Als großer Vorteil dieser Säulensysteme wird die gleichzeitige Anwendung für Saal und Bühne gepriesen, es wird kein separater Monitor benötigt. Da in dieser Anwendung das Gerät hinter dem oder den Musiker/n platziert ist, steht und fällt das natürlich mit der Feedback-Unanfälligkeit. Das gibt es nun noch zu überprüfen.
Ehrlich, ich bin überrascht, wie laut ich den Gesang kriege. Das reicht so für einen mittleren Kneipengig sicher aus. Problematischer ist hierbei die akustische Gitarre, die schnell ins Bass-Feedback gerät. Also hier den Preamp nochmals etwas angepasst, dann geht auch das. Zu bedenken gilt hier auch, dass der Sub seine volle Wucht erst nach circa drei Metern entfaltet. Wenn ich als Musiker also direkt vor der Säule sitze, nehme ich die Tiefen eventuell zu wenig wahr und drehe da dann zu stark auf. Deshalb beim Soundcheck auch mal hören, wie es beim Publikum klingt.
Und noch ein letzter Tipp: Für die Maui 5 gibt es ein passendes Taschenset. Wer also seine Anlage gut schützen will und keine Lust hat, die Einzelteile jedes Mal wieder im Verkaufskarton zu stapeln, sollte über diese Anschaffung nachdenken.
Ich finde diese Säulenanlagen total reizvoll, aber für Stereo-Effekte bräuchte ich wohl 2, oder? Oder gibt es vielleicht auch eine Säulenanlage, wo die Lautsprecher in verschiedene Richtungen abstrahlen und so einen Stereo-Effekt ermöglichen? Im Moment habe ich die HK Lucas Nano im Auge, aber da braucht man dann auch Ständer dazu, wenn man sie Stereo verwenden möchte.
Diese Anlagen sind dafür konzipiert um einfach und unkompliziert zu arbeiten. Kurze Musikeinspielung, Ansagen, kleines Konzert (Gitarre/Gesang z.B.).
Klar, für stereo brauchst du zwei davon. Da sich die aber nicht einfach linken lassen solltest du ein Pult davor haben. Damit ist das interne Pult eigentlich nicht mehr nötig. Ist also nicht der richtige Ansatz.
Die Nano 600 hatte ich im Test, kannst du hier nachlesen:
https://www.amazona.de/test-hk-audio-lucas-nano-600-aktives-klein-pa-system/
Ist aber ein ganz anderer Preis- und Leistungsbereich.
@Armin Bauer „Damit ist das interne Pult eigentlich nicht mehr nötig. Ist also nicht der richtige Ansatz.“
Wieso nicht?
Jemand, der sich zu seiner Bose L1 compact ein Tonematch kauft, hat dann wohl auch nicht den richtigen Ansatz, da er das interne Pult ignoriert?
Und wenn ich die LUCAS nano vom Mischpult aus speise, habe ich auch nicht den richtigen Ansatz?
Ja, für echtes Stereo braucht man zwei und anders, als bei der Bose L1 compact, ist bei der MAUI der Anreiz, ein Twinset zu verwenden, schon deutlich größer.
„Oder gibt es vielleicht auch eine Säulenanlage, wo die Lautsprecher in verschiedene Richtungen abstrahlen und so einen Stereo-Effekt ermöglichen?“
Nun, die Bose L1 compact ist zwar mono, strahlt aber in verschiedene Richtungen ab.
Die HK Audio LUCAS Nano ist preislich inzwischen deutlich teurer, diese hatte ich damals gekauft, weil sie günstiger war, es die MAUI 5 noch nicht gab und ich halt etwas suchte, um Stereo zu bekommen und dafür war mir eine zweite Bose L1 compact zu teuer.
Also ich würde sagen, dass die Bose L1 compact dann punktet, wenn man ohne Mischpult oder Zusatzgeräte einen Sänger und Gitarristen verstärken will oder nur mit einer Säule auskommen will.
Wenn man dagegen Stereo fahren will oder eh ein Mischpult nutzt, spricht eigentlich nichts dagegen, 2 MAUI 5 Säulen zu verwenden.
Ich selber würde, wenn ich nicht bereits die Nano hätte, für mein Keyboard zwei MAUI 5 Säulen verwenden und den Gitarristen über meine L1 compact spielen lassen.
Aber so werde ich für das Keyboard stattdessen die LUCAS Nano 300 nutzen und eine MAUI 5 Säule als Center, damit es hinten gut zu hören ist, wir ein gutes Monitoring haben und auch etwas Stereosound im Nahbereich.
Hallo Armin, wieder ein kompetent verfaßter Test, Dankeschön!
Die neue Maui5 ist ja eher mit der M11Mix zu vergleichen. – oder könnte man bei gerade mal € 20,- Preisunterschied auch gleich die Maui11 nehmen? Du kennst sie ja beide.
Beste Grüße
@bergmaz Hallo bergmaz,
sorry aber die Maui11 und 11Mix hat der Peter besprochen, ich hatte sie nicht hier. Ich habe mir den Test aber eben mal durchgelesen.
Die Maui11 ist größer, schwerer und lauter. Dafür fehlt ihr der Mixer und Bluetooth.
Kommt also auf deinen Einsatzzweck an. Wenn du sowieso einen separaten Mixer am Start hast, nimm die Maui11. Wenn du es leicht und kompakt haben willst und evtl. auch mal kurz Musik vom Handy zuspielst, ist die Maui5 die Richtige.
@Armin Bauer Mittlerweile gibt es die MAUI 11 nur noch als „Mix“ Version.
Wahrscheinlich auch, um mit der „normalen“ MAUI 11 nicht die MAUI 5 zu behindern.
Hallo zusammen, ich lese schon ein paar Jahre mit. Nun will ich hier ein bißchen aktiv werden.
Sehr schöner Beitrag, an Andreas1303, für dich wären da wohl 2 Nano 300 das richtige. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Du hast dabei aber nicht die Säulenoptik der Maui.
@DJ Ronny „für dich wären da wohl 2 Nano 300 das richtige“
Nun, 2 Dinge sprechen dagegen.
1. Die Basswiedergabe der Nano 300 ist deutlich schlechter
2. Der derzeitige Preis für ein Bundle mit Hüllen ist deutlich teurer.
Sinnvoll wären 2 Nano 300 dann, wenn die Tanzfläche eine 4-Punktbeschallung bekommen soll und für die Bässe eh ein externer Subwoofer da ist.
@1-Mann-Band Berlin Ich möchte nur anmerken, das ein Kollege und ich mehrere Systeme im vergleich hatten und er ein bißchen sauer war, dass seine 2 Maui 5 nicht den Klang hatten wie die Nano 300. Den Preisunterschied von 120 Euro finde ich bei einer solchen Investitionen nicht so hoch. Zu wenig Bass kann ich nicht bestätigen, es kommt eher vor , dass Gäste bitten , ich möchte doch den Bass etwas leiser machen. An Flexibilität ist die Nano nicht zu überbieten. Das einzige was ich der Maui bescheinige ist das bessere aussehen. Mitlerweile bin ich mit 2 Nano 6oo unterwegs. Teurer, etwas schwerer, mehr Leistung, im Klang etwas besser als die 300, genau so flexibel und für mich die optimale Lösung.
@DJ Ronny “ Zu wenig Bass kann ich nicht bestätigen, es kommt eher vor , dass Gäste bitten , ich möchte doch den Bass etwas leiser machen.“
Ich meinte ja nicht den Pegel des Basses an sich, sondern, wie tief dieser hinabgeht.
Und da ist die MAUI 5 der Nano 300 schon überlegen.
Bei der 600er ist manches anders. Man darf da auch einen tieferen Bass erwarten, da ja das System erheblich mehr wiegt, als MAUI 5/ Nano 300/ Bose L1 compact.
Die 600er ist ja auch eine andere Preisklasse und Du kannst ja auch mit dieser eine 4-Punktbeschallung umsetzen, wenn Du es möchtest. Das hat sie dann auch der HK Audio Elements voraus (neben der Tatsache, dass da das billigste Fullrange Mono-System bei ca. 1500 EUR losgeht).
Hallo Armin,
vielen Dank für den Test.
Ich habe jetzt auch eine Maui 5 für unser Unplugged-Quartett (3 Sänger, 3 Gitarren, Blues Harp, Keys und Cajon) erstanden und konnte sie vor kurzem bei einer Probe in einer Kneipe gegen eine Bose L1 compact als Vergleich testen. Beide wurden über ein Presonus StudioLive 16.0.2 angesteuert. Nach Ansicht aller Musiker und der anwesenden Gäste hat die halb so teure Maui den besseren Sound geliefert. Das Ding ist auf jeden Fall im Akustik-Bereich in kleineren Locations eine Überlegung wert.
@unifaun Nun, der Klangcharakter der MAUI 5 ist ja etwas wärmer, sie kann mehr Bass.
Bei der Bose L1 compact bezahlst Du ja auch die eingebaute Tonematch-Funktion mit.
Ansonsten aber, ist die MAUI 5 nicht halb so teuer, Du musst ja immer berücksichtigen, dass bei der MAUI 5 die Hüllen im Preis nicht inbegriffen sind und dass der Straßenpreis ein anderer ist.
So kann man sagen, dass die MAUI 5 eher 2/3 kostet, was sie aber auch wert ist.
Wenn Du damit klar kommst, dass die Säule nur hinter Euch gestellt als Monitor funktioniert und eh vorhast, ein externes Mischpult zu nehmen, würde die Bose L1 compact Euch ja keinen Vorteil bringen.
Wenn es damals, wo ich mir die Bose L1 compact gekauft habe, es schon so etwas wie LUCAS nano 300 und MAUI 5 gegeben hätte, wäre meine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
Damals war die kleinste LUCAS die Smart, die MAUI 28 war angekündigt und im Grunde genommen waren die Alternativen zur Bose L1 compact entweder schwerer und teurer oder es waren Anlagen, wie die Fender Passport, die auch bei leisesten Lautstärken nicht bereit waren, Frequenzen unter 120 Hz von sich zu geben.
Solche kompakten Teile haben ja doch gewisse Einschränkungen im Bass.
Aber wenn man sich die Vorteile der Systeme erhalten will, ab und zu auch mal sattere Bässe braucht, kann man sich einen Aktiv-Subwoofer dazu kaufen, so einen, den man mit einem Stereosignal speist und der eine interne Frequenzweiche hat, welche dann vom Stereosignal die Mitten und Höhen ausgibt.
Ich hatte mal Gelegenheit, so etwas zu nutzen, es war genial, wie groß auf einmal diese kompakte Anlage war…
Ein Effekt, welcher dem vergleichbar ist, den man erlebt, wenn man am Laptop einen großen Computermonitor anschließt.
Also mit anderen Worten, wer ab und zu es braucht, dass die Beschallung nur 12 kg wiegt, aber manchmal satten Tiefbass will, dürfte mit der MAUI 5 und einem Subwoofer glücklicher werden.