Software
Im Lieferumfang des I-ONIX FW810s befinden sich ein Cubase LE4, das neue Lexicon Pantheon II VST/AU-Reverb, sowie ein Toontrack EZDrummer Lite.
Praxis
Nach dem Auspacken fällt sofort die für ein Audio-Interface sehr hohe Verarbeitungsqualität auf. Das Gehäuse ist komplett aus Metall, die Buchsen allesamt stabil eingelassen, und sogar die Potentiometer sind mit dem Gehäuse verschraubt und wackeln keinen viertel Millimeter! Es liegen sogar vier Gummifüße sowie vier 19″ Rackschrauben bei. So stelle ich mir ein professionelles Audio-Interface vor, sehr gut!
Die Mindestvoraussetzung für die Installation gibt Lexicon mit Multicore-Prozessoren an. Eine, wie ich finde, gute Einschätzung für ein modernes Audiosystem. Dennoch installieren wir das Ionix zunächst auf unserem betagten Centrino mit 1,73 GHz, was auch auf Anhieb sehr gut funktionierte.
Im Control Panel lässt dich die Samplefrequenz von 44,1 kHz bis 96 kHz einstellen. Auffällig ist, dass man hier auch nicht einfach nur die Buffergröße einstellen kann, sondern zudem die Möglichkeit hat, zwischen Fast, Normal, Slow und Slower auszuwählen. Dies hat den Hintergrund, dass es ja bei einem Audio-Interface nicht nur einen Buffer gibt, sondern mehrere. Also z.B. in der Applikation, im Treiber und auch in der Hardware noch mal, je nach eingesetztem System. Lexicon lässt hier also mehr Einstellungen zu als andere Hersteller. In der Stellung „Fast“ konnte aber schon unser alter Centrino Latenzen unter 5ms bei allen aktiven Kanälen problemlos bewältigen. Komplett durchgetestet und ausgereift scheint das Control Panel jedoch nicht. Je nachdem wie man die Frequenzen umschaltet, erscheinen hier und da andere Bufferwerte, und der Anwender ist verunsichert, was denn nun wirklich eingestellt ist. Ebenso entsprechen die Mixer-Einstellungen nicht immer der Mixer-Ansicht, was besonders verwirrend ist. Positiv zu werten ist, dass MME parallel zu ASIO verwendet werden kann.
Eine Kaskadierung von maximal drei Interfaces ist derzeit nur auf dem PC betriebsbereit, testen konnten wir das nicht, da wir nur ein Ionix hier hatten. Auf dem Mac soll diese Funktion nachgereicht werden.
Der Kopfhörerausgang liefert genug Power, um auch einen 600 Ohm Kopfhörer noch zum Schwitzen zu bringen.
Das Phanteon II PlugIn ist eher als nette Beigabe zu bezeichnen und Qualitativ nicht mit den aktuellen Lexicon-Hardwaregeräten zu vergleichen. Der DSP-Monitor-Hall ist hingegen für Monitoraufgaben absolut ausreichend und klanglich meiner Meinung nach sogar etwas besser als das Phanteon. Unten in den Klangbeispielen können Sie sich ein Bild davon machen. Schön wäre natürlich ein komplett editierbarer Lexicon-Hall von hoher Qualität gewesen, aber das kann man zu diesem Preis nicht erwarten.
Die technisch beste Mikrofon-Aufnahme erhält man übrigens nicht etwa über die Kanäle 1+2, sondern über die Kanäle 3-8, da bei den Kanälen 1+2 noch ein CMOS Schalter für den Instrumenten-PreAmp dazwischen geschaltet ist.
Messungen
Die Messungen wurden wie immer im Loop-Verfahren durchgeführt, d.h. analoger Ausgang auf analogen Eingang. Durch die Type IV Sättigungsschaltung konnten wir THD aber nur bis -10dB FS messen, da darüber die Sättigung einsetzt, wie man den an den Graphen gut erkennen kann. Wie sich die Sättigung in Punkto Kennlinie bei 1kHz bemerkbar macht, haben wir zudem in einem anderen Graphen dargestellt. Die Type IV Schaltung sitzt noch vor dem Wandler und ist deshalb voll analog aufgebaut.
Die effektiven Latenzen haben wir ebenfalls abgelesen und mit dem Ploytec Latenc-O-Meter (ein Hoch auf Ploytec! : ) gemessen. Gemessen wurde auch hier zwischen dem analogen Eingang und dem analogen Ausgang.
Latenz DSP-Mischer
0.73 ms
Latenz (Fast) Gemessen Angezeigt (Cubase)
512 Samples 27,04 ms 25,96 ms
256 Samples 15,45 ms 14,35 ms
128 Samples 9,65 ms 8,54 ms
64 Samples n/a
schade, dass es kein Adat bietet – wäre als A/D Wandler recht interessant.
@Amazona.de ein Test des Profire 610 speziell im Bezug auf dessen Audioqualität wäre sehr sehr cool von Euch :-)Thx Philipp
..ist in Arbeit.
….und, wenn ich mal fragen darf: Sind die Treiber in alter Lexicon-Tradition wieder nur für die Gates-Maschinen oder wird jetzt auch die Jobs-Spielzeuge bedient?
ein test, der denen in den fachmagazinen in nichts nachsteht. sauber!
Bei einem Gerät was für ein Rack konzipiert wurde, den An/Aus Schalter auf der Rückseite anzubringen, lässt mich doch an einen eigentlich erfahrenen Hersteller zweifeln.
Zudem der Platz hinten sehr gut für eine Midi-Thru Buchse gebraucht werden könnte. So aber braucht man trotzdem noch ein zusätzliches Interface, was auch wieder eine Schnittstelle am Rechner belegt. Oder ist der Midi-Out auch als Thru nutzbar ? Das geht nicht raus hervor.