Klangstarke, preiswerte Monitore für Einsteiger
Bei den KRK Rokit RP5 G5 handelt es sich um aktive Nahfeldmonitore für den Heim- und Tonstudio-Einsatz. Seit nunmehr 38 Jahren produziert das US-Unternehmen KRK Systems – das übrigens zu Gibson gehört – gute und gleichzeitig erschwingliche Kopfhörer und Studiomonitore. Letztere sind leicht an den markanten gelben Kalotten zu erkennen. Diese zieren auch die Modelle der Rokit-Serie, deren mittlerweile fünfte Generation unlängst erschienen ist, und zwar in den drei Größen RP5, RP7 und RP8. Im Test habe ich hier mit dem KRK Rokit RP5 G5 die kleinste Variante. Dann schauen wir mal, ob die neue Generation im Test bei uns erneut so gut abschneidet wie der Vorgänger.
Inhaltsverzeichnis
- Intermezzo: Die KRK Rokit-Serie und Alternativen
- Die technischen Daten der KRK Rokit RP5 G5
- Was bieten die KRK Rokit RP5 G5 Neues?
- Was gehört zum Lieferumfang der KRK Rokit RP5 G5?
- KRK Rokit RP5 G5: Verarbeitung und Design
- Die Anschlüsse und Bedienelemente des Studiomonitors
- Die KRK Rokit RP5 G5 in der Praxis
- Wie klingen die KRK Rokit RP5 G5 Nahfeldmonitore?
Intermezzo: Die KRK Rokit-Serie und Alternativen
2006 startete KRK-Systems seine Rokit-Serie, die im Laufe der Jahre noch vier Mal verbessert wurde. Zwei Jahre später folgte die zweite Generation (G2), 2015 dann die Version G3, die mein Kollege „Onkel Sigi“ getestet und für gut befunden hatte. Er bescheinigte den KRK Rokit RP4 G3 einen fetten und druckvollen Klang, der allerdings eine präzise Beurteilung des Mixes erschwere. Weitere drei Jahre später (2019) hatten wir hier die KRK Rokit RP8 und RP10-3 der vierten Generation auf dem Prüfstand. Das Urteil von Armin Bauer: „Gut“ für die RP8, sogar „sehr gut“ für die großen RP10-3. Eine 10er-Version gibt es von der fünften Generation (bisher) nicht, erhältlich sind aktuell die Modelle RP5 (169 Euro/Stück), RP7 (244 Euro/Stück) und RP8 (299 Euro/Stück).
Neben der Rokit-Reihe hat KRK noch die Classic-Series (Classic 5 und Classic 8SS), die Nahfeld-Monitore der V-Series (V4 Series 4, V6 Series 4, V8 Series 4) und die portablen Studiomonitore der GoAux-Series (GoAux 3, GoAux4), die es mit Tragetasche gibt. Und bis auf die Silver Black-Edition der Classic 5 alle mit der gelben Kalotte.
Die technischen Daten der KRK Rokit RP5 G5
Die KRK Rokit RP5 G5 sind aktive Nahfeldmonitore, bestückt mit einem 5‘‘ Kevlar Tieftöner (35 Watt) und einem 1‘‘Silk Dome Hochtöner (20 Watt). Der Class-D-Verstärker leistet also insgesamt 55 Watt bi-amped, genau wie beim Vorgänger der vierten Generation. Diese wurden dort zum ersten Mal verbaut, in der dritten Generation gab es noch Class-AB-Verstärker. Die Übergangsfrequenz (Crossover Frequency) liegt bei 2,27 kHz, den Total Dynamic Power Output gibt KRK mit 130 Watt an.
Und auch bei den übrigen technischen Werten hat sich auf den ersten Blick erst einmal nichts geändert: Der maximale Schalldruckpegel liegt bei 104 dB, der Frequenzbereich reicht von 43 Hz in der Tiefe bis hinauf zu (angeblich) 40 kHz in der Höhe. „Angeblich“, weil sich das mit dem menschlichen Ohr kaum überprüfen lässt (mit meinem schon gar nicht), aber immerhin sollten die Rokit RP5 G5 die Spitzen dann besonders fein auflösen. Das werden wir später genauer untersuchen. Die Signal to Noise Ratio (SNR) beträgt >101,5 dB beim „Low Sensitivity Setting / balanced“ bzw. >94 dB beim “High Sensitivity Setting / unbalanced”. Das integrierte Schaltnetzteil ist mit einer Universalspannung für den Einsatz in allen Regionen der Welt ausgerüstet.
Was bieten die KRK Rokit RP5 G5 Neues?
Nachdem die technischen Werte eher weniger auf bahnbrechende Neuerung hinweisen, schauen wir mal, was – laut Hersteller – sonst so gegenüber dem Vorgänger geändert wurde:
- Das Hochtöner-Design mit Seidenkalotte wurde für eine verbesserte Performance in den Höhen und den hohen Mitten sowie den Phasen überarbeitet
- Das „Low Diffraction Baffle Design” (Schallwand-Design mit geringer Beugung) soll die Verzerrung minimieren und für ein noch besseres Stereo-Image sorgen
- Optimiertes Bassreflexgehäuse mit Frontanschluss für verbesserte Niederfrequenzleistung
Die Verbesserungen beschränken sich also augenscheinlich auf das Gehäusedesign und nicht auf elektrische Bauteile. Was dann auch die identischen technischen Werte erklärt – hier muss also ein (natürlich wie immer subjektiver) Höreindruck entscheiden, ob sich da etwas am Klang getan hat.
Was gehört zum Lieferumfang der KRK Rokit RP5 G5?
Der Karton in den gewohnten KRK-Vereinsfarben (Weiß / Gelb / Schwarz) ist reichlich bedruckt mit Produktfotos, mehrsprachigen Feature-Listen und Infos. Darin befindet sich – gut verpackt in reichlich Styropor – natürlich der Monitor selber, dazu ein gedrucktes englischsprachiges Handbuch (weitere Sprachen als PDF-Download), sowie ein 1,5 m langes Netzkabel mit Kaltgerätestecker. Da das für mein Studio zu kurz wäre, habe ich mich vor langer Zeit schon für kleines Geld mit einigen längeren (und vor allem knickfreien) derartigen Kabeln eingedeckt – eine lohnenswerte Investition.
Ungewöhnlich beim Lieferumfang ist eine zweite Kunststoff-Frontblende aka Faceplate. Ausgeliefert werden die Rokit RP5 G5 mit einer Frontblende mit Schutzgittern vor Hoch- und Tieftöner. Was Menschen mit Enkeln wie ich durchaus begrüßen. Zumal es in meinen Augen auch gut aussieht und – laut KRK – den Klang in keiner Weise beeinträchtigt. Wer es aber lieber schutzgitterlos mag, kann die mit Magneten befestigte Blende abziehen und austauschen. Ein Feature, das die Konkurrenz gerne übernehmen darf.
Ebenfalls ungewöhnlich sind die beiden Schaumstoff-Isolationspolster in Keilform, die einerseits für eine Schall- und Schwingungsisolierung zwischen den Lautsprechern und dem Arbeitsplatz sorgen und so „die Genauigkeit des gesamten Systems verbessern“ sollen, andererseits (durch die Keilform) die Lautsprecher in eine optimale Hörposition bringen sollen. Ein kleines Gimmick, das nicht viel kostet, aber sicherlich nützlich sein kann. Gut gemacht!
KRK Rokit RP5 G5: Verarbeitung und Design
Das Gehäuse der Rokit RP5 G5 besteht – wie meist üblich – aus MDF (= Mitteldichte Holzfaserplatten), das sehr akkurat mit Vinyl beklebt ist, die auswechselbare Frontblende besteht aus Kunststoff. Mit einem Gewicht von 4,85 kg sind sie 100 g schwerer als die Vorgänger und mit einer Größe von 288 x 191 x 242 mm (HxBxT) auch ein kleines bisschen größer als die Rokit RP5 G4 (285 x 190 x 241 mm) – sofern die paar Millimeter und eine Handvoll Gramm dann nicht eine kleine Messungenauigkeit seitens des Herstellers sind. Denn rein äußerlich sind die G5-Boxen lediglich durch die schwarze Kalotte der Hochtöner vom Vorgänger zu unterscheiden.
Beim Design bleiben die Rokit RP5 G5 wie gewohnt eher unauffällig, einzig die gelbe Kalotte des Tieftöners, das auf Wunsch beleuchtete Logo und die nach vorn gerichtete breite Bassreflexöffnung fallen ins Auge. Ansonsten gilt: schwarz, eckig, mit der austauschbaren Kunststoff-Frontblende mit abgerundeten Kanten. Am Boden ist eine 3 mm starke, durchgehende Gummimatte angebracht, was deutlich effektiver sein dürfte als die üblichen kleinen Aufkleber, die den meisten Monitoren als Kratzschutz und Isolationshilfe mit auf den Weg gegeben werden. Für die integrierten Befestigungspunkte auf der Unterseite für separat erhältliche Halterungen wurde die Bodenmatte an den Bohrungen mit Löchern versehen.
Die Verarbeitung ist sauber und gut. Keine unregelmäßigen Spaltmaße, keine losen Vinylstücke oder ähnliches. Lediglich der Plastik-Regler auf der Rückseite (dazu gleich mehr) ist doch arg wackelig befestigt und will nicht so recht in das ansonsten gute Gesamtbild passen.
Die Anschlüsse und Bedienelemente des Studiomonitors
Da es bei den Rokit RP5 G5 keine Unterteilung in aktive und passive Box gibt, ist die Ausstattung bei beiden Monitoren identisch. Bei den Anschlüssen beschränken sich die Rokit RP5 G5 – wie auch schon die G4-Vorgänger – auf einen XLR-/TRS-Kombo-Eingang, Cinch ist bei den Rokits seit der Version G3 kein Thema mehr.
Augenfällig ist natürlich wieder das kleine monochrome LC-Display, ebenfalls schon bekannt von der G4-Version, wo es erstmals zum Einsatz kam und das wohl ziemlich einzigartig in der Welt der Studio-Monitore ist. Sollte ich mich da irren, bitte ich um Wortmeldung in den Kommentaren. Das zeigt den aktuellen Lautstärke-Level, die Einstellung des DSP-basierten EQs und den Intonationsmodus (Voice Mode) an. Die zur Wahl stehenden Presets erklärt KRK so:
- Mix Mode: flacher Frequenz- und Phasengang, für das „Abmischen, Mastern und Anhören wichtiger Inhalte“
- Create Mode: „inspirierende Intonation zum Schreiben von Texten, Produzieren und Anhören gewöhnlicher Inhalte“
- Focus Mode: mittenbetonte Intonation, für das „sorgfältige Analysieren des Mitteltonbereichs“
Was nun genau „wichtige und weniger wichtige Inhalte“ sind und was eine EQ-Einstellung zum Schreiben von Texten bewirken soll, lasse ich mal mit einem großen Fragezeichen offen.
Des Weiteren kann ich am Display noch die Standby-Funktion aktivieren, die Logo-Beleuchtung auf dem Frontpanel einstellen, die Monitore auf die Werkseinstellung zurücksetzen oder mit einem Lock-Befehl das Display sperren. Die Einstellungen werden mit Hilfe des bereits erwähnten, daneben angebrachten Endlosregler mit Push-Funktion vorgenommen. Wie sich das in der Praxis bewährt, erkläre ich im nächsten Absatz.
Die KRK Rokit RP5 G5 in der Praxis
Der EQ lässt sich in jeweils fünf festen Presets in den Bereichen Low-End und High-End um 1 bin 3 dB abändern (Low fix bei 60 und bei 200 Hz für die Korrektur des Basses, High 3 dB bei 3,5 bzw. 10 kHz). Addiert man alle Möglichkeiten, kommt man auf die von KRK etwas vollmundig angegebenen „25 Presets“. Das Volume kann ich am Display von -70 dB bis hinauf zu +11 dB einstellen (brauche dafür aber von einem Ende zum anderen 12 Umdrehungen am Endlosregler), muss aber dafür halt auch das Display im Blick haben. Was sicherlich unproblematisch ist, wenn man einen Tonstudio-Arbeitsplatz hat, der mitten im Raum steht, so dass die Monitore von allen Seiten bequem zugänglich sind. Allerdings sieht es bei den meisten von uns doch eher anders aus. Bei mir zum Beispiel steht mein Zaor-Studiotisch an der Wand, der eine Monitor darauf links am Rand, der rechte aus Platzgründen auf einem Monitor-Stand, eingeklemmt zwischen dem Tisch und einem Regal. So dass es schon umfangreicherer Räumaktionen bedarf, um da an der Rückseite Änderungen vorzunehmen, was aber zumindest dank der Mittelrasterung der Drehregler mit einigen Verrenkungen auch im Blindflug absolviert werden kann. Und auch den anderen Monitor an der Wand müsste ich dann jedes Mal abrücken und drehen. Ein Display auf der Monitor-Rückseite mit einem Endlos-Drehregler ist für mich daher komplett nutzlos. Das Ganze auf der Frontseite oder als kabelgebundene Fernbedienung oder als Bluetooth-Lösung, wäre sicherlich sehr praktisch, aber so ist diese Art der Einstellung für mich ein klares Ausschlusskriterium beim Kauf.
Für die Einrichtung und Aufstellung der Monitore hat KRK eine kostenlose App veröffentlicht, die KRK Audio Tools. Hier kann ich mit Hilfe von Tools wie Spectrum RTA, Level Meter (für identische Lautstärke der Speaker), EQ Recommendation (Vorschläge für das richtige Preset), Monitor Align (für den richtigen Aufstellwinkel), Delay und Polarity (korrekte Verkabelung) das Klangbild optimieren. Dabei hat die App aber keine Verbindung zu den RP5 G5 selber, die Messungen werden mit dem Mikrofon des Smartphones vorgenommen. Da das ja fast immer qualitativ eher aus der unteren Schublade kommt, dürften auch die Messungen vermutlich nicht übermäßig genau sein, aber einen ungefähren Anhaltspunkt liefern sie schon.
Wie klingen die KRK Rokit RP5 G5 Nahfeldmonitore?
Vorab: KRK empfiehlt (ganz richtig) im Handbuch, die Monitore einzuspielen, bevor man sich „anspruchsvollen Projekten widmet oder wichtige Inhalte anhört“. Dazu soll man entweder 30 Stunden lang ein breites Spektrum an dynamischer Musik bei etwas höherer Lautstärke hören oder alternativ 20 Stunden lang rosa Rauschen in voller Bandbreite bei etwa +85 dB wiedergeben. Letzteres entspricht etwa der Lautstärke beim Saxofonspiel oder dem einer Hauptstraße.
Für den Soundcheck habe ich die Rokit RP5 G5 an meinen kleinen Mackie-Mixer angeschlossen, die Musik kommt – praxisnah – vom PC, der per MOTU M4 am Mixer hängt. Ich starte mit dem Voice Mode „Mix Mode“, einem absolut linearen, flachen und neutralen Frequenzgang. Wie schon die Vorgänger, liefern auch die RP5 G5 einen recht prägnanten „punchy“ Bass ab, der ein schönes Fundament liefert, ohne dabei aber ins übermäßige „Wummern“ abzugleiten oder zu den Seiten hin auszuufern. Sollten die Monitore an der Wand stehen, hilft der EQ mit einem leichten Abschwächen der Bässe, um das Klangbild noch ausgewogener zu gestalten.
Bei Chris Jones‘ „Long After You’re Gone“ brillieren die detailliert aufgelösten Gitarren in den Mitten, und auch die Flageoletts kommen dank der großen Bandbreite nach oben (bis 40 kHz) angenehm sauber rüber. Bei Toto’s „I will remember“ fallen mir besonders angenehm die akzentuierten Drums und das sehr breite Stereobild auf. Da ich das Gefühl habe, dass der mehrstimmige Gesang etwas untergeht in der Mitte, wechsele ich den Voice Mode mal vom „Mix Mode“ auf den „Create Mode“ – das ist der für „gewöhnliche Inhalte“, bei dem die Mitten etwas abgesenkt und die Ränder mehr betont sind, also weniger analytisch daherkommt. Ja, tatsächlich, schon besser. Sorry Toto, ihr seid leider nur „gewöhnliche Inhalte“. Ich befrage die App. Sie empfiehlt mir, den EQ in den Bässen auf Low Shelf/Low Peaking (-2 dB) und in den Höhen auf High Shelf (+ 2 dB) zu ändern. Mache ich, und es wird noch ein Stück ausgewogener, wärmer, runder. Vielleicht ein Zufallstreffer, aber der hilft hier weiter. Zum Abschluss noch etwas Bill Withers. „Just the Two of Us“. Bei dem das zeitweise extrem hohe E-Piano gerne mal zu schrill klingt und der Bass zu sehr dominiert. Nicht so hier. Ganz wunderbar: Die angenehm knackigen Drums.
Ich kaufe nie wieder etwas von KRK nachdem ich die GOAUX 4 gekauft hatte. Die klingen ziemlich gut für die Grösse, aber der Rest ist ein Konstruktionsfehler. Auto wakeup dauert 8 Sec, danach sind alle EQ Einstellungen resetet inkl. Raum Korrektur. Ich habe 2 Mal den Support darauf angeschrieben. NULL response.
Wenn man Sachen ohne Support kaufen will, muß man nur bei Aliexpress bestellen, nicht im Fachhandel.
@Monoteur Sowas geht nicht. Ich bin mit meinen KRK Rokit 6 G3 zwar zufrieden aber die Sache mit dem Auto off/on kann wirklich nervig sein und muss m.M.n. abschaltbar sein. Wie gut das funktioniert hängt auch vom Interface ab und anscheinend nicht nur von der Lautstärke. Mein Audiofuse schaltet die Boxen bei relativ leisen Pegeln gut ein, ein Focusrite, RME und M-Audio hatten da wesentlich mehr Probleme.
Darüber wurde sich in Foren viel beschwert aber KRK scheint alles zu ignorieren. So bleibt dem Konsumenten immer nur eins, sorgfältig testen und auch bei kleinen Dingen nicht wegsehen. Auf lange Sicht nerven selbst Kleinigkeiten. Dann lieber Retour.
@Kazimoto Zumindest bei G5 und G4 heißt es in der Anleitung:
Automatic standby mode can be disabled by
switching off the standby feature in the SETUP menu (see below). If you prefer to
use automatic standby to save energy, or if the power switches are hard to reach,
leave the automatic standby on.
Ich habe selbst die G4 Serie mit einem AudioFuse Studio im Betrieb und arbeite mit Standby. Das klappt gut. Ein/Aus-geschaltet wird über einen Fußschalter, da ich schlecht an die Rückseite komme.
P.S.
Ich bin mit dem Preis-Leistungsverhältnis sehr zufrieden.
Klar gibt es bessere Monitore, aber dann zu ganz anderen Preisen.
Bischen OT | Monitore allgemein
Ich habe in meinem ganzen Musiker-Leben nie Monitor-Boxen besessen. Bis ca. 2020. Da habe ich mir einen Ruck gegeben. Anschließend schlau gemacht … und bei mir sind es dann die »KRK RP6 RoKit G3« geworden.
Ich habe mich ganz bewusst gegen das damals schon neuere »RoKit G4« entschieden; die hatten – wenn ich mich recht erinnere – auch schon eine Ansteuerung per iPhone und Android. Genau das wollte ich nicht. Möglichst kein Schnickschnack in den Monitoren; den Rest erledige ich zur Not am PC. Die haben auch einen »WakeUp«, den ich aber nicht nutze. Wenn ich die Boxen nicht brauche, dann sind sie einfach per Steckerleiste abgeschaltet. Nach dem Anschalten brauchen die rund 3 Sekunden, dann sind sie da.
Ich bin mega-super-zufrieden mit den Boxen. Bester Kauf von nicht klanggenerierendem Musik-Equipment. Ich konnte plötzlich Sachen hören, von denen ich gar nicht wusste, dass sie in der Musik drin sind; und zwar in meiner eigenen – dafür habe ich sie ja gekauft – als auch in fremder Musik. Echt: Musik ausprobiert, die ich SEHR gut kenne (Vladislav Delay, monolake, GAS) … das war ein neues Hörerlebnis.
Ich betone das nur deshalb so sehr, weil es mir gezeigt hat, wie wichtig gute Monitore sind. Ich hätte das vorher nicht für möglich gehalten.
Tipp: Wer sich mal Monitor-Boxen kauft … nicht nachts um 3:30 Uhr ausprobieren. Die Nachbarn werden es danken. 😀
@Flowwater Kann ich bestätigen. Von den günstigen M-Audio BX-5a zu KSD gewechselt. Ganz andere Welt, ganz anderes hinhören. Ansonsten haben sich die KRK RoKit durch die gelbe Kalotte wirklich einen Namen gemacht. Ansonsten wurde man im Laufe der Zeit immer abgeneigter diese zu kaufen. Mit ein Grund: Spannend das günstige immer viel Schnick-Schnack und Einstellungen besitzen, teure allerdings nicht! Wo liegt der Fehler? Diese abnehmbare Frontplatte bei den hier vorgestellten ist zugegeben ne super Sache bzw. überhaupt ein magnetisches Gitter zum abnehmen wäre bei den Mitbewerbern ggf. wünschenswert. Tolle Idee!
@Filterpad Ich habe die restliche Produkt-Palette von KRK jetzt nicht im Kopf, aber ich glaube, ich würde aktuell wohl auch keine KRKs mehr kaufen. Mir ist das tatsächlich zu viel Schnickschnack. Wobei so ein parametrischer Equalizer in der Box natürlich praktisch ist. Aber Display auf der … Rückseite? Äh, was?!? Wer hat sich denn das einfallen lassen? Dadurch wird die Idee ja gleich wieder ins Negative gezogen. Und eine App für die Boxen braucht man in der Profi-Welt auch nicht, einfach weil die App vermutlich in drei Jahren schon nicht mehr auf den dann aktuellen Smartphones läuft. Und den damit verbundenen Bluetooth-Empfänger (ich vermute, dass das Bluetooth ist) in den Boxen bitte entsorgen.
Heute würde ich mich vermutlich eher bei »Adam Audio« umsehen. Oder Yamaha oder Makkie. Oder mal richtig in die Tasche greifen und dann gleich Genelec.
So ganz nebenbei bin ich übrigens doch noch froh drum, dass meine »G3«-Boxen die Cinch-Buchsen haben. Wer weiß, auf welcher Party ich die Boxen in zehn Jahren mal notgedrungen verwende, und dann ist das einfach praktisch.
Und, nur noch mal deutlich: Ich LIEBE meine »RP6 RoKit G3«. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich die habe.
Einen Kommentar muss ich noch loswerden.
Ja die Einstellungen sind auf der Rückseite, aber damit kann ich gut leben.
Gemacht habe ich das 2 mal, einmal ganz am Anfang und dann Einmal zur Anpassung.
Damit kann ich leben, da fast alle Monitore die Einstellungen hinten vornehmen. Nur weinge (auch deutlich teuere) haben dann SW Lösungen, die oft noch einen ordentlichen Aufpreis bedeuten.
Dashalb, für mich ist es OK hinten einzustellen.
@TomH Das sehe ich genauso.
ich habe seit ein paar jahren die RP7G4 mit dem subwoofer S8G4. zum abhören und jammen bin ich sehr zufrieden, die boxen machen ansprechenden, druckvollen sound. zum mischen finde ich sie zu wenig dfferenziert, da nehme ich lieber meine yamaha NS10M.
da eine box sowieso nicht komplett an der wand stehen sollte, ist das rückseitige display mE durchaus ablesbar und praktikabel.