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Test: Mackie 402 VLZ4, 4-Kanal Mischpult

(ID: 67079)

Im Betrieb

Den Mini-Mackie hatte ich über mehrere Tage in mein Studio mit eingebunden, zeitweise habe ich ihn auch direkt mit meiner Hauptabhöre verbunden (Genelec 8040). Alles in allem ein extrem rauscharmes und gutklingendes Mixerchen, was wie ein Schweizer Taschenmesser irgendwie für alles zu gebrauchen ist. Auch die kleine Klangregelung soll man nicht unterschätzen, sie hat Biss und ist von den Einsatzpunkten her gut gewählt.

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Nur das Nötigste, dies aber in Bestform

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Was besonders aufgefallen ist

… war in erster Linie die überaus stabile Ausführung des Gehäuses sowie die solide Gesamtverarbeitung. Darüber hinaus kenne ich kein Kleinstpult, das eine so durchsichtige, rauscharme und brillante Mikrofonvorstufe verwendet wie der VLZ4. Auch der Headroom ist oberklassig und die Verzerrung setzt spät und gutmütig ein, das ist mustergültig.

Das externe Netzteil (das hier aufgrund der minimalen Baugröße des Mixers unumgänglich ist) wurde beidseitig mit sehr langen Zuleitungen versehen. Was ich sehr löblich finde, da man des öfteren Kandidaten mit zu kurzen Kabel findet, was dann eine Verlängerung zwingend nötig macht. Zudem ist der Stromstecker am Mixer eine verriegelbare Ausführung, die solide rastet.

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©Earl Harper

Der Kopfhörerverstärker muss ebenso als Highlight erwähnt werden, da ich kein anderes Kleinstpult kenne, wo diese Schaltung eine dermaßen hohe Lautstärke entwickelt. Dazu bleibt das Signal bis zuletzt sehr sauber und die Grenze des Möglichen setzen eher die eigenen Ohren. Eine kräftiger Kopfhörerverstärker ist gerade bei Recordingsessions ein Segen, da hier die Pegel meist noch weit entfernt vom endgültigen Mastermix sind. Wer also die Anschaffung eines muskulösen Kopfhörerverstärkers plant, kann den 402 VLZ4 ruhig auf seine Liste setzen. Wenn man nicht mehr als einen Kopfhörer befeuern will, ermöglicht der Mackie zudem einen erweiterten Monitormix, auch kann er anstatt einer DI-Box eingesetzt werden. Beispiel: Der Summenmix vom Recording liegt am Tape In des 402 an, eine Akustikgitarre (oder E-Gitarre) wird über ihren eingebauten Tonabnehmer direkt mit Instrumentenkanal 1 des 402 verbunden, korrekt eingepegelt und über den Stereo Pan-Schalter auf den linken Main Out geleitet. Dieser geht nun auf den gewünschten Aufnahmekanal des Hauptmischpultes oder des Audiointerfaces, während sich der Gitarrist selber das gewünschte Lautstärkeverhältnis zwischen Gitarre und aufgenommenem Summenmix einstellen kann.

Hat richtig Power: Der Kopfhörer-Verstärker

Hat richtig Power: der Kopfhörerverstärker

 

Was aber auch aufgefallen ist

… war die so gut wie identische Qualität der bisherigen VLZ3-Serie. Ich konnte beim besten Willen keine Verbesserung der Klangqualität feststellen. Wer also diese Auslaufserie günstiger angeboten bekommt, kann bedenkenlos zugreifen, da macht man nichts falsch.

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Forum
  1. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Hi Sigi,

    da kommst du ja zu einem recht ähnlichen Ergebnis wie ich beim 804VLZ4-Test.
    Schicke, kleine Pulte, die bedenkenlos eingesetzt werden können.
    Guter Tipp, sich evtl. nach Ausverkaufsmodellen der VLZ3-Serie umzuschauen.

    Grüße
    Armin

  2. Profilbild
    IUnknown

    Hi,

    muss schon wirklich anmerken, dass der Sound solch kleiner Pulte keine Überraschungen bietet. Was rein geht kommt in aller Regel etwas schlechter wieder raus.
    Ich selbst habe mir das Mackie 802 VLZ3 nach all den Lobeshymnen besorgt. Live macht es eine gute Figur und ist sehr handlich zum mischen, transportieren und so. Aber ich käme nie auf die Idee da ein einziges Signal während einer Produktion durchzuschicken.
    Ich denke so verhält es sich auch mit dem 402 VLZ4 trotz der neuen Vorverstärker.

    Gruß Alex

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @IUnknown Griass Di IUnknown,

      kann ich so nicht stehen lassen. Wenn man beim 402 VLZ hinten kein gutes Ergebnis bekommt, dann liegt es mit Sicherheit nicht am Mackie, sondern der Person davor.

      Das Signal geht weitestgehend verfärbungsfrei durch den 402 und die erreichbare Klangqualität ist enorm für so einen Winzling. Das reicht nicht nur für Live, damit kannst Du einen hochwertigen 2-Spur Mitschnitt machen und ihn zum Radio schicken, diese Qualität würde anstandslos akzeptiert werden. Wichtig sind dann eben auch hochwertige Mikros an den Eingängen des VLZ.

      Schon klar, dass die PreAmps meiner TLA-Konsole noch mehr herauskitzeln aus einem Signal, aber dagegen untergehen würde der Mackie nicht.

      Musikalische Grüße

      „Onkel Sigi“

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Sieht prima aus. Vielleicht bin ich Exot, aber SO wünsche ich mir ein Audiointerface, sechs in zwei out, keine Sparlösung wie oft Summe out.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @Tai Du hast es auf den Punkt gebracht und daher bist du kein „Exot“. Ich suche schon lange nach einem Audio-Interface das optisch und allgemein so aussieht wie dieses kleine Mischpult hier. Meine Rede. :)

  4. Profilbild
    meilstone

    Hab den 802 VLZ4 bestellt und möchte ihn über das Audio-Interface des Yamaha MOX8 als zweites Herzstück meines kleinen Homestudios nutzen… mal sehen ob sich die positiven Bewertungen bestätigen! :-)

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @meilstone Griass Di meilstone,

      dann berichtest uns bittschön mal, wie Dir das Kisterl gefällt und ob das alles gut zusammen mit dem MOX8 funzt. Die Idee dieser Kombination ist auf jeden Fall gut.

      Schöne Weihnachten wünscht Dir und den Lesern „Onkel Sigi“ Schöbel

  5. Profilbild
    Tobi_M

    Vielen Dank für den interessanten Test. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch die bald erscheinende Mackie Mix Serie testen würdet. Die Produkte versprechen ja gute Qualität zu einem unglaublich günstigen Preis. Der Vergleich beider Serien (v.a. bezüglich des Klanges) wäre für mich sehr interessant.

  6. Profilbild
    meilstone

    Servus „Onkel Sigi“,

    um nach etwas langer – dafür aber aufschlussreichen – Zeit auf deine Anfrage zu antworten:

    kurz:
    funktioniert gut!

    lang:
    MOX8 = Audio+MIDI-USB-Interface (doppelt geschirmtes Kabel) für mein Laptop (Sonar X3 Producer).
    Die MOX Audio Outs (L+R unsymm.) stecken im Tape In des 802 (=DAW Return).
    Korg MS2000BR und Minibrute sowie Mikro hängen an den Inputs des 802 und klingen sehr klar. Den Mackie bemerke ich bei neutralem EQ nicht (auch nicht mit einem DT-880 Pro, der 250-ohmig am 60-ohmigen Headphone-Out des 802 gar nicht sooo leise ist, manchmal stell ich den Regler auf 3 dB ü. U).

    MOX+Mackie=gute Mischung digital+analog. Das simple Setup (ein Interface und wenige Buttons) begünstigt den Workflow. Der 802 erlaubt schnelles Umschalten bei Multitrack-Recording+Wiedergabe.

    Mit dem Utility-Menü bzw. VST-Editor des MOX lassen sich die Input-Einstellungen einfach vornehmen. Die Hardware-Sounds reisen durch max. 2 MOX-Inserts und/oder 2 Sends in die DAW. Praktisch: MIDI+Audio über ein einziges USB-Kabel. z.B. können die MOX-Tastatursignale über die DAW verteilt werden und die Audiosignale fließen über den Mackie und den MOX über dasselbe USB-Kabel zurück in die DAW.

    ev. Kritikpunkt: Audio I/O des MOX nur unsymm.

    Gruß
    Meilstone

  7. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    KLASSE!

    Danke für Deine Rückmeldung und mach Dir keine Gedanken wegen der unsymmetrischen Verbindung, das macht die Sache nicht schlechter. Auch der sackteure Minimoog Voyager ist unsymmetrisch und mein ehemaliges Studiomaster P7-Mischpult ging auch nur unsymmetrisch zur Bandmaschine. Hat mich dennoch nicht von einigen CD-Veröffentlichungen abgehalten…..

    :-))

    Musikalische Grüße von „Onkel Sigi“

  8. Profilbild
    Martin Andersson RED

    Habe mir vor drei Jahren aufgrund dieses Testberichtes einen 402 VLZ3 gekauft. Und es keine Sekunde bereut. Ein wunderbarer, kleiner Mischer, den ich immer wieder gerne einsetze. Und sei es nur als Kopfhörer Vorverstärker oder DI Box. Eine Art Schweizer Taschenmesser für kleine Audioanwendungen. Danke Sigi für den Tipp!

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