Kurzweil PC361
Vorwort
Vor ca. 1 1/2 Jahren veröffentlichte AMAZONA.de den Test zur neuen PE3 Serie von Kurzweil. Auf Grund der neuen Preise erlauben wir uns, diesen Test nochmals in einer überarbeiteten Version auf die Titelseite zu schieben. Auch nach 19 Jahren hat die V.A.S.T-Synthese kaum an Attraktivität verloren und wurde stetig verbessert und ergänzt. Inoffiziell gilt die PC3 Serie (nicht LE) als legitimer Nachfolger der Kurzweil K2600 Serie. Mal sehen ob sich die PC3s dieser Herausforderung stellen können.
Seit kurzem gibt es von Kurzweil auch LE-Versionen der PC3-Serie (proxenos wird in Kürze einen Testbericht bringen), diese lassen aber ein umfangreiches Edit-Feature zur Soundprogrammierung vermissen. Wer also Zugriff auf alle V.A.S.T.-Parameter haben möchte, der sollte sich unbedingt die hier getesteten Probanden genauer ansehen.
Kurzweil?
Um Kurzweil ist es in den letzten Jahren etwas ruhig geworden, während Yamaha, Korg und Roland in aller Munde ist. Zu unrecht? Immerhin ist Kurzweil eine Marke mit Historie und konnte seinen guten Namen Anfang der 90er Jahre durch die erfolgreiche K2000-Serie festigen. Es folgten weitere Modelle, welche die Linie durch die KDFX-Effekte, mehr Stimmen und größeres, erweiterbares Sample-ROM pflegten. Hinter der unscheinbaren Namensvergabe der neuen PC3-Serie verbirgt sich aber nicht etwa ein weiteres Stage-Piano, sondern nichts Geringeres als eine waschechte Workstation im Stile eines Kurzweil K2600.
Ich werde in diesem Test nicht alle Details beschreiben, diese finden Sie auf der Hersteller-Seite. Dort kann man sich auch das Handbuch herunterladen, was alle Fragen klären dürfte.
Zum Test stellte man uns das rund 24 Kilo schwere PC-3X, welches über gewichtige 88-Tasten verfügt, die sich zwar nicht wirklich wie ein echtes Klavier anfühlen, aber dennoch ein angenehmes Spielgefühl vermitteln. Dazu sei gesagt, dass eine derart schwergängige Tastatur nicht jedermanns Sache ist. Für Piano-Klänge finde ich eine solche Tastatur sehr gut, bei Synthesizerklängen bevorzuge ich persönlich eine leicht gewichtete Kunststoff Tastatur, wie sie bei den Schwestermodellen der PC-Serie zu finden ist. Die Akzentuierung der Anschlagstärke fällt bei der 88er Tatatur nicht unbedingt leicht, auch nicht wenn man die unterschiedlichen Velocity-Kurven ausprobiert. Mutmaßlich wurden die meisten Werksklänge aber auch einfach nicht für die schwere Tastatur optimiert.
Bis auf die gewichtete Tastatur entspricht das PC3-X einem PC361 mit 61 leicht gewichteten Kunststofftasten. Stellvertretend für das PC361 gelten aber im folgenden Test alle Ergebnisse des PC3-X auch für das PCR61
In Punkto Anschlussfreudigkeit muss man bei der PC3-Serie aber ein paar Abstriche machen. Es stehen nur vier analoge Ausgänge bereit, auf den ADAT-Port wurde leider verzichtet. Gerade im Studio wäre ein ADAT-Port perfekt. Aber da möchte Kurzweil sich produkpolitisch sicher vom K2600 absetzen. Dafür gibt es einen USB-Port der für MIDI und alternativ zum Filetransfer genutzt wird.
Die Klangbeispiele hier haben mich von Hocker gerissen! Die Sound sind alle bei mir sofort einsetzbar. Ich glaube, ich habe mein Traum-Keyboard endlich gefunden – hatte schon einige, die mich entt?uscht haben!
@pootnik Dem kann ich nur zustimmen. Das erste Instrument seit vielen Jahren das mich wirklich anmacht. Geile Teile. Eigentlich können die anderen einpacken bei dem Preis/Leistungsverhältnis. Sieht halt nur nicht so trendy aus und das Display ist etwas mini.
Ich liebe meinen PC3. Ultra Felxibel, geile und vor allem durchsetzungsfähige Sounds. Dazu eine fantastische Tastatur.
Was will man mehr?
seit 3 Wochen im Einsatz. Nach langer Skepsis totale Begeisterung ob der Möglichkeiten und Klangvielfalt. Soundtechnisch, wenn man selbst programmiert (ein Muss!) ohne jede Konkurrenz im digitalen Sektor: Tonewheel Organ , VA Synth, Workstation, Modular Synth in einer Kiste , die man eben mal kurz bis 24/192 extern digital anclocken kann . Absoluter Wahnsinns-Synthesizer im Studio und auf der Bühne.
@ Hagen Fin
Im Grunde lobst Du das Gerät -zu Recht- über den Klee und am Ende bekommt es nur ein „Gut“ ? Ah, wegen der schlecht programmierten Werkpresets… ;-)
…nach 10 Jahren wieder ein Kurzweilbesitzer. Nach dem K2000 nun ein PC361. Da finde ich mich sofort wieder zurecht. Die Werkspreset sind nicht schlecht – sie sind nur anders. Beim PC361 wurde versucht soviel natürliche und expressive Nachbildungen von Instrumenten unterzubringen wie geht. Die schönen Fantasiesounds der K2-Reihe blieben dabei leider auf der Strecke. Da hilft nur: in die Hände spucken und kreativ werden. Denn ein Kurzweil ist nicht nur ‚Luxusrompler‘ sondern definitiv Kreativwerkzeug.
Ich habe seit Dez.´11 den 361 und ich liebe das Teil mehr und mehr. Genau so habe ich mir das vorgestellt.
Ein paar Videos habe ich dazu auf youtube unter KaffiMusic.
!!! +++Erstes ROM im Anmarsch+++ !!!
Sounddemos hier: http://soundcloud.com/kurzweil-music-systems/sets/pc3-k-series-kore-64-demos/
Allein schon wegen Song 10 (Thessia) bin ich dabei.
Hier noch eine Anmerkung zum Cascade-Modus, dessen
„Mächtigkeit“ leicht übersehen werden kann.
( Ging mir anfangs bei meiner Bewertung des PC3 auch so:
„Was nur 64MB Samples plus Uralt-VAST, GÄHN…
Ich gebe zu, dass ich mich geirrt habe ;-) )
Der Cascade-Modus ist tatsächlich noch umfangreicher:
Da jeder der 32 möglichen Layer bis zu VIER verschiedene
DSP-Module (Filter, Waveshaper, etc.) enthalten kann,
kommt mann auf eine 128-stufige Signalkette, die ein Sample bearbeiten kann. Oder man vergleicht mal mit anderen Herstellern:
Hier hat man z.B. meistens Ein vierfachlayer mit je 3 DSPs (Pitch, Filter, Amp) macht zusammen 12DSPs
Beim PC 3 sind es wie gesagt 128 mögliche DSPs. UND Pitch- und Amp-
Stage ZUSÄTZLICH PRO LAYER.
Da geht dermaßen viel…!
Diese Flexibilität wird nur leider gern übersehen,
weil die Kurzweil-Presets nicht so “blenden” wie in ihre Pendants
YaRoKo-Workstations, sonder für die Praxis und
den sofortigen Einsatz in Songs gemacht sind!
@Rookie2 Kaskadieren geht super und bringt klangtechnisch noch einmal eine Vielzahl mehr Möglichkeiten.
Habe jetzt auch die Kore64 drinne und deren zusätzlichen Synthwellen der oldschool Synths lassen sich traumhaft verbiegen. Absolute Sahe, was d ajtzt rauskommt. Aktuell kenne ich keinen Synth, der diese Klangbandbreite und Verbiegungsmöglichkeiten bietet. Aber gut, Echtzeiteditierung ist nicht möglich. Das ist das einzige Manko dieser überragenden Maschine.
Ich bin seit einem halben Jahr Besitzer des PC3K61 und kann nur bestätigen, was Andere hier schreiben. Ein hervorragender Synthesizer mit highendigem Klang und unendlichen Möglichkeiten in der Klanggestaltung. Vorher hatte ich Motif XF, Kronos und Fantom, aber irgendetwas war nie so richtig bei jedem dieser Instrumente. Der Kurzweil ist definitv DIE Studio Workstation auf dem Markt, die zwar unauffällig und mit vermeintlich veralteter Technik, daherkommt, klanglich aber ganz groß auftrumpft!
Seit ein paar Monaten habe ich auch einen PC361 und nutze ihn als einziges Keyboard in einer Band, in letzter Zeit aber auch immer häufiger als externen Klangerzeuger in Cubase-Produktionen.
Bei beiden macht er seinen Job mehr als gut.
Mich begeistert vor allem die totale Flexibilität durch die Setups mit bis zu 16 Zonen und die durchsetzungsfähigen Sounds, die zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, aber immer noch überzeugen können.
Nach einigen Korgs, Rolands, Yamahas und einem Nord Electro 2 (als Zweitkeyboard für Orgel) bin ich endlich bei einem Instrument angekommen, dass mir oft ein Lächeln entlockt.
Ein Vergleichstest auf der Musikmesse 2014 mit den „aktuellen“ Modellen der o. g. Hersteller hat mich zusätzlich in meinem Kauf bestätigt.
Ich brauch nix anderes mehr!
So, ich möchte mich an dieser Stelle auch mal kurz zu Wort melden: Seit neustem bin ich stolzer Besitzer eines Kurzweil PC3x und bin einfach nur begeistert von diesem Instrument. Die Verarbeitung ist weit mehr als solide und die 88er Fatar TP/40L ist eine gut spielbare Tastatur die sowohl Piano-, Orgel-, als auch Synthie-Sounds spielen lässt. Der Sound ist Sowieso umwerfend. Vor allem die Orchester- und Vintage (E-Piano, Hammond- und Farfisa- Orgel, Mellotrons etc.) sind brillant. Ich finde die ganzen Kurzen und die VAST-Synthese auch im Jahr 2016 absolut faszinierend! Für mich derzeit das absolute Traum-Keyboard!