MIDI Mobilizer
Seit der Erstvorstellung auf der Musikmesse warteten wir sehnlichst auf das erste MIDI-Interface für alle iPhone und iPod Touch und iPad Geräte ab OS3.0. Nun hat Line 6 endlich die Auslieferung aufgenommen, und wir werden testen, was das kleine Ding wirklich kann.
Mobilitätstest
Das ca. 4x4cm große und 1 cm hohe Gehäuse ist so leicht, dass es als Post-Brief verschickt werden könnte. Es bietet vollwertiges 1×1 MIDI-Interface mit MIDI-In und einen MIDI-Out. Das eigentliche Gewicht in der Produktverpackung kommt von den zwei beigelegten MIDI-Kabeln, die von Planet Wave gefertigt werden. Diese 1,5m langen Spezialkabel haben am einen Ende den bekannte MIDI-DIN Anschluss und am anderen Ende einen 3-poligen 2,5mm Klinkenstecker, welche der Größe des Mobilizers Rechnung trägt. DIN-Buchsen mit schweren MIDI-Kabeln würden wahrscheinlich Gefahr laufen, eine zu große Zugkraft auf den Mobilizer und damit den Docking-Port des iPhones auszuüben. Deswegen wurde wohl auch auf Arretierungsklammern am Docking-Stecker des Mobilizers verzichtet. Besser ein unabsichtlich herausgezogenes Interface, als ein eventuell beschädigter Port am iPhone. Sie merken bereits, das Stabilste auf der Welt ist der Mobilizer nicht, aber wer mit seinem iPhone Fußball spielt, dem ist auch während der WM eh nicht mehr zu helfen. Trotzdem kann man damit arbeiten, denn das Interface ist sauber und passgenau produziert. Auch die zwei roten LEDs die ein- und ausgehende Signale am Mobilizer anzeigen, sind sehr schön und vor allem praktisch.
Dass der Mobilizer zwar preiswert aber nicht billig ist, zeigt sich auch an der Tatsache, dass er über eine Update-fähige Firmware verfügt. Außerdem steht auf der Line 6 Homepage ein ausführliches englisches und ein kurzes deutsches PDF-Handbuch zum Download bereit. Ein weiterer, wenn nicht der größte Pluspunkt des Mobilizers ist, das Line 6 das Schnittstellenprotokoll allen iPhone Software-Entwicklern zur Verfügung stellt. Es darf also mit spannenden Anpassungen bestehender und neuer Apps gerechnet werden!