Test: M-Audio M-Track 2×2, M-Track 2x2M, Audio/Midi-Interface

Ausprobiert: 2×2 und das Mikrofon

Mal schauen, was der Mikro-Vorverstärker so drauf hat. Also mein Zweit-Mikro, das Rode Broadcaster, an den XLR-Kombi-Anschluss gesteckt, ein Großmembranmikrofon mit Kondensatorkapsel und internem Popfilter, das nach einem 48-voltigen Nachschlag verlangt. Für meine Radio-Produktionen bevorzuge ich übrigens das „kleinere“ NT2-A, auch wenn das Broadcaster eigentlich ja – wie der Name schon sagt – für den Radioeinsatz gemacht wurde. Aber das nur nebenbei.

Also – Mikro steckt, die Pegelanzeige (genau – die mit den vier LEDs) kommt etwas schwer in Gang. Erst kurz hinter der Mittelstellung gibt es ein erstes Lebenszeichen, der Weg in den roten Bereich ist anschließend relativ kurz. Die Recording-Kurve liefert da ein leicht progressives Bild – was natürlich auch an der recht groben Aufteilung des Levelmeters liegt (die wir auch schon beim M-Track Eight bemängelt hatten); da wäre eine fünfte LED zwischen -20 dB und -6 dB schon hilfreich gewesen, -12dB zum Beispiel. Ist insgesamt aber nicht dramatisch, wenn man sich daran gewohnt hat und in der zweiten Spielhälfte etwas feinfühliger zu Werke geht.

Das Ergebnis klingt dann in jedem Fall gut, klar, detailliert und rauscharm – Prädikat „absolut sendetauglich“. Und darauf kommt es letztendlich an. Muss es ja auch, immerhin wirbt der Hersteller ja nun auch mit „low-noise pre-amps and pristine A/D converters that delivers the highest audio performance in its class“. Und hat da auch nicht zu viel versprochen, die Wandler sind wirklich hervorragend.

Die beiden M-Tracks machen im Studio eine gute Figur

Ausprobiert: 2×2 und Instrumente

Na gut, dann checken wir mal, wie der M-Track 2×2 (M) mit Instrumenten an den Line-Ins umgeht. Zu Testzwecken den alten Korg Prophecy mit den beiden Eingängen verkabelt – was beim M-Track 2×2 wirklich nicht so schön aussieht, da dort eben ein Eingang auf der Vorderseite und einer auf der Rückseite ist. Bestückt mit zwei Klinkensteckern ist das schon ein ziemliches Gewurschtel und macht das Gehäuse unnötig zum Raumvernichter auf dem Schreibtisch. Warum nicht einfach zwei Buchsen hinten oder vorne? Habe ich natürlich direkt mal beim Hersteller nachgefragt.

Antwort: Der M-Track 2×2 sei für die Singer/Songwriter gemacht. Deren Setup gewöhnlich aus XLR-Mikrofon und Gitarre bestehe. Durch den Instrumenten-Eingang an der Frontseite könnten die ihr Instrument leichter und schneller anstöpseln. Der XLR-Eingang dagegen musste auf der Rückseite bleiben, um die Pultform halten zu können. Der M-Track 2x2M dagegen sei mehr für die Producer/Electronic-Musiker gedacht. Und die könnten ihre Drums und Synthies auch bequem auf der Rückseite anschließen, da die ja nun nicht so oft ran müssten. Na gut. Ich finde es trotzdem nicht schön. Geschmackssache halt, wie so oft.

Dafür überzeugt dann auch hier der extrem gute Klang, der klar, rauscharm und unverfälscht klingt, trotzdem aber druckvoll und präsent ist. Akustisch macht man mit dem M-Track 2×2 (M) absolut nichts verkehrt. Und kommen die Audiosignale über USB und Line-In gleichzeitig, lassen die sich über den USB/Direct-Knob stufenlos mischen.

M-Track 2×2 mal zwei

Ausprobiert: MIDI

Um die Sache rund zu machen, checken wir eben noch schnell das MIDI-Feature des M-Track 2x2M. Was soll ich sagen – Cubase erkennt das Interface problemlos, sowohl Ein- als auch Ausgangsbefehle werden störungsfrei weitergeleitet und durch wildes Blinken der betreffenden LEDs dokumentiert. Wobei die MIDI-In LED auf Dauerblinken steht, sobald beschaltet, warum auch immer. Kurzum – funktioniert alles, gut so.