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Test: LD Systems LDP 102A PA-Box

(ID: 2171)

Bedienung

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Das Bedienpanel neben den Kühlrippen ist komfortabel ausgestattet. Hier befinden sich zunächst einmal gleich zwei Vorverstärker-Sektionen. Preamp 1 verarbeitet ausschließlich Mikrofonpegel. Der Zugang erfolgt wahlweise über einen XLR- oder einen Klinken-Anschluss. Preamp 2 verarbeitet sowohl Mikrofon- als auch Line-Pegel. Mikrofonen steht hier ausschließlich ein XLR-Eingang zur Verfügung, während Line-Signale über zwei Cinch-Buchsen eingespeist werden. Dies können folglich auch Stereo-Signale sein, die aber von einer Box natürlich nur in mono wiedergegeben werden.

Unter den Eingängen liegt ein Line-Out – und zwar vorbildlich in den Formaten XLR und Klinke. Beide Vorstufen verfügen über jeweils einen eigenen Input-Gain, der hier etwas unorthodox „Level“ heißt. Eine 48V-Phantomspeisung gibt es nicht, aber das ist bei einer solchen Box definitiv kein Mangel.

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Unter den Gain-Reglern, die sich rechts der Eingangsbuchsen befinden, liegen die Regler für die Gesamtlautstärke („Volume“) und die Zweiband-Shelving-Klangregelung („Treble“ + „Bass“). Darüber hinaus befindet sich unter einer aufgeschraubten Plastik-Abdeckung ein Groundlift-Schalter, der ab Werk eingeschaltet ist, also die Erde unterbricht. Um die Erde zu verbinden, muss ein kleiner Kreuz-Schraubenzieher zur Hand sein. Darunter liegen noch der Netzschalter und der Kaltgeräte-Stromanschluss.

Toll ausgestattet: Das Backpanel der LDP 102A

Toll ausgestattet: Das Backpanel der LDP 102A

Klang

Noch mal zur Wiederholung: Diese Box kostet samt zweier Mikrofon-Preamps und noch mal so vielen Endstufen gerade mal 200 Euro. Dass die 102A nicht auf die Wiedergabe fetter Dance-Musik optimiert ist, kann man sich vielleicht schon denken. Die nächste Goa-Party sollte definitiv anders ausgestattet werden. In Neutralstellung der EQ-Regler klingt die Box bei Musikwiedergabe mittig. Malt man mit den Equalizer-Bändern einen Badewannen-Frequenzgang – also in andern Worten, dreht man sie auf, verbessert sich der Klang erheblich, obgleich es im Bass noch immer ein bisschen topft. Schließlich fehlt der Tiefbass, wodurch der höhere, nicht so charmante Bassbereich zwischen 80 und 200 Hz überbetont wird. Gute Einstellungen für Musik sind beim „Treble“-Regler „zehn nach 12“ und beim Bass „viertel nach 12“. Bei Sprache kann der Bass-Regler getrost wieder in Neutralstellung gebracht werden. Mit einem typischerweise nah besprochenem Shure-SM58-Mikrofon werden die Fundamentals sonorer Männerstimmen dermaßen laut wiedergegeben, sodass sich sogar eine Absenkung des Bassbereichs empfiehlt.

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Fazit

An der Verarbeitung und an der Ausstattung der Box gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Gleich zwei Mikrofon-Preamps, eine echte Bi-Amp-Aktiv-Bauweise und eine sehr passable Leistung sind echte Argumente für die Box, ebenso wie der extrem niedrige Preis. Natürlich darf man in dieser Kategorie weder Hi-End-Preamps noch den fettesten Sound unter der Sonne erwarten. Eine rollende Disko, sicher durchaus Zielgruppe von LD Systems, sollte entweder ein Paar Subwoofer mit einplanen, oder man wird dort höchstwahrscheinlich nicht besonders glücklich mit der 102A. Dennoch ist der Sound für viele Anwendungen sehr gut brauchbar und die Klangregelung dabei keineswegs als Gimmick zu verstehen. Wenn man je nach Aufgabenbereich ein wenig daran herumfummelt, kann die Box richtig gut klingen und eignet sich vor allem für die Wiedergabe mittiger Signale, also zum Beispiel von Sprache und Gitarren – oder mit ein bisschen Bass- und Höhenboost auch für Hintergrund-Musik.

Plus

  • Preis
  • Bi-Amp-Technologie
  • zwei Mic-Preamps
  • Verarbeitung
  • gut klingende Regelung für Höhen und Bässe
  • Gewicht
  • Groundlift

Minus

  • Tiefbasswiedergabe fehlt
  • Angaben zum Frequenzgang im Datenblatt unzureichend
  • Grundklang sehr mittig

Preis

  • UVP: 229,- Euro
  • Straßenpreis: 199,- Euro
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