Praxis
Es ist schon soviel über den Klang der Mackie Mischer beschrieben worden, so dass ich mich eigentlich nur wiederholen kann. Dennoch möchte ich nicht verschweigen, dass auch dieser kleine Mischer klanglich seinen größeren Brüdern in wenig nachsteht. Obwohl uns keine parametrischen Mitten zur Verfügung stehen und somit die Flexibilität etwas eingeschränkt ist, ist es gerade die Mitten-Regelung mit 2,5 Kilohertz, welche wieder einmal sehr geschmackvoll angelegt wurde und für die Preisklasse ungewöhnlich weich in diesem schwierigen Frequenzterrain ins Klanggeschehen eingreift.
Auch mein persönlicher Liebling, der Aufholverstärker in den Mikrophonkanälen, lässt sich herrlich kultiviert in die Sättigung fahren und gewährleistet einen weichen Übergang zum Clipping. Ein praxisnahes Verdichten lässt sich problemlos erstellen, welches gerade Aufnahmen mit hohem Sättigungsgrad und eingeschränkter Dynamik sehr gut zu Gesicht steht. In Zusammenarbeit mit einem eingeschliffenen und korrekt eingestellten Kompressor lassen sich hochwertige Ergebnisse erzielen.
Kleine Ergänzung für diejenigen, die sich an das letzte Jahrtausend nur vage erinnern können: Mackie Mixer waren waren das iphone der Neunziger. Nach kurzer Zeit legten sie fest, wie ein Kleinmixer auszusehen hatte, (fast) jeder kopierte es, sowohl das Aussehen, als auch die Funktionalität, nicht unbedingt die Qualität. Die wussten immer wohin. Allein die Verarbeitungsqualität hatte vor einem Dutzend Jahre einen üblen Durchhänger, was immer wieder gerne vergessen wird.