Roadjack 10 in der Praxis
Mikrotest, Gitarrentest, MP3-Player, so sieht die Testreihe aus. Mein SM-58 klingt recht ansprechend, doch die erreichbare Lautstärke ist nicht überwältigend. Man sollte hier grundsätzlich keine allzu hohen Pegel erwarten – 25 Watt bleiben 25 Watt. Entsprechend verhaltend ist auch meine Stratocaster am Instrumenteneingang. Das ist außerdem auch kein Hi-Z Eingang, sodass die Gitarre etwas belegt klingt und an Brillanz vermissen lässt. Eine bessere Alternative wäre dann der Weg über eine DI-Box in den Mikrofoneingang. Der Echo-Effekt bietet wie bereits beschrieben mehr Räumlichkeit im Gesang. Das fest eingestellte Echo mit einigen Wiederholungen kann stufenlos beigemischt werden. Dreht man den Regler ganz auf, beginnt der Effekt an zu oszillieren. Weniger ist hier in jedem Fall mehr.
Eine prima Angelegenheit ist der MP3-Player. Und hier vor allem seine Bluetooth Fähigkeit. Der Klang des Roadjack 10 spielt hier seine Stärken voll aus und die Lautstärke ist hier ebenfalls recht angemessen. Produzierte Musik klingt gut. Das ist für mich auch die Stärke dieser mobilen Entertainment Station, Musikbeschallung unterwegs – und ab und zu Mal eine Durchsage, wie beim Gemeindefest oder einer Vereinsveranstaltung. Für Straßenmusik ist der Roadjack 10 natürlich auch geeignet, wenngleich in einer belebten Fußgängerzone oder an verkehrsträchtigen Straßen 25 Watt auch schon wieder etwas zu wenig sein könnten. Selbstgemachte Musik am Ufer des Mains (oder an anderen Flüssen), an der Seepromenade oder bei der nächsten Grillparty funktionieren hier eher.
Rosa-Rauschen Messungen mit dem Phonic PAA3 (dBA Bewertungsfilter) zeigen folgende Ergebnisse.
Grafik 1: lineare Einstellung der Klangregelung
Klangregelung linear
Hier ist erkennbar, dass der Bereich um 5 kHz etwas zurückgenommen ist. Bis 8 kHz steigt der Schalldruck in diesem Bereich dann wieder an, um danach in einen stetigen Roll-Off der Höhen (typisch für A-Bewertung) überzugehen.
Grafik 2: Bässe herausgedreht
Bässe komplett herausgenommen
Der zurückgedrehte Bassregler greift ab 630 Hz und senkt die Frequenzen darunter gleichmäßig ab.
Grafik 3: Höhen herausgedreht
Höhen komplett herausgenommen
Interessant ist die Wirkung des Höhenreglers. Wird er komplett zugedreht, reduziert sich der Schalldruck schon erheblich und fällt von 87 dB SPL auf knapp 84 dB SPL ab. Ansonsten ist hier ein gleichmäßiger Roll-Off der Höhen erkennbar.