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Test: Korg Wavedrum WD-X

(ID: 2084)

Hallo – ich bin die Neue!

Geblieben ist das Fell (Head) in der Mitte und die runde Bauform – ansonsten wurde fast alles geändert. Und das nicht unbedingt zum Schlechteren. Statt der Holzumrandung gibt’s nun einen massiven ca. 45 Millimeter breiten Metallrand (Rim) im gebürsteten Aludesign, die Unterseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Gut, Naturburschen und Waldorfschüler wären sicherlich gern beim alten Holz geblieben, doch sieht’s so erstens auch nicht schlecht aus und hat außerdem (und vor allem) den Vorteil, dass nun der ganze Rand als Rim gespielt werden kann – aufgeschraubt werden muss da nichts mehr. Doch dazu später mehr.

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Die Schutzplatte des Hauptpickups über dem Fell ist dezent gewachsen. Das Fell selbst kommt von Korg; sollte es mal defekt sein, kann es gegen ein Ersatzfell ausgetauscht werden. Selbiges ist dann aber kein Korg, sondern ein Remo („Fiberskyn Ambassador“ (10 Inch), ein mittelgewichtiges, einlagiges Fell aus vielfach gesponnener Mylar-Faser und einer Stärke von ca. 0,254 mm).

Die Wavedrum kann vielfältig gespielt werden: Mit den Händen ...

Die Wavedrum kann vielfältig gespielt werden: Mit den Händen …

 

Die Anzeigen und Bedienelemente wurden allesamt rund um die 12-Uhr-Position auf dem Metallring angebracht. Der zweite Volumeregler entfällt, Kopfhörer- und Main-Out teilen sich einen. Wegrationalisiert wurde auch der Drehregler zur Bankauswahl: Per Taster klickt man sich jetzt durch die Bänke A bis C,  die man aber nur für die Schnellauswahl von 3×4 Presets benötigt. Die 100 Werkssounds plus die 100 Usersounds sind ja nicht mehr auf zehn Bänke verteilt, sondern in einer einzigen untergebracht. Das Display hat seine dezente Größe nur marginal verändert und bringt es jetzt auf drei Zeichen.

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Auch bei den Anschlüssen hat sich einiges getan: RIM-In entfällt (braucht man ja nicht mehr), ebenso die Anschlüsse für Pedal und Remote. Dafür ist aktuell eine AUX-In-Buchse zu finden, an die man entweder eine zweite Wavedrum oder ein externes Audiogerät anschließen kann. Gestrichen wurde schließlich auch das MIDI-Trio, die Wavedrum ist also nicht mehr midifiziert. Ein Netzteil wird mitgeliefert.

Die Anschlüsse: Netz(schalter), 2x Out, Kopfhörer, Audio-In

Die Anschlüsse: Netz(schalter), 2x Out, Kopfhörer, Audio-In

 

Insgesamt wirkt die neue Wavedrum deutlich futuristischer im Design, aber auch einiges kompakter: Mit rund 35x35x7,5 Zentimetern ist sie dann auch ein wenig kleiner, eine ganze Ecke flacher und vor allem mit 2,2 Kilo Gewicht sehr viel leichter.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Jonson

    Hallo,

    mich würde nach Lesen des Berichts dann doch mal interessieren, wieso denn offenbar ein Menge alter Algorithmen der Ur-Wavedrum fehlen?

    Und auch ein anderer Punkt wird zumindest nicht deutlich:
    Lässt sich durch das Bearbeiten der Parameter tatsächlich „Neues“ schaffen, also zum Beispiel eine seltsam „tuning-instabile, übergrosse Conga“ oder so Zeugs?

    Ich weiß nicht, ob Ihrerseits eine Anfrage bei KORG stattgefunden hat – aber es wäre schon interessant zu erfahren, wieso es KEINEN USB-Anschluss gibt, oder ob derartiges in einer neuen, „großen“ Version kommen soll. Klar, das KORG sich zu diesem Zeitpunkt bedeckt hält – würde doch wohl jeder warten, anstatt das aktuelle Modell zu nehmen… – aber das sind solche Gedanken, die einem / mir spontan durch den Kopf springen.

    Grüße,
    Jonson

    • Profilbild
      network-909

      @Jonson Über fehlendes USB und Midi-Schnittstellen wurde in Foren schon viel diskutiert.
      Aber Korg hat das Ding wohl eher als Musikinstrument konzipiert. Musikinstrumente brauchen kein USB. Das Abfeuern der Sounds über Midi halte ich für ziemlich langweilig und umgekehrt ist ein Triggern von Sounds im Computer mit dem Pad ebenso witzlos.

      Leute, da ist die Gitarrenfraktion aber bisschen konsequenter: Audio raus in den Amp und Musik machen!! =)) Und alle Entwicklungen mit integriertem Tuner und USB und den ganzen Mist braucht kein Gitarrist wirklich, auch wenn alle erst mal auf der Messe ein dickes Aha-Erlebnis haben =D

      Was spricht denn dagegen, selbstgetrommelte Beats als Audiospur in die DAW aufzunehmen und in Tracks zu verwenden? Das ist doch der absolute Hammer =)

      • Profilbild
        Jonson

        @network-909 USB und Midi erwartete ich sicher nicht, um einspielen zu können – nein – es ist vielmehr fraglich, wieso auf diese Möglichkeit verzichtet wurde, denn einen Editor am Monitor finde ich zumindest ganz angenehm :0) Na – oder eben wegen der Datensicherung… (wenngleich ich sagen muss, dass mir in 25 Jahren kein einziges Mal der Speicherinhalt eines Synthesizer verloren ging).

        Und richtig – auch ich finde es spannend und
        förderlich, die Wavedrum direkt (ein)spielen zu müssen…

        Jonson

        • Profilbild
          m.steinwachs RED

          @Jonson Ich habe bei Korg noch mal nachgefragt, warum es keine Datensicherung und keinen Editor gibt. Als Grund wurde der Preis genannt – die Entwicklung eines Editors hätte zusätzlich gekostet, und dann wäre man über die 500 Euro-Grenze gerutscht, die man wohl halten wollte.

          MIDI macht bei den Datenmengen ja ohnehin keinen Sinn, die Wavedrum ist eben mehr als nur ein Felltrigger :-)

  2. Profilbild
    olduser

    Die Wavedrum braucht sicher kein Midi, ich hatte sie für 30 Tage, die Dynamik ist gewöhnungsbedürftig und manchmal schwer zu bändigen, die Anpassung an Verstärker ist für meine Begriffe danneben, Korg hat zwar nachgebessert und 2 Modi eingeschaltet. Fürs Trommeln zu Hause war es bei voller Dynamik immer zu laut oder kopfhörer benutzen. Live ist das Teil der Hammer, wenn man wenig schleppen will und einen Limiter in der Nähe hat.
    Die Sounds nutzen sich schnell ab, das Blech klingt bescheiden, es wäre schön eigene Samples einzubinden die Programmierung ist Poly 800 andererseits, hatte ich nicht den Eindruck, das noch Bahnbrechendes aus dem Teil rauszuholen ist, Korg hat halt versucht billig was Altes neuaufzulegen, man kann nur hoffen, daß da noch was nachkommt, da ich live nichts mache habe ich sie nach anfänglicher Euphorie zurückgeschickt und mir eine echte Djembe bestellt;-)

    • Profilbild
      Jonson

      @olduser Das klingt ja fast entmutigend – ist der Punkt der Soundabnutzung doch genau *der*, der meine Frage nach dem „Umprogrammieren“ begründet.

      Hat man beim Spielen der Sounds denn das Gefühl von Abstufungen, ähnlich wie beim Samplelayering?

      Jonson

      • Profilbild
        olduser

        @Jonson Na ja das ist sehr subjektiv, eine echte Djembe, Conga etc. ist nicht zu ersetzten, andererseits spielt sich die Wavedrum sehr organisch, wenn man sich ihren Eigenheiten anpasst, das macht schon Spass, der Kick ist eigentlich, dass sie die auftreffenden Signale in ihrer eigenheit dem Endresultat beimischt, das fand ich schon klasse und man hat auch ein sehr ausdruckstarkes Gefühl beim Spiel, sie reagiert natürlich in den Mikrophonzonen empfindlich und in den anderen regionen nicht, dass muss man ausprobieren, die Wavedrum ist ein Instrument für Drummer und Perkussionisten, weniger für SynthiLeute meiner Meinung nach, die hier aufgeführten Soundbeispiele kann ich nicht mehr hören, alle Demos im Netz klingen so, da kommt es auf den Musiker an. Als Synthfreak hätte ich mir mehr gewünscht und die Einbindung von eigenen Samples und eine bessere Bedienung bevorzugt, die Lust auf neue Sounds macht, die Einzelinstrumente klingen nicht so wahnsinnig spektakulär, im Studio kann man das mit Samples kontrollierter erreichen, ohne den Spielspass wohlgemerkt, live ist die Wavedrum ein killerteil, wenn man sie zu beherrschen lernt.
        Studio Gut Live Hervorragend meine subjektive Meinung, ich hätte für eine per Editor programmierbare mit eigener Sampleeinbindung lieber das doppelte bezahlt über USB, aber Ok die Industrie tickt anders, muss sie wohl auch. Wenn Du die Wavedrum bekommst und im Studio benutzen willst, kommt erst mal kaum etwas aus dem Teil, Du musst sie in einen anderen Modus schalten, wenn Du dann aber die Dynamik und Sensibilität voll nutzen willst musst Du den Amp schon gut aufdrehen, da sind die Boxen gefährdet. Zum Abschluss die Wavedrum muss jeder für sich testen, Korg baut immer wieder innovative Sachen, dies trifft zweifellos auch hier im Aufgussverfahren zu, mir wäre nach so viel Jahren ein ausgereiftes Produkt lieber gewesen.

      • Profilbild
        olduser

        @Jonson Abstufungen sind im PM-Teil nicht vorhanden, das Eingangs-Signal wird ja mit zugemischt über die Mikrofone und das klingt schon organisch

  3. Profilbild
    zeitlos

    Ich halte die Wavedrum II auch für ein gutes Percussioninstrument mit einer enormen Dynamik und vielen interessanten Sounds, habe aber dennoch einiges zu bemängeln: 1. – der Ausgangspegel ist mir zu leise, man muss den Mischpultkanal schon gewaltig aufdrehen (=Rauschen) bis ein aquivalentes Signal erreicht wird (dass dies bei einem Instrument dieses Jahrtausend noch passieren kann, überrascht mich dann doch) 2. – Im Gegensatz zum Tester finde ich die Art der Editierung richtig schlecht! Es stimmt zwar, dass man mittels Bedienungsanleitung ziemlich schnell die recht wenigen Parameter durchschauen kann, aber – und so habe ich das mehrmals erlebt – wenn man nach ´ner Woche wieder was verändern will, ist vieles vergessen, und man benötigt wieder die Bedienungsanleitung. Auch nach einem Monat geht mir das noch so! Da ist z.B. meine Handsonic trotz deutlich mehr Parameter einfacher zu bedienen, auch nach Monaten der Abstinenz geht´s hier ohne Manual! 3. – die Sensibilität fürs Fingerspielen könnte feiner sein (z.B. Roland Handsonic oder Yamaha MultiPad DTXM12 sind sensibler!) Aber vielleicht geht da noch was mit einem anderen Fell!?
    Ich werde die Wavedrum dennoch behalten, weil ich kein anderes elektronisches Perkussionsinstrument mit solch einer Dynamik kenne. Was dann nach einiger Zeit von den interessanten Sounds bleiben und verwertbar sein wird, bleibt abzuwarten. Solch extreme Sounds sind m.E. nur selten im Musikkontext einsetzbar, meist nur im/als Solo. Auch der wie ich finde beste Sound in der Kiste, die Tabla, ist eigentlich schon ziemlich abgenudelt …

    • Profilbild
      Jonson

      @zeitlos Hallo,

      dann möchte ich Sei / Dich doch mal direkt fragen:
      Wie ist es denn nun mit der möglichen Veränderbarkeit der Sounds – lassen sich die Physical Modeling Algorithmen soweit verbiegen, das es was wirklich anders klingendes wird ?

      Ich sehe schon, ich muss mir das mal selbst anschauen :0))

      Die Sache mit dem schwachen Ausgangspegel:
      Hat KORG da nicht was nachgereicht, was Besserung bringen soll bzw. bringt es das auch nicht? (irgendwelche 2 Modi…)

      Jonson

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        zeitlos

        @Jonson Eindeutig nein. Die Physical Modeling Algorithmen lassen sich zwar austauschen, dann hört man aber Grundklänge, die man aus anderen Presets der Wavedrum schon kennt. Dass man z.B. eine Tabla auf einen Durchmesser von 10 m erweitern kann, ist nicht möglich Die Eingriffe sind eher so wie man sie von einem einfachen Sampelplayer her kennt ( damit ist nicht der Sound gemeint!) Richtig neue „eigene“ Welten lassen sich nicht verwirklichen. Was aber funzt, um Eigenes zu erschaffen, ist die Neumischung der Parametereinstellungen, mehr leider nicht. Das ist schade, aber ich sagte es ja schon, die Dynamik ist es(!), und dass viele Sounds deutlich runder (organischer) klingen als wenn sie von irgendeinem Sample-basierten Instrument kommen. Das gilt auch für die kaputtesten Klänge! Und für einen Percussionisten ist es ein Leichtes, damit tolle Sachen zu machen…

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @zeitlos Der Ausgangspegel lässt sich ja über einen kleinen Trick, der im Handbuch auch beschrieben wird, verdoppeln – anschließend fand ich den eigentlich völlig ok.

      Und dass man nach ner Woche die Parameter wieder vergessen hat, kann man ja kaum Korg ankreiden (Übung macht den Meister *g*) Sicher gehts auch noch einfacher, aber wenn man das regelmäßig macht, hat man es doch irgendwann drauf – ich hab da Geräte, bei denen ich das wesentlich komplizierter finde…

      Ich denke auch, dass man über verschiedene Felle da noch einiges ändern kann – so stehts zumindest auch irgendwo im Handbuch. Evtl. auch über die Fellspannung, da hab ich bisher noch nicht dran rumgedreht.

      • Profilbild
        zeitlos

        @m.steinwachs >>>m.steinwachs, 12.02.2010 – 12:57 Uhr:
        Der Ausgangspegel lässt sich ja über einen kleinen Trick, der im Handbuch auch beschrieben wird, verdoppeln – anschließend fand ich den eigentlich völlig ok.<<< Das hört sich ja vielversprechend an. Leider finde ich im Handbuch die entsprechende Stelle nicht. Könntest Du bitte ....

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          zeitlos

          @zeitlos Hab´s nun selbst im Net gefunden: Beim Einschalten die „Bank“-Taste gedrückt halten. Dann erscheint auf dem Display eine „1“. Jetzt per Value-Regler auf „2“ drehen. „Bank“ und „Write“ drücken und anschließend neustarten.
          ABER :
          Leider, leider ist meine Wavedrum aus der ersten Lieferung, und dort geht das nicht! Diese Möglichkeit der Lautstärkeverdoppelung wurde erst bei der 2. Lieferung implementiert .

          Jetzt habe ich den Salat! Hätte die Wavedrum II einen USB-Anschluss, könnte man das nachbessern! Aber so?!

          Shit XXX (Eigenzensur)XXX!

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            AMAZONA Archiv

            @zeitlos Im Handbuch steht das nicht (auch nicht im direkt von Korg herunter geladenen). Diese Funktion scheint es meines Erachtens also auch nicht zu geben. Kann das sein?

            • Profilbild
              zeitlos

              Doch, die Funktion gibt es. Die Anleitung dazu steht zwar nicht im Handbuch aber auf einem Beipackzettel …

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @zeitlos Sorry für den Kommentar. Ja, die Funktion gibt es wirklich. Nach weiteren Recherchen ist mir dann bewusst geworden, dass ich wirklich das alte Modell besitze, bei welcher man den Lautstärkepegel nicht einstellen kann. Jetzt habe ich sie eingeschickt und in ein paar Tagen bekomme ich hoffentlich meine Wavedrum mit dem neuen Firmware-Update.

  4. Profilbild
    zeitlos

    Mesh Head auf Wavedrum II

    Ich habe auf meiner Wavedrum das (m.E. zu dicke!) Originalfell ausgewechselt, da es erstens beim Stockspiel zu unsensibel war und zweitens recht laut. Als Ersatz habe ich einmal ein weißes Roland-V-Drum-Mesh Head ausprobiert und ein schwarzes TDrum-Mesh Head. Beide sind fürs Stockspiel erheblich besser (leiser und sensibler)!! Ich glaube, dass TDrum-Fell ist sogar noch ´nen Tacken sensibler als das Roland, da weicher/dünner.

    Beim Handspiel kann ich zum Originalfell keinen Unterschied entdecken. Das TDrumfell ist wegen seiner größeren Rauhheit gut geeignet für Effelt-Kratzgeräusche (via eingebautes Wavedrummikrofon). Das Roland-Fell fühlt sich dagegen beim manuellen Spiel angenehmer an.

    Aus meiner Sicht ist das Originalfell eine Fehlentscheidung von Korg gewesen oder Nostalgie bezgl. Wavedrum I. Vielleicht aber auch nur eine Notlösung, weil Korg evtl. aus Patent-rechtlichen keine Meshheads benutzen darf !? Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass sich für mich durch Mesh Heads die Spielbarkeit der Trommel erheblich verbessert hat.

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