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Test: KRK VXT8

KRK VXT8

1. November 2010

Die Firma KRK, gegründet 1986, hat sich vor allem in den 90er Jahren einen guten Namen in Recordingstudios durch die Rokit-Serie verdienen können. Mittlerweile hat sich das Produktportfolio stark erweitert. Die aktuellen VXT 8 sind Studio Nahfeldmonitore im mittleren Preissegment und sind mit einem 8”-Woofer sowie einem 1” Seidenhochtöner als aktives Zweiwegesystem mit frontseitiger Bassreflexöffnung ausgelegt.
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Die VXT8 verfügt über zwei Endstufen, wobei 120 Watt für den Kevlar-Tieftöner und 60 Watt, jeweils RMS, für den Hochtöner zur Verfügung stehen. Die Box ist mit 16,5 kg relativ schwer und ist aus ABS-Strukturschaum gefertigt. Diese ABS-Variante kann in Formen produziert werden, die mit MDF kaum oder nur sehr aufwendig zu gestalten wären. Der Vorteil dieses Materials ist eine hohe Steifigkeit, da es eine hohe Dichte besitzt. Die Rundungen an der Front sorgen für weniger Schallbeugung an den Kanten als es bei einem kubusförmigem Gehäuse der Fall wäre. Insgesamt hinterlässt die Verarbeitung der Box einen überdurchschnittlich guten Eindruck. Der Lack ist sehr gleichmäßig und wirkt sehr haltbar. Ähnlich gut sieht es auf der Rückseite aus. Als Eingang steht eine XLR/Klinke-Kombibuchse parat. Deren Vorstufe ist in der Empfindlichkeit zwischen -30 dB und +6 dB einstellbar.
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Die hohen und tiefen Frequenzen können mit je einem durch ein Kunststoffteil geschützten Schalter angepasst werden. Die Höhen sind von -1 dB über Flat zu +1 dB bei 2 kHz schaltbar, die Tiefen werden unter 60 Hz dementsprechend abgesenkt, ob die Box in einer Ecke oder an einer Wand steht. Ebensolche Schalter sind auch für Groundlift, den Limiter und eine Auto-Mute Schaltung vorgesehen. Die Ausstattung der Box kann also ruhigen Gewissens als gehoben betrachtet werden.

Optional ist ein anschraubbarer Metallflansch erhältlich, mit dem sich die VXT8 auf Monitorständern oder an der Wand montieren lässt.

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Der maximal Schalldruck beträgt laut Handbuch etwa 111 dB, was für einen Nahfeldmonitor ausreichend ist.

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Forum
  1. Profilbild
    darrien

    Irgendwie suggeriert mir der Text, die VXT8 würden die A7X übertrumpfen. Trotzdem erhalten die A7X die bessere Wertung. Ausserdem geht die VXT8 gemäss Specs noch etwas tiefer im Frenquenzspektrum, welches für mich im elektronischen Genre wichtig ist und gut definiert sein sollte.

    Letzten Endes nur Geschmacksache (der angesprochene Klangcharakter) oder wie ist das zu werten? Wo ist der Haken gegenüber der A7X, welche die Bewertung so unterschiedlich ausfallen lässt?

    • Profilbild
      t.walter AHU

      @darrien Ich finde nicht, dass die VXT8 die A7X übertrumpfen, eben weil die VXT8 klanglich komplett anders sind. Nimm einfach die Testberichte nur als Grundlage für Deine Entscheidung. Diese musst Du aber auf jeden Fall selber mit einer direkten Gegenüberstellung fällen, das kann Dir keiner abnehmen. Mein Tipp dabei: Probiere mal bei den Höhen verschiedene Einstellungen aus! Meiner Erfahrung nach wirst Du die Höhen der A7X etwas zurücknehmen müssen. Oder andersrum die Höhen der VXT8 etwas anheben müssen.
      Was die Bewertung angeht: Die ist leider nicht fein genug abgestuft, und so hat die VXT8 dort eben einen Stern weniger.

  2. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Griass euch, Mitanand!

    In meinem Studio habe ich seit zwei Jahren die kleine Schwester Namens VXT4 in Verbindung mit dem Subwoofer 10s. Zudem habe ich mir die VXT 8 auch einmal in einer ausgiebigen Hörsitzung angehört. Ich kann die Aussagen von Thorsten im Großen und Ganzen bestätigen, allerdings ist mir über diese zwei Jahre aufgefallen, dass man zumindest über meine eigene Kombination auch über Stunden eine Mischung ohne Unsicherheiten durchführen kann. So angenehm die VXT-Serie auch klingt, eine große BEschönigerin ist sie anscheinend doch nicht, obgleich sie das Klangbild etwas VERschönt.

    Da ich als weitere Abhöre ebenso eine (okay, zwei…. ;-) Genelec 8040 besitze, bestätigt sich mein Eindruck, da es beim Gegencheck auch auf diesem „Seziermesser“ dann fast immer passt. Allerdings ist ein gewisses Einhören auf den KRKs unerlässlich, da sie schon einen ausgeprägten Eigencharakter haben. Für mich sind die VXTs definitiv einer meiner Lieblingsboxen für ernsthaftes Arbeiten am Mischpult.

    Ärgern tut mich aber die Tatsache, dass KRK nach der Übernahme durch einen anderen Audiohersteller aufgrund von Gewinnmaximierung die Produktion in den USA eingestellt hat und die Teile nun aus – na, woher wohl? – kommen. Diese mittlerweile zum Alltagsgeschäft gehörende Shizophrenie lässt mich immer wieder den Kopf kratzen. KRK-Monitore waren auch früher nicht überteuert und konkurrenzfähig.

    Herr Klawitter (Gründer von KRK) hätte seine Nachfolge besser regeln sollen. Aber anscheinend haben heutige Firmeninhaber wenig Interesse an der Zukunft ihrer langjährigen Mitarbeiter. Und dazu gehören auch die Leute, die etwas zusammenbauen und nicht nur die Ingenieur-Abteilung.

    Wollte ich mal gesagt haben.

    Musikalische und grantelnde Grüße

    Siegfried Schöbel

    • Profilbild
      Dandy Dust

      @Onkel Sigi Besonders lesenswert. Informationen, die die Produktionsbedingungen, Kundenbetreuung, Unternehmensphilosophien und ihre Umsetzung etc. beleuchten sind für eine Entscheidung ebenso wichtig, wie die Technik. Danke.

  3. Profilbild
    actionjaxon

    Stecke gerade in Überlegungen zum Monitor Kauf. Bin absolut unsicher ob es ein 2.1 System, also VXT4 & 10S oder doch eher VXT 6 bzw. 8 jeweils ohne Sub werden soll.
    Produziere ausschliesslich elektronische Musik, also gehen die Tiefen Frequenzen recht weit runter was auch für die 8 Zoll Variante sprechen würde. Allerdings ist mein Homestudio sehr klein, ungefähr 15 qm, und die Speaker werden recht nahe an Wänden stehen.
    Ist es da generell ratsam, auf eine Kombi mit Subwoofer zu setzen?

    • Profilbild
      t.walter AHU

      @actionjaxon 15 qm sind wirklich sehr klein. Die Moden (Eigenschwingungen) des Raums sind dabei relativ hoch angesiedelt und werden den Frequenzgang im unteren Bereich so verbiegen, dass man sie kaum richtig in den Griff bekommen wird. Da der Raum wahrscheinlich auch keinen Platz für massive Bassabsorber bietet (oder?) würde ich in dem Falle eher kleine Boxen verwenden. Wenn es die 8-Zöller sein müssen, kannst Du ja die Bässe etwas absenken. Der Vorteil von 8-Zöllern ist, dass Du sie später in einem größeren Raum ausfahren kannst.

      • Profilbild
        actionjaxon

        @t.walter Die 8 Zoll VXTs hatte ich weniger wegen der Größe des Mitten/Tieftöners in Betracht gezogen, sondern eher aufgrund des breiteren Frequenzspektrums im Bassbereich. Auf einen Sub könnte ich so wohl verzichten, habe ich gedacht.
        An meinen räumlichen Bedingungen wird sich in Zunkunft aber nichts gravierendes ändern, dann dürften wahrscheinlich bereits die 4er & Sub ausreichen?

        • Profilbild
          t.walter AHU

          @actionjaxon … aber die Größe des Tieftöners und des Gehäuses geht direkt mit der unteren Grenzfrequenz einher!

          Schau mal in diversen Foren nach, da werden Bassabsorber ausführlich diskutiert. Ich würde in dem kleinen Raum auf jeden Fall etwas in dieser Richtung machen. Wenn Du in den Raumecken keinen Platz hast dann kannst Du noch etwas in den Deckenecken oder Bodenecken machen. Führt hier jetzt aber zu weit, das genau zu beschreiben.

  4. Profilbild
    shegt

    Wenn ich mal meine Meinung in die Runde werfen darf: Ich habe kürzlich sehr ausgiebig diverse Monitore angetestet. Mehrere Stunden, alles von Hörspiel über Klassik bis zu Electronic und extremen Metal.
    Bis dahin sehr stark von der allg. Meinung und Testberichten beeinflusst, dachte ich, die Adam A7X werden alle anderen locker aussstechen. Zur Überraschung gefielen mir aber die (m.M.n. hässlichsten) KRK VXT 6 und 8 am besten. Eine extrem direkte Abbildung von den Höhen bis zu den Bässen, wo die Adams nur undifferenziert wummerten (gleich der Hinweis: ich habe die überarbeiteten A7X gehört, Thema port noise). Die Adams haben eine extrem gute räumliche Abbildung, die auch etwas besser als die KRK sein könnte (durch deren Direktheit war das manchmal schwer zu sagen), aber die Tiefen und unteren Mitten haben mich überhaupt nicht überzeugt. Das machen die KRKs – ich muss es so sagen – um Welten besser. Hört Euch einmal ein paar Metal-Sachen darauf an. Wer DEN Unterschied da nicht hört, der sollte zum Arzt.
    Empfehle jedem, das mal ausgiebig zu testen. Die Unterschiede sind eklatant.
    Hier meine Zusammenfassung:

    ADAM A7X
    Sehr gute räumliche Abbildung (Hall extrem differenzierbar), Mitten oft schwammig, dumpf, Bässe undifferenziert und dumpf.

    KRK VXT6/8
    Extrem direktes Klangbild, räumliche Darstellung evtl. unter den Adams, Mitten und Bässe sehr tight und extrem gut erkenn- und differenzierbar.
    Also hier würde ich erkennen, wo ich im Mix was verbessern muss. Bei den Adams (bei Mitten und Bässen) leider nicht.

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