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Test: LinPlug Octopus

(ID: 3888)

Wählt man den Sampler als Klangquelle ändert sich das Oscillator Matrixfenster in den Samplermodus. Hier stehen insgesamt acht „Sample Slots“ bereit. Durch Klick auf ein Sample Slot öffnet sich der Load Sample Dialog. Samples können im Wave oder AIFF Format und bis zu 24bit/192kHz vorliegen.
Es gibt nicht viele Parameter zum Einstellen. Über Low Key wird der tiefste zu spielende Ton eines Samples definiert. Nach oben hin ist man durch den nächsten Low Key eines anderen Samples begrenzt. Samples können sich demzufolge nicht überlappen. Root Key weist die Originaltonhöhe einer bestimmten Taste zu.
Weitere Funktionen sind Keyboard Track, Loop On/Off und die Mixerfunktionen Filter send 1/2, Pan und Mix. Zusätzlich stehen globale Volume und Pan Regler für das Samplermodul zur Verfügung.

Die zwei Multimodefilter arbeiten mit jeweils 18db/Okt Flankensteilheit Es stehen die Modi Lowpass, Bandpass und Highpass zur Verfügung. Bypass lässt das Signal ungefiltert durch. Cutoff und Resonance sowie Keyboard Tracking sind regelbar.

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Mittelfeld des PlugIns befinden sich der Envelope Editor und die Envelope Matrix. Sie sind die entscheidenden Glieder zur Formung des Klangverlaufs. Im Envelope Editor stehen diverse Typen zur Auswahl, u.a. Amplitude, Pitch, Cutoff, Resonance. Sie definieren den Verwendungszweck der zu erstellenden Hüllkurve, nicht das eigentliche Ziel! Hat man sich in der Envelope Matrix für einen Typus entschieden, kann es losgehen. Dargestellt werden die Hüllkurven durch Linien, Kurven und Punkte. Es gibt zwei Arten von Punkten, große Endpunkte und kleine Kurvenpunkte. Zwischen zwei Endpunkten verläuft eine Hüllkurvenlinie, die mittels der kleinen Punkte einen Kurvenverlauf annehmen kann.
Durch Rechtsklick im Editor werden neue Endpunkte gesetzt und vorhandene entfernt.
Die Punkte können beliebig verschoben, eingefügt oder gelöscht werden.
Die Editoransicht kann gescrollt und gezoomt werden. Dadurch sind sehr feine Einstellungen möglich.
Blaue Looppunkte erlauben das mehrfache Wiederholen bestimmter Bereiche der Hüllkurve.

Weitere Funktionen wie Release, Free Run oder unipolar/bipolar stehen zur Verfügung. Die Hüllkurven können zur Tonhöhe und Anschlagstärke skaliert werden und sind durch gängige MIDI Controller, wie z.B. Modulationsrad, Pitch Bend oder Aftertouch steuerbar. Besonders hilfreich ist die Tempo Sync Funktion. Sie ermöglicht gezielte Hüllkurvensteuerungen in Abhängigkeit vom Tempo der Hostsoftware. Damit lassen sich interessante rhythmische Hüllkurvenverläufe zaubern!

Die Envelope Matrix ermöglicht die Modulation von Lautstärke, Mix, Panorama, Tonhöhe, Frequenz und Phase jedes Oszillators, sowie der Filterfrequenz und der Filterresonanz. Insgesamt können 32 mehrstufige Hüllkurven eingesetzt werden. Diese werden in 4 Bänken zu je acht Hüllkurven dargestellt. Am unteren Bildrand sind die Modulationsziele sichtbar. Hüllkurven lassen sich laden, speichern, löschen, verschieben und kopieren. Durch setzen der oben schon im Oscillator Editor erwähnten „Nodes“ lässt sich die Modulationstiefe der Hüllkurven auf die Ziele festlegen.

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Octopus verfügt über eine Effektsektion, die aus Chorus, Delay, Reverb und EQ besteht. Der Signalweg läuft in dieser Reihenfolge durch die einzelnen Module. Es stehen nur recht einfache Einstellmöglichkeiten zur Verfügung. Das Delay arbeitet auf Wunsch Temposynchron. Der EQ besitzt vier vollparametrische Bänder und arbeitet mit +/- 24dB. Insgesamt sind die Effekte eher von durchschnittlicher Qualität.
Im Masterbereich stehen die Funktionen Gain, Distort und LoFi Waves bereit. Gain dient der globalen Anhebung oder Absenkung des Signals, Distort simuliert einen Röhrenverzerrer. LoFi Waves setzt die Genauigkeit der Berechnung von Wellenformen herab und begrenzt den Wellenformspeicher. Somit soll der Klang älterer FM Synthesizer imitiert werden. Und tatsächlich fühle ich mich mit der LoFi Taste an das Rauschen eines alten Yamaha DX-100 erinnert!

Ein Schmankerl ist der Dual-Step Sequenzer des Octopus. Zwei identisch aufgebaute Sequenzer mit 32 Steps stehen bereit. Die Programmierung ist einfach. Im Pattern Display werden die einzelnen Steps, die Patternlänge, Shuffle und Transpose eingestellt. Mit Shift Left/Right lassen sich die Pattern nach links und rechts jeweils Stepweise verschieben. Random, PingPong und Reverse runden das Bild ab. Pattern lassen sich laden und speichern.

Global stehen noch einige Funktionen wie Microtuning, Transpose, Unisono, Glide oder Detune zur Auswahl. Voices legt die Stimmenanzahl fest. Bend definiert den Pitch Bend Bereich.

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