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Test: Lemonaide Seeds, KI-gestützter Melodie-/Akkordgenerator

KI-Generator für den nächsten Hit

30. Dezember 2024
lemonaide ki generator test

Lemonaide Seeds, KI-gestützter Melodie-/Akkordgenerator

Mit Lemonaide Seeds haben wir ein weiteres Exemplar der KI-gestützten Programme im Test, das uns auf die Sprünge helfen soll, wenn die eigene Muse stolpert. Ob das Desktop-Programm mit DAW-Anbindung ein genialer Ideenlieferant oder mediokrer Akkordbegleiter ist, wollen wir in diesem Test erkunden.

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Installation von Lemonaide Seeds

Lemonaide Seeds - logo

Das Desktop-Programm ist lauffähig ab Windows 10 bzw. macOS 14 (Sonoma). Allerdings lief es auch problemlos auf einem Testsystem mit macOS 10.14. Der Download erfolgt von der Lemonaide-Website,  aber erst nach der Erstellung eines Accounts ist es möglich, die Desktop-App zu nutzen.

Lemonaide Seeds bietet auch eine Anbindung an die DAW über ein Bridge-Plug-in, das im VST3- oder AU-Format vorliegt. In diesem Fall sendet die Desktop-App über die Bridge MIDI-Daten an die DAW, so dass eigene Plug-ins eingesetzt werden können.

Der Bridge-Modus erlaubt eine Anbindung an die DAW

Obwohl es eine Testphase für Lemonaide Seeds gibt, die mit 3 Tagen nicht gerade üppig bemessen ist, muss auch für diese Testphase zwingend eine Eingabe von Kreditkarteninformationen stattfinden. Wahlweise kann auf den Bezahlservice Cash App Pay zurückgegriffen werden – allerdings nur in UK oder den USA. Die monatlichen Kosten von Lemonaide Seeds belaufen sich auf 9,99 US-Dollar.

Hier gleich eine Kritik. Mir gefällt es gar nicht, dass nach Ablauf des Testzeitraums automatisch der erste Monat abgebucht wird. Allerdings ist das Abmelden des Abos nur zwei Klicks entfernt und direkt aus der Desktop-App zu erledigen.

Der Aufbau von Lemonaide Seeds

Die Desktop-App präsentiert sich in einem modernen Design, das für meinen Geschmack zu düster ist; andere Farbschemata sind leider nicht möglich. Links befinden sich die abonnierten Modelle. Die Sektion rechts daneben ist für das Kreieren von neuem Audio/MIDI-Material zuständig, das in drei einfachen Schritten erreicht werden kann. Nach einer Generierung über den „Get Seeds“-Button präsentiert Lemonaide Seeds dann auf der rechten Seite acht Kreationen  in einer Playlist.

Lemonaide Seeds - GUI 3

Diese können über die vier mitgelieferten Instrumente angehört werden, die die üblichen Einsatzmöglichkeiten gut abdecken. MIDI- sowie Audio-Daten können einfach auf den Desktop bzw. in die DAW gezogen werden. Aber erst, nachdem diese in die eigene Library überführt wurden.

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Und auch erst bei dieser Überführung wird ein Credit verbraucht, von dem pro Monat 150 zur Verfügung stehen. Übrige gebliebene Credits am Ende des Monats verfallen zum Glück nicht. Ich denke, ein guter Kompromiss, denn so werden Credits auch nur für Kreationen eingesetzt, die man auch wirklich nutzen möchte.

Lemonaide Seeds - gen audio

Erzeugtes Audio

 

Erzeugtes MIDI in der App

Im unteren Bereich werden die generierten Audio- bzw. MIDI-Daten angezeigt. Eine Editierung der MIDI-Noten ist auch möglich, jedoch nur im DAW Mode.

Aufgenommene MIDI Noten in einer DAW

Generierung von Akkorden und Melodien in Lemonaide Seeds

Widmen wir uns nun der eigentlichen Erstellung unserer musikalischen Ideen. Dazu bietet Lemonaide Seeds einen einfachen 3-Schritte-Prozess. Hier wird nicht mit Prompt gearbeitet, sondern eine Auswahl aus bestehenden Optionen getroffen. Die Erste bestimmt die Art der Erzeugung.

  • Melody & Chords,
  • Chords und
  • Melody.

Die ersten beiden Optionen profitieren vom verbesserten Seeds 2.0 Modell; Melodien beschränken sich auf das 1.0 Modell.

Im zweiten Schritt wird die Tonart gewählt, wobei nur Dur und Moll zur Verfügung stehen. Dieser zweite Schritt hat aber noch eine andere Option: Mood. Hier stellt ein Regler die gewünschte Stimmung des zu erzeugenden Materials ein:

  • Chill,
  • Uplifting,
  • Dark und
  • Energetic

beschreiben recht eindeutig die Zielvorgabe. Durch einen Klick auf „Get Seeds“ wird dann in ca. 2 Sekunden eine Auswahl von acht Kadenzen generiert, die maximal acht Takte lang sein können. Dabei greift Lemonaide Seeds im Hintergrund auf die Netzwerkadressen Lemonaide.ai sowie googleapis.com zu – blockiere ich den Netzwerkverkehr, so funktioniert auch die Generierung nicht mehr. Eine Internetverbindung ist also zwingend notwendig. Auch auf tiktok möchte die App zugreifen; hier ist allerdings eine Blockierung möglich.

In der Library-Ansicht werden alle Kreationen verwaltet. Erst hier funktioniert auch Drag-N-Drop von MIDI- und Audio-Dateien.

Qualität der von Lemonaide Seeds generierten Kadenzen

Beim ersten Ausprobieren war ich angenehm überrascht. Mir kam definitiv brauchbares Material zu Ohr, das mich ab und an tatsächlich inspiriert hat. Das habe ich bei anderen MIDiI-Generatoren schon ganz anders erlebt, denn dort kam im wahrsten Sinne einfach nur „MIDI-Müll“ heraus.

Nicht alle Kadenzen sind toll, aber etwas zu finden, was einem gefällt, sollte nicht lang dauern. Durch die DAW-Bridge ist es einfach, das Ergebnis auch gleich auf dem Zielinstrument vorzuhören.

Im Nachhinein können immerhin noch die Tonhöhe transponiert und die BPM variiert werden. Inhaltliche Variationen zu einer einmal generierten Kadenz sind aber nicht möglich.

Die Colab Club Models von Lemonaide Seeds

Lemonaide Seeds besitzt auch vier zusätzliche KI-Modelle, die auf spezielle Genres trainiert wurden. Nicht nur das; die Modelle wurden mit Songs von vier bekannten Produzenten der jeweiligen Szene trainiert und sollen es uns noch leichter machen, die nächste Inspiration für einen potentiellen Hit zu finden. Zur Auswahl stehen

  • DJ Pain 1 – Hip-Hop / R&B,
  • Kato On The Track – Trap / Hip-Hop,
  • KXVI – Soul R&B und
  • Mantra – Pop.

Jedes dieser Modelle muss allerdings einzeln abonniert werden und schlägt dann mit 9,99 US-Dollar zu Buche. Es gibt auch für alle vier Modelle eine Testmöglichkeit, die einfach mit einem Klick aktiviert werden kann. So ist es zumindest möglich herauszufinden, ob sich diese zusätzlichen Modelle für den eigenen Einsatzzweck auch lohnen. Die Option, die MIDI-Daten über das Bridge-Plug-in auszuspielen, wird hier unterbunden.

Lemonaide Seeds - Collab club models

Auch hier sind zwei Möglichkeiten für die Generierung durch die KI vorhanden. Entweder wird wieder eine Tonart ausgesucht oder einfach der Modus „Inspire Me“ aktiviert. Bei diesem gibt es aber keine zusätzlichen Regler, um die Mood zu beeinflussen.

Hier mal die ersten vier Vorschläge der vier Colab Club Models.

Die einzelnen Modelle sind nun schon etwas unterschiedlich. Vor allem, da jedem Produzentenmodell eigene Instrumente zugeordnet wurden, die nicht in der einfachen Seeds-Version zu hören sind. Aber ich kenne die einzelnen Produzenten nicht gut genug, um da eine eindeutige Aussage treffen zu können, wie nah das tatsächlich ist.

Lemonaide Seeds - Collab club models Mantra

Hier das Mantra Modell von Lemonaide Club Collab

Was mich stört, ist, dass alle Modelle insgesamt ähnlich klingen; wirklich große Unterschiede konnte ich nicht ausmachen. Zudem frage ich mich, wieviel KI in Lemonaide Seeds nun tatsächlich steckt. Heutige KI zeichnet ja eher durch die Eingabe eines Prompt aus, wie das z.B. bei UDIO oder SUNO der Fall ist. Für mich kommt hier eher das Gefühl auf, wir haben es mit einer Riesendatenbank zu tun, aus der etwas ausgewählt wird und zu deren Inhalten Variationen erstellt werden können.

Im Bridge-Modus lassen sich die MIDI-Noten direkt in der APP editieren

Aber wie immer lassen sich die Hersteller hier nicht in die Karten schauen. Mir ist das ihm Prinzip auch egal, so lange Lemonaide Seeds hier vernünftige Ergebnisse liefert – und das macht es definitiv. Die Kadenzen, die explizit keine komplette Songs sein sollen, sondern Ideen-Keime, also Seeds, sprechen mich oft an.

Probleme von Lemonaide Seeds

Diesen Teil finde ich also positiv, allerdings kam auch schnell ein eindeutiges Problem zu Tage. Im Mood-Modus war es beinahe egal, welche Mood ich nun eingestellt hatte – die Kadenzen hatten immer irgendwie alles zu bieten. Also was Chilliges kam heraus, wenn ich Energetic gewählt hatte usw. In den Soundbeispielen habe ich nur das gewählt, was sich auch tatsächlich nach der eingestellten Mood anfühlte – und auch das ist diskussionswürdig.

Das gilt auch für die Erstellung über eine bestimmte Tonart. So hatte ich zwar C-Moll eingestellt, aber die Kadenz bewegte sich eindeutig um Es-Dur als Tonika, also der parallelen Dur-Tonart. Das macht diese Einstellung irgendwie ein wenig nutzlos.

Auch gibt es nach der Übernahme in die Library keine Möglichkeit, eine ähnliche Kadenz zu erzeugen. Es muss solange neu erzeugt werden, bis was passendes dabei ist.

Zudem sind mir kleine Fehler aufgefallen, so z.B., dass die letzte Note der Kadenz offensichtlich im DAW-Mode kein Note-Off Befehl sendet und deswegen nachklingt. Oder das manche generierten Audiodateien übersteuerten und auch eine manuelle Einstellung der Lautstärke in der App keine Abhilfe brachte.

Die Sache mit der Freigabe

Bis hierhin war ich noch bereit, Lemonaide Seeds eine gute Bewertung zu geben. Dann las ich nochmal auf der Website nach. Es ist wahr, dass mit Lemonaide Seeds erstellte Melodien frei verwendbar sind und ganz dem Nutzer gehören – bis es eben nicht mehr wahr ist. Denn auf der Website steht eindeutig:

Alle Melodien sind lizenzfrei für Online-Beat-Leasing und kleine Veröffentlichungen (unter 1 Million Streams). Sobald eine Veröffentlichung über 1 Million Streams erreicht hat, muss die Melodie freigegeben werden und die Tantiemen / Veröffentlichungen werden fair aufgeteilt.

Das heißt, solltet ihr einen Smash-Hit landen, will Lemonaide euch dann zusätzlich zum Abo in die Taschen greifen. Lange Rede, kurzer Sinn: Das geht gar nicht! Und wie diese „faire“ Aufteilung genau aussieht, ist leider auch nicht in Erfahrung zu bringen.

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Fazit

Die erzeugten Kadenzen, nicht so sehr die Melodien, konnten mich im Großen und Ganzen überzeugen. Die Vorgaben wurden aber immer etwas sehr locker gehandhabt. Außerdem scheinen mir die Ergebnisse doch alle aus einer Ecke zu kommen, wobei es auch egal war, ob ich die Colab-Modelle auswählte. Meinen persönlichen Geschmack treffen die stets etwas melancholischen Kadenzen auf jeden Fall.

Die App funktioniert gut, ist übersichtlich und einfach zu handhaben und die DAW-Bridge ist wirklich praktisch.

Die Pflicht, eine Kreditkarteninformation zu hinterlegen, um die Testversion für drei Tage zu nutzen, hat mir gar nicht gefallen. Da sollte eine andere Modalität gefunden werden, das fühlt sich einfach nicht richtig an. Genauso wenig wie die Tatsache, dass Lemonaide euch zusätzlich in die Tasche greifen will, falls ihr tatsächlich einen Hit damit landen solltet.

Plus

  • einfach zu bedienen
  • gute Ergebnisse im Chord & Melody Modus
  • Bridge-Plugin für DAW-Plug-Ins
  • Drag-N-Drop von MIDI und Audio-Dateien direkt in die DAW

Minus

  • auch für die Testversion zwingend Kreditkarteninformationen notwendig
  • ab 1 Millionen Streams mit einem mit Seeds gemachten Song werden Tantiemen fällig
  • kleinere Fehler bei Audio- und MIDI-Handhabung
  • Variation aller Ergebnisse nicht besonders hoch

Preis

  • Seeds: Abopreis 9,99 US-Dollar / Monat
  • Colab Club Models: Abopreis pro Modell 9,99 US-Dollar / Monat
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Prinzipiell hat Lemonaide mit Seeds (btw nicht die Band Seeed) alles richtig gemacht! Genau solche Tools werden ab heute und für die kommenden 10 Jahre sämtliche Produktionen bestimmen. Vielleicht nicht bei den amerikanischen Lady Gaga oder Bruno Mars Produzenten, aber alles darunter definitiv. Diese ganzen Abonnement-Modelle, komische Testphasen, Finanzabgabe ab eine Millionen Klicks (wie wollen die das beweisen?) hindern mich extrem zum Kauf! Das hat alles ein „G’schmäckle“ von Basar und Marktschreier etc. Ich möchte kaufen, verwenden und dann nichts mehr von einer Firma hören. Kein Abo, kein Kreditzeugs oder Reklame für irgendwelche Streamingdienste. Nada! Übrigens sind Chords die man für alle möglichen Genres verwenden kann oder das Anzeigen falscher Genres (iZotope) noch völlig normal bei Chordprogressionstools oder KI-gesteuertes Mixing/Mastering. Mein aktueller Freestyle an dem ich gerade arbeite wird als Rock erkannt und auch die vorgeschlagenen Genres von den Steinberg Chordpads kann man zu 90% vergessen. Das meine Trance-Tracks aus Chords bestehen, die Steinberg als Salsa/Merengue oder sonst was definiert, ist inzwischen bei meinen Songs Normalität. Völlig egal, Hauptsache es klingt! Nehmt einfach das was euch gefällt ist mein Tipp an dieser Stelle und lasst euch nicht entmutigen, weil euer ausgesuchter Chordpattern als kubanisches Folklore angezeigt wird. Es wird am Ende nicht danach klingen wenn es nicht geplant ist.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @Filterpad Unfassbar, was die Tools können. Ein ehemaliger Mitmusiker war zu Besuch und hat mir erklärt, wie er mit KI ganze Alben produziert. Dass ein Nichtmusiker auf den Knopf drückt und ein fertiger Song in guter Qualität herauskommt, geht noch nicht. Wenn aber ein erfahrener Musiker sich Lyrics und Gesang generieren lässt, in mehrere Iterationen geht sowie auswählt und einiges selbst dazuspielt, kommt etwas heraus, was wirklich gut ist und sich nicht von Selbstgemachtem unterscheiden lässt. Man glaubt wirklich, da stehen haarige verschwitzte Typen auf der Bühne und rocken ab.

      Faszinierend. Erschreckend. Ernüchternd.

      Aber das dachte so mancher Musiker auch, als Mehrspur, Punch in/out, Harddisk- und MIDI-Recording verfügbar waren.

      • Profilbild
        Filterpad AHU

        @bluebell Ja das denke ich auch das es irgendwelche Lösungen gibt. Und wenn es keine gibt, dann ist es halt so. Schön für diejenigen die davon profitieren und entsetzlich für Musiker die dadurch etwas verlieren. Aber man sieht, es ist nicht nur in der Musikbranche so. Siehe Autokonzerne mit dem Umschwung der Electromobilität und natürlich auch die zukünftig enthaltene KI (Maschinen). Auch war Deutschland immer hoch in Sachen Unterhaltungselektronik, jetzt ist es Südkorea. 🤷‍♀️

    • Profilbild
      Felyon

      @Filterpad Kubanische Folklore-Chords in Trance, gutes Beispiel.
      Es gibt inzwischen unzählige Unterarten jeglicher Stilrichtung und die Hörer stören sich dann an einem bestimmten Sound im Song.
      Dann wird in den Netzwerken z. T. höchst emotional darüber hergezogen, dass dieses kein echter Psy-Trance/XYZ-Metal oder was auch immer sei.

      Künstlerische Freiheit ist ein Genuß für den Kreativen und ein reifes Publikum, aber ein Albtraum für den Kommerz.
      Es passiert ja immer wieder, dass ein wirklich innovativer Song durch die Decke geht, aber dann kommt die folgenden Jahre die Welle der Nachahmer und versucht etwas vom Hype abzusahnen.
      Bestes Beispiel „Sommerhits“ der letzten 10 Jahre im deutschen Radio.

      Zukünftig wird halt eine KI mit den Hits trainiert, damit auch absolute musikalische Dilettanten daraus Einkommen generieren können.
      Das Traurige daran, es wird funktionieren.

      Nach unzähligen deprimierenden Versuchen im Kollegen- und Bekanntenkreis, zumindest etwas Wertschätzung für Musik zu wecken und für Content zu bezahlen, habe ich inzwischen meine Konsequenzen gezogen.
      Ich mache Musik nur noch für mich selbst oder im kleinen Kreis, wenn mir gelegentlich noch danach sein sollte.

  2. Profilbild
    TomH

    Die Frage die ich für mich eindeutig beantworten kann, will ich KI Musik?
    Definitiv NEIN!

    So wird wohl der Tag kommen an dem ich neue Musik nicht mehr akzeptieren werde, außer sie wird live von Menschen auf akustischen Instrumenten gespielt oder gesungen.
    Die Frage ist nur, wann ist dieser Tag?

    Ich habe keine Lust nachzudenken, sind das Musiker:innen oder irgend ein KI Programm.
    Lieber klare Kante ✋ und Tschüss Musikindustrie.

    Die Stop Taste ist zumindest meine Lösung. ⏹️
    Somit ist auch die Frage nach einer Bewertung sinnlos, weil es für mich inakzeptabel ist.

  3. Profilbild
    Round Robin AHU

    Wer auf solche Technologien zurückgreifen muss, dem ist nicht mehr zu helfen. Vielleicht den Bereich wechseln und was wirklich kreatives machen.

    • Profilbild
      iOwner

      @Round Robin Ich würde das mal als nette Pattern bezeichnen, die hier als Grundlage dienen. Ich würde eher mit Logic arbeiten, hier gibt es eine Session Band (mit Bass und Drums) „ all inklusive“. Die Akkorde lassen sich schnell eingeben. Progressionen dazu finden sie tausendfach im Netz. Dann nur noch die Patterns in Midi umwandeln und los gehts. Ich rechne damit, damit, dass andere DAW Hersteller nachziehen und noch mehr randomisierte Phrasen in Logic folgen werden.

  4. Profilbild
    THo65 AHU

    Welch Zufall, parallel hierzu den Artikel zu Dr. Walker zu lesen, der mal eben mehr als 500 Titel veröffentlicht.
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

  5. Profilbild
    Django07

    Eine beeindruckende Technik, die einem Komponisten in Deutschland aber wenig nützt: Es wird gerne vergessen, dass im Urhebergesetz klar steht, dass die Ergebnisse solcher Tools keine schützenswerte Musik darstellen können und damit im kommerziellem Umfeld direkt auszuschließen sind.
    In nerdig: §2 UrhG (2): „Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen“

    Dann kommt gerne: „Verändere ich dann halt ein, zwei Noten…“
    Der nerdige Konter: in §3 UrhG: „[…] Die nur unwesentliche Bearbeitung eines nicht geschützten Werkes der Musik wird nicht als selbständiges Werk geschützt.“

    Kurzfassung; Wenn es durch einen dummen Zufall (Hit) mal um Geld gehen sollte, dann macht man es vielen Leuten leicht eine Schöpfungstiefe abzuerkennen – was finanziell einer Katastrophe gleichkommt.

    Andererseits: wenn man ausschließlich zum Spaß Mucke macht oder lediglich durch die Aufführung (also Konzerte) sein Geld verdient: viel Spaß mit der Software…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Django07 , die derzeitig gelebte Praxis bei Labeln und Verlagen ist, das du ein Dokument unterschreibst ob KI zum Einsatz kam oder nicht.Bei der GEMA sind rein mit KI erstellte Werke nicht anmeldefähig. Es muss schon eine wesentliche menschliche Schöpfungshöhe vorhanden sein. Das heisst aber nicht das es nicht schon eingesetzt wird. Wer wirklich nicht zum lachen in den Keller geht, kann sich an den Prompt-Ergüssen von MelodAI_official, wie Schwingende Möpse, Liebe in der Lederhose erfreuen. Frohes Neues Jahr🤟🏻🥂🤟🏻

  6. Profilbild
    mort76 AHU

    Wo du den Post schon mit „Schöne neue Welt“ (Huxley) einleitest- mir ist wieder eingefallen, daß sowas sogar schon in „1984“ vorkam…in dem Kapitel, wo Winston unten im Hof eine Arbeiterin beim Wäscheaufhängen den „aktuellen Hit fürs einfache Volk“ mitsingen hört. War AUCH rein maschinell produziert.

    Wo ich gerade seit Tagen wieder Radio hören muß, würde ich sagen, daß im Pop-Bereich auch OHNE KI schon kein Gras mehr wächst…
    Haupt-Haßobjekt ist für mich da gerade diese generische „Forever Young“-Version. Ob das jetzt KI ist oder David Guetta, ist doch völlig egal.
    Dieser krasse Kontrast zwichen einem schönen Oldie und der neuen Erweiterung um einfallslosen Standardkram sagt schon viel aus.

    Und wenns dann mal um KI-generierte Stimme geht…durch AutoTune ist man heute doch eh schon darauf dressiert, daß es wie Sprachsynthese klingt. Macht dann auch keinen Unterschied.

    Wenn man dann weitermacht mit den Texten…die Phrasen-Parade, die man jetzt seit Jahrzehnten hört, könnte auch eine simple Zufallsgenerator/Reimlexikon-Kreuzung hinkriegen. Da wäre eine KI wahrscheinlich sogar eine Bereicherung.

  7. Profilbild
    Filterspiel AHU

    „monatlichen Kosten von Lemonaide Seeds belaufen sich auf 9,99 US-Dollar.“ – Nope, bin raus.
    „bei dieser Überführung wird ein Credit verbraucht, von dem pro Monat 150 zur Verfügung stehen“ -Wat?
    „Internetverbindung ist also zwingend notwendig. Auch auf tiktok möchte die App zugreifen“ – Ja, genau.
    „Sobald eine Veröffentlichung über 1 Million Streams erreicht hat, muss die Melodie freigegeben werden und die Tantiemen / Veröffentlichungen werden fair aufgeteilt.“ – Gehts noch?

    Neujahrsvorsatz für die Entwickler: den Konsum von harten Drogen einschränken.

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @Filterspiel Das hat doch alles seinen Sinn…zum Beispiel suggeriert man dem Leser, es wäre möglich, eine Million Streams zu erreichen.
      Und die Credits kann man als sowas wie In-Game-Käufe werten, die ja bekanntlich ein großer Erfolg für die Firmen sind- man wird sicher Credits dazukaufen können.

      Ich kenne solche Modelle von der KI-Bildergenerierung schon…erst wird man mit einer handvoll kostenlos erzeugten Bildern angefixt, und dann kostet das auf einmal Geld.
      Da hat man von den Dealern gelernt.

        • Profilbild
          CDRowell AHU

          @Filterpad Klar! Wo sonst sollen die Lemonaide Seeds verhökert werden? 🤪

          Mir fehlt noch der wichtigste Aspekt zum persischen Markt: Das Feilschen! 🫣

          Gerade damit würde für den Käufer mehr Limonade ausm Samen gepresst… 🥤

          Das würde diesem Produkt gut stehen, mit zähem Verhandeln dem Consumer Vorteile zu ermöglichen. 😉

        • Profilbild
          mort76 AHU

          @Filterpad „Hat fast schon was von einem Basar.“

          Basar, Drogenhandel- die Regeln dort sind ja allgemeingültig. Jetzt kommt noch ein bißchen Semi-Freemium dazu…da wächst zusammen, was zusammengehört.

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