"Industrial to go" oder der mobile Klang-Kracher
Auf der Suche nach spannenden Klängen treibt es mich hin und wieder in den Baumarkt. Getreu dem Motto „Sei schlau, klau beim Bau“, bieten Gewindestangen, Federn & Co. dankbares Klangfutter im Zusammenspiel mit Kontaktmikrophonen. Mit der bühnentauglichen Wiederholbarkeit wird es dann schon problematischer. Die losen Komponenten wollen transportiert werden, das hochohmige Kontaktmikrophon klingt ohne Vorverstärker trostlos und dünn … So wird das Klangmaterial dann im Studio geloopt und abgesampelt, aber das optisch bühnenwirksame Spiel und die Unmittelbarkeit der Klangerzeugung sind dahin. In diese Kerbe schlägt die Leaf Audios Soundbox Mk2.
In Planung hatten wir einen Testbericht zur Leaf Audio Microphonic Soundbox Mk2 schon länger. Jedoch war diese ständig ausverkauft und lange Zeit nicht erhältlich, so dass wir erst jetzt, gegen Ende des Jahres, in den Genuss kamen, das Gerät zu begutachten. Laut Hersteller soll die Soundbox Mk2 ab Mitte Januar wieder im Webshop Exploding-Shed erworben werden können. Andere Händler werden dann auch wieder beliefert bzw. haben das Gerät bereits jetzt wieder auf Lager. Die Soundbox Mk2 bietet einiges an Verbesserungen und zusätzlichen Funktionen gegenüber der ersten Version.
Die Übersicht- was kann die LeafAudio Soundbox Mk2
Die in der zweiten Version vorliegende Microphonic Soundbox ist ein Instrument, welches das Spielen von tonalen und geräuschhaften Klängen ermöglicht. Die Eigenschaften in Kürze:
- 5 leicht stimmbare Kalimbazungen aus Karbon
- 2 mit einem Bogen streichbare, aber auch anschlagbare Kupferstäbe
- eine Fläche aus Sandpapier zum Schaben und Kratzen
- 3 fest verbaute Federn
- 2 fest verbaute Pickups mit eigenen Vorverstärkern, wobei einer der Vorverstärker alternativ für ein externes Signal verwendet werden kann. Die Vorverstärker bieten eine hohe Verstärkung und sind sehr rauscharm
- eine praxisnahe, clevere Möglichkeit, an der Seite des Instruments weitere Gegenstände zu befestigen, so dass diese dann auch von den verbauten Pick Ups verstärkt werden
Lieferumfang
Die MicrophonicSoundbox Mk2 wird in einem umweltfreundlich schmucklosen Karton geliefert. Standardmäßig dabei sind die Soundbox Mk2 im Karton und eine Plastikröhre die die beiden Metallstäben beim Transport gut schützt.
Ein gefaltetes DIN A4 Blatt gibt in englischer Sprache Auskunft über einige Kniffe bei der Bedienung und klärt über den Haftungsausschluss auf (diese rechtlichen Dinge in einer Bedienungsanleitung eben).
Leider erinnert mich diese extrem kleingedruckte Bedienungsanleitung daran, dass ich eine Brille brauche. Aufgrund der Größe der Schrift hatte ich auch erst einmal nur den Haftungsausschluss vermutet und kam später erst darauf, hier wichtige Informationen zum Stimmen der Kalimba zu finden. Es könnte also auch gerne ein DIN A3 Blatt sein.
Optional können als Zubehör das Add-on Pack 1, ein Bogen nebst Kolophonium und ein externer Pickup erworben werden.
Add-on Pack 1: Dieses enthält diverse Federn und auch ein paar Magnete; Komponenten, die sich einfach auf der linken Seite der Soundbox befestigen lassen und so die Klangpalette noch einmal erweitern.
Einen Bogen mit Kolophonium würde ich als zusätzliche Anschaffung unbedingt empfehlen, wenn so was nicht schon im Haus ist (oder der 3500,- Euro teure Geigenbogen eines anderen Familienmitgliedes geschont bleiben sollte). Die Stäbe lassen sich natürlich auch anschlagen, jedoch wäre es ein Verlust, sich die Palette an wohlig-schaurigen Obertönen, die Ihnen mit einem Bogen entlockbar sind, entgehen zu lassen.
Den bei Exploding Shed erhältlichen Pickup gibt es in zwei verschiedenen Längen. Der in diesem Pickup verwendete Piezotyp ist der gleiche wie die in der Soundbox Mk2 verbauten und spielt hervorragend mit deren Vorverstärker zusammen.
Mit dem Testgerät kamen außerdem ein paar Essstäbchen als Inspiration, diese habe ich mit Freude als Klöppel beim Spiel der Soundbox eingesetzt.
Der erste Eindruck
Sofort spielbar sind direkt nach dem Auspacken drei unterschiedlich „gestimmte“ Federn auf der Oberseite des Gerätes und eine Fläche mit Sandpapier.
Um das Instrument voll spielen zu können, muss erst einmal ein wenig Hand angelegt werden:
Die aus Karbon bestehenden Kalimbazungen sind bei Anlieferung komplett nach hinten geschoben, damit sie beim Transport nicht beschädigt werden. Sie lassen sich wie in der mitgelieferten Anleitung beschrieben mit etwas Sorgfalt ohne weitere Hilfsmittel nach Gusto verschieben und somit jederzeit leicht in ihrer Stimmung ändern.
Auch die anderen verbleibende, bzw. womöglich mit dem Add-on Kit erworbenen Elemente der Soundbox Mk2 müssen erst einmal montiert werden. Verständlich: Mit komplett montierten Elementen würden diese oder die Soundbox Schaden nehmen und die Verpackung wäre absurd groß.
Die Montage ist relativ einfach:
Die beiden langen Stäbe (aus geschliffenem Kupfer) lassen sich einfach in das hölzerne Gehäuse stecken. Die für diese vorgesehene Sektion des Gehäuses ist ein Vollholzbrett.
Der Rest des Gehäuses besteht aus gelasertem, dünnen Sperrholz und bildet einen wirklich gut klingenden Resonanzkörper.
Seitlich lässt sich ein mit zwei Rändelschrauben befestigtes Brettchen lösen. Nun klemmt man einfach nach Lust und Laune eine oder mehrere, der mit dem Add-on Kit gelieferten Federn (oder wonach das Ohr sonst so lechzt) dahinter und zieht die Schrauben wieder an – fertig! So liegen die befestigten Elemente dann an der Gehäusewand und werden von den internen Pickups abgenommen.
Insgesamt ist die Soundbox Mk2 relativ leicht und wesentlich kleiner als ich sie mir anhand von vorher im Netz gesehenen Fotos vorgestellt hatte. Trotz der Leichtbauweise wirkt das Gehäuse doch stabil, die Verzahnung der Sperrholzplatten trägt sicher dazu bei.
Außenwelt und Innenwelt – die Bedienelemente und das Innenleben der Soundbox mk2
Außer den direkt spielbaren Elementen bietet das Instrument noch die für die Verstärkung und den direkten Anschluss an die elektronische Außenwelt notwendigen Bedienelemente und Buchsen.
Die Stromversorgung des Gerätes erfolgt leider ausschließlich über eine 9 V Batterie. Das Fach dafür findet sich auf der Unterseite des Gerätes. Auf der Rückseite findet sich ein An/Ausschalter. Heutzutage nicht selbstverständlich, beim Batteriebetrieb wäre es allerdings auch höchst ungünstig, auf diesen zu verzichten.
Ein alternativer Betrieb via Netzteil wäre wünschenswert. Sowohl im Studio als auch Live ziehe ich die Netzteilversorgung der Batterieversorgung vor. Für den Betrieb via Batterie spricht rein technisch, dass sich einfacher eine sauberere Stromversorgung gewährleisten lässt. Aus Sicht der Anwender gesprochen, erhöht ein möglicher Batteriebetrieb zugegebenermaßen auch den Nutzen des Gerätes: Dieses lässt sich aufgrund der kompakten Maße auch als transportabler Piezo-Preamp nutzen!
Der Betriebszustand der Soundbox Mk2 wird mit Hilfe einer zweifarbigen LED an der Vorderseite angezeigt.
Im angeschalteten Zustand leuchtet dieses für Kenner im Rambo-Blau („Was macht es? Es leuchtet blau!“). Sobald die Spannung der Batterie für den Betrieb des Gerätes nicht mehr hoch genug ist, wechselt die Farbe zu rot.
Da ich persönlich kein Fan von blauen LEDs bin (irgendwie blenden sie mich immer und ziehen für meinen Geschmack zu viel Aufmerksamkeit auf sich), wäre es mir anderes herum wesentlich lieber gewesen.
Um die internen Vorverstärker mit adäquater Spannung zu versorgen, arbeitet die Spannungsversorgung der Soundbox Mk2 intern übrigens nicht nur mit den von der Batterie gelieferten 0-9 V. Die Spannung wird von 9 V auf eine höhere symmetrische Spannungsversorgung gewandelt, die dann gesiebt wird und die in den Vorverstärkern verwendeten rauscharmen OpAmps versorgt.
Zwei Drehregler an der Vorderseite beeinflussen die Pegel der beiden eingebauten Vorverstärker. Hier wird direkt die Vorverstärkung geregelt.
Die beiden Preamps verstärken jeweils einen im Gerät verbauten Pickup. Einer davon befindet sich auf der linken Seite, der andere mittig im oberen/hinteren Teil der Soundbox.
Die verbauten Murata-Piezos klingen im Zusammenspiel mit den Verstärkern sehr gut. Leaf Audio hat hier auch einigen Aufwand betrieben, um die bestklingende Kombination zu finden und die Impedanz der Vorverstärker genau auf die verwendeten Pickups abzustimmen.
Bei Verwendung der Eingangsbuchse auf der Vorderseite wird das Signal des linken Pickups durch das des eingesteckten Signals ersetzt. Hier kann man dann einen anderen Lieblingstonabnehmer seiner Wahl, z. B. den optional bei Exploding Shed erhältlichen Pickup, zur Verstärkung eines Elements der Soundbox Mk2 oder eines anderen Instrumentes verwenden.
Die Signale der beiden Verstärker werden zu einem Monosignal zusammengemischt und sind so an der Rückseite am Ch2 (Mix) Ausgang abnehmbar. Ist das Gesamtsignal zu heiß, lässt es sich durch einen Schiebeschalter abschwächen. Durch die Möglichkeit, die Signale der beiden Pickups frei zu mischen, bietet sich einiges an Klangvariationen.
Wird auch der erste Ausgang verwendet, wird dessen Signal aus dem Ch2- (Mix) Ausgang entfernt. So lassen sich gewisse Stereoeffekte erzielen oder beide Pickups getrennt abnehmen und bearbeiten.
Die so bestehende Möglichkeit, einen Kanal der wirklich sehr gut klingenden Vorverstärker vollkommen autark zu betreiben, öffnet noch einmal andere Möglichkeiten. Einem zeitgenössischen „Werk für Soundbox mk2 und Cello + Effektgerät“ oder „Studie für Soundbox Mk2 und geschlagenen Tisch“ steht nun nichts im Weg.
Die Leaf Audio Soundbox mk2 in der Praxis
Und hier ist nicht die Arztpraxis gemeint. Ein Satz den ich gerne mal schreiben wollte, um zu prüfen, ob jemand wirklich den gesamten Artikel liest. Genug der semi-witzigen Abschweifung: Gemäß den mitgelieferten klangerzeugenden Elementen, eignet sich die Soundbox Mk2 grundsätzlich eher für Industrial oder Musique Concrète als für Pop, R&B oder Schlager. Die folgenden Klangbeispiele sind keine Kompositionen, sondern sollen das Rohmaterial, das die Soundbox Mk2 bereitstellt, zeigen. Auf Effekte habe ich komplett verzichtet. Mit ein wenig Effektbestand wie Hall oder Modulationseffekten wird aus dem Material bei Bedarf schnell ein dichtes Klangbild.
In den meisten Beispielen wurden die beiden internen Pickups hart auf die linke und rechte Seite gelegt. So kann man sich durch Verwendung des Balancereglers der Stereoanlage oder des Mischpultes schnell ein Bild der Klangcharakteristik der einzelnen Piezos in Bezug zum jeweiligen Klangerzeuger machen. Oder ein wenig nachvollziehen, wie sich diese zu einem neuen Klang mischen lassen. In einigen Beispielen hat leider sich durch ungünstige Platzierung der Soundbox ein leichtes Brummen in einem der Pickups eingeschlichen. Die Soundbox nimmt konstruktionsbedingt z. B. in unmittelbarer Nähe platzierte Netztrafos u. U. mit auf. Hier sollte man bei der Aufstellung des Gerätes etwas umsichtiger sein, als ich es in dem Moment war! Im Folgenden eine Improvisation auf der Soundbox Mk2 mit Add-on Kit:
Das Spiel auf der Soundbox Mk2 macht großen Spaß. Die Kalimbasektion klingt sehr gut und durch das verwendete System lassen sich die Zungen schnell den tonalen Bedürfnissen bereits bestehender Kompositionen anpassen.
Die drei fest verbauten Federn haben natürlich immer einen gewissen Grundton, durch Straffen der selbigen, lässt sich dieser jedoch variieren. Außerdem, lässt sich auch wunderbar ein Dielenknarren simulieren.
Die beiden Kupferstäbe erwachen vor allem im Spiel mit dem Bogen zum Leben: Obertonorgien, die sich bestens zur Vertonung eines Horrorfilms eignen, sind kein Problem. Klopfen geht natürlich auch, ist aber längst nicht so ergiebig – der Bogen sollte beim Kauf der Soundbox Mk2 unbedingt mit eingeplant werden.
Das Schaben auf der Sandpapierfläche bringt stark geräuschhafte Aspekte ins Klangbild. Auf dieser Fläche kann natürlich auch etwas anderes bewegt werden, z. B. eine Handvoll Reis oder …? Im ersten Beispiel eine Feder aus dem Add-on-Kit gefühlvoll auf der Sandpapierfläche bewegt.
Sollte nicht ohnehin ein Vorrat von Federn und Metallteilen im Studio umherschwirren, ist das Add-on Kit ist durchaus eine Bereicherung. Oder zumindest eine Inspiration, was aus der eigenen Werkstatt so alles zur Klangerzeugung herhalten kann.
Ein supergeiles Teil! Somit werden Tracks aka Pantha oder Eulberg endlich für Normaluser möglich. Auf Ideen muss man eben kommen und Trends setzen. Der Preis erscheint mir etwas saftig, aber bei welchem Produkt bekommt man nicht den Anschein. Das es sich um ein richtiges Instrument handelt beweist der Audioausgang und die Regler. Ich brauche es nicht, aber mir gefällt die Idee und deren Umsetzung. Kann man das Schleifpapier wechseln? Denn auch dieses schleift sich irgendwann ab.
@Filterpad „Saftiger Preis“ – wohl eher nur im Vergleich mit Massenprodukten. Ich wünsche den Herstellern, dass das Teil rentabel und erfolgreich genug ist, dass sich jede/r Beteiligte am Ende einen gebrauchten E-Roller oder ein IKEA-Traummöbel nach Wahl leisten kann.
@MatthiasH MatthiasH: Ja, da magst du recht haben! Ich bin kein Produktentwickler und es war einfach der erste Eindruck. Für ein (vermutlich) Nieschenprodukt mag das sehr gerechtfertigt sein.
einfach nur herrlich 😎
ein super Test 🎹
@herw Der Knaller auch das T-Shirt auf der Homepage mit der Microphonic Soundbox MK2 und der Aufschrift: „This is not a f****** Theremin“. :) Fast schon schade, dass diesen Gag nur absolute Insider verstehen. Die Firma macht auch die leuchtenden Patchkabel. Alles Innovationen irgendwie im Audiosektor.
@Filterpad Stimmt .. ich liebe ja diese Sachen abseits der ausgetretenen Pfade. 5 geschlagene Jahre hat es gedauert, dass ich mir endlich deren NTBA-Modul ins Case schrauben konnte. Das NoiseFog Eurorackmodul ist auch echt cool … und den VCO samt Expander muss ich noch basteln. Ich glaub hier wächst gerade ein richtiger Fanboy. :)
@Filterpad „Fast schon schade, dass diesen Gag nur absolute Insider verstehen.“
Jeder Musiker kennt das Theremin.
Behringer plant eine Kopie, und das nicht deswegen, weil es so unbekannt ist.
WOW! Toller Test! Vielen Dank! Ich habe das Teil auch schon länger im Auge gehabt, aber durch die Nichtverfügbarkeit wieder aus dem Sinn verloren. Jetzt ist der Haben-Wollen-Faktor aber extrem hoch und meine Sampler freuen sich schon auf neues Futter. :)
@Dirk E. aka Xsample mort76: Also ich kenne keinen und bis vor etwa 10 Jahren kannte ich es selber noch nicht. Für Fans elektronischer Musik mags du sicherlich recht haben und diese befassen sich natürlich auch mit Behringer Produkten. Siehe wir beide. :) Aber frag mal bei der örtlichen Blaskapelle in Bayern nach? Somal: Für den Gag sollte man die Soundbox MK2 am besten ebenso kennen. ^^ Ich denke einer größeren Bekanntheit gelangte das Theremin bei dem Auftritt in der Show „Supertalent“. Da spielte es eine Dame, ähnlich wie diese „Sandmalerei“ dadurch bekannt wurde. Nur wird dieses Instrument immer wieder vergessen und sinkt ab im Nieschendasein meiner Ansicht nach – Warum auch immer!
Und ja: Endlich mal normale Leute hier! xD You made my Day @lunatic
Endlich normale Leute😆
Ja, ein herrliches Teil. Sieht knuffig aus. Die Preisdiskussion ist verständlich, wenn man die Bauteile zusammenaddiert, aber die Idee dahinter muss ja auch bezahlt werden. Ich find’s toll.
Die Alternative ist das KOMA Field Kit: das finde ich auch sehr stark und hier hat man zusätzlich eine gute Einbindung in andere Systeme. Leider fällt die Einbindung mit Modularsystemen rudimentär aus. Da hätte man noch mehr bieten können. Aber man kann es auch direkt ins Rack schrauben. Man kann aber am Kit selbst ordentlich schrauben, was mir gut gefällt.
Das ist noch mal anders von der Idee her, ist klanglich vielleicht sogar noch etwas flexibler. Mit Expansion Kit wird es hier auch noch mal teuer, aber ich finde, man bekommt durchaus was für’s Geld.
Am besten ist, man hat beide und kombiniert die :-))
Besitze die mk1und habe einige Sachen selber dazugebastelt…alten Geigenbogen ausgepackt und mutable instruments clouds bzw andere Effektmodule dahinter gehängt, hallelujah.
Der Preis ist für ein boutique Teil echt nicht wild. Wenn man sich die Einzelkomponenten zusammensucht (in der Qualität) und das Holz lasern lässt, kostet das gut die Hälfte und man hat massiv mehr Arbeit. Kann die Box nur empfehlen. Ps: ich finde, dass Autos auch ne 0 zuviel kosten, darüber beschwert sich aber niemand ;))
@fx_berg < "Ps: ich finde, dass Autos... " >
Der war wirklich nicht schlecht…! :-)
Wert(emp)findung ist immer schwierig, weil es wirklich subjektiv ist.
Der Eine spart sich jahrelang die Butter vom Brot, weil ihm das ersehnte Klavier jeden Cent Wert erscheint, der Andere empfindet die 500 € für den Strat-Nachbau schon als viiiel zu hoch gegriffen…
Material ist i.d.R. erschwinglich, aber Arbeitskraft MUSS gut bezahlt werden. Das mag bei uns mehr sein als anderswo, aber Jeder sollte sich dadurch drei Mahlzeiten am Tag und ein warmes Dach überm Kopf leisten können…
Zum Gerät:
Ist ’ne pfiffige Idee, da haben sich einige Leute eine Menge Gedanken gemacht und das umgesetzt.
Geht nicht in meine Richtung, aber ich würde es gut finden, wenn die Leute bei Leaf Audio damit Erfolg haben…
Habe mir die Soundbox vor drei Jahren für ein Theaterprojekt besorgt und benutze sie seitdem immer wieder gerne, z.B. für Soundscapes in Filmmusiken oder sowas. Besonders schätze ich an dem Teil, dass es zum Experimentieren und Erweitern mit anderen konkreten Objekten einlädt. Das ist dann auch ein sehr haptisches Erleben von Klang. Die Kontaktmikros in Kombination mit dem Resonanzkörper funktionieren fast schon wie eine Art akkustisches Mikroskop. Die Kiste ist super.
Sind die Metallstäbe tatsächlich aus Kupfer?
Auf den Abbildungen sehen sie nach Messink aus, oder Kupfer vergoldet?
Das Gerät ist super! Ich liebe meine Soundbox! Sie ist jeden Cent wert und in modernen Zeiten voller überteuerter Synths und Module ein absolutes faires Produkt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Box erlaubt, extern anzuschließen. Ich nutze sie gerne einfach auch als Kontaktmikro-Hub.!
Und außerdem steckt liebe drin! Grüße an die Macher nach Leipzig. Das Team dahinter ist ein ganz nettes und feines!