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Test: Korg Pa600, Arranger Entertainer Keyboard

Entertainer Klassiker

24. Februar 2021
korg pa 600 test

Korg Pa600, Arranger Entertainer Keyboard

Von Zeit zu Zeit suchen wir in unserem Archiv nach „All Time Classics“. Egal ob Preamps, Mikrofone, Equipment für die Bühne oder – wie im folgenden Fall – ein Entertainer Keyboard, es gibt einfach Produkte, die sich über die Jahre bewährt haben. So wie das Pa600 von Korg.

Das Outfit

Nach einigen Jahren der Ruhe hatte Korg mit dem Korg Pa600 im Jahr 2012 ein neues Mittelklasse-Keyboard auf den Markt gebracht, das trotz der aktuellen Konkurrenz aus eigenem Hause (siehe Pa700) auch heute noch attraktiv erscheint.

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Korg Pa600

Im Vergleich zum Vorgänger Pa500 hatte Korg damals eine andere Grundfarbe für das Gehäuse gewählt. Schwarz geht natürlich immer, von daher ist Korg da auch heute noch auf der passenden Seite. Interessant erscheint das große TFT-Display, was in dieser Art zum ersten Mal bei Korg zum Einsatz kam. Zwar verfügen die Workstations und die größeren Entertainer-Modellen des Herstellers schon länger über solche Touchdisplays, aber der TFT des Pa600 ist mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel und einer Gesamtgröße von rund 15,5 x 8,5 cm weiterhin großzügig bemessen. Die Reaktionszeit ist sehr gut und bereits leichtes Berühren des Bildschirms löst die gewünschten Funktionen aus. Sehr gut.

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Das große TFT-Touchdisplay

Bedienung und Anschlüsse

Die Bedienoberfläche des Pa600 ist klar gegliedert und man findet sich sofort darauf zurecht. Komplett weggefallen sind die von früheren Modellen bekannten Style-Tasten, die zur Anwahl der selbigen genutzt wurden. Dies geschieht hier alles per Touch-Display. Ergonomisch gut platziert hat Korg alle Bedienelemente, die direkt während des Spielens benötigt werden. Dazu gehören neben den Funktionstasten der Begleitautomatik auch die Performance-Tasten, über die man schnell an Soundzusammenstellungen kommt. Wie bei den größeren Modellen werden komplette Registrierungen weiterhin im Songbook abgespeichert. Dazu später mehr.

Auf der Rückseite des Keyboards findet man alle Anschlüsse des Pa600. Neben jeweils einem Line Ein- und Ausgang (beide mit 2x 6,3 mm Klinke) findet man dort zwei Pedalanschlüsse, MIDI In/Out, zwei USB-Anschlüsse für Speicherstick und Computer und einen Micro SD-Kartenslot. Sehr löblich ist, dass Korg das Netzteil des Keyboards ins Gehäuse des Pa600 verfrachtet hat. Somit benötigt man zum Anschluss lediglich ein einfaches Netzkabel.

Korg Pa600, Arranger Entertainer Keyboard

Schade finde ich, dass es auf der Vorderseite des Gerätes zwar die Bohrung für den Kopfhöreranschluss gibt, dieser aber leider aus bisher unerfindlichen Gründen auf die Rückseite verlegt wurde. Die vordere Bohrung wurde einfach mit einer Blindniete zugestopft. Dabei macht es doch viel mehr Sinn, den Kopfhöreranschluss von vorne zu erreichen.

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Tastatur und Lautsprecher

Das Pa600 wird mit einer anschlagsdynamischen 61er-Tastatur ausgeliefert. Diese ist relativ leichtgängig, aber verglichen mit einigen Konkurrenten dennoch gut zu spielen. Am unteren Ende der Tastatur befindet sich der Korg-typische Joystick, der für Pitchbend und Modulation zuständig ist. Das Lautsprechersystem ist mit 2x 15 Watt Leistung gut aufgestellt und bietet in den mittleren und höheren Frequenzbereichen ordentlichen Klang. Der Bassbereich könnte jedoch etwas stärker ausgeprägt sein. Für zu Hause kein Problem und bei Live-Auftritten wird man in den meisten Fällen ohnehin auf eine externe Beschallungsanlage zurückgreifen. Da passt es dann auch gut, dass man die internen Lautsprecher im Menü abschalten kann.

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Sounds

Hinsichtlich der Klangerzeugung basiert das Pa600 auf der EDS-Technologie (Enhanced Definition Synthesis), hat jedoch mit RX (Real Experience) und DNC2 (Defined Nuance Control) weitere interessante Technologien an Bord, die die Klangqualität des Keyboards maßgeblich mitbestimmen.

Ganz unabhängig davon, woher die Sounds nun eigentlich kommen, hat das Korg über 950 unterschiedliche Klänge und 64 Drum Kits unter der Haube. Das Repertoire reicht von Pianos, Orgeln, Streichern oder Bläsern bis hin zu Synth- und Effekt-Sounds, so dass für jeden die passenden Klänge parat stehen.

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Sehr gelungen und hervorzuheben ist der Piano-Sound namens „Konzertflügel“. Dieser kann durch seine gute Präsenz im Klangbild auch bei dichten Arrangements sehr gut hervorstechen. Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die E-Piano Variationen und die große Orgel/Akkordeon Auswahl.

Qualitativ etwas schwächer sehe ich die Bläser Ensemble Sounds sowie einige Klänge der Holzblasinstrumente. Beispielsweise sind mir die sehr starken Anblasgeräusche von Flöte und Klarinette negativ aufgefallen. Das hätte man eigentlich etwas moderater ausfallen lassen sollen. Ansonsten ist die Qualität des Klangrepertoires des Pa600 sehr gut und durch die DNC-Variationen (verschiedene instrumentenspezifische Spielweisen/Artikulationen) kann man dem ein oder anderen Sound richtig Leben einhauen. Ich finde zwar nicht alle DNC-Spielweise extrem passend bzw. gut einsetzbar aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.

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Optional erhältlich ist die MUSIKANT-Erweiterung für das Pa600. Mit Kauf dieser Erweiterungskarte erhält man weitere Sounds, über 150 zusätzliche Styles, 8 Drum-Kits, neue Begleitphrasen und 400 vorregistrierte Songbook-Einträge.

Effekte

Um die einzelnen Sounds gezielt zu beeinflussen bzw. mit den nötigen Effekten zu versehen, hat das Korg vier Stereo-Master-Effekte an Bord, für die man aus 125 Einzeleffekten auswählen kann. Alle spielbaren Parts haben jeweils einen eigenen 3-Band-Equalizer im Kanalzug und für alle nicht Korg eigenen MIDI-Files lässt sich eine Standard-Effektkombination einstellen, so dass eine größtmögliche Soundgleichheit gewährleistet ist. Kurz vor Ausgabe des Signals an Lautsprecher bzw. Main-Ausgang kann man noch einen Limiter samt parametrischem 4-Band-Equalizer zwischenschalten. Typische Einstellungen wie Rock, Dance oder Loudness stehen hier zur Verfügung.

Korg Pa600, Arranger Entertainer Keyboard

Styles

Insgesamt hat das neue Korg Keyboard 360 Styles an Bord. Jeder dieser Styles verfügt über jeweils drei Intros und Endings, vier Variationen samt passenden Fills und einen Break. Eingeordnet sind alle Rhythmen in eine von 15 Kategorien, die das Auffinden sehr benutzerfreundlich und einfach machen.

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Alle Styles sind voll modifizierbar, so dass man die Begleitrhythmen sehr gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Die eigenen Kreationen können auf einem der 600 Anwender-Speicherplätze abgelegt werden. Zu jedem Style gibt es bereits vier vorkonfigurierte Single Touch Settings (STS), die wahlweise per Menü oder eigener Taste aufgerufen werden können. Neu hinzugekommen ist der Guitar Mode 2, bei dem die Gitarren Strummings der Begleitautomatik möglichst realistisch von Akkord zu Akkord wechseln.

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Die Style Sektion besteht nur noch aus wenigen Tasten. Alles andere funktioniert per Touchdisplay.

Die Qualität der Styles ist durch die Bank weg sehr gelungen. Grundsätzlich klingen die Styles aufgrund der immer größer werdenden Speichermöglichkeiten immer realistischer, so dass heutzutage auch schwierig nachzuahmende Instrumente immer besser klingen. Die Arrangements der Pa600 Styles sind sehr gekonnt zusammengestellt und bieten für jeden erdenklichen Einsatzbereich ausreichend Rhythmusfutter.

Sequencer

Das Pa600 bietet intern einen 16-Spur-MIDI-Sequencer, mit dem man vollständige Playbacks und Songs aufnehmen und gestalten kann. Sehr gut ist die Marker-Funktion, mit der man in fertige MIDI-Files bestimmte Punkte setzen kann, um diese im Live-Betrieb zu loopen. So kann man super auf die aktuelle Stimmung des Publikums eingehen und beispielsweise Refrains oder Mitsing-Teile öfters wiederholen. Wie für ein Arranger Keyboard üblich, kann das Pa600 auf seinem großzügigen Display auch Noten und Texte anzeigen. Verarbeitet werden sowohl Standard-MIDI-Files, als auch KAR, MP3 und MP3+G Dateien. Für die Audioformate steht zwar keine Notenfunktion zur Verfügung, dafür kann man sich auch hier die passenden Textzeilen anzeigen lassen.

Korg Pa600, Arranger Entertainer Keyboard

Neben dem eigentlichen MIDI-Sequenzer lassen sich auch Akkord-Progressionen aufzeichnen, die man bei Bedarf abfeuern kann, um darüber zu solieren oder Ansagen für das Publikum zu machen.

Songbook

Um schnell und gezielt an die passenden Sounds und Styles zu gelangen, bietet das Pa600 mit dem Songbook ein sehr gute Möglichkeit, Registrierungen nach Songtiteln zu sortieren. Möchte man also spontan den Song „Just a Gigolo“ spielen, muss man nicht erst im Registrierungsspeicher nachschauen, wo man dieses Lied vor zwei Jahren abgelegt hat, sondern man geht einfach in das Songbook, sucht nach dem entsprechenden Songtitel und schon kann es losgehen.

300 Einträge sind bereits ab Werk dabei, weitere können entweder per MUSIKANT-Erweiterung hinzugefügt werden oder man erstellt eben eigene Einträge. Innerhalb eines Songbook-Eintrages werden neben den Sounds, Styles, Effekt- und Spureinstellungen auch Verweise zu den passenden MIDI-/MP3-Files und den vier STS abgespeichert.

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Weitere Extras

Mit Hilfe der vier Pad-Taster lassen sich auf Knopfdruck fertige Phrasen abfeuern, die man passend zu einem Song abspeichern kann. Das kann beispielsweise ein Effekt- oder Percussionsound sein, ein Tusch für die Karnevalssaison oder aber längere Atmo-Sounds, die für die richtige Stimmung sorgen.

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MP3- oder WAV-Dateien kann das Pa600 zwar selbst nicht aufzeichnen, aber zumindest gibt es die Möglichkeit, per Vocal Remover Funktion den Gesang einer Audiodatei (nahezu) auszublenden. Das Prinzip ist von anderen Korg-Produkten oder auch anderen Herstellern bekannt. Man geht davon aus, dass der Gesang eines Songs immer in einem bestimmten Teil des Klangbildes platziert ist und dieser Teil wird eben versucht auszublenden. Dass das in der Praxis nicht immer so perfekt funktioniert, ist mittlerweile bekannt. Dennoch eine gute Funktion, und singt man selbst zum dann gesangsfreien Song, kann man damit durchaus gute Ergebnisse erzielen.

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Fazit

Mit dem Pa600 hat Korg ein interessantes Modell der Mittelklasse im Programm. Ausgestattet mit vielen und guten Sounds und Styles kann das Pa600 im Test voll überzeugen.

Die Auswahl und Qualität der Klänge und Begleitrhythmen ist sehr gut und vor allem live super einzusetzen. Einige Klänge fallen zwar qualitativ etwas ab, aber die Mehrheit ist wirklich gelungen.

Die Bedienung ist dank des großen TFT-Touchdisplay sehr einfach und intuitiv. Durch die vielen Extra-Funktionen wie Songbook, Pad-Taster, vier STS-Speicher pro Style und Songbook-Eintrag oder die drei einzeln spielbaren Keyboard-Parts ist das Pa600 ein sehr guter Vertreter der Arranger-/Entertainer-Keyboards.

Plus

  • gutes und großes Klangrepertoire
  • abwechslungsreiche Styles für jedes Einsatzgebiet
  • großes TFT-Display

Minus

  • einige Holzbläser/ Ensemble Patches qualitativ etwas schwächer

Preis

  • 799,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    mudi2000

    Vielleicht noch erwähnenswert:

    Korg hat im Jahre 2018, also mehr als 5 Jahre nach Erscheinen des Keyboards, noch mal ein Software-Update nachgeschoben, mit dem die Sampler-Funktionalität des Pa900 nachgerüstet wurde. Man kann lediglich nicht auf dem Keyboard sampeln, sondern muss die Samples von einem USB Stick laden.

    Trotzdem noch eine Erweiterung der Funktionalität, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte, auch wenn die Erstellung zB eines eigenen Drumkits doch etwas fummelig ist.

    Ebenfalls fehlt die Information, dass man alle Sounds – wie bei einem Synthesizer – im Keyboard voll editieren kann und nicht wie bei Yamaha einen PC mit einer Software benötigt.

    • Profilbild
      Haurein

      @mudi2000 Warum müssen Arrangerkeyboards eigentlich immer so hässlich aussehen? Wirklich traurig!

      • Profilbild
        NicGrey

        @Haurein … Korg Pa4X, Roland BK-9, Yamaha Genos, Ketron SD9. Marken-Flaggschiffe im Segment der Arranger/Entertainer Keyboards und alles andere als hässlich.

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