Nicht ganz so üppig, aber dennoch völlig ausreichend ausgestattet, präsentiert sich das Reverb-Menü. Vom 63er Fender Spring-Reverb über Ducking-Reverb (der beim Spielen leiser ist als in Pausen) bis hin zu Halleffekten gekachelter Räume („Tile“) und Plate-Halleffekten bietet diese Abteilung alles, was man benötigt, um dem Gitarrensound eine räumliche Note hinzuzufügen.
Ein Looper mit den fest zugewiesenen und jederzeit abrufbaren Parametern UNDO/REDO, RECORD/OVERDUB, PLAY/STOP, HALF SPEED, REVERSE, PLAY ONCE und PRE/POST sowie bis zu 28 Sekunden Aufnahmezeit sorgt weiterhin für eine musikalische Begleitung und kann auch somit prima zum Üben benutzt werden.
So, nun aber genug von Facts, Parametern und Theorie – und ran an den Amp damit!
Sound/Praxis
Zum Praxistest wurde der M13 Stompbox Modeler direkt vor einen Röhrencombo geschaltet. Und schon mit den ersten angeschlagenen Licks kann das Gerät vom Grundsound begeistern. Die Verzerrermodelle bieten eine breite Auswahl an unterschiedlichsten Gainsounds und Charakteristiken, die sowohl den Blueser als auch den Shredder unter uns vollends zufrieden stellen dürften. Auch die Modulationseffekte wie Chorus und Flanger klingen sehr schön organisch und warm, kommen aber selbstverständlich erst bei Nutzung eines zweiten Amps (und somit in True Stereo) voll zur Geltung. Schade ist in diesem Zusammenhang nur, dass das Gerät über keine Speaker-Simulation verfügt, was bedeutet, dass man es nicht direkt zum Recording in ein Mischpult einspeisen kann.
Auch die Delay-Effekte können überzeugen und bieten neben dem üblichen Standards auch wirklich abgefahrene Sounds, die durchaus inspirierend wirken können. Hervorzuheben sei an dieser Stelle insbesondere das Echo-Platter, welches auf Basis des Binson EchoRec geschaffen wurde und viele Sounds von Pink Floyd-Alben schmückt.
Die Bedienung ist wirklich narrensicher, und das beigefügte „Piloten-Handbuch“ wirkt in der Tat überflüssig. Und mit der Programmierung der achtundvierzig Voreinstellungen („Scenes“) ist man in der Tat bei jedem Job gewappnet, sei es nun in der Top40-Combo zum Frühschoppen oder mit der Rock ’n‘ Roll-Band am Abend in der vollgestopften Halle.