Ausgepackt
Kennen Sie das? Man geht eine Treppe hinunter, erwartet noch eine letzte Stufe, aber ist bereits unten angekommen und macht dann einen ziemlich merkwürdig aussehenden Stolperschritt? So ähnlich ging es mir, als ich das Paket mit dem Testmuster in Empfang nahm. Vielleicht durch die Größe der Umverpackung getäuscht (oder durch den notorisch gequälten Gesichtsausdruck des UPS-Boten) erwartete ich eine mittlere Zentnerlast, bekam aber ein ziemliches Leichtgewicht in die Hand gedrückt, das der Trigger Finger Pro dann aber zum Glück weder technisch noch in Bezug auf seine Verarbeitung ist – so viel sei hier schon einmal vorweg genommen.
Erster Eindruck: Sieht verdammt gut aus. Mattschwarzes Kunststoffgehäuse mit silberner gebürsteter Alu-Frontplatte – edel, kompakt, stabil. Ein (abschraubbarer) Metallbügel sorgt für den leicht abgeschrägten (und dank der Gummifüße auch sicheren) Stand und den damit verbundenen guten Blickwinkel. Was sowohl sehr stylish als auch sinnvoll ist. Der passende Inbus-Schlüssel liegt übrigens sogar bei; damit lässt sich der Ständer auch in der vorderen Haltung befestigen – so dass der Controller dann nach hinten geneigt steht – oder ganz abschrauben.
Für den Test darf dann auch gleich mal meine „Maschine“ ihren angestammten Platz auf dem Notebook-Stativ räumen. Mit den Maßen von 33,7 x 30,8 x 7,0 Zentimeter ist der Trigger Finger Pro in etwa genauso groß wie der NI-Controller und mit einem Gewicht von zwei Kilo auch ungefähr genauso schwer.
Mit zum Lieferumfang gehören – neben dem erwähnten Inbus-Schlüssel – das obligatorische USB-Kabel (in der 1,8 m Luxusausführung) und eine mehrsprachige Kurzanleitung (aka Quickstart Guide). Hier findet sich dann auch der Hinweis, wo ich das komplette, dann nur noch englischsprachige Handbuch und die Software herunterladen kann. Abgesehen davon, dass der Link dann eher nur eine ungefähre Richtung im Netz vorgibt – und das Handbuch selber erst nach einigem Manövrieren durch weitere Seiten gefunden wurde – finde ich es schon etwas unkomfortabel, mir auch noch selber einige Gigabyte an Samples ziehen zu müssen. Die hätte man doch nun auch eben mal auf zwei Scheiben packen können. Da bin ich halt etwas kleinlich. Aber vielleicht will M-Audio da auch flexibel bleiben und in Zukunft noch was draufpacken (Wink mit dem Zaunpfahl).
Zum Thema automatische Installation ins Hauptverzeichnis: In Air Drums kann ein eigener Content Folder angegeben werden, dahin lässt sich der Data Files – ordner verschieben.
Zu finden rechts im Reiter Setup.
Ah – danke für den Hinweis! Habe ich glatt übersehen. Das werde ich gleich mal testen.
Nie wieder M-Audio !
Warnung vor dem Kauf !!!
Gestern habe ich das Trigger-Finger Pro erworben, und mich an die Registrierung zwecks Download der SW gemacht. Leider kam von M-Audio nach mehreren Versuchen keine Bestätigung des Zugangs zum Download, so dass die SW nicht bereitgestellt wurde.
Das Wochenende hat mir M-Audio zumindest versaut.
Übrigens hat man wohl im Geschäft, wo ich das Gerät erworben habe, es auch nicht geschafft die SW zu downloaden.
Die Kritik vom Matthias warum M-Audio keine zwei DVD für ein Paar Cent in den Karton legen kann kann ich als leidender Kunde nur bestätigen.
Wenn M-Audio mir am Montag nicht antwortet (am Samstag hat die M-Audio Hotline Urlaub), geht das Gerät ins Geschäft zurück.
Für mich ist die Kundenpolitik nicht nachvollziehbar.
Rate vom Kauf eindeutig ab – der Wettbewerb kümmert sich wenigstens um seine Kunden.
Es ist noch schlimmer als zuerst gedacht.
Auf der Homepage von M-Audio wird tatsächlich hingewiesen, dass man innerhalb von 2 Tagen ! den Zugang zum Download per Mail erhält.
Sowas ist wohl ein schlechter Witz.
Ich bin gespannt was sonst noch von M-Audio kommt.
@bobs world Hallo,
hatte das gleiche Problem mit meiner GMX Adresse, hab dann eine andere genommen und konnte daraufhin die Software sofort herunterladen… dies ist eh nur das geringere Übel
Tatsächlich geht es nicht mit web.de oder GMX Mail-Adressen.
Nachdem ich eine andere genommen hab, lief es dann.
Eine beigelegte DVD würde den Kunden das unnötige Gekaspert ersparen.
Die Bedienung erfordre auf jeden Fall Einarbeitungszeit.
Problematisch ist, dass es Parameterwerte gibt, die man nicht wieder zurückholen kann, falls einmal überschrieben – zumindest sagt das schlechte Manual nichts genaueres, oder verständliches dazu.
Das Problem ist, dass das Teil ein Hybrid ist, und z.T. Parameterwerte im Plugin Arsenal zum anderen Teil in der HW vorhält.
Resultierend wäre ein Factory-Reset eventuell eine Lösung, ist aber für das neue Gerät, den Proper Finger „Pro“ nicht dokumentiert.
Hier hat M-Audio wohl ordentlich geschludert.
Mittlerweile ist der Preis auf ca. 150,-€ gefallen, so konnte ich mir das Teil als Luxus-Pad-Controller zulegen. Die Software nutze ich nicht, für den Betrieb als MIDI-Controller ist sie nicht notwendig. Wichtig war mir die Qualität der Pads, die für meine Bedürfnisse optimal ist (anders als die von Korgs Minis o.ä.). Im Studio nutze ich das USB/MIDI, bei computer-losen Sessions den MIDI-Out sowie ein billiges USB-Netzteil; dabei verwende ich auch hin & wieder den Sequencer als Drum-Computer.
Nachtrag: Als ich bei Thomann meine Bewertung nach 6 Monaten Gebrauch ergänzen wollte, stellte ich fest, dass der TF-P nicht mehr im Programm ist. Ich hatte wohl Glück, als einer der Letzten das Teil zum Raushau-Preis zu ergattern. Seitdem ich es habe, gelingen mir gute Grooves viel leichter als mit jeder Tastatur.
Ich kann „Son of MooG’s“ Kommentar bestätigen. Seit gut 1 1/2 Jahren nutze ich den TFP als Controller und Sequencer. Gefällt mir sehr gut, da ich mit dieser Hardware problemlos mit Logic Pro X und Hardware arbeiten kann. Anleitung benötigt man nicht, ist zum größten Teil selbsterklärend.