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Test: Kurzweil PC361 / PC3X

(ID: 2497)

KB3 Mode

KB3 ist der Orgel-Modus des PC3x. Mit ihm lassen sich mit den Fadern Zugriegel simulieren – die Ergebnisse klingen wirklich sehr gut. Zudem spielen die KDFX Effekte hier ihre Trümpfe aus, mit den Leslie-Emulationen und Verzerrern klingt jede Orgel noch mal so gut.

VA-1

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UNd auch hier geht Kurzweil mit der Zeit und hat seinem PC361 einen virtuell analogen Synthesizer spendiert der klanglich auf einer Ebene steht mit seinen aktuellen Wettbewerbern. Leider sind die Werksounds in dieser Hinsicht nicht besonders aussagekräftig. Um den VA-1 zu bewerten, sollten sie auf jeden fall eigene Sounds erstellen, am besten mit dem kostenlosen PC-Editor (siehe weiter unten)

Soundboards

Musste man im K2600 (und Vorgänger) die beiden ROM-Boards Contemporary und Orchestral noch als Zubehör erwerben, so sind diese in der PC3 Serie bereits erhalten. Auch wenn diese beiden Boards schon einige Jahre auf dem Buckel haben, so erstaunt deren Qualität doch immer wieder.

Effekte

Laut Kurzweil bietet der Effekt-Block mehr DSP-Power als das KSP-8. Für jeden Sound stehen ein Insert-Effekt und zwei Send-Effekte parat. Die Qualität ist durchweg Spitzenklasse, und auch der Hall kann überzeugen. Es können zusätzlich Effekt-Ketten gebildet werden, so dass  es eigentlich keine Einschränkungen in der Flexibilität gibt. Die Effekt-Algorithmen umfassen alles nur Vorstellbare. Neben einem sehr guten Hall gibt es natürlich Chorus, Flanger, Phaser und auch Kompressoren, Shaper, Verzerrer, EQs, Pitchshifter und Delays – also alles, was das Herz begehrt. Je nach Komplexität stehen bis zu 16 Effekte zuzüglich dem Master Kompressor und EQ parat.

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Um wieder mal einen Vergleich mit dem K2600 zu ziehen. Das entspricht ungefähr der doppelten Power des KDFX-Boards bei selber Vielseitigkeit und Qualität!!

PC3x vs Plug-ins und Konkurrenz

Verglichen mit Reaktor und Synthedit mit den hauseigenen Modulen schneidet VAST wirklich gut ab und klingt meiner Meinung nach in der Summe aller DSP-Module und Effekte sogar weitaus besser. Jedoch fällt es leichter, mit einer grafischen Softwareoberfläche zu arbeiten, und so werden die kreativen Ergebnisse dort leichter und schneller realisiert sein.
Stellt man die Sample-basierten Klänge Software-Samplern gegenüber, so kann sich der PC3x sehr gut behaupten. Es mangelt ihm natürlich an Sample-Speicher, und so fallen die Loops sehr kurz aus, was aber durch die VAST-Synthese brillant überspielt wird. 
Das gilt natürlich auch für die Mitbewerber Yamaha, Korg und Roland. Hier wurde jedoch, wie ich finde, mehr Zeit in die Programmierung der Werksklänge investiert, so dass dort wirklich das volle Potential ausgeschöpft wurde. Wer die verschiedenen Geräte man gegenhört, wird da sofort zustimmen. Nimmt man sich aber die Zeit und verfeindert die Kurzweil Sounds mit der ausgefuchsten Synthese, ist die PC3-Serie ein Quell unerschöpflicher Klänge.

Kurzweil PC361

Kurzweil PC361

Sequenzer

Der Sequenzer ist für eine Workstation wirklich gut gelungen. Auch wenn man von dem kleinen Display als 24″-Zoll-verwöhnter Studiomusiker nicht wirklich viel erwarten kann, verläuft das Erstellen und Einspielen eines Songs gut von der Hand. Eine wirklich sinnvolle Nutzung erschließt sich mir im Zeitalter von ultragünstigen Netbooks (auf denen z.B. Cubase läuft) aber nicht. Ich würde die Songs auf einem Rechner vorproduzieren und dann in den PC3x überspielen, was durch die unbeschränkten Tracks und die feine Auflösung von 960 ppq auch kein Problem darstellt.

Arpeggiatoren

Es gibt gleich 16 Arpeggiatoren, die für jedes Layer einzeln benutzt werden können. Sie haben 48 Steps, die jeweils mit Note und Anschlag programmiert werden können. Natürlich stehen auch Presets zur Verfügung. Der Riff-Generator spielt komplette MIDI-Sequenzen ab und ist pro Sound verfügbar.

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Fazit

Das PC3x ist ein echtes Schlachtschiff. Sowohl Klanglich als auch von der neuen VAST Synthese her bleiben in Punkto Flexibilität und Qualität keine Wünsche offen. Leider fehlt es den Werksklängen aber an programmiertechnischer Ausnutzung des Ganzen, was vor allem an der recht komplizierten Bedienung liegen dürfte. Der kostenlose Editor wirkt dem zwar entgegen, ist jedoch noch weit vom Attribut „gut zu bedienen“ entfernt.
Die Werksklänge gehen von Weltklasse bis dürftig. Das gilt nicht für die Bühnen-Tasteninstrumente wie Klaviere, E-Pianos, Clavients und Orgeln die klingen mehr als einfach gut, die überzeugen richtig! Streicher sind ebenfalls erste Sahne. Bläser, Gitarren und synthetische Klänge halten da leider nicht mit, außer man macht sich selbst daran Klänge zu erstellen.
Die Hardware kann ebenfalls voll überzeugen, der PC3x ist sehr stabil gebaut und wird sicher auch die Bühnen dieser Welt überleben. Unterm Strich: So günstig war der professionelle Kurzweil-Sound noch nie zu haben!!!

Plus

  • Klangqualität
  • flexible Dynamic VAST Synthese
  • Effekte (doppelte Power des KDFX Boards des K2600)
  • sehr gute Standardinstrumente
  • KB3 Tone Wheel Mode
  • VA1 - virtuell analoger Synthesizer

Minus

  • schlechte Werkspresets

Preis

  • Kurzweil PC361 bei Thomann 1.391,-- €
  • Kurzweil PC3 X bei Thomann 1.699,-- €
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    pootnik

    Die Klangbeispiele hier haben mich von Hocker gerissen! Die Sound sind alle bei mir sofort einsetzbar. Ich glaube, ich habe mein Traum-Keyboard endlich gefunden – hatte schon einige, die mich entt?uscht haben!

    • Profilbild
      AlterSack

      @pootnik Dem kann ich nur zustimmen. Das erste Instrument seit vielen Jahren das mich wirklich anmacht. Geile Teile. Eigentlich können die anderen einpacken bei dem Preis/Leistungsverhältnis. Sieht halt nur nicht so trendy aus und das Display ist etwas mini.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich liebe meinen PC3. Ultra Felxibel, geile und vor allem durchsetzungsfähige Sounds. Dazu eine fantastische Tastatur.

    Was will man mehr?

  3. Profilbild
    tompisa

    seit 3 Wochen im Einsatz. Nach langer Skepsis totale Begeisterung ob der Möglichkeiten und Klangvielfalt. Soundtechnisch, wenn man selbst programmiert (ein Muss!) ohne jede Konkurrenz im digitalen Sektor: Tonewheel Organ , VA Synth, Workstation, Modular Synth in einer Kiste , die man eben mal kurz bis 24/192 extern digital anclocken kann . Absoluter Wahnsinns-Synthesizer im Studio und auf der Bühne.

  4. Profilbild
    tompisa

    @ Hagen Fin

    Im Grunde lobst Du das Gerät -zu Recht- über den Klee und am Ende bekommt es nur ein „Gut“ ? Ah, wegen der schlecht programmierten Werkpresets… ;-)

  5. Profilbild
    monopuls

    …nach 10 Jahren wieder ein Kurzweilbesitzer. Nach dem K2000 nun ein PC361. Da finde ich mich sofort wieder zurecht. Die Werkspreset sind nicht schlecht – sie sind nur anders. Beim PC361 wurde versucht soviel natürliche und expressive Nachbildungen von Instrumenten unterzubringen wie geht. Die schönen Fantasiesounds der K2-Reihe blieben dabei leider auf der Strecke. Da hilft nur: in die Hände spucken und kreativ werden. Denn ein Kurzweil ist nicht nur ‚Luxusrompler‘ sondern definitiv Kreativwerkzeug.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe seit Dez.´11 den 361 und ich liebe das Teil mehr und mehr. Genau so habe ich mir das vorgestellt.
    Ein paar Videos habe ich dazu auf youtube unter KaffiMusic.

  7. Profilbild
    Rookie2

    Hier noch eine Anmerkung zum Cascade-Modus, dessen
    „Mächtigkeit“ leicht übersehen werden kann.
    ( Ging mir anfangs bei meiner Bewertung des PC3 auch so:
    „Was nur 64MB Samples plus Uralt-VAST, GÄHN…
    Ich gebe zu, dass ich mich geirrt habe ;-) )

    Der Cascade-Modus ist tatsächlich noch umfangreicher:
    Da jeder der 32 möglichen Layer bis zu VIER verschiedene
    DSP-Module (Filter, Waveshaper, etc.) enthalten kann,
    kommt mann auf eine 128-stufige Signalkette, die ein Sample bearbeiten kann. Oder man vergleicht mal mit anderen Herstellern:
    Hier hat man z.B. meistens Ein vierfachlayer mit je 3 DSPs (Pitch, Filter, Amp) macht zusammen 12DSPs
    Beim PC 3 sind es wie gesagt 128 mögliche DSPs. UND Pitch- und Amp-
    Stage ZUSÄTZLICH PRO LAYER.
    Da geht dermaßen viel…!
    Diese Flexibilität wird nur leider gern übersehen,
    weil die Kurzweil-Presets nicht so “blenden” wie in ihre Pendants
    YaRoKo-Workstations, sonder für die Praxis und
    den sofortigen Einsatz in Songs gemacht sind!

    • Profilbild
      tompisa

      @Rookie2 Kaskadieren geht super und bringt klangtechnisch noch einmal eine Vielzahl mehr Möglichkeiten.
      Habe jetzt auch die Kore64 drinne und deren zusätzlichen Synthwellen der oldschool Synths lassen sich traumhaft verbiegen. Absolute Sahe, was d ajtzt rauskommt. Aktuell kenne ich keinen Synth, der diese Klangbandbreite und Verbiegungsmöglichkeiten bietet. Aber gut, Echtzeiteditierung ist nicht möglich. Das ist das einzige Manko dieser überragenden Maschine.

  8. Profilbild
    joegedicke

    Ich bin seit einem halben Jahr Besitzer des PC3K61 und kann nur bestätigen, was Andere hier schreiben. Ein hervorragender Synthesizer mit highendigem Klang und unendlichen Möglichkeiten in der Klanggestaltung. Vorher hatte ich Motif XF, Kronos und Fantom, aber irgendetwas war nie so richtig bei jedem dieser Instrumente. Der Kurzweil ist definitv DIE Studio Workstation auf dem Markt, die zwar unauffällig und mit vermeintlich veralteter Technik, daherkommt, klanglich aber ganz groß auftrumpft!

  9. Profilbild
    unifaun

    Seit ein paar Monaten habe ich auch einen PC361 und nutze ihn als einziges Keyboard in einer Band, in letzter Zeit aber auch immer häufiger als externen Klangerzeuger in Cubase-Produktionen.

    Bei beiden macht er seinen Job mehr als gut.

    Mich begeistert vor allem die totale Flexibilität durch die Setups mit bis zu 16 Zonen und die durchsetzungsfähigen Sounds, die zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, aber immer noch überzeugen können.

    Nach einigen Korgs, Rolands, Yamahas und einem Nord Electro 2 (als Zweitkeyboard für Orgel) bin ich endlich bei einem Instrument angekommen, dass mir oft ein Lächeln entlockt.

    Ein Vergleichstest auf der Musikmesse 2014 mit den „aktuellen“ Modellen der o. g. Hersteller hat mich zusätzlich in meinem Kauf bestätigt.

    Ich brauch nix anderes mehr!

  10. Profilbild
    Synclavier

    So, ich möchte mich an dieser Stelle auch mal kurz zu Wort melden: Seit neustem bin ich stolzer Besitzer eines Kurzweil PC3x und bin einfach nur begeistert von diesem Instrument. Die Verarbeitung ist weit mehr als solide und die 88er Fatar TP/40L ist eine gut spielbare Tastatur die sowohl Piano-, Orgel-, als auch Synthie-Sounds spielen lässt. Der Sound ist Sowieso umwerfend. Vor allem die Orchester- und Vintage (E-Piano, Hammond- und Farfisa- Orgel, Mellotrons etc.) sind brillant. Ich finde die ganzen Kurzen und die VAST-Synthese auch im Jahr 2016 absolut faszinierend! Für mich derzeit das absolute Traum-Keyboard!

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