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Test: Line6, LowDown LD 300 Pro, Basscombo

(ID: 2034)

It’s all about amp modeling!  “Finally… Timeless rock tone in an effordable combo.” So druckt es Line6 auf den Karton und auf die Aufkleber, die am Verstärker hängen.

Ampmodeling ist schnell erklärt – das digitale Nachbilden des Tones ,welchen die „echten“ analogen Verstärker erzeugen. Also anstelle von Röhren und Transistoren, die sonst den Ton bilden, ereignen sich hier Rechenprozesse, die das Signal in die gewünschte Form biegen, bevor es letztendlich an seinem Bestimmungsort wieder austritt. Also entweder über den D.I.-Ausgang in ein Mischpult oder die Endstufe und den Lautsprecher.

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Dabei sollen dann die Ergebnisse so klingen, wie die Originale, in unserem Fall also sogar nicht nur für Recordingzwecke, sondern sogar „richtig“ zum Hören und Spielen in einer Band. Wenn man bedenkt, dass die ursprünglichen Vorgaben nicht nur unterschiedliche tonale Eigenschaften haben, sondern auch über verschiedene Cabinets verstärkt werden, ist das eine herausfordernde Aufgabe.

Die Verstärkermodelle

Natürlich werden hier sehr begehrte, vielleicht sogar seltene, nicht mehr erhältliche und oft auch teure Geräte nachgestellt, wie sie viele gerne hätten, sich aber nicht leisten können. Und schon gar nicht sechs an der Zahl!

Clean: Soll einen Eden Traveller nachbilden, eben wie benannte Toneigenschaften haben. Fusion ist hier die Marschrichtung.

R & B: Beruht auf einem 1968er Ampeg B-15 Portaflex Flip Top. Detroit und Motown sind hier die Schlagworte, die einem den anzustrebenden Sound schon sehr deutlich vorstellbar machen.

Rock: Na, was wohl? Ampeg SVT, das Rockmonster mit seiner 8×10’-Box, in der Ausführung von 1974.

Brit: Yes, Rush, Cream, The Who – so soll es klingen, wie ein 1968er Marshall Super Bass.

Grind: Modern Rock/Metal mit starker Verzerrung in Fuzz-Gefilden. Soll klingen wie ein SVT, dem ein angezerrter SamsAmp PSA-1 vorgeschaltet wurde.

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Synth: Säääääge! Und das in vielerlei Weise zu beeinflussen und zu formen. 1970er-Jahre Synthesizerklänge.

Hierfür nehmen dann die Klangregler andere Funktionen an, nämlich um Wellenformen zu beeinflussen und Cutoff, Resonanzfilter und Attack/Decay zu ändern.

Tuner

Beim Drücken dieses Tasters wird der Amp automatisch stummgeschaltet, und man ist im Stimmmodus. Die vier Kanaldioden sind dabei die Orientierung. Leuchten die beiden mittleren grün (während sie sonst immer gelb leuchten), stimmt der angeschlagene Ton. Leuchtet nur eine, ist der Ton entweder zu tief oder zu hoch. Um welchen Ton es sich dabei handelt, lässt sich an den kleinen LEDs des Amp-Wahlknopfes erkennen. Da das sechs sind, sind hier jeder LED eine Saite eines möglicherweise zu trimmenden Sechssaiters zugeordnet. Also „clean“ = tiefe H-Saite, „R & B“ = E-Saite usw.

Effekte

-- Bedien mich! --

— Bedien mich! —

Natürlich kommt auch bei den Effekten Modeling zum Zuge. Die drei Effekte Envelope Filter, Octaver und Chorus sind sicherlich zusammen mit Distortion, die hier ja schon anderweitig reichlich abgerufen werden kann, die wichtigsten Effekte im Bassbereich. Ein Kompressor ist ja ohnehin an Bord und gilt schon fast als obligat.

Der Opto Comp funktioniert einfach durch Drehen an einem einzigen Poti. Alle Parameter, die z.B. durch einen aufwändigeren Kompressor in 19’’-Format einzeln geregelt werden können, werden hier intern optimal aufeinander abgestimmt, mit der Folge, dass nur noch über Mehr oder Weniger entschieden werden muss. Bei Aufnahmen sieht man es im Track sehr deutlich, wie die Dynamik abnimmt und ein immer weiter verdichtetes Klangband entsteht. Es wird dadurch vor allem auch subjektiv lauter. Den Einsatz zeigt eine gelbe LED an.

Das Envelope Filter ist dem Electro-Harmonix-Q-Tron nachempfunden, der Octaver dem EBS OctaBass, und der Chorus imitiert ein Modell des TC Electronic Chorus. Nur gemeinsam verwenden kann man sie nicht.

Der Drehregler ist auf seinem Einstellbereich dreigeteilt, und in jedem Drittel zeigt eine gelbe LED, mit welchem Effekt gerade gearbeitet wird. In den jeweiligen Abschnitten verstärkt sich der Effekt, bis man schließlich das Ende der Fahnenstange erreicht und in den nächsten wechselt.

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Klangbeispiele
Forum
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    AMAZONA Archiv

    Mir hat kürzlich jemand den Amp Line 6 LD 300 gebraucht im Tausch angeboten und ich habe, um mich vorab zu informieren, diesen Test gelesen. Der Abschluss war, keine Kaufempfehlung. Oh ha.Trotzdem habe ich mich für den Amp entschieden und bin begeistert von der Performance und allen drumrum. Mir ist der Verdacht gekommen, dass der Tester diesen Amp nicht richtig verstanden hat. Z.B. erwähnt er mit keiner Silbe, dass voreingestellte Programme gewählt werden können und alle Stagsimulationen auch pur gespielt werden können. Das ist wesentlich bei diesem Teil. Völlig zu unrecht hat sich der Amp auf dem Markt nicht durchgesetzt, auch durch Mithilfe solch unqualifizierter Schreiberlinge. Ich habe in meinen 40 Jahren Bühnenerfahrung all die Amps gespielt, die hier sehr gut simuliert werden und dass der Amp keinen sound bringt, der sich in einer Band durchsetzen kann ist absoluter Quatsch. Hiermit kann praktisch jeder erdenkliche Sound eingestellt werden. Das ist die Zukunft, und das sagt ein 61jähriger Altbassist. Der Test ist zwar schon länger her und ich hab keine Ahnung, was der Schreiber jetzt tut, aber einmal ins Netz gesetzt entfaltet auch jeder Zerriss seine Wirkung. Wo ich zustimme: der Amp enthält auch Sounds die kein Mensch braucht.

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