Test: M-Audio Ozone

Guten Tag, ich möchte gerne mit meinem PC Musik machen!

Ich brauch´ also ´ne gute Soundkarte und irgendwas womit ich an PlugIns rumschrauben kann, so wie ich es von meinem Synthesizer her kenne. Ach ja, richtig Klavierspielen kann ich nich´, ich will nur Drums im Zugriff haben oder mal ´nen Basslauf spielen.“ – Ein Traumkunde für jeden Musikhändler! Ein Griff ins Regal und das M-Audio Ozone gezückt. Kasse klingeln lassen, und „Tschüß! Viel Spass damit!“.

Zu einfach? Wer weis….? Mal sehen was der Test ergibt …. ;o)

Die Masterkeyboards der Firma M-Audio haben alle Namen von chemischen Elementen: Radium, Oxygen, Ozone. Allen gemeinsam ist das „arktisch“ kalte Silbergrau. Ein Schelm, wer darüber lacht! Neben der Namensvergabe sind auch die Preise extrem günstig. Hier soll uns aber nur das Modell Ozone interessieren, da es das Einzige mit integriertem USB Audio-Interface ist. Die Eckdaten sind schnell umrissen: 25 Full-Size Tasten (=Zwei Oktaven), Pitch- und Modulationsrad, acht frei zuweisbare Potentiometer, zwei Midi-Outputs, Stereo-Line-I/O, Mono-Mic-PreAmp mit Phantomspeisung und ein Anschluss für ein Sustain-Pedal. All dies findet in einem Plastikgehäuse mit externem Netzteil Platz.

Tastatur

Die 25 anschlagdynamischen Tasten sind nicht Gewichtet, bieten aber aufgrund ihrer vollen Größe genug Angriffsfläche zum spielen von Bassläufen, einfachen Akkorden, Leads oder Drums. Bei härterem Anschlag beginnen die Metallfedern im Inneren zu schwingen, was etwas störend wirkt. Bei der Arbeit mit Kopfhörer relativiert sich dies. Die Oktavlage lässt sich schnell und einfach über die Up-Down Tasten erreichen.

Pitch- und Modulationsrad

Die Haptik und die Positionierung ist geglückt, während dem Spiel der rechten Hand, kann die Linke z.B. das Solo gut modulieren. Die Wertebereiche werden voll ausgenutzt und auch die Auflösung und Reaktionsgeschwindigkeit der Parameter ist fein genug.

Echtzeit Regler

Die acht Potentiometer können mit beliebigen Controllern belegt werden. Somit sind sie für die Steuerung von PlugIns prädestiniert. Aber auch die Steuerung des virtuellen Mischpultes eines Host-Sequenzers ist denkbar. Zwar liegen die Potis recht dicht aneinander, aber die Platzverhältnisse auf der Oberfläche ließen auch nichts anderes zu. Die Programmierung der Potis gestaltet sich nach einem Blick ins Handbuch recht einfach. Um die Belegung abzuspeichern stehen Programmplätze zur Verfügung, die sich bei gedrückter MIDI/SELECT Taste mit den Up/Down Tasten umschalten lassen. Besonders hat mich die Verschraubung der Potis begeistert, so machen die Regler einen sehr stabilen Eindruck.

Audio-Interface

Die Ausstattung in Punkto Audio kann ich für ein solches Gerät als absolut Vollständig bezeichnen. Sogar ein Instrumenten-Eingang ist vorhanden. Mann kann also neben phantomgespeisten Mikrofon und Gitarre auch ein Stereo-Line Gerät über eine Stereo-Linkenbuchse anschließen. Die Umschaltung erfolgt hierbei über einen Schalter auf der Rückseite. Um die Latenzen bei der Aufnahme zu umgehen, gibt es eine Monitor-Einrichtung, die das Durchschleifen der Eingangssignale an das Ausgangssignal ermöglicht. Zudem kann man auch ein Aktives Boxenpaar an den Kopfhörer-Ausgang anschließen, um die Abhörlautstärke direkt am Ozone ohne Mischpult regeln zu können. Durch die hohe Flexibilität des Ozone muss der Einsteiger aber manchmal zweimal hinschauen, um die Signale richtig zu routen. Auch die Messwerte können eine gute Qualität bestätigen: