Das KORG ToneWorks AX10A bietet achtzig Speicherplätze, vierzig davon sind in den unterschiedlichsten Kombinationen bereits fertig erstellt und bieten einen Querschnitt durch die klanglichen Möglichkeiten des ToneWorks, so dass man „gleich loslegen“ kann. Die übrigen vierzig Programmspeicherplätze dienen der Sicherung klanglicher Eigenkreationen. Diese Menge an Speichermöglichkeiten ist enorm und dürfte im Alltag mehr als ausreichend sein. Ein zweistelliges 7-Segment-Display zeigt den aktuell gewählten Sound an und informiert beim Editieren der Klänge auch über die Parameterwerte. Zwei gummierte Bank-up/down-Schalter, bei deren gleichzeitigem Betätigen das Gerät in den Bypass-Modus versetzt und die Tuner-Funktion aktiviert wird, runden das Bild ab. Auch hier wirkt alles wie beim AX10G sehr aufgeräumt, und die wichtigsten Parameter sind ohne große Umwege zu erreichen. Aber leider fällt auch hier die meiner Meinung nach zu kleine Beschriftung der Bedienungseinheiten auf: Unter ungünstigen Lichtverhältnissen kann es durchaus schwer fallen, den KORG ToneWorks AX10A sicher zu editieren.
Sound/Praxis
Als Test-Gitarre kommt eine Ibanez Elektro-Akustik zum Einsatz. Wie beim zuvor von mir getesteten AX10G fällt auch dieser Sprößling aus der ToneWorks-Familie positiv auf: Guter Grundsound, geschmackvolle Effektauswahl. Allein durch die große Auswahl an zu modulierenden Mic/Body-Settings hat man eine Menge an brauchbaren und für jede Situation gerüsteten Sounds auf Abruf. Die Reverb-Effekte wirken alle sehr geschmackvoll und dicken den Sound sehr schön an. Insbesondere der Air-Effekt fällt hier positiv auf: Er gibt dem Ton tatsächlich ein „luftiges“ Feeling und die Chorus-Effekte klingen anständig, wenn auch nicht übermäßig. Dennoch vermisse ich hier im Speziellen den Parameter Speed, denn der Chorus-Effekt ist nur mit einem regelbaren Parameter (Depth) ausgestattet. Manchmal kann es auch ganz interessant sein, durch übertriebenes Anwenden des Speed-Parameters ein „Eiern“ im Sound zu erzeugen. Allzuviel Rechenleistung hätte das Implementieren dieses Algorithmus’ dem DSP des Gerätes sicher nicht abverlangt.
Das Mittenfilter der Klangregelung hingegen erweist sich als äußerst kraftvoll zupackend. Gerade in dem für Gitarren so wichtigen Mittenbereich bietet sich hier eine nochmals differenzierte Möglichkeit zum Eingriff ins Klangbild an. Auch erweist sich das Notch-Filter als sehr hilfreich. Schnell hat man Zugriff, wenn sich denn das gefürchtete Feedback aufbaut; viele Live-Musiker kennen das Problem, wenn man sich „on stage“ inmitten einer Wand von Mikrofonen und Monitorboxen sieht. Insgesamt kann man so dem KORG ToneWorks AX10A eine gute Klangqualität bescheinigen.