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Test: Kurzweil SP4-8, Stagepiano

(ID: 1308)

Edit

Wie anfangs erwähnt, bietet das SP4 eine kleine Control Sektion an. Diese besteht aus nichts anderem als einem fünffach belegten Drehpoti, was zur Soundgestaltung herangezogen wird. Die Funktionen beziehen sich auf Timbre, Mod, Envelope, Effekt und Reverb. Je nachdem welchen Sound man angewählt hat, werden jeweils andere Klangeigenschaften durch diese fünf Funktionen verändert. Leider wurde versäumt, die jeweiligen Funktionen zu dokumentieren, so dass dem Nutzer zunächst nur das Ausprobieren bleibt. Bei manchen Klängen weiß man jedoch auch selbst nach dem Ausprobieren nicht, welche Klangeigenschaft man gerade verändert hat. Hier müsste Kurzweil auf alle Fälle nachbessern, so dass zumindest klar ist, ob und wie man einen bestimmten Sound editieren kann. Oftmals greift die Funktion Timbre in die Cutoff Frequenz ein, während Envelope für Attack oder Release zuständig ist. Die Funktion Reverb erklärt sich von selbst, während die Effect-Funktion je nach Klangauswahl Soundanteile an verschiedene Send Effekte (Delay, Distortion, Chorus) schickt. Die Arbeitsweise der Funktion Modulation lässt sich leider nicht genau spezifizieren, teilweise hat man den Eindruck, dass sich überhaupt nichts am Klang ändert. Leider lassen sich diese fünf Funktionen auch nicht über das Setup Menü ändern, so dass die sonst sehr gute Edit-Sektion der Kurzweil Geräte hier absolut zu kurz kommt.

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Control Sektion

Control Sektion

Unabhängig von der Editierbarkeit stehen jedoch zumindest 64 Anwender-Plätze zum Speichern der eigenen Soundkreationen bereit. Sehr schön ist, dass das SP4 die Sounds des PC3 importieren kann. Laut Aussage von Kurzweil bestehen dabei nur minimale Einschränkungen, so dass fast alle Sounds des PC3 auch auf dem SP4 wiedergegeben werden können. Ebenso stehen dem Nutzer die Kurzweil-Soundbibliotheken zur Verfügung, die über die Website des Herstellers bezogen werden können.

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Setup

Function Tasten

Function Tasten

Neben der guten Verarbeitung und der soliden Sounds ist die Marke Kurzweil auch für die einfache Einbindung in bestehende Keyboard-Setups bzw. für gute Masterkeyboard-Eigenschaften bekannt. Auch das SP4 steht diesem in Nichts nach. Insgesamt kann man vier Zonen auf der Tastatur des SP4 einrichten, die alle jeweils einen Sound und eigene Einstellungen für Split, Volume und Transpose haben dürfen. Pro Zone können die sieben verschiedenen Controller (Modulationsrad, fünffach belegtes Control Drehpoti, Footswitch) frei mit MIDI Control Change Befehlen belegt sowie ein individueller Anteil an den Send Effekt geschickt werden. Zusätzlich steht pro Zone ein Master-Effekttyp zur Verfügung. Alles in allem ist damit von einfachen Split- und Layer-Sounds bis hin zu komplexen Einstellungen alles machbar, ein großes Lob für diese Sektion.

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Fazit

Das SP4 bietet die für Kurzweil typische hohe Verarbeitungsqualität, eine sehr gute Tastatur sowie eine solide Grundausstattung an Sounds, die per Importfunktion auch Zugriff auf die Sounds des PC3 bietet. Wer gerne an Sounds herum schraubt und eigene Kreationen schaffen möchte, sollte sich gut überlegen, ob das SP4 das Gerät der Wahl ist. Für alle anderen Keyboarder bietet das SP4 nebenbei noch sehr gute Masterkeyboardfunktionen und sauber klingende Effekte.

Plus

  • gute Verarbeitungsqualität
  • solide Grundausstattung an Sounds
  • Importfunktion für Klänge des PC3
  • Masterkeyboard-Funktionen

Minus

  • sehr eingeschränkte Editierbarkeit
  • fehlende Dokumentation der Controller Funktionen

Preis

  • SP4-8
  • UVP: 1.188,71 Euro
  • Straßenpreis: 999,- Euro
  • SP4-7
  • UVP: 950,81 Euro
  • Straßenpreis: 799,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Nostradamus

    Mehr oder weniger altbewährte Klänge sowie eine nur 64-fache Polyphonie lässt bei mir den Verdacht aufkommen, dass mal wieder alte Hardware in ein neues Gewand gekleidet wurde. Ich vermisse bei allen Kurzweil Produkten der letzten Zeit technisch Neues. Irgendwie ist das immer nur ein Aufguss vorhandener Technik.

    • Profilbild
      microbug

      @Nostradamus Der SP4 ist im Grunde ein PC3LE mit abgespeckter Bedienoberfläche und ohne bzw sehr eingeschränkte Editierung.

      Das mit dem Aufguß machen die anderen Hersteller übrigens genauso, guck Dir doch mal die Motif XF an oder den Roland Jupiter 80. Der Unterschied ist allerdings, daß es VAST als Klangerzeugung seit 1991 gibt, während die anderen Hersteller in der gleichen Zeit alle möglichen Synthesevariationen/kombinationen auf dem Markt warfen und doch wieder einstellten.

      Lieber was Bewährtes weiter verfeinern als alle Nase lang neue Konzepte und dann doch wieder verwerfen, guck Dir Yamaha an, FM ist bei denen komplett verschwunden.

      Bei Kurzweil hat man gerade die PC3 durch deren K-Versionen ersetzt, das ist aber nur ein Zwischenschritt, denn es wird an einem Nachfolger des K2600 gearbeitet. Ist halt ne kleine Firma, aber gut daß es sie wieder gibt und sie so mitmischen.

  2. Profilbild
    microbug

    Zum Artikel 2 Anmerkungen:

    1. der 3polige Stecker ist nicht selten, sondern wird nach wie vor bei diversen Geräten, vor allem Laptopnetzteilen, benutzt. Alle Lenovo-Netzteile haben auch aktuell einen solchen Stecker.

    2. Nur die 88er Tastatur des SP4 stammt von Fatar, bei der 76er griff man auf eine Tastatur des chinesischen Herstellers Medeli zurück.

    3. der SP4 hat nicht nur was aus dem PC3 übernommen, sondern die Klangerzeugung ist mit dem PC3LE identisch, man hat aber die Ausstattung, Editier- und Speicherbarkeit abgespeckt.

    Zum Vergleich der Features des SP4 mit seinen großen Brüdern ein Link:

    http://kur.....;entry=311

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