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Test: M-Audio Q40

M-Audio Q40

19. Februar 2008

Mit dem Q40 stellt der amerikanische Hersteller M-Audio erstmals auch einen hochpreisigen Kopfhörer vor, der sich für alle Anwendungsgebiete eignen soll. Damit geht M-Audio ein Marktsegment an, das im professionellen Audiosektor derzeit vor allem von deutschen Herstellern dominiert wird.

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Der Q40 ist ein ohrumschließender gepolsterter Bügelkopfhörer mit dynamischen Schallwandlern, der über ein per Schraubverschluss auswechselbares 3,5 mm Goldklinkenkabel verfügt. Die Konstruktion aus lackiertem Kunststoff macht einen robusten Eindruck, wenngleich die Lackierung dem Kunststoff keine allzu wertige Anmutung verleiht.

Die Polster vermitteln einen festen Sitz und auch der Bügel kann gut an die jeweilige Kopfform angepasst werden. Schön ist, dass man den Kopfhörer platzsparend zusammenklappen kann, wobei dieser Mechanismus ebenfall einen robusten Eindruck hinterlässt.

Einen automatischen Schalter, der das Signal unterbricht, wenn man den Q40 absetzt, gibt es leider nicht. So kann es vorkommen, dass im Aufnahmeraum unabsichtlich herumliegende Q40 in die Mikrofonaufnahme einstreuen können.

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Praxis

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Durch unsere tägliche Studioarbeit kennen wir vor allem die Kopfhörer von Sennheiser, Beyerdynamik und AKG, wobei letztere besonders häufig in den meisten Tonstudios anzutreffen sind. Unbestritten gibt es von allen genannten Firmen im Preisbereich über 100 Euro erstklassige Qualität, die sich eigentlich nach Anwendungsgebiet und Klangästhetik sortieren lässt. Vergleichen wir mit diesem hohen Niveau der altvorderen Firmen, und angesichts der UVP möchte sich der Q40 dort ansiedeln, so muss sich der Q40 nach unserem Gusto in nahezu allen Punkten geschlagen geben. Für rund 130 Euro erhält man bei AKG echtes weiches Leder, bei Beyerdynamik einen wertigen weichen Stoffbezug, während M-Audio hier lediglich eine sehr dünne Plastikfolie über den Schaumstoff spannt. Dies äußert sich in einem geringeren Tragekomfort auf der Haut (vermehrte Schweißbildung), ist jedoch weitaus einfacher zu reinigen.

Klanglich ist der Q40 unserer Meinung nach nicht auf dem ausgewogenen Niveau der Mitbewerber. Zum analytischen Abmischen fehlt es ihm an Detailtreue und einem nach dem menschlichen Hörempfinden nicht linearen Frequenzgang. Bei dieser Aussage möchte ich jedoch anmerken, dass kein Kopfhörer einen wirklich linearen Frequenzgang hat, sondern durch die Nähe zum Ohr immer eine Vielzahl von Anhebungen und Absenkungen benötigt, um ‚linear‘ zu klingen.

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Der Q40 hat einen fulminanten Bass, der schön trocken klingt, jedoch definitiv bei dem recht festen Andruck der Ohrmuscheln einen viel zu hohen Pegel im Vergleich zu den Mitten und Höhen hat. Jedoch ist der feste Andruck nötig, um bei einem geschlossenen System eine ausreichend hohe Außengeräuschdämpfung zu erreichen. Die Mitten sind deutlich, jedoch können auch hier die Mitbewerber ein höheres Auflösungsvermögen vorweisen. Die Höhen gehen in der Tat im Gesamtklangbild etwas unter, was sich aber gleichzeitig positiv auf die Ermüdung des Gehörs bei längeren Sessions auswirkt. Ebenso hat der betonte Bassbereich einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung der rhythmischen Struktur, was vor allem für DJs in Clubs positiv zu werten ist.

Fazit

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    wie findet ihr den sony 7560? im vergleich mit den genannten? würde mich interessieren, denn den sony finde ich super.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Den Sony kenne ich zu wenig um Aussagen zu machen, sorry.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hab mir das Teil im Laden angehört. Was für ein Mist. Habe selten einen derart schlechten Kopfhörer für soviel Geld gehört.

    Der DT990 Pro für sage und schreibe 139 Euro ist seit 10 Jahren das Maß aller Dinge. Das Wirkprinzip eines Kopfhörers seit hunderten von Jahren dasselbe. "Innovationen" sind in diesem Markt eigentlich sofort als Marketing-Gebrabbel abzuqualifizieren. Für mich hat dieses M-Audio Teil eine glatte Ungenügend verdient ohne wenn und aber

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