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Test: M-Audio EX66

(ID: 2653)

Klang

In unserem Praxistest konnte der EX66 überzeugen. Klanglich kann er aufgrund des doppelten Tieftonchassis durch einen sehr druckvollen Bassbereich glänzen, trotzdem ist der Übergang zur 1“-Kalotte gut gelungen. Konzeptionell bieten zwei 6“-Tieftöner in dieser Anordnung scheinbar einer 1“/8“-Kombination in Punkto Abstrahlverhalten Paroli. Denn durch die geringere Masse eines 6-Zöllers kann er im Mittenbereich besser abstrahlen. Ein Subwoofer ist bei den EX66 nur noch in den seltensten Fällen von Nöten, denn auch der Frequenzgang ist bis herunter auf 50 Hz nahezu linear, nicht zuletzt ein Verdienst der DSP-Filter. Dennoch vermisst man Lowest-End Frequenzen – um eine Full-Range-Abhöre handelt es sich also nicht. Die Phantomschallquellenortung ist ebenfalls nahezu ideal, und der Titan-Hochtöner erzeugt ein angenehmes Hochtonbild. Dafür kommt der Detailreichtum der Tiefenstaffelung eindeutig etwas zu kurz.
Verglichen mit teureren Monitoren neigt der EX66 im Bassbereich leicht dazu etwas zu Verwaschen, was aber anhand des Gehäusevolumens und des tief reichenden Frequenzgangs kein Wunder ist – das kommt öfter vor, wenn das Bassreflexrohr nach hinten abstrahlt. Trockener kann es im gehobenen Preisbereich nur die Genelec 8050. Der erzeugte Schalldruck der Box ist auch für mittelgroße Regieräume im Mittelfeld absolut ausreichend.
Die von M-Audio umworbene gute Directivity, also der räumliche Bereich vor den Boxen, in dem sich das Klangbild kaum ändert, ist in der Tat, verglichen mit anderen Nahfeldmonitoren, recht groß.

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Mitbewerber

Verglichen mit ähnlich teuren Monitoren wie z.B. den ADAM P11a, Mackie HR 824 MKII oder der Genelec 8130 APM schneidet der EX66 wirklich gut ab, auch wenn M-Audio nicht gerade zu den üblichen Monitor-Herstellern gehört. Im Punkto Ausgewogenheit können sowohl der Genelec als auch der ADAM mit mehr Punkten aus dem Ring gehen. Die Mackie ist für meinen Geschmack etwas zu voluminös und schönfärberisch. Da bietet die EX66 keinen schlechten Kompromiss.

Fazit

Als M-Audios Flagschiff in Sachen Studioabhören kann die EX66 eindeutig als professioneller Studiomonitor überzeugen. Im Gegensatz zu den preislich günstigen und eher im Homerecordingbereich angesiedelten BX-Monitoren können an den EX66 auch ambitionierte Profis Gefallen finden. Zusammen mit der guten Verarbeitung und nur sehr wenigen klanglichen Abstrichen in Kombination mit dem recht günstigen Preis können wir den EX66 ein sehr gutes Ergebnis attestieren!

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PLUS

+++ voluminöser Klang mit hohem Detailreichtum
++ sehr ausgeglichener Frequenzgang
++ gute Ortung von Phantomschallquellen
++ digitale und analoge Eingänge

MINUS

– blaue LEDs blenden etwas
– Tiefenstaffelung

PREIS
UVP: 699 Euro pro Stück
Straßenpreis: ca. 600 Euro pro Stück

HERSTELLER
www.m-audio.de

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für den Test. Die Genelec 8050 spielen aber schon in einer ganz anderen Liga und auch die 8040 ist noch eine ganze Ecke teurer als die EX66. Aus meiner sicht hat M-Audio einen tollen Speaker gebaut, der leider noch viel zu wenig bekannt ist. Gut fand ich bei diesem Test den Vergleich mit den aus der Sicht des Autors direkten Wettbewerbern. Vermisst habe ich jedoch Hinweise, die ich in anderen Tests gelesen habe, wie z.B das sich der Monitor mittels des rosa Rauschens einspielen sollte (Titanhochtöner). Wem der Bass zu sehr wummert, kann den Pegel mittels des entsprechenden Schalters absenken, die Anleitung gibt entsprechende Tipps dazu, je nach dem wie die Aufstellung erfolgt. Ich werde das Ding jedenfalls bald selbst mal antesten und mit anderen Modellen vergleichen. Es wäre ja auch nett wenn andere mal was aus Ihrer Erfahrung mit diesem Modell einen Kommentar schreiben könnten.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Nach diesem Test hab ich mir die Boxen gekauft.
    Was mir nach 10min reinhören auffiel, war nicht nur das bemängelte Rauschen (das wäre ja noch zu verkraften), sondern noch ein Problem mit dem DSP oder dem PWM Verstärker oder wie auch immer. Es kam bei leisen tiefen Tönen zu Tage (man hat z.B. keine Musik an sondern etwas gesprochenes oder den Abspann von einem Lied oder klassische Musik mit viel Dynamik (also auch leise Passagen)
    dort hört man deutlich eine art Oberton zu den tiefen Tönen dazu – hört sich an wie Windgeräusche und ist abhängig vom Tonmaterial
    Ich kann hierbei ausschließen das es sich um einen Fehler in meinem Equippment handelt (motu mk3 SPDIF ausgang und XLR und AES über ein yammi 03D probiert)
    Das Problem hat mich letztendlich gewzungen, die Boxen zurückgehen zu lassen.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sind das vielleicht Luftgeräusche vom Rückwertigen Bassreflex Kanal?

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Nein, definitiv nicht.
    Man kann das Ohr direkt an die Lautsprecherfront legen und mit Flüsterleister Musik das ganze hörbar machen. Wenn dann der Abspann kommt, hört man, wie sich die Frequenz der „Windgeräusche“, gekoppelt mit den Tönen der Musik verhält.
    Also ich hab auch am Luftloch hinten gehorcht und da hört man das nicht. Es ist definitiv ein Problem, das mit irgendeinem Rundungsfehler oder sonstigen AD/DA Wandlungen oder Filtern zu tun haben muss.
    Übrigends sind beide Boxen betroffen – daher schließe ich ein Defekt aus.
    Falls sich hier jemand findet, der die Boxen auch (noch) hat, darf sich da mal dran machen und das nachprüfen :)
    Nochmal ein Erklärungsversuch, wie sich das anhört:
    Ein Synth Bass eines Liedes fadet langsam am ende vom Lied aus. Es ist das einzige Instrument was man hört und der Ton bleibt auf gleicher Frequenz. Nun kommen von der Box die Geräusche dazu und werden in der Tonhöhe immer höher, umso leiser der Bass der Musik wird (bis er schließlich weg ist)
    Dann hört man nur noch das Grundrauschen der Box.
    Bei Sprache (Basslastige Stimmen besonderst) hört sich das fast an, alsob da im hintergrund einer nachplappert.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Das ist uns beim Test jetzt gar nicht aufgefallen. Wir haben die Monitore allerdings auch eher als Midfield-Monitore betrachtet, wo das Ohr die Membran nicht berührt ;-) Ist auch für die Directivity besser wenn die Box weiter weg steht. Das von Dir beschriebene Phänomen deutet wirklich auf ein Nullpunkt-Problem der PWM hin. Wie schon im Test beschrieben: M-Audio ist nicht „die Firma“, die ich sofort mit Studiomonitoren in Verbindung bringe, eher mit Soundkarten, und Letzteres können die zu günstigen Preisen wirklich gut.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo! Danke für die interssanten Infos. Hat mal jemand bei M-Audio nachgefragt was das genau für ein Problem ist? Ich finde, die sollten sich mal dazu äußern. Vielleicht kann Amazona ja mal einen Vorstoß wagen? Wäre schön.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo! Ich habe mich mal schlau gemacht: In den Testberichten anderer Fachmagazine fanden sich keine Anmerkungen zu diesen Geistergeräuschen, zumindest nicht derart, dass sie störend sein sollten. Es wird lediglich eine Art Grundrauschen beschrieben. Wer nach Alternativen sucht, könnte beispielsweise bei der JBL LSR4328P fündig werden. Ich hoffe, Amazona kann dieses Modell einmal testen. Interessant ist an der LSR4300 Serie ist vor allem die Möglichkeit, die die Elektronik dieser Box bietet (Raumeinmessung) und das nur unwesentlich teurer als die EX66. Es muss also nich unbeding Genelec sein. Also ran und bitte TESTEN !!!

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo, ich habe auch genau diese Erscheinung an meinem Paar Ex66. Scheint dann wohl kein Fehler von einzelnen Boxen zu sein, sondern eher ein Produktionsfehler. Ich hab mal ins M-Audio Forum geschrieben, hab aber noch keine Antwort. Sonst sind die Lautsprecher aber der absolute Hammer, habe sie bei mir zuhause gegen die Adam P11a getestet, und fand sie um längen besser.
    Gruß
    Franz

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe gerade die ex66 da, und bestätige das Geräuschproblem.
    Aufgefallen ist es mir beim sinus sweep testton auf der beiliegenden CD. Beim hineinfahren in die Höhen entwickelten
    sich munter bewegte Cluster wie gefilterte Aliasing-Geräusche.
    Eine hohe hihat/shaker loop die ich langsam einfade
    entwickelt blubbernd rauschende Störgeräusche wie ein falsch eingestellter pumpender Kompressor,
    der Charakter ist abhängig vom Pegel und blubbert immer tieffrequenter je höher das Eingangssignal ist.
    Ich höre es auch in 1.5m Entfernung seitlich.

    Ich könnte damit leben wenn es ein konstanter Klang wäre, aber beim faden von -10db bis *aus* verändert sich das Geräusch.
    Ich könnte heulen. Die Lautsprecher sind so spitzenklasse im Klang, aber mit eingebauter Digitalmüllfunktion?
    Und ich bin doch trainiert auf Störungen zu achten. Heul….

    Bei leiser klassischer Musik mit starken Pegelsprüngen gurgeln und blubbern die Boxen munter vor sich hin.
    Bei klanglich ausgewogenem Pop-Material höre ich die Störungen jedoch nicht mehr.
    (bevor Kommentare kommen wie „kaputtes Kabel etc.“, bin seit 20 Jahre Profitontechniker in der Klassik-Branche.)

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    So, hab mich jetzt auch mal registriert, um mich an der Diskussion zu beteiligen :-)
    Ich habe die EX66 seit gestern und war zunächst total begeistert von dem wirklich – Verzeihung – saugeilen Klang. Dann hat sich aber auch bei mir schnell das Störgeräusch bemerkbar gemacht, v. a. beim Ausfaden der Songs ist es sehr deutlich zu hören gewesen. GEWESEN! Ich habe anschließend – wie das ja auf vielen Seiten empfohlen wird – eine Weile das „rosa Rauschen“ von der mitgelieferten CD laufen lassen und anschließend mal mit dem Low Cutoff-Schalter experimientiert. Jetzt höre ich zwar noch das gleichmäßige Windgeräusch, das stört mich allerdings überhaupt nicht, schließlich rauscht hier im Studio noch mehr ;-) und da braucht man sowieso – auch bei den leisen Passagen – eine gewisse Lautstärke für die Musik, wo dann das leise Rauschen der EX66 nicht mehr zu hören ist.
    Ich muss gestehen, ich war noch vor einer Stunde so weit, dass ich die Teile wieder zurückschicken wollte, aber allein bei dem Gedanken hat mir das Herz geblutet, weil sie wirklich einen Spitzen-Klang haben.
    Also – wer das Problem zu Beginn auch haben sollte: Mindestens 2h das rosa Rauschen laufen lassen und – so hab ich das gemacht – den LoCut auf 80 Hz stellen – das reicht für meine Begriffe allemal. Wer sogar noch einen externen Sub hat – noch besser :-)

    Also – ich bin nach wie vor platt, ich sitz hier gerade vor den Dingern und höre – auch bei leiser Musik – keinen Mucks mehr.
    Mein Rat: O. g. Tipps unbedingt ausprobieren, bevor man Gedanken von wegen „Zurück schicken“ überhaupt aufkommen lässt!!

    Gruß,
    Ephraim

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    OK, noch ein Tipp, um die Geräusche komplett zu beseitigen (ich hör jetzt ungelogen kein bisschen mehr): Dreht eine Weile an den Gain-Reglern. Beim Drehen hört ihr genau die Geräusche, von denen hier die Rede ist. Mit der Zeit werden sie weniger und jetzt ist rein gar nichts mehr zu hören – JIPPIE!!!
    Hab den Gain-Regler jetzt auf -6 stehen.

    LG

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