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Test: Mackie CR2-X Bar Pro, Desktop PC-Soundbar

Desktop-Soundbar mit BMR-Technologie

27. Januar 2023
mackie cr2x soundbar pro test

Mackie CR2-X Bar Pro, Desktop PC-Soundbar

Mit seiner CR-X-Serie bietet Mackie schon seit gut zwei Jahren Studiomonitore zwischen 3‘‘ und 8‘‘ für die Multimedia-Beschallung an. Die Nachfolger der CR-Reihe ohne X von 2015 überzeugen durch ihre kompakte Größe und den moderaten Preis und haben auch klanglich einiges zu bieten. So gab es in unseren Testberichten zum CR4-X BT, CR8S-X BT und dem CR8-XBT  stets gute Bewertungen von uns. Im Sommer 2021 lieferte Mackie mit der CR StealthBar eine kleine Bluetooth-Soundbar für Gaming, Musik und Film nach, die bequem auf (fast) jeden Schreibtisch passt. Jetzt hat Mackie erneut nachgelegt und bringt mit CR2-X Cube neue Desktop-Monitore, die mit dem Subwoofer CR6S-X und der Soundbar CR2-X Bar Pro die passenden Ergänzungen haben, allesamt ausgestattet mit der BMR-Treibertechnologie. Cube und Subwoofer werde ich in einem weiteren Artikel gesondert vorstellen, hier und heute steht die Mackie CR2-X Bar Pro im Fokus – die mit einem Preis von rund 250,- Euro gut 150,- Euro teurer ist als die CR StealthBar. Aber klingt sie auch 150,- Euro „besser“? Was hat sie sonst, was ihre recht preiswerte Vorgängerin nicht hat?

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mackie cr2x soundbar pro test

Erster Eindruck zur Mackie CR2-X Bar Pro

Die Mackie CR2-X Bar Pro kommt in einem ca. 60 x 18 x 15 cm großen Karton mit der Aufschrift „CR2-X (Bar Pro), Premium Desktop PC Soundbar with Bluetooth“. Mackie-Grün herrscht vor, dazu bunte Bildchen und die Aufforderung „Upgrade your desktop audio without the bulk“. Und weiter heißt es da: „From gaming to movies to music, CR2-X Pro Bar is the desktop audio upgrade you’ve been looking for.” Womit auch dem Letzten dann klar sein sollte, dass diese Soundbar nicht zum Abhören/Abmischen gedacht ist, sondern für den Soundkonsum.

Apropos drin: Im Karton ruht auf zwei Papphaltern die Soundbar (kein Styropor, sehr gut), in einem Extra-Karton ein Netzteil (Mittelklotz, 24 V, 2,7 A). Dass das Kabel vom Klotz zur Steckdose dann beim Testmuster in einem US-amerikanischen Stecker mündet, ist nicht die Regel, sondern liegt eher daran, dass es direkt aus den Staaten zu mir kam. Aber kein Problem, schließlich habe ich eine wohlfeile Sammlung passender Steckverbindungen.

Dazu kommen ein USB-Kabel (USB-C auf USB-A) und ein Miniklinken-Stereokabel. Zu guter Letzt finde ich auch noch einen viersprachigen Quickstart-Guide mit den üblichen Sicherheitshinweisen („Benutzen Sie das Gerät nur mit dem vom Hersteller empfohlenen oder mit dem Gerät verkauften Wagen, Ständer, Stativ, Winkel oder Tisch“) und einer kurzen Beschreibung der Anschlüsse und der Bedienelemente. Weitere Infos gibt es als PDF-Handbuch auf der Mackie-Produktseite – das dann allerdings nur auf Englisch. Dabei hatte der Verfasser aber auch durchaus Sinn für Humor: „Please write the serial numbers here for future reference“, heißt es da, gefolgt von diversen Begründungen, warum man das tun sollte – unter anderem „make dad proud“.

Mackie CR2-X Bar Pro

Intermezzo: Die BMR-Treibertechnologie

BMR steht für „Balanced Mode Radiators“ und ist keine Mackie-spezifische Technologie, sondern wurde bereits 2004 von einem gewissen Dr. Graham Bank (einem Mitarbeiter von NXT) entwickelt. Während herkömmliche Lautsprecher Hoch- und Mitteltöner trennen, um einen guten Klang zu liefern, packt BMR das alles in eine kleine, flache Scheibe und macht so einen separaten Hochfrequenztreiber und eine Frequenzweiche überflüssig. Außerdem sollen so auch Megaphon-Effekte vermeiden werden. Dank der Bauform liegt die Schallabstrahlung der BMR-Technologie bei nahezu 180 Grad, wodurch ein Raum gleichmäßiger beschallt wird und man nicht ständig auf der Suche nach dem Sweet-Spot ist. So können BMR-Monitore dann auch überall im Raum aufgestellt werden.

Mackie verspricht – trotz der geringen Größe der CR2-X Bar Pro – „eine „raumfüllende Abstrahlung, eine lebensechte Stereoabbildung und einen satter Full-Range-Sound, der normalerweise viel größeren Lautsprechern vorbehalten ist“. Na, das testen wir auf jeden Fall mal, Papier ist ja bekanntlich geduldig.

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Mehr Informationen

Technische Daten zur Mackie Soundbar

Hier in Kurzform die wichtigsten technischen Daten im Schnelldurchgang: Die Mackie CR2-X Bar Pro ist mit zwei 2,75″/70 mm Full-Range-Transducern und zwei Passive-Radiators bestückt. Die Leistung des Amps (Class-D) wird mit 60 Watt (Peak) angegeben, der Maximum-SPL-Peak liegt bei 103 dB. Weitere Daten: Frequency-Response (-10 dB): 58 Hz – 20 kHz, Dynamic-Range und Signal-to-Noise-Ratio jeweils >90 dB. Dank der BMR-Technologie liegen der Horizontal und der Vertical-Coverage-Angle – wie schon geschrieben – bei 180 Grad. Wird die CR2-X als Audiointerface am PC genutzt, läuft sie mit 16 Bit/48 kHz, das verwendete Bluetooth-Protokoll trägt die Versionsnummer 5.0.

Mackie CR2-X Bar Pro

Der Fuß der Soundbar mit der Aussparung

Optik und Verarbeitung

Das etwa 50 x 11 x 9 cm große, mattschwarze Kunststoffgehäuse der Soundbar ist fest auf einen gusseisernen, durchgehenden Metallfuß/Winkel montiert, so dass die Lautsprecher in einem ebenfalls festen Winkel von 15 Grad nach oben gerichtet sind. Der Metallfuß hat nach hinten eine etwa 6 cm tiefe Aussparung. So kann ich die CR2-X Bar Pro zwar näher an meinen PC-Monitor heranschieben, so ganz drunter passt sie aber wegen des relativ großen Mittelfußes des Monitors aber nicht. Hier wären vielleicht zwei einzelne Füße an der Soundbar die bessere Lösung gewesen. Die Maße der Soundbar mit Fuß: 492 x 122 x 124 mm.

Die Höhe der Soundbar vorne beträgt ca. 13 cm, am hinteren (abgeschrägten) Ende sind es 9 cm. Ich habe mal nachgemessen: Meine PC-Monitore haben 12 bzw. 9 cm unter der Unterkante Platz. So ist die Behauptung von Mackie „… that fits right under your desktop display“ angesichts der Bauhöhe und des durchgehenden Fußes doch reichlich optimistisch, wenn nicht gar falsch. Davor ja, aber darunter: no way. Anders als beim Vorgänger (der CR StealthBar) lässt sich der Fuß hier auch nicht abschrauben und die Soundbar so tiefer legen.

Mackie CR2-X Bar Pro

Mit einem Gewicht von 2,3 kg fühlt sich die CR2-X Bar Pro recht wertig und robust an, zudem steht sie dadurch auch sicher, ohne schnell zu verrutschen. Was auch die vier Gummifüßchen unter dem Metallbügel verhindern sollen.

Die abgerundete Frontseite wird komplett von einem stabilen Metallgitter bedeckt, durch das links und rechts die beiden 70 mm großen Speaker schimmern. In die vier Ecken – oder besser: Rundungen – sind vier LED-Strips eingelassen, deren Farbe auf Knopfdruck geändert werden kann. Eine nette Spielerei für die anvisierte Zielgruppe und für alle, die etwas Blingbling an ihrem PC und der Peripherie mögen.

Mackie CR2-X Bar Pro

Die Touchbar

Auf der Oberseite der Soundbar befindet sich der Volume-Regler in Form einer Touchbar. Eine LED-Kette oben auf der Frontseite zeigt den aktuellen Stand der Pegeleinstellung an – ziemlich stylish. Direkt daneben der Schalter für die LED-Farbwahl der beleuchteten Eckteile. Großartige Disko-Spielereien sollte man da aber nicht erwarten, mehr als ein paar Farben durchschalten kann man damit nicht. Reicht aber auch völlig.

Zwei weitere Schalter sind – wie beim Vorgänger auch schon – an der rechten Seite untergebracht. Einer ist für die Auswahl der Eingangsquelle zuständig (USB, Miniklinkenbuchse oder Bluetooth), die dann durch die jeweilige LED angezeigt wird. Der andere kümmert sich um die EQ-Presets. Hier stehen drei Werksvoreinstellungen zur Wahl: Music EQ Mode, Voice EQ Mode, Game EQ Mode. Ein vierter im Handbuch genannter, „A La Mode“, existiert aber nicht wirklich, sondern ist ein weiterer Beweis des Humors des Texters: „This mode features any of the aforementioned EQ preset modes, but with a scoop of ice cream.“ Was genau hinter den drei tatsächlich existierenden EQ-Presets steckt, werde ich im Praxisteil ergründen. Eigene Presets lassen sich übrigens nicht anlegen, da muss man nehmen, was da ist (und auch das Eis muss man sich selber kaufen. So was aber auch …).

Welche Anschlüsse bietet die Mackie CR2-X Bar Pro?

An Anschlüssen stellt die Mackie CR2-X Bar Pro auf der Rückseite des Gehäuses eine Miniklinkenbuchse für Smartphones oder ähnliches zur Verfügung, dazu einen USB-I/O zum Anschluss an den PC. Damit wird die CR2-X zum Audiointerface, über das die Audiosignale vom Rechner gestreamt werden können. Eine weitere Buchse dient dem Anschluss eines Subwoofers (wie dem neuen CR6S-X, den ich in einem andern Test gesondert vorstellen werde). Und schließlich kann ich (auf der Vorderseite der Soundbar) auch einen Stereokopfhörer anschließen, sofern der über die passende Miniklinke verfügt. Ist der eingestöpselt, wird die Soundausgabe über die Speaker automatisch stummgeschaltet. Die Regelung der Lautstärke erfolgt über den Touchstrip auf der Oberseite.

Der Anschluss für das Netzteil ist auf der Rückseite untergebracht, ebenso wie der dazugehörige Power-Schalter (der war beim Vorgänger noch vorne). Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich eine kreisrunde Öffnung – vermutlich zur Abstrahlung der tieferen Frequenzen.

Mackie CR2-X Bar Pro

Anschluss und Inbetriebnahme der Mackie CR2-X Bar Pro

Positiv: Die CR2-X ist gleich nach dem Einschalten automatisch im Bluetooth-Pairing-Mode, da muss nicht erst noch – wie sonst üblich – irgendein Schalter mehrere Sekunden gedrückt werden. Negativ: Das erzählt mir die Soundbar dann auch. Wie sie auch sonst so manche Aktion per digitaler Frauenstimme kommentiert. „Power on – Pairing-Mode – connected“ schallt es mir schon beim Einschalten entgegen, weil ich vor dem letzten Abschalten noch recht pegelintensiv damit Musik gehört hatte, ohne die Lautstärke abschließend wieder zu dimmen. „Game Mode, Voice Mode, Music Mode“ schallt es mir beim Betätigen der EQ-Preset-Taste entgegen, ob ich nun will oder nicht, denn die Stimme lässt sich weder abstellen, noch kann ich dessen Lautstärke verändern.

Die Verbindungsaufnahme via Bluetooth klappt schnell und problemlos, binnen weniger Sekunden ist die Soundbar unter dem Namen „CR2-X Bar Pro“ mit meinem Android-Smartphone gekoppelt. Natürlich nur für Audio, denn telefonieren kann ich mit der CR2-X“ mangels Mikrofon nicht, die Soundbar ist also keine Freisprechanlage. Schade eigentlich, das wäre ein praktisches Extra gewesen.

Nächster Verbindungstest: Die CR2-X Bar Pro am PC. Dazu schließe ich das mitgelieferte USB-Kabel an meinem Windows 10 Notebook an. Fast postwendend wird die Option „Lautsprecher (CR2-X Bar Pro)“ als Ausgabegerät aktiviert, auch die Soundbar wechselt in diesem Fall automatisch auf USB. Anschließend aber muss eine eventuelle Umschaltung per Hand über die Input-Source-Taste erfolgen: Will ich vom PC wieder auf mein Smartphone wechseln, geht das nur über die manuelle Quellenwahl.

Letzter Anschlusstest: Der Miniklinkenanschluss. Hier stoße ich auf die kleine Besonderheit, dass – bestücke ich die Buchse mit einem Kabel – die Soundbar automatisch auf die Buchse umschaltet, auch wenn ich gerade Musik via Bluetooth oder USB höre. Was auf der einen Seite ja ganz praktisch ist. Auf der anderen Seite sollte man besagte Buchse aber wirklich auch nur dann bestücken, wenn man sie tatsächlich auch nutzen will – oder man muss halt mit einer kurzen Unterbrechung des Musikgenusses leben. Das mitgelieferte Anschlusskabel ist zwar ausreichend lang, allerdings recht dünn. Heißt: Es funktioniert, doch wer ein ordentlich abgeschirmtes Kabel mit vernünftigen Steckern und ohne mögliche Bruchstellen haben möchte, der besorgt sich das lieber in Eigenregie.

mackie cr2x soundbar pro testWie klingt die Mackie CR2-X Bar Pro?

Nachdem alle technischen und sonstigen Details geklärt sind, widmen wir uns dem Klang der Mackie CR2-X Bar Pro. Dazu stelle ich die Soundbar vor meine Monitore. Und stelle fest, dass die Platzierung des Input Source-Selectors an der rechten Seite nicht wirklich praktisch ist: Zumindest die dazugehörigen LEDs hätte man vorne anbringen können, aber so muss ich mich jedes Mal verrenken, wenn ich sehen will, welcher Eingang gerade aktiv ist.

Kurz zu den drei EQ-Presets: „Music“ hebt die oberen Bässe und Mitten ein wenig an, der „Game-Mode“ betont die oberen Bässe und die Höhen bei 10 kHz noch etwas stärker, während der „Voice-Mode“ die Höhen zwischen 10 und 22 kHz extrem anhebt, um mehr Klarheit in den Klang zu bekommen. Wobei der Begriff „Bässe“ hier vielleicht etwas hoch gegriffen ist, zeigen doch die Frequenzverläufe der einzelnen EQ-Modi, dass unterhalb von 50 – 60 Hz nicht wirklich viel los ist.

Mackie CR2-X Bar Pro

Klar ist: Man darf die Mackie CR2-X nun nicht mit ausgewachsenen Studiomonitoren vergleichen, das verbietet sich von selbst. Und auch der Vergleich mit zwei getrennt aufstellbaren Multimedia-Monitoren würde hinken, da hier Klang und Stereobild schon durch die variable, weiter voneinander entfernte Stellmöglichkeit im Vorteil wären. Deshalb krame ich später mal zusätzlich meine JBL Charge 5 für den mobilen BT-Vergleich heraus, die hier im Haushalt für die mobile Unterhaltung sorgt. Etwa 170,- Euro teuer, separate Hochtöner und zwei JBL-Bassradiatoren, ebenfalls kompakt alles in einem Gehäuse. Allerdings eben Bluetooth-only, ohne USB oder Miniklinke.

Erster Soundcheck: Musik vom PC über USB. Die „Audiophile Music Collection“ auf YouTube mit ihren eher ruhigen Nummern, die ich gerne für derartige Tests heranziehe, klingt in den Mitten und Höhen recht ausgewogen, keine Ausreißer im Klangspektrum. Wummernde Bässe sollte man natürlich nicht erwarten, dazu fehlt es der Soundbar wie schon erwähnt an Volumen. Wer die will, ergänzt diese durch einen Subwoofer. Auch das Stereobild ist – für so eine kleine Box – überraschend weit und das tatsächlich egal, wo ich sitze. Wie gesagt: Mit zwei einzelnen Boxen, die mehrere Meter auseinander stehen, darf man das nicht vergleichen, so breit kann das Stereobild nicht werden in einem relativ kleinen Gehäuse, aber dennoch, für diese Größe ist das schon erstaunlich.

mackie cr2x soundbar pro test

Auch Rachmaninoffs zweites Klavierkonzert mit Anna Federova am Flügel klingt da ganz ordentlich: Das Piano perlt ohne Matsch, die Orchesterstimmen sind – dank großem Frequenzspektrum – ausreichend differenziert zu vernehmen, wenn auch dezent dumpf in den Mitten. An anderer Stelle aber hat die CR2-X Bar Pro so ihre Probleme: Motörheads „Ace of Spades“ oder der Sandman klingen flach, auch fehlt es an Druck, Earth Nations „Alienated“ versumpft in den Mitten, während in Vangelis Blade Runner-Soundtrack zwar – dank schönem Stereobild – hin und wieder die endlosen Weiten des Alls aufblitzen, bei zu viel (und lauter) tonaler Aktion sich die Frequenzbänder aber anscheinend darum streiten, wer als erster die Soundbar verlassen darf. Während die CR2-X Bar Pro bei ruhiger Musik und bei akustischen Instrumenten also durchaus gefallen kann, kommt sie bei elektronischen Klängen, bei Bratgitarre & Co. und vor allem bei dicht gedrängten, lauten Arrangements doch mal mehr, mal weniger ins Schleudern. Was sicherlich auch am Fehlen eines massiven (Bass)-Fundaments liegt: Ist die Katze (der Bass) aus dem Haus, tanzen die Mäuse (Mitten und Höhen) auf dem Tisch. Die Änderung des EQ-Modes ändert da auch nicht viel.

Mackie CR2-X Bar Pro

Beim Gaming macht die CR2-X Bar Pro dagegen eine gute Figur, kommt es da doch weniger auf die klare Musikwiedergabe an. Gerade in Shootern lassen sich Gegner damit gut verorten, auch Sprachausgabe und Musik klingen da immerhin besser als aus den PC-Monitoren oder preiswerten Multimedia-Tischhupen. Und auch Hörbücher oder Podcasts gewinnen ein wenig durch den Voice-Mode der Soundbar, der auf Sprachverständlichkeit ausgerichtet ist.

Musik über Bluetooth 5.0 per Smartphone: Funktioniert und klingt auch nicht viel anders als über USB oder Kabel. Für das kabellose Musikhören wäre die Mackie Soundbar aber nicht meine erste Wahl, da bleibe ich dann lieber bei der erwähnten JBL Charge 5. Die zwar bei der Stereobreite hinterherhinkt – immerhin ist sie mit 21 cm deutlich kleiner als die CR2-X – dafür aber sehr viel mehr „Wumms“ hat und dadurch ausgewogener klingt.

Mackie CR6S-X

Der Subwoofer Mackie CR6S-X

Die Mackie CR2-X Bar Pro zusammen mit der CR6S-X

Da ich den neuen Subwoofer Mackie CR6S-X ja ebenfalls schon hier zum Testen haben (Bericht folgt in einem weiteren Artikel) und die CR2-X für den Anschluss mit dem Basswürfel ausgelegt ist, habe ich die beiden mal vermählt. Im Zusammenspiel ist das Klangbild dann auch tatsächlich weniger flach, der CR6-S liefert mit seinem Frequenzbereich von 40 – 200 Hz mit dumpfen Grummeln das fehlende Fundament im Keller, macht den Sound insgesamt runder und ausgewogener und lenkt ein wenig von den Schwächen in den Mitten ab. Allerdings werden dafür dann ebenfalls noch einmal rund 200 Euro fällig. Macht zusammen 450,- Euro – ein Preis, für den ich alternativ auch ganz ordentliche Nahfeldmonitore bekomme, z. B. Adam T5V ( Stückpreis 169,- Euro) oder KRK Rokit RP5 G4 (Stückpreis 148,- Euro). Und da bleibt – bei eventuellem Platzmangel – dann auch noch etwas für zwei Monitorstative übrig (z. B. Millenium BS-1100 für 37,90 Euro das Stück).

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Fazit

Beginnen wir mit den positiven Aspekten: Dank der BMR-Technologie ist das Raumerlebnis angesichts der eher kompakten Größe der CR2-X Bar Pro erstaunlich gut, erreicht aber natürlich nicht das zweier einzelner Monitore. Damit kann die Soundbar besonders beim Gaming punkten. Wer nur wenig Platz zur Verfügung  hat, der bekommt mit dem Mackie-Speaker eine raumsparende Lösung, die mit ihrem ansprechenden Design auch „in der guten Stube“ eine gute Figur macht. Und auch Bluetooth (5.0) funktioniert tadellos, auch aus größerer Entfernung. Zum Musikhören aber wäre die CR2-X Bar Pro nicht meine erste Wahl. Bei ruhigen Nummern mit vielen Akustikinstrumenten ist das noch ok. Wenn sich aber mehrere Instrumente/Sounds in ähnlichen Frequenzbereichen bewegen oder die Geschichte etwas lauter wird, hat die Soundbar Probleme, die auch klar zu trennen, dann wird es etwas dumpf und matschig. Die fehlenden Bässe zumindest lassen sich mit einem Subwoofer ergänzen, was aber 200,- Euro mehr kostet – und dafür bekomme ich auch zwei Multimedia-Monitore inklusive Stands. Und wer tatsächlich absolut keinen Platz mehr hat, der findet womöglich in der 150,- Euro preiswerteren Mackie CR StealthBar eine Alternative, zwar ohne BMR-Technologie und etwas schwächer in den Höhen, aber nicht 150,- Euro schlechter.

Plus

  • für die kompakte Größe erstaunlich gutes Stereobild
  • dank guter Verortung im Raum gut für Gaming
  • bei ruhiger Musik und Akustikinstrumenten ordentlicher Klang
  • Bluetooth 5.0 funktioniert gut
  • Anschlussmöglichkeit für Subwoofer
  • ansprechendes Design

Minus

  • fehlendes Bass-Fundament
  • trennt bei größerer Lautstärke oder vielen Sounds in ähnlichen Frequenzbereichen nicht mehr sauber
  • passt nicht – wie versprochen – unter den PC-Monitor
  • nervige Digistimme, die die Modes ansagt
  • Netzschalter auf der Rückseite
  • gerade im Vergleich zur Mackie StealthBar zu teuer

Preis

  • 252,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Zusammen mit dem Subwoofer kann die Soundbar vielleicht bei geringen Ansprüchen bestehen, ist aber dann doch etwas teuer.

  2. Profilbild
    DerSamSerious

    Vielen Dank für das hilfreiche Review!
    Aber wieso sollte die Höhe von 12cm nicht passen? Jeder halbwegs brauchbare moderne PC-Bildschirm verfügt doch über einen höhenverstellbaren Fuß oder wenigstens eine passende Vesa-Aufnahme, um einen solchen zu montieren. Alles Andere grenzt für mich schon an ergonomische Selbst-Kasteiung, ganz unabhängig von der Soundbar.🤔

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @DerSamSerious Nun, einer meiner beiden Monitore ist zum Beispiel nicht höhenverstellbar. Ist was älter, aber immer noch gut. Macht eigentlich auch nichts, weil beide Monitore auf dem hinteren, erhöhten Teil meines Zaor Studiotisches stehen, und so automatisch genau die ideale Höhe zu meinen Augen haben. (Weshalb ich die Monitore auch gar nicht in der Höhe verstellen würde, selbst wenn ich es könnte). Und Mackie behauptet ja nun „Passt unter jeden Monitor“ – und das ist eben so nicht ganz richtig.

      Hinzu kommt aber auch, dass man die Soundbar ohnehin nicht (bzw. nur halb) unter einen Monitor schieben könnte, weil dann der Mittelfuß des Monitors im Weg ist, da die Soundbar selber einen durchgehenden Fuß hat. Da hätte man stattdessen zwei einzelne Füße an den Seiten nehmen müssen. Ist aber alles nur ne Kleinigkeit, die ich trotzdem anmerken wollte. Mich ärgern solche halbgaren Marketing-Sprüche halt :-)

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