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Test: M-Audio Microtrack II

(ID: 2910)

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Die Inbetriebnahme des Microtrack II setzt nach dem Auspacken zunächst ein vollständiges Laden des integrierten Lithium-Ionen-Akkus voraus, damit dieser seine volle Kapazität erreichen kann. Während des ersten Ladevorgangs durch das mitgelieferte Netzteil kann man sich aber schon mit den Funktionen vertraut machen. Der Akku selber hat leider nur eine 6-monatige Garantie. Power-User müssen sich also auf einen Austausch bei M-Audio einstellen, der inkl. Versand 75 Euro kostet, da man selber kaum einen Austausch vornehmen kann, wenn man nicht genau weiß, wie das Gehäuse zu öffnen ist.

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Die Bedienung erklärt sich ohne Handbuch umgehend von selbst. Auf der rechten Seite oben befindet sich ein Kippschalter mit den Funktionen Oben/Unten und Klick, mit dem durch sämtliche Menus navigiert wird.

Die wichtigste Funktion, die „Aufnahme", ist durch den roten Rec-Taster übrigens aus jedem Menü sofort aktivierbar, sodass man bei Zeitdruck nicht erst wieder ins Hauptmenü zurückkehren muss. Während der Aufnahme kann man mit dem Menü-Taster Marker setzen.

Vor der Aufnahme kann man die Abtastrate, Bittiefe und Format global einstellen.

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Das Display ist von der Ablesbarkeit durch die blaue Hintergrundbeleuchtung leider nicht optimal ablesbar. Blau sieht natürlich erst mal toll und schön futuristisch aus, jedoch ist es für das Auge alles andere als angenehm. Grün oder Rot wären hier besser gewesen. Dafür kann man einstellen, ob sich die Hintergrundbeleuchtung automatisch abschaltet, um die Akkulaufzeit zu erhören. Ebenso gibt es einen Schalfmodus, in den sich der Microtrack begibt, wenn er eine gewisse Zeit nicht benutzt wird.

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Praxis
Die Bedienung ist wie oben bereits erwähnt durchweg gelungen. Doch wie sieht es mit der Audioqualität aus? DAT-Rekorder konnten durch die 16 Bit Beschränkung maximal 96 dB Dynamik erreichen, in der Praxis waren es meist 90 dB, was für die meisten Anwendungsfelder ausreichte. Der Microtrack II wird nun mit 24 Bit und 96 kHz beworben, was dem allgemeinen Zeitgeist entspricht. Immerhin können die 24 Bit mit dem digitalen Eingang auch genutzt werden, wenn man einen besonders hochwertigen externen Wandler hat. Die analogen Eingänge schaffen jedoch mit 95 dB Dynamikumfang gerade mal 16 Bit, weshalb man bei der Aufnahme besser 16 Bit einstellt, um kostbaren Speicherplatz zu sparen. Für die meisten Mikrofone ist das mehr als genug und in der Praxis genügt dieser Dynamikumfang auch für schwierige Außenaufnahmen. Gegen unvorhersehbare Übersteuerung kann glücklicherweise der analoge Limiter zugeschaltet werden. Die reine Audioqualität in Punkto Klang ist wirklich sehr gut und muss sich nicht hinter DAT-Rekordern verstecken. Sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe klingt alles sauber und frei von störenden Nebengeräuschen. Bei der Mikrofonaufnahme entsteht durch den PreAmp in Verbindung mit dem jeweiligen Mikrofon jedoch ein Rauschteppich, der für ein solch kleines Gerät mehr als akzeptabel ist. Gerade bei der Aufzeichnung leiser Stimmen in einem Raum mit größerem Mikrofonabstand können nur weitaus teurere und größere Spezialgeräte bessere Ergebnisse erreichen. In solchen Szenarien sind aber vor allem die Außengeräusche noch höher als das erzeugte Rauschen.

Gemessen haben wir den Microtrack II im analogen Monitordurchschliff mit einem RME FF400. In der Tabelle erkennen Sie zunächst das FF400 ohne den Microtrack, danach mit 44,1 kHz, 96 kHz und mit eingeschaltetem Limiter.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    der Microtrack II wäre für mich schon ein Anwärter, wenn nicht das Spezialakku wäre. Der Hersteller sichert sich damit regelmäßige Einnahmen, aber soviel Mitleid mit ihm habe ich dann auch nicht ;-)

    Es bleibt also nicht beim Einstandspreis. Man würde ein Gerät erwerben, dass regelmäßig in die Fachwerkstatt müßte. Dafür ein sehr-gut?

    • Profilbild
      t.walter AHU

      Ja, ein sehr gut ist gerechtfertigt. Ein moderner Akku macht locker 1000 Ladevorgänge mit, was locker für drei Jahre reicht wenn man den MT2 jeden Tag ein mal lädt. Als Poweruser würde ich sowieso zu einem anderen (teureren) Gerät greifen.

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        AMAZONA Archiv

        @t.walter welche sind denn die teureren Geräte?

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    AMAZONA Archiv

    Torsten! Du sollst das Studio Konnekt testen, nicht den Microtrack :)))

  3. Avatar
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    Also einem Recorder eine "sehr gute Audioqualität" zu bescheinigen, der bei 24 Bit lediglich einen Dynamikumfang von 16Bit hinbekommt, halte ich doch für sehr bedenklich.

    • Profilbild
      t.walter AHU

      Hi Jan, man muss bei solchen Bewertungen immer die Relation wahren. Ich vergleiche den MT2 ja nicht mit einem Apogee, sondern in diesem Fall mit den anderen mobilen 2-Track Recordern die ich kenne. Und da schneidet der MT2 wirklich gut ab. Es sind ja nicht nur die 16 Bit, sondern der generelle Klang. Wenn Du näheres dazu wissen möchtest lies Dir mal meinen Wandler Vergleichstest durch.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ist der MT2 auch die Wahl um über die Stereoanlage alte Kassetten- und Spulentonbänder zu digitalisieren? Gibts da Kabel die man einfach verwenden kann um von der Stereoanlage (unsymmetrisch) auf den symmetrischen Eingang des MT2 zu kommen? Brummt da nichts, bzw. wird da was kaputt?

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      AMAZONA Archiv

      Das sollte schon gehen. Ein besonderes Kabel braucht man dazu nicht zwingend und so lange der MT2 mit Akku läuft gibt es wegen der Potentialfreiheit auch grantiert kein zusätzliches Brummen, es sei denn es ist schon auf der Aufnahme drauf ;-). Aber für so etwas geht netürlich auch ein (günstigeres) Audiointerface, z.B. Mackie Onyx Sattelite oder EMU 0404 USB.

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        AMAZONA Archiv

        Hallo zusammen, hoffentlich liest hier noch jemand. Wie gut ist das Gerät denn als Player? Ich will es zwar v.a. als Aufnahmegerät nutzen aber kann man sich damit auch einen Ipod etc sparen?

        Aandere Frage: Kenne mich nicht gut aus daher gerne schmunzeln: Frage mich wie gut der Sound über Soundkarte aus Computern ist. Will mir ein paar bessere Boxen (wohl Nubert) kaufen die dann an Computer und Stereo hängen. Frage mich aber wie gut das Signal von Onboardsound ist. Oder soll man da eher ne Soundkarte zukaufen? Die sind aber v.a. für Spieler habe ich gesehen. Gibt es – wenn man es überhaupt braucht – eine einfach Steckkarte die einfach "nur" guten Sound liefert und sonst nichts? Ciao CHristian

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    AMAZONA Archiv

    Ich habe mit dem Vorgängermodell Microtrack 24/96 schon sehr gute Erfahrungen gemacht und habe mir den Microtrack II gekauft. Es gibt beim Microtrack II gegenüber dem alten einen klaren Nachteil, der noch nicht genannt wurde: Er ist nicht kompatibel mit dynamischen Mikros (der Microtrack 24/96 war es), der Eingangspegel ist viel zu schwach und es ensteht hässliches starkes Grundrauschen. Es ist extrem schwierig, gute und halbwegs günstige Elektret- bzw. Kondensator-Mikros mit Nierencharakteristik zu bekommen, die noch dazu mit Miniklinke betrieben werden können. Das mitgelieferte Mikro macht wirklich erstaunlich gute Aufnahmen, für eine gute Draußen-Reportage reicht es aber meiner Meinung nach nicht. Wenn jemandem eine Lösung zu diesem Problem einfällt, kann ich den Microtrack II aber als Aufnahmegerät empfehlen.

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    AMAZONA Archiv

    Anita, ich denke, daß dynamischen Mikros für eine wirklich gute Aufnahme nicht taugen. Und Kondensator – Stereopaar Niere kann man doch leicht finden, wie auch symmetrische Kabel TRS-XRL. Ich bin mit Rode NT5 sehr zufrieden, ich habe schon viele Orgelkonzerte aufgenommen. Miniklinke braucht man dabei nicht.

    Aber was Akku betrifft – das kann schon ein Problem sein! Nach meinem Test reicht Akku für die Aufnahme mit zwei Rode NT5 nur für 2 St. 7 Min., das ist zu wenig. Ja, man kann eine externe USB-Batterie verwenden, aber Vorsicht: in diesem Fall, wenn Akku und Batterie erschöpft werden, gibt es keine korrekte Ausschalten, wie mit internem Akku allein! Man kann alles, was aufgenommen wurde, in diesem Fall verlieren! Hier hat der Hersteller ein Fehler gemacht.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    P.S.
    Nicht korrektes Ausschalten mit einer externen USB-Batterie gilt für eine USB-Batterie mit 4xAA-Batterien. Wenn man eine Litium-Batterie benutzt, ist Ausschalten O.K. Wenigstens mit "Just Mobile PP-07 Mobile Power Pack" funktioniert alles einwandfrei.

    Aber das ist ja auch ein Li-Akku, mit kurzem Lebensdauer!

    Ich denke, wenn jemand so etwas wie Microtrack II, aber mit handelsüblichen AA-Batterien schafft, wenn auch etwas größer, wird das neue Gerät "Microtrack II" zweifellos besiegen.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo zusammen,
    ich spiele mit dem Gedanken, mir für Aussenaufnahmen das MT II anzuschaffen. Ich möchte es mit dem OKM 2(Original-Kopf-Mikro) von Soundman einsetzen. Hat dies bereits jemand in der Kombination eingesetzt und kann zur Qualität etwas sagen ? Gibt es in dieser Preisklasse ggf. bessere Lösungen ? Die Aufnahmen werden zur Vertonung von HDAV-Shows eingesetzt.

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ist an der 3,5mm-kleine-Klinke auch Phantomspeisung nötig? habe ein altes Sony-Stereo-Mikro mit eigener Stromversorgung über Batterie. Klingt aber bei der Aufnahme erheblich leider als das mitgelieferte. Kann es sein, dass es wie ein dynamisches aufnimmt?

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich benutze Microtrack II schon 9 Monate lang. Zusammen mit zwei Rode NT5 habe ich eine Menge von Konzerten und Gottesdiensten aufgenommen. Alles läuft ausgezeichnet, auch als Player ist Microtrack II kaum zu überschätzen: der Klang ist besser, als bei allen MP3-Player, die ich je gehört habe…
    Übrigens, M-Audio selbst gibt Dynamic Range 101 dB, A-weighted und SNR -101 dB, A-weighted.

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Microtrack II ist leider nicht gelungen. Sieht gut aus, aber keine stabile Arbeit. Sehr kritisch zu Speicherkarten, dabei gibt M-Audio keine Liste von empfohlenen Karten. Mit eingeschalteter Phantomspeisung bricht die Aufnahme oft ab, wahrscheinlich hat interne Akku zu großen Innenwiderstand… Akku kann man selbst nicht ersetzen, und Li-Akku leben im besten Fall nicht über 3 Jahre… D.h. das Gerät ist nach dem Prinzip gebaut: gekauft – vergessen… Die Idee war gut, die Verwirklichung ist aber zu schlecht. Ich würde lieber zu Alternativen kommen, so wie Zoom H4N.

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