Starker Sound im kompakten Format
Die Stinger G3 Serie von LD Systems bietet in der dritten Generation eine große Auswahl an professionellen aktiven und passiven Full-Range-Lautsprechern und Subwoofern. Der LD Systems Stinger G3 12 A Aktivlautsprecher hält, was er verspricht: kraftvollen und ausgewogenen Sound in einem robusten, tour-tauglichen Gehäuse. Dabei ist er vielseitig einsetzbar und kann in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
LD Systems Stinger G3 12A Aktivlautsprecher
Kurzer Überblick
Die LD Systems Stinger G3 Serie bietet Full-Range-Lautsprecher in den Größen 8 Zoll, 10 Zoll, 12 Zoll und 15 Zoll sowie passende Subwoofer in 15 Zoll oder für größere Ansprüche in 18 Zoll. Speziell entwickelte, hoch belastbare Treiber und BEM-optimierte Waveguides sorgen für perfekten Klang, einen tiefreichenden Frequenzgang und ein homogenes Abstrahlverhalten. Neben einem sehr robusten Material und ausgezeichnetem Sound möchte LD Systems auch mit modernem Design bei den Kunden punkten. Zusätzlich zu den einzelnen Lautsprechern bietet LD Systems auch fertige PA-Sets in verschiedenen Größen an.
Verarbeitung und Gehäuse
In diesem Test wird der aktive Full-Range-Lautsprecher mit 12 Zoll der Stinger G3 Serie vorgestellt. Der Lautsprecher wiegt stabile 20,6 kg und hat Abmessungen von 390 x 627 x 377 mm. Das Gehäuse besteht aus resonanzarmem Birkensperrholz mit einer schwarzen, abrieb- und stoßfesten Polyurea-Beschichtung, die für hohe Strapazierfähigkeit sorgt und den Lautsprecher vor äußeren Einflüssen schützt. Durch die Dual-Tilt-Stativaufnahmen und M10-Flugpunkte lässt sich der LD Systems Stinger G3 12A Aktivlautsprecher sowohl stehend als auch fliegend betreiben. Besonders für Festinstallationen ist die Möglichkeit, den Lautsprecher aufzuhängen, sehr interessant.
Die Dual-Tilt-Stativaufnahmen ermöglichen eine Aufstellung des Lautsprechers entweder in 0°-Position oder um 5° nach vorne geneigt. Außerdem kann er selbstverständlich auch als liegender Bühnenmonitor verwendet werden. Die Stapelmulden und die praktischen Griffe erleichtern den Auf- und Abbau sowie die Lagerung und machen die Handhabung sehr benutzerfreundlich.
Auf der Rückseite befinden sich zwei Line- oder Mikrofon-Kombi-Eingänge, die jeweils über einen eigenen Gain-Regler verfügen. Außerdem gibt es einen Mono-XLR-Line-Output, um beispielsweise einen weiteren Lautsprecher anzuschließen. Die Stromversorgung erfolgt über einen Powercon-Anschluss und kann über einen Kippschalter ein- oder ausgeschaltet werden.
Auf die inneren Werte kommt es an
Der LD Systems Stinger G3 12 A Aktivlautsprecher verfügt über einen integrierten DSP mit Schutzschaltungen gegen Überspannung, Überhitzung und einem Multiband-Limiter. Der Lautsprecher kann im Full-Range-, Satellite-, Monitor- und Flat-Modus betrieben werden. Mit einem maximalen Schalldruckpegel von 131 dB SPL und einem Frequenzbereich von 58 bis 20.000 Hz erfüllt der Lautsprecher alle Anforderungen an ein 12-Zoll-Modell. Die integrierte Class-D-Endstufe liefert die nötige Leistung (500 W RMS / 1000 W Peak). Der Abstrahlwinkel beträgt dabei 90° x 50° (H x V). Die verbauten BMS-Hochtöner in der dritten Generation der Lautsprecher versprechen ein dynamisches Zusammenspiel zwischen Wandler und Schall. Durch den geringen Abstand zwischen Hoch- und Tieftönern werden Kammfiltereffekte minimiert.
Praxis: LD Systems Stinger G3 12A Lautsprecher
Der erste eigene Eindruck
Der LD Systems Stinger G3 12A Aktivlautsprecher wird in einer sicheren Verpackung geliefert, inklusive einer Betriebsanleitung und eines Stromkabels. Nach dem Auspacken habe ich mir die äußere Verarbeitung angesehen. Diese ist sehr robust und stabil ausgeführt. Das vordere Metallgitter ist widerstandsfähig und lässt sich nicht eindrücken. Auffällig sind sofort die Halterungen an der Oberseite, die zum Fliegen des Lautsprechers verwendet werden können.
Durch den seitlichen Griff lässt sich der Lautsprecher sehr gut ohne Hilfe auf ein Lautsprecherstativ heben. Die angewinkelte Aufstellung auf dem Stativ sorgt dafür, dass die Schallwellen dorthin gelangen, wo sie der Techniker haben möchte: beim Publikum.
Durch das beschichtete Birkensperrholz ist der Lautsprecher sehr strapazierfähig und meiner Meinung nach definitiv „on the road“ einsatzfähig. Optional können passende Schutzhüllen für die Lautsprecher der Stinger G3 Serie erworben werden. Die Bedienungsanleitung enthält alle notwendigen Informationen auf wenigen Seiten und bietet durch Grafiken eine zusätzliche Übersicht über die verschiedenen Betriebsmodi.
Betriebsmodi
Zwei Full-Range-Lautsprecher auf Stativen ohne Subwoofer – ein häufig verwendetes Setup bei kleineren Veranstaltungen oder akustischen Konzerten. Aus diesem Grund habe ich den LD Systems Stinger G3 12A Lautsprecher in einem Raum im Full-Range-Modus getestet. Das Ergebnis: ein guter, ausgewogener Sound. Besonders die tieferen Frequenzen setzen sich deutlich im Klangbild durch. Die Anhebung der Frequenzen um 100 Hz zeigt ihre Wirkung. Auch die leichte Absenkung der Mitten im Bereich von 1 kHz lässt das Klangbild sehr homogen erscheinen und sorgt für einen klaren Sound.
Um einen besseren Vergleich zu erhalten, schaltete ich den Lautsprecher in den Flat-Modus. Hier wurde das Klangbild undeutlicher und die mittleren Frequenzen um 1 kHz waren übermäßig präsent. Auf den Grafiken können die Unterschiede zwischen Flat und Full-Range Modus gut nachvollzogen werden.
Alternativen
Die wohl größte Alternative auf Augenhöhe stellen die Lautsprecher der Marke HK Audio dar. Ein Beispiel dafür ist der HK Audio Linear 5 MKII 115 FA Lautsprecher. Dieser liefert 134 dB SPL und besitzt mit einem Frequenzgang von 54 bis 19.000 Hz einen großen Spielraum. Der Lautsprecher verfügt ebenfalls über ein integriertes DSP mit Netzwerkfähigkeit. Auch die äußere Verarbeitung aus Birken-Multiplex und MDF ist dem Stinger G3 12A Aktivlautsprecher sehr ähnlich. Ebenso hat HK Audio wie LD Systems diverse Full-PA-Sets im Programm.
Natürlich stellt auch die Firma Electro Voice oft verwendete Produkte her, wie den EV ZLX 12P G2 Lautsprecher. Dieser bereits auf AMAZONA.de getestete Lautsprecher hat durchaus mehr Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein 4-Kanal-Digitalmischpult mit Effekten oder eine True-Wireless-Funktion. Aufgrund der Verarbeitung fällt er jedoch nicht als besonders Tour-taugliches Produkt auf beziehungsweise sollte besser mit einem Case geschützt werden.
Wer die LD Systems Stinger Lautsprecher mit einem Subwoofer kombinieren möchte, kann auch zum 10″-Modell greifen. Für sich allein genommen liefert ein 10″ Topteil weniger Bässe als das hier getestete 12″ Topteil. In Kombination mit einem Subwoofer fällt dieser Nachteil allerdings nicht ins Gewicht.
Ausblick LD System Stinger G3 Event Set
Wie bereits erwähnt, vertreibt LD Systems mit der Stinger G3 Serie auch komplette PA-Systeme. Wer jetzt neugierig ist, wie sich ein komplettes PA-System der Stinger Serie im Live-Test schlägt, kann sich freuen. Denn der nächste Test wird das Stinger G3 Event Set mit 2x 10″ Passiv-PA-Lautsprechern, 2x 15″ Passiv-Subwoofern und einem Endstufen-Rack auf die (Bühnen-) Probe stellen. Das LD Systems Stinger G3 Event Set wird mit komplettem Amping ausgeliefert und ich bin gespannt, wie es sich auf der Bühne schlägt.
Hallo Noah,
wenn ich den Test richtig lese, ist die Stinger G3 eine solide Durchschnittsbox ohne gravierende Dellen. Der Stand der aktuellen heutigen Technik wird aber bei deiser Box nicht verbaut. 20kG bei der Größe sind weder leicht noch kompakt. 500 RMS Watt waren schon vor etlichen JAhren nicht das Highlight. Bluetooth fehlt und eine Einstellung über Menü bzw. App nicht möglich. Und das alles für schlappe 700.- €, puh! Innovation sieht anders aus. Zum Glück gibt es von anderen Herstellern einige Alternativen zum fairen Preis !
Herzliche Grüße von Vati
@Vati Hallo Vati, zwei Dinge sind mir bei dem Test sehr gut aufgefallen. A).Der gute Sound, u.a.durch BMS-Hochtöner. B) Die stabile Verarbeitung. Die Boxen kann ich problemlos im Sprinter stapeln und verzurren. Da würde ich die 20kg in Kauf nehmen. Deine genannten Funktionen sind glaube ich für die Hauptzielgruppe die LD Systems damit erreichen will nicht besonders interessant. Ich denke LD Systems versucht sich mit der Stinger G3 o.ä.Serien im professionellen Markt zu behaupten. Vorallem aufgrund der kompletten PA-Sets. Diese sind für VA-Firmen als kleineres Besteck für kleinere VA eine gute Lösung. Ich glaube für deine Zwecke wäre die Box definitiv falsch, wenn ich mir die Punkte anschaue die dir wichtig sind. Als VA-Firma die eine Anlage eh mit Mischpult und Technikern stellt brauche ich die Funktionen wie Bluetoth oder eine App nicht zwingend. Aber ich habe auch schon Boxen bei Amazona im Test gelesen, die dir wohl besser gefallen würden und die von dir genannten Funktionen aufweisen.
Beste Grüße
Noah
@Vati Hi Vati,
Noah hat in seinem Kommentar die Zielgruppe bereits skizziert. LD Systems richtet sich nicht an die Nutzer typischer Aktivboxen mit integriertem DSP und Digitalpult, sondern ganz klassisch an Musiker und Tontechniker mit Mischpult.
Auch wenn der Eindruck entsteht, dass professionelle Beschallungsboxen heutzutage alle Bluetooth, DSP-Mischpult und mehr haben, ist das nicht richtig. Systeme, die sich an Bands und Beschaller richten, haben genau das in der Regel nicht, z.B. auch bei RCF, HK Audio, Seeburg, PL Audio, DAP und vielen anderen Herstellern.
Zu 500 Watt RMS: Bitte nicht mit den üblichen Angaben von 1000 oder gar 2000 Watt verwechseln, die gerne bei Class D Endstufen von Herstellern zitiert werden. Das sind allesamt Peak-Leistungen und ohne Angabe der Messmethode. 500 Watt RMS sind echt viel und viel wichtiger ist ohnehin der Wirkungsgrad. Ein 20 Watt Röhren-Gitarren-Amp mit hohem Wirkungsgrad kann dir den Gehörgang sprengen, während eine 200 Watt Aktivbox mit schlechtem Wirkungsgrad daneben wie ein Spielzeug wirkt. So auch hier:
Schau dir mal den Wirkungsgrad von den Turbosound Boxen mit über 1000 oder gar 2000 Watt im Vergleich an. Und wieder steht da Maximalpegel! Der tatsächliche Wirkungsgrad liegt noch weit drunter. Das erreichen andere eben mit 500 Watt RMS oder übertreffen es noch.