Auch das Wandlergrundrauschen im Leerlauf-Loop liegt mit ca. -96 bis -106dBFS trotz der unsymmetrischen Ein- und Ausgänge der Transit erfreulich niedrig. (links: blau – rechts: rot)
Das 610 schafft in erster Linie aufgrund der symmetrischen Ein- und Ausgänge einen Noisefloor zwischen ca. -100 und -114dBFS im Loop. Das ist hervorragend.
Die Messung mit Weißem Rauschen bei -20dBFS zeigt bei der Transit eine flatterhafte Dynamikantwort im unteren Frequenzbereich bis ca.500Hz. Das Frequenzverhalten (dunkelblau) ist ansonsten aber ebenfalls recht linear über den gemessenen Bereich.
Die Messung der Weiß-Rausch Antwort ergab beim 610 einen recht linearen Frequenzverlauf (dunkelblau) mit konstant niedrigem gleichmäßigem Grundrauschen (hellblau).
Der nächste Test ist ein Sinus Frequenzdurchlauf von 20Hz bis 20kHz bei 44.1 kHz Samplefrequenz bei -3dBFS. Ein direkter Vergleich der gesampleten Frequenzdurchläufe zwischen der 610 und der Transit zeigt einen deutlich niedrigeren Lautstärkepegel bei der Transit. Dieser Lautstärkeunterschied ist in erster Linie auf die Bauweise der symmetrischen I/Os des 610 zurückzuführen.
(blau: 610 – rot: Transit)

Profire 610 vs Transit beim Transit – Frequenzdurchlauf 20Hz bis 20kHz, 44.1Khz SR, -3dBFs, unweighted
Nun testen wir den Verzerrungsgrad mit einer Spektralanalyse der Wandler. Zum Messen des THD, dem Total Harmonic Distortion-Wert, wird üblicherweise ein 1kHz Sinuston bei 0dBFS über die Wandler geschickt. Ein idealer AD/DA Wandler würde genau diesen Ton ausgeben und wieder samplen. In der Praxis zeigen sich je nach Qualität der Wandler aber erhebliche Abweichungen von diesem Ideal. Das 610 zeigt unterhalb der 1kHz Frequenz keine wirklich relevanten Verzerrungen. Oberhalb der Messfrequenz zeigen sich allerdings deutliche Verzerrungen bei 2, 3, 4, 5, 6 ,7 und 8 kHz. Da sich diese Verzerrungen glücklicherweise noch deutlich unter -100dBFS abspielen, dürften sie in der Praxis nur unter sehr kritischen Bedingungen ins Gewicht fallen.
Die Transit zeigt zwar ein höheres Grundrauschen insgesamt, aber keine wesentlichen sichtbaren harmonischen Verzerrungen.
Wow, die Latenz ist ja genauso gut wie die meiner „RME 9652 HDSP“ PCI Karte! Hätte nicht gedacht, dass das überhaupt sein kann. Ich habe schon öfter gelesen, dass Firewire PCI in Sachen Latenz technisch unterlegen ist…
schönen Gruß,
Frank
Die letzte Frage unter „Der bleibende Eindruck“ wird nicht beantwortet – was ist es denn nun?
An welcher Stelle setzt die synchronisierbare Master-Volume-Regelung auf: vor D/A oder dahinter?
Gruß,
Martin
„Der bleibende Eindruck“ ist als Überschrift für die gesamte Seite zu verstehen.
Grüße,
M.
@Markus Schroeder Gemeint ist die letzte Frage in dem Absatz „Werten die Testergebnisse das 610 im Gegensatz zu seinen älteren Geschwistern jetzt auf oder ab?“ und nicht die Überschrift.
„An welcher Stelle setzt die synchronisierbare Master-Volume-Regelung auf: vor D/A oder dahinter?“
Da der Master unabhängig von den Returnbussen arbeitet, wird er wohl nach der D/A Wandlung sitzen.
@Markus Schroeder Nun, das wäre ja phantastisch, weil damit die Nachteile der digitalen (Bitreduktion) Lautstärkeregelung entfielen und Geräte wie „BigKnob“ oder „SPL Volume2/8“ obsolet würden.
Ist das nun Deine Vermutung oder Wissen?
Gruß
Martin
Hallo Martin,
ich hab nochmal bei M-Audio nachgefragt. Beim 610 wie beim 2626 greift der Masterregler nach dem DSP-Mischer und regelt den Ausgang des DAC. Die Signale gehen also FULL SCALE in den DAC. Das ist jetzt offiziell.
grüße,
Markus
Ah, sorry hab ich falsch verstanden.
Der Satz sollte eigentlich eine Überleitung zum Fazit sein, da man die Testergebnisse wirklich werten kann wie man will.
Um aber deine Frage direkt zu beantworten: IMHO klanglich gesehen wird das 610 im Vergleich zum 410 und zur Transit abgewertet, da es hier in 5 Jahren keine relevanten Verbesserungen gegeben hat. Vom Preis/Leistungsverhältnis her ist es aber eine deutliche Aufwertung gegenüber der hauseigenen Konkurrenz und dem Rest sowieso.
So ähnlich steht das auch im Fazit und ich kann das hier nur wiederholen.
Grüße :)
Hallo Markus, könntest Du etwas über den TC Electronics Impact Twin sagen? z. B., ob er vom Sound her hochwertiger klingt als das M-Audio?
Gruß,
Chris
Ich hatte die Gelegenheit das M-Audio Profire 610 (315 Euro) und das MOTU Ultralite mk3 (480 Euro) Audio Interface auf DAC zu Testen. MOTU wurde als ein höherwertiges Audio Interface eingestuft, daher der Vergleich. Bei den günstigen Audio Interfaces ist der DAC wichtig, um die weitere Kosten zu vermeiden. Sonst würde man laut Foren eine Apogee, oder RMS holen.
Den Hörtest habe ich mit einem Grado RS 325si (Kopfhörer mit hoher Auflösung) durchgeführt. Das MOTU klang flach, nicht ganz sauber, nicht transparent. Das ist eigentlich eine Schande. Der M-Audio Profire 610 hat es drauf gehabt, klanglich mehr darzustellen als meine ASUS Xonar D2X Soundkarte.
ASUS DAC:
24-bit D-A Converter of Digital Sources:
TI Burr-Brown PCM1796 *4 (123dB SNR, Max. 192kHz/24bit)
M-Audio DAC:
Signal-to-Noise Ratio -108dB (A-weighted)
Dynamic Range 108dB (A-weighted)
THD+N 0.0016% (-96dB) @ -1dBFS, 1kHz
Ich habe mit dem Profire 610 eindeutig mehr Klänge/Instrumente wahrnehmen können. Die Instrumente kamen sehr real vor. Die Aufnahme von der E-Gitarre ist ebenfalls klar gewesen, doch dies kann ich nicht mit dem MOTU vergleichen, weil ich mir beim MOTU nicht mehr die Mühe gegeben habe dies zu testen. Das MOTU ist ohne externen DAC’s nicht zu gebrauchen. MOTU hat den Vorteil, dass es ein EQ, Compressor, REVERB hat.
Das Profire 610 hat nur ein Mixer, aber das kann der besser als MOTU, Profire 610 lässt sogar Software Channels mischen.
Fazit: Falls es auch beim Abspielen gut klingen soll, dann M-Audio Profire 610.