Sound & Praxis mit der LAG Tramontane 200 T2ACE
Nachdem der Hals unseres Testinstruments vom „Flitzbogenformat“ auf einen deutlich angenehmeren Winkel justiert wurde, ließ sich die LAG für eine Westerngitarre dieser Preisklasse sehr gut bespielen. Ausschlaggebend dafür ist zum einen das doch recht flache Halsprofil, das verwöhnten E-Gitarristen sehr entgegenkommen dürfte und zum anderen die angenehm satinierte Halsrückseite, die auch bei schwitziger Greifhand nur sehr wenig zum unangenehmen „Kleben“ neigt.
Der Klang des Instruments besitzt nicht sehr viele Bässe, dafür aber um so mehr Mitten und Höhen, was für eine gute Durchsetzungskraft innerhalb eines Bandgefüges spricht. Sustain gehört aber dabei nicht zu ihren Stärken, hier zeigen sich nur durchschnittliche Werte. Was nicht bedeuten soll, dass Akkorde etwa auffällig schnell ihre Kraft verlieren, beim Solieren in den höheren Lagen allerdings würde man sich diesbezüglich schon etwas mehr Unterstützung wünschen. Dafür aber glänzt das Instrument mit einem schönen Attack, die Tonansprache ist sehr direkt und „knackig“.
Elektrischer Sound
Nun, mit Piezosystemen ist das ja immer so eine Sache, nur wenige portieren den Grundsound des Instruments auch überzeugend an den angeschlossenen Verstärker. So auch bei unserer LAG Tramontane 200 T2ACE, deren Preamp zwar auch nicht zaubern kann, aber mit den fünf EQ-Presets zumindest schon mal praxisgerechte Voraussetzungen mitbringt. Innerhalb eines Bandgefüges sollte er daher dem Instrument den nötigen Respekt in Form einer guten Durchsetzungskraft verleihen, für Einsätze im Studio empfiehlt sich aber immer der Einsatz eines guten Mikros. Oder die Kombination Mikrofon und Preamp.