Ausprobiert: VX am iPad/Rechner
Schließt man den VX das erste Mal an sein iPad an, macht ein Requester darauf aufmerksam, dass die zugehörige Software „Mobile Pod“ noch nicht installiert wurde. Holen wir nach, bei 77 MB geht das ja schnell und lohnt vor allem für die Gitarristen: 65 Amps und Effektgeräte – damit kann man schon ordentlich Party machen. Wer es dagegen eher auf die Mikrofone abgesehen hat, darf aber auch unbesorgt andere Apps nutzen. Ausprobiert habe ich „Voice Record“, „Tape“, „Harmony Voice“, „Garage Band“ und „Auria“ – funktioniert alles auf Anhieb und problemlos.
Wer jetzt kein iPad oder iPhone hat, kann natürlich auch seinen Mac oder (via USB) seinen PC mit dem VX verkabeln (wobei das mitgelieferte USB-Kabel wirklich arg kurz ist). Unter Windows 7 wird der VX automatisch erkannt und installiert und kann anschließend als Audiogerät eingesetzt werden.
Ausprobiert: VX-Mikrofone
Per Eingangswahlschalter wählen wir entweder die seitlich angeordneten Stereo-Mikrofone (bei Aufnahme von Räumen) oder das frontseitige Mono-Mikrofon (für die zielgerichtete Aufnahme von Gesang, Bläser oder Akustikgitarre). Kleiner Nachteil der eingebauten Mikros: Das Gehäuse leitet jede Berührung hemmungslos weiter, also Finger weg. Aber dafür hat das Teil ja die Gewindebohrung, mit dem es sich entweder auf dem mitgelieferten Tischstativ oder auf ausgewachsenen „normalen“ Stativen befestigen lässt – ein passender Adapter liegt bei.
Der Sound ist bei beiden Mikros (mono und stereo) sehr ordentlich, damit lässt sich arbeiten. Die Einstellung der Empfindlichkeit erfolgt über den Gain-Regler an der Seite. Man sollte die Einstellungen aber wegen der Empfindlichkeit des Gehäuses nicht während einer Aufnahme verändern, sonst hat man die Handgeräusche mit drauf. Die rote Peak-LED auf der Oberseite ist bei Nahbesprechung nur schwer zu erkennen; da achtet man dann doch besser auf die Pegelanzeige in der App (sofern vorhanden).
Ein Problem zeigte sich im Test: Das Mono-Mikrofon ist sehr empfindlich für Plopps und Windgeräusche. Gerade in der Nahbesprechung (die vom Klang her die besten Ergebnisse liefert), ploppt und zischt es da mitunter gewaltig. Bei anderen Mikros fängt man das locker mit einem geeigneten Windschutz ab; wegen der ungewöhnlichen Form des VX passt hier nur keiner der handelsüblichen drauf – es sei denn, Sie basteln sich selber einen. Da hilft meist nur, ein wenig am Mikrofon vorbei zu reden (was den Klang dann leider ein wenig mittiger macht). Da muss Line6 unbedingt nachbessern und einen geeigneten Poppschutz anbieten.