Test: LD Systems, Roadboy 65, Aktive Akku-Lautsprecherbox

Der Roadboy macht richtig Spaß, solange man an die Bedienbarkeit, die „Voice Priority“ und die Lautstärke keine übergroßen Anforderungen stellt. Er ist „das kleine Schwarze“ für die „einfachen Situationen“. Obwohl man eine zusätzliche Box anschließen kann, wird man kaum ernsthaft mit dem Roadboy beschallen wollen. Er ist eher für Reden, Verkaufsveranstaltungen, Feld-Einsatz oder kleinste Gesangsdarbietungen (Liedermacher) gedacht. Die Option, SD-Karten und USB-Medien am CD-Player zu nutzen, ist absolut zeitgemäß und funktioniert gut, wenn man das nur auch vom CD-Laufwerk so sagen könnte.
Die „Voice Priority“ genannte Talkover-Automatik ist beim Rückregeln viel zu langsam und zaghaft. „Radiokompatibel“ klingt anders. Auch wäre es schön gewesen, die Rückstellzeit ans eigene Sprechtempo anzupassen. Etwas ungeschickt finde ich, dass die Funkeinheiten und der CD-Player komplett unterschiedlich bedient werden und auch jeweils eine eigene Lautstärkeregelung haben. Das hätte ich mir direkt unten bei den anderen Lautstärkereglern gewünscht, so dass man die einzelnen Lautstärken nebeneinander regeln kann, wie man das von einem Mischpult her kennt und der Roadboy auch ansatzweise bietet.
Der Preis haut mich nicht gerade vom Hocker, aber trotzdem: Kaufempfehlung für alle, die mobil und möglichst unabhängig vom Stromnetz kleinere „Beschallungs“-Situationen meistern müssen und sich von der hakeligen Bedienung nicht schrecken lassen. Speziell Moderationen und Produktpräsentationen sollten mit dem Roadboy zum Kinderspiel werden.