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Test: KS-Digital C5 Coax

Sexy Brüllwürfel

22. November 2010

Auf meinem diesjährigen Rundgang auf der Frankfurter Musikmesse habe ich am Stand des Vertriebes von KS-Digital schon einmal die KS-Digital C5 COAX Monitore ins Auge gefasst. Um so fröhlicher war ich, als mir die Redaktion mitteilte, dass mir ein Pärchen KS-Monitore zum Testen angeliefert werden. Zum unwattierten, ungeschönten, gnadenlosen Härtetest in meiner Tonhöhle namens Tonküche.

Quadratisch, praktisch, gut?

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Ja, was kommt denn da aus der Kiste? Die sind ja richtig schnuckelig anzusehen: Ein angenehm schweres Würfelchen (8,5 kg) mit den äußerst kompakten Ausmaßen 20 x 20 x 23 cm ziehe ich nun aus dem Karton und bin optisch schon einmal schwer angetan. Ein bis ins kleinste Detail äußerst sauber verarbeitetes schwarzes Gehäuse mit einer hocheleganten Frontseite aus rötlich-braunem Holz. Das Ding geht optisch auf jeden Fall schon mal als puristische Edelbox für Schöngeister durch und erinnert in ihrer Schlichtheit an den Bauhaus-Stil. Der Hersteller sitzt übrigens im Saarland, und damit ist nicht nur der Firmensitz gemeint, auch die Produktion ist „Made in Germany“. Schön!

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Es handelt sich bei der C5 um eine sog. „Coaxial-Box“, was bedeutet, dass der Hochtöner exakt auf der Mitte des Tieftöners aufsitzt. Da man hier keinen Versatz der akustischen Achsen von Hoch- zum Mittel/Tieftöner hat, ist das Phasen- sowie Impulsverhalten theoretisch idealer als bei den versetzt angeordneten Lösungen. Auf der Rückseite finden wir das großzügig dimensionierte Kühlblech für die eingebaute Endstufe, die Bassreflexöffnung, einen beleuchteten Hauptschalter und Anschluss für das Stromkabel sowie drei Potis zum Einstellen der Höhen, Tiefen und des Eingangspegels. Mitgeliefert werden drei Abdeckkappen, mit welchen die Öffnungen der Potis wieder verschlossen werden können. 

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Brüllwürfel mit Anspruch

Brüllwürfel mit Anspruch

Der Mittel/Tieftöner hat einen Durchmesser von 6,5 Zoll (entspricht etwa 16,5 cm) und besitzt eine Kohlefasermembran, die Hochtonkalotte ist eine 1-zöllige Ausführung (ca. 2,5 cm).

Wie klingt die C5?

Die erste Mischung, die über die Testboxen gefahren wird, kommt präzise und vollmundig an. So vollmundig, dass ich erst mal nachschaue, ob nicht irgendwo versehentlich ein EQ im Bassbereich zugeschaltet ist. Aber nein, es steht alles auf neutral. Durch diesen nicht erwarteten Klangcharakter lege ich nun eine schöne, dynamische Nummer von Midnight Oil in den Studioplayer: „Jimmy Sharman’s Boxers“. Wieder staune ich über diesen vollen Klang mit ordentlich Druck und einer ungeheuren Weite im Klangbild. Auch mit Musikstücken aus anderen Genres ist es regelrecht ein klangliches Wohlgefühl. Dabei ist eine beinahe schon als überragend zu bezeichnende Detailschärfe zu verzeichnen, obgleich die Box im ersten Moment so wohlig wie ein sehr teurer HiFi-Lautsprecher klingt. Beinahe ein Paradox.

Die Leistung der zwei eingebauten Verstärker pro Box wird mit 100 Watt für den Hochtöner und 170 Watt für den Mittel/Tieftöner angegeben, was ich gehörmäßig als nicht geschwindelt bewerten würde. Die erreichbaren Lautstärken sind für diesen kleinen Monitor ungewöhnlich hoch, dabei bleibt das Klangbild bis zur Leistungsgrenze der Endstufen sehr sauber und transparent.

Die C5 ist einer der ganz wenigen Kompaktlautsprecher, bei denen ich den Subwoofer fast nicht vermisst habe. Nach gründlichem Einhören ist ein Beurteilen der tieferen Frequenzen auch ohne zusätzlichen Tieftonknecht durchaus möglich.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wenn man die KRK Rokit5 hat und Ahnung von der Arbeit im Studio hat reicht das dicke.
    Ich hab hier die M2 Dynaudios rumstehen für knapp 5000 Euro. Unfassbar, absolut fantastischer Sound, aber für meine Arbeit zum mischen? Ne, da reichen die KRK´s völlig aus.
    Mein Tipp:Seine Lieblings-CD´s mitnehmen, einige Monitore anhören, seinem Bauchgefühl und vor allem seinen Ohren vertrauen. Preis, Name und Image sagen nicht mehr soviel aus wie früher…

    • Profilbild
      Tai AHU

      Schöne Kisten, ich mag Koax Systeme. Wenn sie dazu noch klein und gut sind… Da stehn halt noch ein paar € dazwischen

    • Profilbild
      pytrel

      naja was heisst „da reichen die Krk`s völlig aus..“ ? Ich hatte die Rokit 6 G2 und hab sie nach einen Monat verkauft weil ich ihren sound nicht leiden konnte weil sie in kurz „Dicklich und Dumpf“ klingen. Es geht nicht immer um Ahnung haben sondern ob sie den eigenen Geschmack treffen und wie lange man mit was für ein Werkzeug arbeiten kann. Die klangen wie Beats Kopfhörer aber als Lautsprecher . Natürlich kann man fast überall mischen aber ein bisschen spaß sollten die Lautsprecher auch machen. Und das einzige an was ich mich von den Krk erinnern kann ist das sie laut konnten und eben bei Basslastigen music auf einer party schön rund spielten. Aber zum mischen neee…. Versteh mich nicht falsch, ich meine nicht „unbedingt teuere monitore“ sondern das die Krk wirklich an der unteren grenze von „zum mischen geeignet“ sich befinden. In dieser Preisklasse kann ich nur die Eris 5 und noch besser die Equator D5 empfehlen obwohl letztere teuerer geworden sind glaube ich

  2. Profilbild
    Electric

    leider hat sich der Straßenpreis um satte 20 Prozent erhöht und kommt damit in Bereiche der Neumann KH 120 A und den ADAM A8X. Damit sind die KS-Digital C5 keineswegs mehr konkurrenzlos, was sie vorher zu dem Preis sicher waren.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe seit über einem Jahr die C88 in meinem Studio und kann nur Positives über diese Boxen sagen!

    I Love the Coax-System !!!

  4. Profilbild
    pytrel

    Onkel Sigi kurze frage! Würdest du diese oder die Kh 80 wählen wenn du nur einen und nur zwischen diesen beiden wählen könntest?

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @pytrel Die KH 80 habe ich noch nie selbst gehört, die Frage kann ich Dir nicht beantworten.

      Musikalische Grüße von Onkel Sigi

      • Profilbild
        pytrel

        @Onkel Sigi Ah ok. Hoffe du kommst dazu. Ich höre hier und da gutes über die Kh 80 aber bin mir ein bisschen unsicher wegen der TT Größe. Bis jetzt haben mich fast immer die Größeren TT überzeugt wenn es zum Beispiel darum geht eine Kickdrum darzustellen. Natürlich ist jedoch schon was passiert in der Lautsprecher welt, also ein 5 zoller von heute hält locker mit einen 6.5 von vor 15 Jahren mit . Ich mag bei der C5 Tiny das sie soviel Membranfläche hat und trotzdem schön putzig kompakt bleibt. Ebenfalls Musikalische Grüße von Peter

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