Lexicon IONYX
Lexicon stellt mit dem neuen I-ONIX FW810s ein neues Firewire-Audio-Interface vor, das durch seinen integrierten DSP-Mischer und den internen Lexicon-Hall sehr interessant erscheint. Aus Lexicons bisheriger Historie heraus ist zunächst Skepsis geboten, ob die Computer-Anbindung, spricht Treiber und Software tadellos funktionieren. Wie es sich beim neuen I-ONIX FW810s verhält, werden Sie in diesem Testbericht lesen.
Übersicht
Das FW810 verfügt über acht analoge Eingänge mit XLR/Klinke-Kombobuchsen. Besonders hervorzuheben ist beim FW810s das Vorhandensein der Buchsen-Verriegelung. Leider hat es sich bei anderen Herstellern als quasi-Standard eingeschlichen, diese Verriegelung aus Kostengründen wegzulassen. Ein dickes Lob also an Lexicon, hier nicht an falscher Stelle zu sparen!
Die ersten beiden analogen Eingänge bieten einen zuschaltbaren Instrumenten-PreAmp zur Impedanzanpassung. Die Phantomspeisung kann jeweils für die Kanäle 1-2, 3-4, 5-6 und 7-8 separat hinzugeschaltet werden.
Die Levelanzeigen für die Eingänge bestehen aus drei LEDs (Signal, -6dB und Clip).
Die PreAmps sind von DBX entwickelt und diskret per SMD aufgebaut. Ihnen nachgeschaltet ist die so genannte „DBX Type IV Conversion“. Sie soll, ähnlich wie bei analogen Bandmaschinen, vor dem Erreichen des 0dBFS Pegels eine Art Sättigung hervorrufen, um kein hartes Clipping zu erzeugen. Die eigentlichen A/D-Wandler sind jedoch von Cirrus Logic (CS4272 + CS42426), beides besonders hochwertige Wandler mit 114dB Dynamikumfang.
An analogen Ausgängen besitzt das Ionix gleich zehn an der Zahl. Diese rekrutieren sich aus acht symmetrischen Line-Ausgängen, zwei symmetrischen und analog regelbaren Monitor-Ausgängen, sowie dem getrennt regelbaren Stereo-Kopfhörerausgang, der dem Monitorausgang parallel geschaltet ist. Der Main-Out Datenstrom steht zudem als Eingang im ASIO-Feld zur Verfügung, wenn man den Summen-Output des DSP-Mischpults aufnehmen möchte.
Um die Ausstattung zu komplettieren sind je ein S/PDIF und ein MIDI I/O verfügbar.
DSP-Mischer
Im Gehäuse des FW810s werkeln zwei Harman AudioDNA DSPs, speziell von der Harman-Gruppe entwickelte DSPs, die in sämtlichen Produkten der Harman-Gruppe eingesetzt werden. Diese berechnen ein komplettes achtkanaliges Mischpult mit Reverb, EQs, Gates und Kompressoren. Man ist also in der Lage, direkt im FW810s ein hochqualitativen achtkanaligen Monitormix für die Musiker zu erstellen, ohne durch die latenzbehaftete Welt des Computer gehen zu müssen. Natürlich erzeugen auch der DSP und die Wandler im Ionix eine kleine Latenz, diese ist aber vernachlässigbar klein.
Etwas schade, aber dennoch keinen echten Minuspunkt wert, ist, dass der DSP-Mischer stets mit der Maus bedient werden muss. Schön wäre hier eine konfigurierbare MIDI-Steuerung gewesen. So könnte man über jeden MIDI-Controller im Handumdrehen einen Monitormix erstellen.
schade, dass es kein Adat bietet – wäre als A/D Wandler recht interessant.
@Amazona.de ein Test des Profire 610 speziell im Bezug auf dessen Audioqualität wäre sehr sehr cool von Euch :-)Thx Philipp
..ist in Arbeit.
….und, wenn ich mal fragen darf: Sind die Treiber in alter Lexicon-Tradition wieder nur für die Gates-Maschinen oder wird jetzt auch die Jobs-Spielzeuge bedient?
ein test, der denen in den fachmagazinen in nichts nachsteht. sauber!
Bei einem Gerät was für ein Rack konzipiert wurde, den An/Aus Schalter auf der Rückseite anzubringen, lässt mich doch an einen eigentlich erfahrenen Hersteller zweifeln.
Zudem der Platz hinten sehr gut für eine Midi-Thru Buchse gebraucht werden könnte. So aber braucht man trotzdem noch ein zusätzliches Interface, was auch wieder eine Schnittstelle am Rechner belegt. Oder ist der Midi-Out auch als Thru nutzbar ? Das geht nicht raus hervor.