Auf der Rückseite befinden sich qualitativ hochwertig anmutende Schalter, mit denen sich die Box an den Raum oder die Hörgewohnheiten anpassen lässt. Auch hier kann ich mir meinen Standardsatz nicht verkneifen: Diese Annpassungsmöglichkeiten können einen akustisch schlecht ausstaffierten Raum nicht ausgleichen! Im Handbuch sind Tipps zur korrekten Aufstellung relativ fehlerfrei angegeben, was vor allem für Einsteiger sehr hilfreich ist.
Klang
Beim ersten Hören in mittlerer Lautstärke stellten sich zunächst keine Überraschungen ein. Der Frequenzgang scheint ausgeglichen und das Klangbild homogen. Bei höheren Lautstärken fällt jedoch auf, dass die Endstufen für eine gute Wiedergabe kurzer Impulse etwas zu schwach ausgelegt sind. So lange man komprimiertes und limitiertes Material hört, fällt das kaum auf, jedoch bei unbearbeitetem umso mehr. Auch bei längerem Hören mit unterschiedlichstem Material bleiben grobe Schnitzer erwartungsgemäß außen vor. Wie sich die CX8 aber qualitativ schlägt, konnten wir beim Vergleich mit den höherwertigen Boxen schnell ausmachen. Sicher, die CX8 kostet als Paar nur 500 Euro und ist daher für Homerecording-Studios ausgelegt. Allerdings kann man schon im Vergleich zu HS80m einen kleinen, wenn auch nicht überhörbaren Qualitätsunterschied ausmachen. Trotz der Dimensionen und des 8″-Woofers könnte der Bassbereich der CX8 unter 100Hz etwas präsenter sein, auch mangelt es ihm etwas an Straffheit. Den Mitten fehlt es an Transparenz, und so fällt auch die Tiefenstaffelung etwas ab, was sich durch eine geringe Auflösung von Räumen bemerkbar macht. Positiv fällt hingegen auf, dass die Box nicht zu schön klingt, d.h. der Frequenzbereich ist sehr ausgewogen. Bei der HS80m hat man hingegen ab und zu den Eindruck, die Höhen würden es etwas zu gut meinen. Wenn man sich einige Zeit an das Homerecording Niveau gewöhnt hat, fällt man natürlich fast vom Lehnenstuhl, wenn man dann wieder auf die höherwertigen Boxen umschaltet. Räumlichkeit und Detailreichtum sind bei den teuren Boxen doch einfach jeden Euro wert. Und das gilt auch beim Umschalten zwischen den Obere-Mittelklasse Boxen. Ich schreibe das hier nicht etwa um anzugeben, sondern um Maßstäbe zu vermitteln. Während ein Männerchor zwar auf den Homerecording-Boxen nach Männerchor klingt – und das sogar richtig gut – so kann man auf den besseren Boxen einfach viel mehr Details wahrnehmen. Das hat nicht nur beim Hören, sondern vor allem beim EQing Relevanz. Denn so kann man fiese Geräusche erst erfassen und herunterpegeln, während man das Angenehme hervortreten lassen kann.