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Test: Line6 Amplifi 150, Gitarrenverstärker

(ID: 74178)

Die Rückseite besitzt eine Reihe nützlicher Anschlüsse. Da wäre zunächst eine Stereo-Kopfhörerbuchse im 6,3 mm Klinkenformat, eine AUX IN Buchse zum Anschließen von MP3-Player oder ähnlichem, ein Port zum Andocken eines optional erhältlichen Floorboards sowie ein USB-Port, der für zukünftige Erweiterungen dient. Den Abschluss bildet hier der Netzschalter. Schön wäre noch ein Recording-Out an dieser Stelle gewesen, um den Amp vielleicht auch mal schnell und ohne aufwändige Mikrofonierung an einen Mixer o.ä. anzuschließen. Vielleicht kommt das ja bei der zweiten Generation des Amplifi. Und auch über das Herstellungsland gibt der Blick auf die Rückseite Auskunft: Made in China, als hätten wir es nicht schon geahnt.

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— Rückseite des Line6 Amplifi 150 —

 Amplifi iOS App

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Rudimentäre Zugriffe auf den Gitarrensound erlaubt jederzeit das Bedienfeld mit seinen Reglern für Drive, Bass, Middle und Treble. Die Potis für FX und Reverb bestimmen die Intensität der momentan gewählten Modulations- bzw. Halleffekte. Ein größerer Endlos-Drehregler übernimmt gleich mehrere Funktionen, dazu gehören u.a. das Mischverhältnis zwischen Gitarren- und HiFi-Signal einzustellen oder Informationen über die momentan angewählten Parameterwerte der Potis einzuholen. Eine umfangreiche Steuerung der vielen Funktionen des Line6 Amplifi 150 ermöglicht aber nur die im App Store erhältliche Amplifi iOS App, mit der man den gesamten Aufbau des Gitarrensignals bis ins kleinste Detail steuern kann. Doch nicht nur das, auch die Auswahl der Songs zum Üben oder einfach nur zum Anhören geschieht von hier aus ganz bequem – und iOS typisch per Drag&Drop.

Zweihundert Verstärkermodelle und Effekte stehen zur Auswahl, hier runter auch altbekannte und gerne und oft emulierte Amps aus den USA oder von der Insel. Auch an Effekten wurde nicht gespart, es findet sich so ziemlich alles, was man je für einen Gitarrensound benötigt. Acht Effekte können simultan genutzt und in ihrer Reihenfolge ganz bequem durch ein Fingerwischen angeordnet werden. Lauffähig ist die Amplifi App auf so ziemlich jedem iOS Gerät, das über eine Bluetooth Funktionalität verfügt. Für die Koppelung der Geräte befindet sich auf der Oberseite des Line6 Amplifi 150 ein entsprechender Taster.

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App

— iOS App Amplifi —

Android-User schauen leider in die Röhre, denn die App ist ausschließlich für Apples iOS verfügbar. Somit sollte man die Anschaffung eines iPhone/iPad mit Bluetooth-Unterstützung beim Kauf des Verstärkers mit einkalkulieren, um das Gerät auch wirklich sinnvoll nutzen zu können. Auch das Abspeichern der erstellten Settings geschieht mit Hilfe der Amplifi App, am Gerät selbst lassen sich nur vier magere Speicher über entsprechende Taster anwählen. Auch hier stellt die App also ein absolutes Muss dar. Die Sounds lassen sich aber auch in einer von Line6 angebotenen „Cloud“ im Netz sichern und sind somit jederzeit an jedem Ort der Welt verfügbar – vorausgesetzt man besitzt eine funktionierende Online-Verbindung.

Soweit zur Betrachtung der Hardware und des Aufbaus des Line6 Amplifi 150. Die Verarbeitung des Verstärkers ist zwar gut und wirkt an sich robust, allerdings könnten schon Zweifel an der Bühnentauglichkeit des kleinen Quaders kommen. Kein Schutz an den Gehäusekanten, eine Oberseite aus Kunststoff und dann auch noch das gute iPad dazu: Ob das auf der Bühne oder im Proberaum gut gehen mag?

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Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Unverständlich so ein Konzept! Das Ausschließen der Android-Fraktion ist beim aktuellen Marktanteil ein Witz. Naja, mir erschließt sich eh nicht so ganz, warum man soviel Geld für einen Gitarrenamp ausgeben soll, wenn man sich das ohne Telefon nicht ordentlich bedienen lässt.

    „War dein Gitarrenverstärker heute schon im Internet?“…“Nee, der Kühlschrank braucht die ganze Bandbreite“….Pffff… Nicht alles was technisch machbar ist, macht auch wirklich Sinn…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Hallo Atarikid,

      App schreiben für Apple ist was anderes als für Android, bei Android kocht jeder Hardwarehersteller seine Suppe. Was dann bei Audioapps zum tragen kommt, das sich da schlicht keiner rantraut, weil das echt eine Lebensaufgabe ist. Hätte Google als SDK Owner vielleicht berücksichtigen sollen^^. Apple hat da schon etwas mehr Erfahrungen und einiges zugekauft. Google will keine oder kann keine Multimediareferenzplattform liefern. Mit dem zweiten Teil deiner Einschätzung hast du recht, ich weigere mich beharrlich halbe Dinge zu kaufen, für die ich ein Tablett brauche. Wenn mein Gitarrenverstärker ins Internet ginge, würde ich mal dezent jemanden Fragen ob meine Firewall auf dem Highway to Hell ist. Oder es ist eine Fritzbox.

  2. Profilbild
    Silvio Tischer

    da haben wir also einen nicht besonders gut klingendes Mittelding zwischen Amp und Musikbox mit reiner iOS Steuerung. Schade, das ist dann mal nix für mich.

  3. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ich habe den Verstärker auf der Messe gehört. Natürlich kann er mit einem teuren Röhren-Amp nicht mithalten, doch gehört er m. E. zu den besseren Modelling-Amps. Von dumpfen oder mumpfigen Sound konnte ich auf der Messe nichts hören. Was die Bedienstruktur angeht: die meisten Röhren-Amps haben doch auch nicht mehr Regler und selten mehr als zwei Kanäle (bis auf wenige Ausnahmen). Insofern reicht das, was man da an Bedienelementen bekommt, vollkommen aus. Man schraubt sich den Sound zuhause oder im Proberaum zurecht und nutzt die Regler für Anpassungen auf der Bühne. Ich verstehe nicht, warum hier etwas kritisiert wird, was bei den meisten Mitbewerbern auch nicht anders ist. Bei Fender kann man zwar (fast) alles an den Mustang-Verstärkern über das winzige Display editieren, Spaß macht es aber nicht. Deshalb ist ein Rechner mit USB schon Pflicht. Bei der großen Verbreitung von Apple iOS Geräten ist das ein durchaus interessanter Verstärker für diejenigen, die schon ein iPhone oder iPad besitzen. Und wäre die Verbreitung da nicht so groß, würden Firmen wie IK Multimedia nicht seit geraumer Zeit all ihre Energie in iOS Produkte stecken.

    Dass Android komplexer ist, was Audio-Programmierung angeht, wurde ja bereits gesagt. Hier ist es wirklich das Fehlen von Bibliotheken für die Programmierer und die schiere Vielfalt an möglichen Endgeräten mit ganz unterschiedlichen Hardware-Voraussetzungen sowie die vielen Derivate, die es von Android mittlerweile gibt. Wer möchte schon für hunderte Varianten den Support übernehmen?

  4. Profilbild
    monticola

    Ich habe ihn auch auf der Messe gehört und mein Eindruck deckt sich mit dem Testbericht. Es gibt eine Armada von Halbleitervertärkern, die durchsetzungsstärker sind.
    Zum Konzept: Ein Verstärker, der zum Bedienen ein weiteres Gerät eines anderen Herstellers braucht, ist für mich ein no-go.

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