MAudio Microtrack II
M-Audio läutet mit dem Microtrack II schon die zweite Generation an kleinen transportablen Audiorekordern für Compact-Flash Karten ein. DAT-Rekorder haben seit Jahren ausgedient und können aufgrund des überholten DAT-Formats (maximal 16 Bit und 48 kHz) und der mechanischen Anfälligkeit des Bandlaufwerks keinen mehr hinter dem Ofen hervor locken.
Der Microtrack II zeichnet auf Compact Flash oder Microdrives auf. Für eine 2GB CF-Karte zahlt man heute etwa 15 Euro, der Preis pro GB wird aber auch in Zukunft durch den Vormarsch der SSDs (Solid State Drives) stark fallen.
Als Aufzeichnungsformate stehen neben WAV und Broadcast-WAV von 16 Bit / 44,1 kHz bis 24 Bit / 96 kHz auch MP3 Formate bis 320 kbps in Mono und Stereo zur Verfügung. Das im Broadcast-Bereich verbreitete MPEG1-Layer2 ist nicht verfügbar. Während der Aufzeichnung kann der Microtrack II beim Broadcast-Wav auch Marker durch einfachen Druck auf die Menu-Taste setzen. Nach der Aufzeichnung kann man seine Aufnahmen entweder per USB 2.0 an PC oder Mac übertragen, oder auch die CF-Karte herausnehmen und diese weiter verwerten. Im Lieferumfang befindet sich übrigens keine CF-Karte, was ich angesichts der sehr günstigen Preise nicht unbedingt verstehe. Auch auf eine günstige 512 MB Karte bekommt man etliche Stunden MP3, sodass dies schon Sinn machen würde.
Bei den Anschlussmöglichkeiten ist eigentlich auch an alles gedacht. Ein Stereo 3,5 mm Klinkeneingang ermöglicht das Anschließen eines oder zweier dynamischer unsymmetrischer Mikrofone. Mitgeliefert wird hier ein kleines Stereo-Mikrofon samt Klemme, dessen Qualität erstaunlich gut ist und sich hervorragend zur Aufnahme von Sprache in Interview-Situationen eignet. Unauffällig ist es durch seine Größe zwar nicht und die Stereowirkung ist auch eher moderat, aber wir freuen uns über die Beilage.
Wer digitale Quellen aufzeichnen möchte, kann über den S/PDIF Eingang gehen, der auch AES/EBU Signale mit entsprechendem Adapter verträgt. Ein S/PDIF Ausgang ist leider nicht vorgesehen, hätte sich aber womöglich auch noch als optische Kombibuchse in den 3,5 mm Kopfhörerausgang integrieren lassen. Jedoch ist der Microtrack eher als Rekorder denn als Player konzipiert.
Beachtlich ist, dass die beiden analogen Eingänge symmetrisch ausgeführt sind und man diese als Mikrofoneingänge mit vollen 48V Phantomspeisung oder bei Line-Pegel (-10 dB) nutzen kann. Dem Anschluss hochwertiger Kondensator-Mikrofone steht also nichts im Wege. Die beiden analogen Line-Ausgänge (-10 dB) stehen als unsymmetrische Cinch Buchsen bereit.
Gegenüber dem Microtrack 24/96, also der ersten Version ist der Regelbereich des Vorverstärkers vergrößert und die 9V Phantomspeisung auf 48V erhöht worden. Zudem steht nun löblicherweise ein zuschaltbarer analoger Limiter zur Verfügung, der vor digitalen Übersteuerungen schützt. Entgegen meinen Vorurteilen hat der Limiter keinen negativen Einfluss auf das Rauschverhalten oder den Klang. Zudem wurde die USB 2.0 Übertragungsgeschwindigkeit optimiert und auch Aufnahmen über 2 GB Größe können aufgezeichnet werden, indem 'nahtlos' mehrere Files erzeugt werden.
der Microtrack II wäre für mich schon ein Anwärter, wenn nicht das Spezialakku wäre. Der Hersteller sichert sich damit regelmäßige Einnahmen, aber soviel Mitleid mit ihm habe ich dann auch nicht ;-)
Es bleibt also nicht beim Einstandspreis. Man würde ein Gerät erwerben, dass regelmäßig in die Fachwerkstatt müßte. Dafür ein sehr-gut?
Ja, ein sehr gut ist gerechtfertigt. Ein moderner Akku macht locker 1000 Ladevorgänge mit, was locker für drei Jahre reicht wenn man den MT2 jeden Tag ein mal lädt. Als Poweruser würde ich sowieso zu einem anderen (teureren) Gerät greifen.
@t.walter welche sind denn die teureren Geräte?
Torsten! Du sollst das Studio Konnekt testen, nicht den Microtrack :)))
morgen! :-)
Also einem Recorder eine "sehr gute Audioqualität" zu bescheinigen, der bei 24 Bit lediglich einen Dynamikumfang von 16Bit hinbekommt, halte ich doch für sehr bedenklich.
Hi Jan, man muss bei solchen Bewertungen immer die Relation wahren. Ich vergleiche den MT2 ja nicht mit einem Apogee, sondern in diesem Fall mit den anderen mobilen 2-Track Recordern die ich kenne. Und da schneidet der MT2 wirklich gut ab. Es sind ja nicht nur die 16 Bit, sondern der generelle Klang. Wenn Du näheres dazu wissen möchtest lies Dir mal meinen Wandler Vergleichstest durch.
Ist der MT2 auch die Wahl um über die Stereoanlage alte Kassetten- und Spulentonbänder zu digitalisieren? Gibts da Kabel die man einfach verwenden kann um von der Stereoanlage (unsymmetrisch) auf den symmetrischen Eingang des MT2 zu kommen? Brummt da nichts, bzw. wird da was kaputt?
Das sollte schon gehen. Ein besonderes Kabel braucht man dazu nicht zwingend und so lange der MT2 mit Akku läuft gibt es wegen der Potentialfreiheit auch grantiert kein zusätzliches Brummen, es sei denn es ist schon auf der Aufnahme drauf ;-). Aber für so etwas geht netürlich auch ein (günstigeres) Audiointerface, z.B. Mackie Onyx Sattelite oder EMU 0404 USB.
Hallo zusammen, hoffentlich liest hier noch jemand. Wie gut ist das Gerät denn als Player? Ich will es zwar v.a. als Aufnahmegerät nutzen aber kann man sich damit auch einen Ipod etc sparen?
Aandere Frage: Kenne mich nicht gut aus daher gerne schmunzeln: Frage mich wie gut der Sound über Soundkarte aus Computern ist. Will mir ein paar bessere Boxen (wohl Nubert) kaufen die dann an Computer und Stereo hängen. Frage mich aber wie gut das Signal von Onboardsound ist. Oder soll man da eher ne Soundkarte zukaufen? Die sind aber v.a. für Spieler habe ich gesehen. Gibt es – wenn man es überhaupt braucht – eine einfach Steckkarte die einfach "nur" guten Sound liefert und sonst nichts? Ciao CHristian
Ich habe mit dem Vorgängermodell Microtrack 24/96 schon sehr gute Erfahrungen gemacht und habe mir den Microtrack II gekauft. Es gibt beim Microtrack II gegenüber dem alten einen klaren Nachteil, der noch nicht genannt wurde: Er ist nicht kompatibel mit dynamischen Mikros (der Microtrack 24/96 war es), der Eingangspegel ist viel zu schwach und es ensteht hässliches starkes Grundrauschen. Es ist extrem schwierig, gute und halbwegs günstige Elektret- bzw. Kondensator-Mikros mit Nierencharakteristik zu bekommen, die noch dazu mit Miniklinke betrieben werden können. Das mitgelieferte Mikro macht wirklich erstaunlich gute Aufnahmen, für eine gute Draußen-Reportage reicht es aber meiner Meinung nach nicht. Wenn jemandem eine Lösung zu diesem Problem einfällt, kann ich den Microtrack II aber als Aufnahmegerät empfehlen.
Anita, ich denke, daß dynamischen Mikros für eine wirklich gute Aufnahme nicht taugen. Und Kondensator – Stereopaar Niere kann man doch leicht finden, wie auch symmetrische Kabel TRS-XRL. Ich bin mit Rode NT5 sehr zufrieden, ich habe schon viele Orgelkonzerte aufgenommen. Miniklinke braucht man dabei nicht.
Aber was Akku betrifft – das kann schon ein Problem sein! Nach meinem Test reicht Akku für die Aufnahme mit zwei Rode NT5 nur für 2 St. 7 Min., das ist zu wenig. Ja, man kann eine externe USB-Batterie verwenden, aber Vorsicht: in diesem Fall, wenn Akku und Batterie erschöpft werden, gibt es keine korrekte Ausschalten, wie mit internem Akku allein! Man kann alles, was aufgenommen wurde, in diesem Fall verlieren! Hier hat der Hersteller ein Fehler gemacht.
P.S.
Nicht korrektes Ausschalten mit einer externen USB-Batterie gilt für eine USB-Batterie mit 4xAA-Batterien. Wenn man eine Litium-Batterie benutzt, ist Ausschalten O.K. Wenigstens mit "Just Mobile PP-07 Mobile Power Pack" funktioniert alles einwandfrei.
Aber das ist ja auch ein Li-Akku, mit kurzem Lebensdauer!
Ich denke, wenn jemand so etwas wie Microtrack II, aber mit handelsüblichen AA-Batterien schafft, wenn auch etwas größer, wird das neue Gerät "Microtrack II" zweifellos besiegen.
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mir für Aussenaufnahmen das MT II anzuschaffen. Ich möchte es mit dem OKM 2(Original-Kopf-Mikro) von Soundman einsetzen. Hat dies bereits jemand in der Kombination eingesetzt und kann zur Qualität etwas sagen ? Gibt es in dieser Preisklasse ggf. bessere Lösungen ? Die Aufnahmen werden zur Vertonung von HDAV-Shows eingesetzt.
Ist an der 3,5mm-kleine-Klinke auch Phantomspeisung nötig? habe ein altes Sony-Stereo-Mikro mit eigener Stromversorgung über Batterie. Klingt aber bei der Aufnahme erheblich leider als das mitgelieferte. Kann es sein, dass es wie ein dynamisches aufnimmt?
Ich benutze Microtrack II schon 9 Monate lang. Zusammen mit zwei Rode NT5 habe ich eine Menge von Konzerten und Gottesdiensten aufgenommen. Alles läuft ausgezeichnet, auch als Player ist Microtrack II kaum zu überschätzen: der Klang ist besser, als bei allen MP3-Player, die ich je gehört habe…
Übrigens, M-Audio selbst gibt Dynamic Range 101 dB, A-weighted und SNR -101 dB, A-weighted.
Microtrack II ist leider nicht gelungen. Sieht gut aus, aber keine stabile Arbeit. Sehr kritisch zu Speicherkarten, dabei gibt M-Audio keine Liste von empfohlenen Karten. Mit eingeschalteter Phantomspeisung bricht die Aufnahme oft ab, wahrscheinlich hat interne Akku zu großen Innenwiderstand… Akku kann man selbst nicht ersetzen, und Li-Akku leben im besten Fall nicht über 3 Jahre… D.h. das Gerät ist nach dem Prinzip gebaut: gekauft – vergessen… Die Idee war gut, die Verwirklichung ist aber zu schlecht. Ich würde lieber zu Alternativen kommen, so wie Zoom H4N.