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Test: M-Audio X-Session Pro und iControl

X-Session + iControl

25. März 2007

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M-Audio bietet mit den beiden relativ günstigen MIDI/USB Controllern X-Session Pro und iControl zwei auf je ein bestimmtes Anwendungsfeld spazialisierte Bedienoberflächen an.

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X-Session Pro
Die Optik lässt sofort erkennen, dass es sich hierbei um einen DJ-Controller handelt. Die Anordnung der Bedienelemente ist einem vierkanaligem Battle-Mixer nachempfunden, kann aber natürlich auch für andere Zwecke angewandt werden. Auf der Rückseite finden wir einen USB-Anschluss sowie zwei Reset-Schalter und einen Power-Schalter. Der X-Session Pro wird also über USB mit Strom versorgt und kann nicht Stand-Alone ohne Computer eingesetzt werden. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und macht den Controller mit ca. 300 Gramm sehr leicht, was vor allem für mobile DJs von Vorteil ist.
Die zwölf Potis sind von mittlerer Qualität, liegen aber dennoch gut zwischen den Fingern und wackeln nicht zu stark. Dabei sind die "EQ"-Potis mit Mittenrasterung und die "General Purpose"-Potis ohne Mittenrasterung ausgeführt.

Die vier vertikalen Fader sind 50 mm lang, können aber leider keinen allzu wertigen Eindruck hinterlassen, da sie Schleifgeräusche erzeugen und zu stark wackeln. Der horizontale Crossfader erscheint da in etwas besserem Licht. Unterm Strich können die Fader nicht mit günstigen DJ-Pulten mithalten, was ich recht schade finde. Ich würde lieber 20 € mehr für das Gerät zahlen, wenn dann die Fader wenigstens von ordentlicher Qualität wären. Die zehn Taster gehen aber für die Anwendung der Software-Steuerung voll in Ordnung und verfügen über einen gut spürbaren und leichtgängigen Druckpunkt. Die MIDI-Signale sind für alle Elemente festgelegt. Während die Taster allesamt MIDI-Note On/Off Meldungen herausgeben sind die Potis und Fader mit den normalen 7 Bit Controllern aufgelöst. Einzig der Crossfader sendet mit einem 14 Bit NRPN und ist damit besonders fein aufgelöst. In der Praxis sprechen alle Bedienelemente sehr gut an und steuern die Software ohne spürbare Verzögerung (solange die Latenz des Audio-Interfaces gering ist). Die zu steuernde Software muss also in der Lage sein, die X-Session Pro Controller zu akzeptieren. Eine Anpassung des X-Session Pro an die Software ist nicht möglich. Da jedoch fast jede DJ-Software dieses Feature bietet, ist der Anwendungsbereich recht groß. Besonders interessant ist die Anwendung mit Ableton Live, hier könnte man sich die Bedienelemente einfach neu beschriften und beliebigen Funktionen zuordnen, was besonders beim Live-Arrangieren äußerst nützlich ist. Ebenso ist die Kombination aus einem X-Session Pro und einem Trigger Controller (z.B. Trigger Finger oder Akai MPD) für das schnelle Erstellen eines Tracks oder eines Arrangements denkbar. Die Installation kann übrigens ohne Treiber erfolgen, da das Gerät sich Class-Compliant verhält.

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Fazit X-Session Pro
Für rund 100 Euro ist das X-Session Pro eine sehr günstige und willkommene Möglichkeit, DJ-Software oder auch Sequenzer-Funktionen mit herkömmlichen Bedienelementen (also nicht mit der Maus) bedienen zu können. Wie bei jedem Controller ist dem Anwender überlassen, die Anpassung an die Software vorzunehmen. Leider fordert der günstige Preis seinen Tribut in der Qualität der Fader, die nicht voll überzeugen können. Schön wären auch beleuchtete Tasten gewesen, die sich per Parameter-Feedback von der Software aus steuern lassen.

PLUS X-Session Pro
++++ Günstig
++++ Anzahl der Bedienelemente
+++ DJ-Mixer Layout auch für andere Zwecke einsetzbar
++ leicht

MINUS X-Session Pro

— Qualität der Fader

PREIS X-Session Pro

UVP 109 Euro
Straßenpreis 100 Euro

HERSTELLER
www.m-audio.de

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iControl
Das iControl ist speziell für Apple Garage-Band entwickelt worden, lässt sich aber auch auf Windows-Rechnern und für andere Software einsetzen, wenn diese eine Parameter-Learn Funktion hat.

Das recht kompakte Gerät ist in ein Kunststoffgehäuse mit seltsam anmutenden Holzimitaten an den Seiten eingepasst. Die 48 Tasten sind aus Silikon gefertigt und verfügen über eine mittelmäßig gute Haptik, die einer TV-Fernbedienung gleicht. Allein die große Anzahl der Tasten lässt darüber hinwegsehen. Die Tasten geben jeweils MIDI CC Controller mit den Werten 127 für "Gedrückt" und 0 für "Nicht gedrückt" aus.
Auf der rechten Seite finden wir acht eng beieinander liegende, gerasterte Endlos-Drehgeber (Encoder), die für verschiedene Funktionen nutzbar sind. Das Jog-Dial ist ohne Rasterung ausgeführt. Diese Elemente reagieren dynamisch auf die Drehgeschwindigkeit und geben beim Drehen im Uhrzeigersinn MIDI CC Controller mit Werten von 1 bis 64 aus und beim Drehen gegen den Uhrzeigersinn Werte von 127 bis 65 aus. Der Master-Volume Fader liegt als 7-Bit Controller auf den MIDI-CC 7.
Dass das iConrol perfekt mit Garage Band harmoniert, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Leider wurde bei der Konzeption aber auf LEDs verzichtet, die den Status der einzelnen Bedienelemente anzeigen. Man muss also trotzdem stets den Monitor bemühen, um sich auf dem Laufenden zu halten. Je nach Anwender-Typ kann es also durchaus sein, dass man mit der Maus doch eine elegantere Bedienung erreicht. Arbeitet man mit Garage Band jedoch auf einem Laptop, so kann man die Laufwerks-Funktionen, die sonst über den Tastenblock einer großen Tastatur gesteuert werden, bequem über das iControl bedienen. Ob das iControl auch für andere Software geeignet ist, kann man anhand der oben beschriebenden MIDI-Ausgaben nachvollziehen. Ist die zu steuernde Software so flexibel, dass man sie darauf programmieren kann, steht dem nichts mehr im Wege. Leider lassen aber viele Programme keine relativen Steuerungen zu.


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Fazit iControl

Durch die große Anzahl an Bedienelementen kann bei der Arbeit mit Garage Band ein deutlich schnellerer Workflow erreicht werden, wenn man der richtige Anwendertyp dafür ist. Leider ist das iControl ausschließlich auf Garageband angepasst und lässt sich nur mit viel MIDI-Controller Programmieraufwand an andere Software anpassen. Dank des zusätzlichen MIDI-Inputs lassen sich auch andere MIDI-Geräte wie z.B. Keyboards ohne USB an den Rechner anschließen.

PLUS iControl
+++ viele Bedienelemente
+++ perfekt auf Garage Band angepasst

MINUS iControl

— nur schwer an andere Software anzupassen
— eng aneinanderliegende Encoder

PREIS iControl

UVP 179 Euro
StraßenPreis 80 Euro

HERSTELLER
www.m-audio.de

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