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Test: KS Audio CPD 12 Fullrange Lautsprecher

Universeller Beschallungs-Star

27. Mai 2011

 

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Die 12“-Fullrange-Box ist eines der beliebtesten Systeme auf dem Markt. Natürlich hat auch die etablierte deutsche PA-Schmiede KS Beschallungstechnik mit der CPD 12 eine eigene Interpretation zu diesem Thema in ihrem Sortiment. Schauen wir uns das Produkt aus dem rheinland-pfälzischen Hettenleidelheim mal etwas genauer an.

Grundbeschreibung

Die CPD 12 ist ein aktiver Fullrange-Lautsprecher mit einem 12“ Speaker und einem 1,4“ Horn. Der eingebaute Verstärker liefert 500 + 100 Watt RMS. Der Frequenzgang ist mit 58 – 19000 Hz angegeben. Das Horn weißt ein asymmetrisches Abstrahlverhalten von 60 – 120 x 35 °  auf, was sich mit der Bezeichnung HDSP dahinter verbirgt, werden wir später im Test sehen.

Mit einer Höhe von 58 cm, Breite 35 cm und 41 cm Tiefe erreicht die Box recht kompakte Maße. Die Form verjüngt sich nach hinten, seitlich sind Tragegriffe eingearbeitet, mit denen sich die Box auch bequem alleine tragen lässt, da sich das Gewicht durch die Neodym-Bestückung sich mit 25 kg durchaus im Rahmen hält. Das Gehäuse ist aus Birke Multiplex gefertigt und mit einer widerstandsfähigen PU-Beschichtung versehen.

Erster Eindruck

Da ich bei Produkten aus deutschen Landen gerne etwas genauer hinschaue als bei Massenfertigung aus Fernost, auch hier erst mal ein Blick auf die Verarbeitungsqualität. Die CPD 12 überzeugt in diesem Punkt, Gehäuse sauber gefertigt und beschichtet, Speaker, Amp und Fittings perfekt eingesetzt, nirgends überstehende Kanten oder schräg sitzende Schrauben, sehr schön.

Die Signalleitung erfolgt über eine XLR-Buchse, eine weitere Buchse zum Durchschleifen ist vorhanden. Das Stromkabel wird über eine verriegelbare PowerCon-Buchse angeschlossen, auch hier ist die Möglichkeit zum Weiterschleifen gegeben, Powerschalter und Sicherungshalter vervollständigen das Panel.

Im Ampblock ist auch der DSP Controller beheimatet. Das linke Display ist für eine Lautstärkeanhebung bzw. -abschwächung zuständig, der Wert wird mit den darunter liegenden Tastern in 1 dB Schritten eingestellt. Mit dem rechten Display stellt man die Delayzeit der Box ein, wahlweise in Metern oder Millisekunden, die CPD 12 lässt sich bis zu 40 m verzögern. Ein LowCut kann bei 70 oder 120 Hz gesetzt werden. Somit ist der Speaker bestens gerüstet, ohne weitere Frequenzweiche an ein entsprechendes Bass System angeschlossen zu werden, KS empfiehlt da den CPD W2 Subwoofer.

Auch als Delayline lässt sich das System ohne externe Controller hervorragend nutzen.

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Anwendung

Aber wie klingt denn nun die Box? Für den ersten Test habe ich einen kleinen Clubgig mit einer befreundeten Band ausgewählt, 150 Zuhörer, Gewölbekeller.

Die 7-köpfige Combo steht nicht gerade im Verdacht, besonders zimperlich mit der Lautstärke umzugehen. Aus Platzgründen sind keine zusätzlichen Bässe möglich, da muss die CPD 12 jetzt durch!

Und das macht sie gar nicht schlecht. Die Box ist laut, bleibt dabei immer klar und durchsetzungskräftig, auch bei größeren Lautstärken machen sich keine Frequenzen unangenehm bemerkbar. Die eingebauten Limiter arbeiten gut und unauffällig. Natürlich sind aus einer 12er Box keine magendrückenden Tiefbässe zu erwarten, aber es gelingt durchaus, auch tiefere Frequenzen detailliert abzubilden.

Der zweite Test erfolgt bei einer akustischen Band mit Chor. Die Bühne ist mit 12 Metern recht breit und wie bei Veranstaltungen dieser Art üblich, wurde bis nahe an die Bühnenkante bestuhlt. Mit herkömmlichen Material musste ich da bisher zusätzlich zwei Nearfills einsetzen, um die ersten beiden Reihen auch in den Genuss der Klangdarbietung kommen zu lassen.

Hier zeigt sich nun, was KS Audio mit dem HDSP entwickelt hat: Durch die besondere Form des Hochton-Horns beträgt das Abstrahlverhalten im Nahbereich 120° horizontal, nach hinten verengt sich der Abstrahlwinkel auf 60°. Somit ist es möglich, den gesamten Zuhörerraum gleichmäßig zu beschallen. Zusätzlich ist das Horn in der Box um 5° nach unten geneigt, so dass man das Stativ etwas höher kurbeln muss als üblich. Schrägsteller oder Flugrahmen erübrigen sich damit aber in den meisten Fällen.

Mit der vertikalen Abstrahlung von 35° hat die CPD 12 auch genug Power übrig, um für eine Box dieser Bauart erstaunlich weit zu spielen, bis ca. 30 Meter absolviert der Testkandidat die Darbietung ohne größere Probleme.

Horn CPD 12

Horn CPD 12

Sonstige Werte

Was hat die CPD 12 sonst noch zu bieten? Über den eingebauten Ethernet-Anschluss lässt sich auf den DSP zugreifen, die Remote Software dafür ist bei KS downloadbar. Schade für eingefleischte Mac-User wie mich, es ist nur eine PC-Version verfügbar.

Schick wäre es in diesem Zusammenhang auch gewesen, wenn für die gängigsten Anwendungen einige Presets direkt in der Box abgelegt werden könnten, aber man kann ja nicht alles haben.

Für die eingebauten Multipurpose Fittings gibt es diverse Halterungen, so kann die CPD 12 z.B. hoch und quer gehängt werden, quer schräg gestellt werden oder es werden zwei Boxen geclustert. Dieser Anwendung stand ich zuerst skeptisch gegenüber, durch das asymmetrische Horn erwartete ich da böse Auslöschungen. Keine Ahnung, wie die Ingenieure bei KS das gelöst haben, aber es funktioniert! Die CPD 12 ist problemlos zu clustern.

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Fazit

Ein Zitat aus dem Katalog von KS Audio: „ Mit der CPD 12 bietet KS dem anspruchsvollen professionellen Anwender einen universell verwendbaren aktiven Beschallungslautsprecher …“

Und das ist nun vielleicht auch der einzige Kritikpunkt an einer Box, die prima klingt, gut und vielseitig einsetzbar ist und mit viel Know How entwickelt und gebaut wurde: Professionelle Anwendung bedeutet, sie ist in einem Preisbereich angesiedelt, den nicht jeder von uns so einfach mal so zu akzeptieren bereit ist. Wer es sich trotzdem leisten will und kann, wird lange Freude an diesem durchdachten Produkt haben.

Plus

  • professionelles Produkt
  • Klang und Leistung
  • innovatives Hochtonhorn
  • verfügbares Zubehör

Minus

  • keine Presets speicherbar

Preis

  • UVP: 3160,- Euro netto
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Forum
  1. Profilbild
    Christoph

    Ist mir schon klar, dass es die „nur“ 2 Sterne nur deswegen gibt, weil die Box halt kein 500 bzw. 1000 Euro kostet. Ein Ferrari bekommt man aber auch nicht zum Golf-Preis… Sollte das aber außer Acht gelassen werden, könnte man klar hinzufügen, dass es eindeutig zu den besten Boxen weltweit gehört. Habe bislang nichts besseres gehört – eine Meyer UPA könnte vergleichbar sein – aber nochmals deutlich teurer.. Gruß :)

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Christoph Hallo Christoph,

      soweit ich mich erinnere war dies mein erster Test für Amazona, da muss man sich mit der Bewertung noch etwas nivellieren.
      Ansonsten teile ich deine Meinung, ich habe die CPD12 ja selbst :-)

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