Klängen zu spielen. Das funktioniert nur, wenn man zuvor mit dem Looper etwas aufgenommen hat, darüber lassen sich dann auch Vocoder-Klängen legen. Wahlweise können Vocoder, Harmonizer und Hard-Tune vom Mikrofonsignal selber oder von der Tastatur getriggert werden, wobei sich Scale-Key und Scale-Type einstellen lassen, was im Ergebnis dann mal mehr, mal weniger genau funktioniert.

Auch hier wieder einige Klangbeispiele. Erst zum Vocoder:

Und noch zwei zum Hard-Tune/Harmonizer:

Zum direkten Vergleich auch hier mal zwei Vocoder-Klänge aus dem Korg microKORG XL, der im Gegensatz zum Korg microKORG S ebenfalls bereits mit 16 Bändern ausgestattet worden war, aber nicht so viele Einstellmöglichkeiten hat(te):

Korg microKORG2, VA-Syntehsizer mit 37 Minitasten Produktfoto

Der Korg microKORG2 macht auch optisch eine gute Figur

Die Effekte des Korg microKORG2

Der Korg microKORG2 hat drei Effekt-Slots (MOD, Delay, Reverb), die sich gleichzeitig einsetzen lassen, auch in unterschiedlichen Varianten für die beiden Timbres. Der MOD-Slot wiederum kommt mit neun Effekttypen (Chorus, Flanger, Ensemble, Phaser, Tremolo, LoFi, Comp, Distortion, Amp-Simulator), alle mit eigenen, regelbaren Parametern und Subtypes, klanglich sehr ansprechend.

Das Delay zeigt sich mit Stereo, Ping-Pong, Tape-Echo, Pitch-Shift, Reverse und LoRes äußerst variabel und lässt sich zum Tempo synchronisieren. Und auch das Reverb bietet u. a. mit Rust, Pitch-Shift oder LoRes einiges an recht ungewöhnlichen Varianten an und bewegt sich so weniger auf dem vertrauten „Small-Room-Cathedral“-Spielfeld. Am Ende der Effektkette schließt sich ein 2-Band-EQ an, der mit einem Output-Feedback inklusive Phasenumkehr für überraschende Klangergebnisse sorgen kann.

Korg microKORG2, Mini-VA-Synth

Die Future-Bank des Korg microKORG2

Die Sounds des Korg microKORG2

So, nachdem ich zum Looper, dem Arpeggiator und der neuen Vocal-Unit weiter oben schon Klangbeispiele geliefert habe, möchte ich hier dann noch einige weitere Sounds vorstellen. Der Korg microKORG2 ist da schon recht breit aufgestellt, wobei die „Butter & Bread“-Abteilung jedoch etwas dünner bestückt ist als bei den Vorgängern. Starten wir mal mit den Pads. Besonders im Bereich Ambient/Electronica liefert der Korg microKORG2 da sehr interessante, vielschichtige Flächen:

Er kann es aber auch ganz konventionell, wenn er will:

Bei den Bässen trumpft der microKORG2 mit sattem Sound aus dem Keller auf, besonders, wenn man eine Hand frei hat für die (Filter-) Regler:

Dank One-Shot und Noise bekommt der neue Zweier auch ganz lebendige Drumsounds hin. Die Stimme hier im ersten Beispiel habe ich gleichzeitig über das Schwanenhalsmikrofon aufgenommen, der Einsatz der Vocal-Unit ist dabei dann aber nicht möglich.

Einige wenige klassische Keyboard-Sounds gibt es auch, doch klingen die eher nach „na ja, ein paar müssen wir schon bringen“. Das hier sind fast schon alle:

Bei den Solo-Sounds liefert der Korg microKORG2 durchaus brauchbare Standards für die Bühne:

… mag es aber durchaus auch „dirty“:

Und auch hier noch mal zum Vergleich einige Sounds aus dem Korg microKORG XL von 2009. der eher konventionell instrumentiert ist, dabei dann aber sehr ordentlich klingt:

Ach ja: Die richtige Reihenfolge beim 1, 2 oder 3 Quiz wäre übrigens „Future, Classic, Modern“ gewesen.

Auf Soundcloud gibt es auch eine Reihe offizieller Demosongs und Sounds zum Korg microKORG2 von Korg selbst.

Korg microKORG2, VA-Synthesizer mit 37 Minitasten in zwei Sonderfarben

Den Korg microKORG2 gibt es auch in zwei Sonderfarben

Die Konkurrenz

Stand der Korg microKORG bei seinem ersten Erscheinen mit dem Konzept „Minitastatur + günstiger Preis“ noch so ziemlich alleine da, ist das Angebot jetzt ungleich größer. Als direkte Konkurrenten sehe ich da in der Mini- und Slim-Tasten-Liga z. B. den ASM Hydrasynth Explorer (mit Aftertouch, zwei Filtern, CV-Gate-Ausgang), den Arturia MiniFreak (mit Step-Sequencer, Aftertouch, Wavetable, aber nur 6-stimmig polyphon) und vielleicht auch den Korg Minilogue XD (zwar nur 4-stimmig, aber klangstark und mit Sequencer).

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ASM Hydrasynth Explorer
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Arturia MiniFreak
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Korg Minilogue XD
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(210)

Der Korg microKORG2 auf YouTube:

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Mehr Informationen

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Fazit

Ja, Korg hat mit dem Korg microKORG2 einiges gut und richtig gemacht. Das neue Display erleichtert die Klangschrauberei deutlich und ermutigt auch Einsteiger zum Basteln, die um Harmonizer und Hard-Tune erweiterte Vocal-Unit öffnet neue Möglichkeiten am Mikrofon und auch klanglich gefällt mir persönlich der Zweier mit seiner dezenten Abkehr von den Standards.

Technisch hat der microKORG2 nachgerüstet, ist aber bei vielem immer noch auf dem Stand der XL-Version. Und da scheint mir der neue microKORG2 dann auch ein wenig mutlos, da war Korg zu sehr auf die Vorgänger fixiert, statt sich das ein oder andere Feature bei der Konkurrenz abzuschauen:

Ein Sequencer, ein zweites Filter oder Aftertouch hätten es beispielsweise gerne auch noch sein dürfen. Und auch der Loop-Recorder wurde nicht ganz zu Ende gedacht: Eine tolle, motivierende Inspirationsquelle mit hohem Spaßfaktor, aber nicht speicherbar? Seltsam. Dass wir uns nicht falsch verstehen:

Trotz dieser Mankos gefällt mir der Korg microKORG2 wirklich gut, ich hatte in den letzten zehn Tagen beim Test viel Spaß damit. So ist er noch immer – oder wieder – ein guter virtuell-analoger Synthesizer, dessen simples Bedienkonzept besonders (aber nicht nur) Einsteigern entgegenkommen dürfte. Wie aber auch schon der microKORG-Erstling muss er sich den leisen Vorwurf gefallen lassen, sein Potenzial nicht ganz ausgeschöpft zu haben.

Plus

  • einfache Bedienung
  • grafikfähiges 2,8‘‘ Farbdisplay
  • guter 16-Band-Vocoder
  • Stimmzahl gegenüber microKORG S verdoppelt (jetzt 8)
  • Vocal-Processor jetzt zusätzlich mit Harmonizer und Hard-Tune
  • Loop-Recorder
  • zahlreiche Modulationsziele
  • gut spielbare Mini-Tastatur
  • erweiterter Arpeggiator
  • Dual-Modus mit zwei Timbres
  • USB-C-Anschluss
  • inklusive Schwanenhals-Mikrofon

Minus

  • Loop-Recorder kann nicht gespeichert oder exportiert werden
  • keine Endlosregler
  • Einteilung der Bänke etwas willkürlich

Preis

  • 599,- Euro (Standardmodell)
  • 649,- Euro (MBK, MWH)
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Korg microKORG 2
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Kundenbewertung:
(3)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Ist jetzt wenigstens das Mikro fest in der Verankerung? Das war beim ersten schon eine etwas wackelige Angelegenheit! Interesannterweise hat es die Funktion nie beeinträchtigt. Wer hätte vermutet das nach über 20 Jahren eine Version 2 auf dem Markt erscheint? Vermutlich niemand! Design ist durchdacht und auch das Display macht einen schicken Eindruck. Der Vocoder klingt zunächst laut den Klangbeispielen besser als angenommen. Die Frage stellt sich, wie verständlich er sein kann. Aber das variiert wahrscheinlich von Preset zu Preset. Nachwievor bin ich allerdings kein großer Fan von Minitasten. Ich denke der neue Korg Multipoly ist hier klanglich und in Sachen Ausstattung die bessere Wahl, wenn auch deutlich teurer. Dafür fehlt im der Vocoder.

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @Filterpad Meine MiniNova würde ich da als Alternative ins Rennen schmeißen…wenn ich das richtig überblicke, kann die ungefähr das selbe für 60% des Preises.
      Ich habe mir die extra wegen dem Vocoder gekauft, und bin echt zufrieden. Da braucht man ja nicht unbedingt ne große Tastatur für.

      • Profilbild
        Filterpad AHU

        @mort76 Ja, eine sehr gute Alternative! Die Innovationen sind 20 Jahre später beim neuen MicroKorg eher spärlich ausgefallen. Hart formuliert: „Alter Wein durch neue Schläuche!“. Attraktiv bleiben Preis und der Vocoder. Wie schon erwähnt liebäugle ich sehr mit dem Multipoly. Unglaublich was der alles kann! Z.B. Split, Layer, XY-Pad. Allerdings ist dieser beim Thomann jetzt knapp unter 1000€ (939€) angesiedelt. Ich meine bei der Ankündigung war er noch etwas günstiger. Somit hinkt mein Vergleich zwischen diesen beiden etwas. Aber falls jemand am überlegen ist würde ich den Multipoly vorziehen. Denke der Mehrpreis ist es wert.

      • Profilbild
        Stephan Merk RED

        @mort76 Die MiniNova ist im Prinzip eine geschrumpfte UltraNova, die durchaus konkurrenzfähig ist und das seit Jahren.

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      m.steinwachs RED

      @Filterpad Das Mikro ist halt immer noch genauso aufgesteckt wie beim ersten MicroKorg. Ist im Test nicht abgefallen, aber die Lösung am microKORG XL mit dem XLR-Mikro gefällt mir da wesentlich besser und ist auch stabiler. Der Vocoder hat ja mit 16 Bändern gegenüber dem ersten gut zugelegt und ist auch recht verständlich, wenn man es darauf anlegt.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Filterpad Ja, allerdings kann ich jetzt nur vom schwarzen Sondermodell schreiben, die übrigens auch eine Tasche enthalten. DasMikro ist jetzt aus Metall, rutscht leicht hinein und vor Allem unten nicht mehr raus.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    „ Radieschen, Käsebrot und Gewürzgurke“ 👍💪

    Seltsame Entscheidung einen recht interessanten Loop Recorder nicht abspeichern zu können.

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      m.steinwachs RED

      @Tai Vor allem, weil das technisch ja dann auch kein Hexenwerk gewesen wäre. Und Speicher kostet heutzutage ja auch nicht die Welt. Vielleicht kommt ja irgendwann ein Editor, mit dem man das bewerkstelligen kann.

  3. Profilbild
    SynthNerd AHU

    Danke für den Test.

    Unterschiede/Erweiterungen/Verbesserungen zu den Vorgängern kann ich gut nachvollziehen und ebenso das nicht voll genutzte Potenzial.

    Du schreibst, dass Klangschrauberei dank des neuen Displays erleichtert wurde. Das verleitet mich zur Frage, ob die Klangbeispiele auf Werkspresets beruhen, oder da auch „geschraubtes“ dabei ist (hoffe ich hab das nicht im Text übersehen).

    Die Liste der Alternativen möchte ich wegen Konzept, Größe und Preis noch um die novation MININOVA erweitern. Die ist zwar schon über 10 Jahre am Markt, aber noch bei mehreren Händlern verfügbar. Modulationsoptionen und Sequenzer erscheinen mir da flexibler. Nur das schwammige Gefühl der Tastatur stört mich ein wenig.
    (oops, sehe gerade, den Gedanken hatten andere schon gesendet, während ich den schrieb – macht nüscht, is ja trotzdem richtig ;-)

    • Profilbild
      MK D-J

      @SynthNerd Einen Sequencer hat die Mininova leider nicht und auch ist das editieren dort sehr mühselig, da man sich ( bis auf die Funktionen der oberen Matrix ) tief durch die Menüstrukturen hangeln muss. Eigentlich hat sie nur den Formfaktor mit dem Microkorg gemeinsam. Trotzdem mochte ich sie.

      • Profilbild
        SynthNerd AHU

        @MK D-J Betreffs Sequenzer hast Du absolut Recht. Auch wenn ein Arpeggiator Sequenzen erzeugt, ist es weder üblich noch sinnvoll, ihn zum Sequenzer zu adeln. Dies würde mindestens die Möglichkeit beinhalten müssen, eigene Pattern zu programmieren. Ich denke, das geht bei der MININOVA auch nicht. Aber Immerhin hat man 33 verschiedene Pattern zur Wahl, also deutlich mehr als bei den KORGs. Das verführte mich wohl zur verbalen Übertreibung. :-)
        Dass die Gemeinsamkeiten beim Formfaktor enden, würde ich aber nicht unterschreiben.

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @SynthNerd Das sind Werkspresets, an denen ich hier und da nur minimal etwas verändert hatte. Ich fand die recht aussagekräftig, daher wollte ich mich da nicht groß einmischen :-)

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        SynthNerd AHU

        @m.steinwachs Das ist legitim und für mich ok. Meine Frage war eher neugierig als kritisch gemeint. Ich sehe das nicht als unabweisbare Pflicht eines Testers, diese Möglichkeiten zu demonstrieren (selbstverständlich anders bei Geräten, die gar keine oder sehr wenige Presets bieten). Aber „nice to have“ ist es schon. Andererseits gilt für von Testern selbst geschraubte Sounds das gleiche wie für Werks-Presets: Ob diese den Bedarf oder Geschmack des Lesers/Hörers/Nutzers treffen ist eher Zufall. Wenn die beispielhaft ausgewählten Presets die klanglischen Möglichkeiten gut darestellen, sind eigene Soundprogrammierungen im Test nicht zwingend erforderlich. Wirklich interessant wird es erst, wenn diese Presets so viel an Potenzial auslassen, dass ein Tester mit eigenen Soundkreationen demonstrieren will und kann, dass da noch viel mehr geht. Ich glaube, dass dies beim neuen MicroKorg2 eher nicht der Fall ist.

        • Profilbild
          m.steinwachs RED

          @SynthNerd Ich hatte mich natürlich auch an eigenen Sounds versucht. Die klangen am Ende aber auch nicht viel anders (und auch nicht besser) als die Werksdinger, daher habe ich die dann genommen. Aber ich bin auch nicht so der große Bastler.

  4. Profilbild
    MartinM.

    Einen Fullsize-MicroKorg hat der Hersteller ja schon einmal gebaut, in Form des Korg R3. Mit Fullsize Tasten, aufgestecktem XLR Mikro, USB Schnittstelle und Editor Software. Ich hab einen seit — äh — 2016? Ich weiß schon nicht mehr. Der R3 wird schon lange nicht mehr verkauft. Anscheinend war das nicht genug Mehrwert gegenüber dem MicroKorg. Der R3 kostete die meiste Zeit knapp unter 600 Euro, also etwa so viel wie der MicroKorg2 jetzt. Und Modell 1 stand doch die längste Zeit für rund 400 Euro im Laden. Das nenne ich eine ganz schön heftige Preiserhöhung!
    Danke für die vielen Klangbeispiele! Gerade bei den Solo Sounds hätte ich mir von drei Oszillatoren pro Stimme aber mehr versprochen. Klingt irgendwie dünn.

          • Profilbild
            SynthNerd AHU

            @Mac Abre Um es etwas ausführlicher zu beschreiben:

            MicroKorg und MicroKorg S stammen von der vierstimmigen Soundengine des MS2000 ab.

            Der R3 ist der günstige, auf 8 Stimmen und bedienoberflächlich maximal reduzierte Radias (24-stimmiger Nachfolger des MS2000).

            Microkorg XL und XL+ stammen vom R3 ab und sind ebenfalls 8-stimmig.

            Wer anderes weiß, möge widersprechen.
            Egal ob mit oder ohne *grummelaufstampf* ;-)

            • Profilbild
              MartinM.

              @SynthNerd Schön, dass das geklärt ist! Ich wundere mich hauptsächlich über die Preisgestaltung des neuen MicroKorg2. Dass der alte MicroKorg seit 2002 im Sortiment blieb — länger als S/XL/XL+ oder R3 — schien mir daran zu liegen, dass er als polyphoner Budgetsynth angeboten wurde. Die Preise für den Nachfolger erscheinen mir aber eine Preisklasse höher.

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                SynthNerd AHU

                @MartinM. Kurz gefasst wäre meine Erklärung: Inflation.

                Und etwas länger ergänzt: Naheliegend ist, dass Geräte zu höheren Listenpreisen in den Markt gebracht werden, um die Käuferschichten abzuschöpfen, die sich diese leisten wollen und können. Und danch fallen die Straßenpreise in Regionen, in denen weniger Gewinn zu erzielen ist. Wenn es sich nicht mehr rechnet, stirbt das Produkt oder gar die Firma oder wird übernommen. Ich verzichte auf eine lange Liste von Beispielen. Betreffs der Preisentwicklung benenne ich aber mal den Uno Synth ProX: vor ca. 16 Monaten gestartet bei 598€, vor wenigen Tagen angekommen bei 239€. Krass. Verglichen bleibt ein teurer Moog schon ein wertstabiles Investment.

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                chardt AHU

                @MartinM. Was den MicroKorg2 betrifft, würde ich durchaus von „eine Preisklasse zu hoch“ sprechen: Für den Preis greife ich eher zum Minifreak oder zur Kombination aus Minilogue und JX-08 (stehen hier alle drei) – mehr Knöppe zum Bedienen und eher mehr Funktion, nur der Vocoder fehlt.

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                  SynthNerd AHU

                  @chardt Danke.
                  „mehr Knöppe“ ist zwar nicht die Antwort auf alle Fragen, aber ein super Anlass mich mal wieder MS-5 und Poly-D zu widmen. 😀

                  Zum Thema Vocoder: habe mich vor Jahren von Sirius und MS2000 getrennt, aber immer noch oder wieder 4 Geräte mit integriertem Vocoder und nutze diese Funktion eigentlich nie.

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                Mac Abre AHU

                @MartinM. Vergleicht man dem Microkorg 2 direkt mit dem Microkorg, scheint der Preisunterschied auf den ersten Blick gerechtfertigt. Bedenkt man aber, dass der Microkorg 2 an manche Synths aus der gleichen Preisklasse nicht herankommt, entsteht ein anderes Bild, das ihn klar zu teuer dastehen lässt. Aber ich verstehe seit Wavestate MK II die Preispolitik von Korg sowieso nicht mehr.

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                  mort76 AHU

                  @Mac Abre Wenn man bedenkt, daß der Wavestate Mk2 ungefähr genausoviel kostet wie der Microkorg, würde ich jedenfalls nicht sagen, daß der zu teuer ist…

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    Atarikid AHU

    Das Ding kann schon ne ganze Menge. Allerdings ohne irgendwelche Ecken und Kanten. Da würde ich einen Arturia Minifreak auf jeden Fall bevorzugen. Aber das ist Geschmackssache. Für moderne EDM-Geschichten ist das wahrscheinlich nicht so verkehrt. Ich würd ihn aber eigentlich auch nicht als Einsteigersynth empfehlen wollen, wegen der kleinen Tastatur. Ich bin mir aber sicher, dass sich der neue kleine Korg trotzdem gut verkaufen wird, ähnlich seinem Vorgänger…

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        mort76 AHU

        @Filterpad Ich glaube, daß eigentlich der MicroFreak gemeint ist…und bei dem würde ich auch das selbe sagen wie bei der MiniNova: Kostet weniger, kann genausoviel. Mindestens. Tolle Bedienung, endlose Möglichkeiten, gute Modellpflege, hoher Spaßfaktor.
        Und dazu kommt dann noch, daß die kapazitive Tastatur im Vergleich zu den Minitasten noch einen Gewinn darstellt- ist halt was eigenes statt eine kastrierte Version.
        Steht hier auf der Liste der Geräte, die keinesfalls verkauft werden.

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          Atarikid AHU

          @mort76 Ich meinte schon den Minifreak. Das mit dem Micro hatte ich nicht auf dem Zettel, weil ich die meisten Vocoder dieser kleinen Digitalen nicht so gerne mag. Ich finde einfach, dass der Minifreak organischer klingt, nicht so clean.

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            Filterpad AHU

            @Atarikid Jo, die Vocoder klingen in der Regel nicht so gut. Diese machen zwar den Klang, aber relativ verwaschen und eher unverständlich. Nun, selbst in Cubase DAW gibt es wieder einen Vocoder als Plug-in. 🫠

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      SynthNerd AHU

      @Herr Rorschach Da lese ich das Dilemma zwischen grüner Nachhaltigkeit und neoliberaler Wachstumsideologie heraus.
      Wie wird es gelöst werden?
      Erfahren wir es in der nächsten Folge „Bruno – der Killerkarpfen“ ?
      mer weeßed ni… ;-)

  6. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Super Test, vielen Dank dafür! Allerdings habe ich einige Punkte nicht gefunden, womöglich auch überlesen, die mir aufgefallen sind, ich packe diese einfach mal hier rein.

    * Die Tastatur ist nicht mehr so klapprig wie beim Original, schwarze Tasten angeraut und nach Vorne geschlossen, ähnlich microKEY und allen Geräten aus der Zeit.
    * Das dünne Schutzglas über dem Display ist aus billigstem und dünnem Kunststoff und lässt sich eindrücken, wird vermutlich schnell verkratzen. Dafür sind die Seiten aus Metall, die Sondermodelle beim Bestellen in der kalten Jahreszeit unbedingt vor der Inbetriebnahme aklimatisieren lassen!
    * Wärmeentwicklung im hinteren mittleren Bereich lässt vermuten, dass vielleicht auch ein Raspberry Pi drin steckt, also ein ganz anderer Signalweg.
    * Das merkt man auch am Kopfhörerausgang, der bei niederohmigen Hörern leider permanent rauscht (digitale Lautstärkeregelung), am Line-Out ist das Signal okay.
    * Klangvergleich Ur-microKORG und microKORG 2 konnte ich zwar nicht machen, XL wäre unpassend, aber vom Eindruck würde ich behaupten, dem Zweier fehlt etwas die organische Note. Kühl klingt er zwar nicht, aber schon irgendwie anders.
    * Bedienung ist nicht so barrierefrei wie beim Original, aber weil die Tasten unter dem Display eine recht feste Zuordnung und die Drehregler Anschläge haben, kann man ihn auch displaylos noch gut bedienen, auch den Looper, weniger die Einstellungen.

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