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Test: Mackie HM-400, HM-4, Kopfhörerverstärker

Reichhaltige Ausstattung vs. Konzentration auf das Wesentliche

23. Juli 2018

mackie hm 4

Vor einiger Zeit hatten wir den Mackie HM-800 Kopfhörerverstärker bei uns zum Test. Klanglich und funktional konnte dieser überzeugen, immerhin erlaubt er den Anschluss von bis zu 16 Kopfhörern. Anlass zur Kritik gaben allerdings die zum Einsatz kommenden Potis, verarbeitungstechnisch gab es deutliches Verbesserungspotenzial. Neben dem HM-800 hat der Hersteller zwei weitere Kopfhörerverstärker im Programm, den Mackie HM-400 sowie das kleinste Modell der Serie, den Mackie HM-4. Schauen wir doch mal, was diese zu bieten haben.

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Mackie HM-400

Der Mackie HM-400 ähnelt optisch seinem größeren Bruder HM-800. Dementsprechend ist er ebenfalls als 19 Zoll Gerät mit 1 HE ausgelegt. Die Vorderseite beherbergt alle Bedienelemente des Kopfhörerverstärkers und da der HM-400 funktional recht üppig ausgestattet ist, ist entsprechend auch die Front gut belegt. Doch alles ist klar gegliedert, so dass man sich sofort zurecht findet.

mackie hm 400

Ganz links befindet sich die Eingangssektion, die neben einem Stereoeingang in Form einer 6,3 mm Klinkenbuchse einen Eingangsregler sowie ein 7-stelliges LED-Meter bietet. Abgestuft ist dies in den Schritten -30, -24, -18, -12, -6, 0 dB und OL für Overload. Diese Aufteilung findet sich in identischer Form bei allen anderen LED-Metern des Mackie HM-400.

Wandert man auf der Bedienoberfläche weiter nach rechts, folgen vier identisch aufgebaute Kopfhörersektionen. Jede Sektion bietet das eben beschriebene LED-Meter, vier Potis für Bass, Treble, Balance und Output, Tasten zur Schaltung von Mute links/Mute rechts sowie einen weiteren zur Umschaltung zwischen 2-Channel- und Stereobetrieb. Pro Sektion lässt sich auf der Vorderseite ein Kopfhörer anschließen,  weitere Anschlussmöglichkeiten befinden sich auf der Rückseite.

mackie hm 400

Neben dem Kopfhöreranschluss bietet jede Sektion die Möglichkeit, einen Aux-In einzuschleifen. Mit Hilfe des Balance-Reglers lässt sich dann das Verhältnis zwischen Main- und Aux-Signal regeln.

Im direkten Vergleich zum HM-800 bietet der Mackie HM-400 somit deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise um den Klang mit Hilfe des 2-Band-Equalizers anzupassen. Mackie schweigt sich leider darüber aus, welche Frequenzen hier tatsächlich beeinflusst werden, für einen Kopfhörerverstärker finde ich das aber verschmerzbar.

mackie hm 400

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Alle Tasten sind übrigens hintergrundbeleuchtet und mit verschiedenen Farben versehen, sie lassen sich daher auch sehr gut bei schlechten Lichtverhältnissen ablesen.

Rückseite des Mackie HM-400

Wie bereits erwähnt, finden sich weitere Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite des Kopfhörerverstärkers. Pro Kopfhörersektion gibt es hier in Form von 6,3 mm Klinkenbuchsen zwei zusätzliche Anschlüsse für Kopfhörer. Die Ein- und Ausgangsanschlüsse sind jeweils als symmetrische XLR- und unsymmetrische Klinkenbuchsen ausgeführt. Hierdurch kann man beim HM-400 in der Regel auf Adapterkabel oder Stecker verzichten, sehr schön. Die Ausgänge dienen beim HM-400 übrigens zum Weiterleiten an weitere Kopfhörerverstärker, wobei die maximal 12 anschließbaren Kopfhörer für eine Vielzahl von Einsatzgebieten ausreichend sein sollten.

mackie hm 400

Abgeschlossen wird die Rückseite des HM-400 mit dem Anschluss für das Kaltgerätekabel. Hierüber bezieht der HM-400 den zum Betrieb notwendigen Strom.

mackie hm 400

Lieferumfang und Verarbeitung des Mackie HM-400

Zum Lieferumfang des Mackie HM-400 gehört ein Kaltgerätekabel sowie ein mehrsprachiger Quick Start Guide. Weitere Informationen hält Mackie auf seiner Website bereit.

Die Verarbeitung des Kopfhörerverstärkers ist sehr gut. Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und bringt satte 3,6 kg auf die Waage. Nutzt man den HM-400 wie vom Hersteller vorgesehen in einem Rack, sollte hier auf lange Sicht nichts kaputt gehen. Anlass zur Kritik geben jedoch, wie beim größeren Bruder HM-800 auch, die Potis. Diese bestehen aus Kunststoff und lassen sich mit leichtem Fingerdruck nach links und rechts biegen. Dies hatte ich bereits beim HM-800 kritisiert, der HM-400 bietet dahingehend leider keine Verbesserung.

Einsatz des Mackie HM-400

Dank der 12 Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer lässt sich der HM-400 glücklicherweise sehr weitreichend einsetzen. Die fehlenden Klangregelungsmöglichkeiten, die ich beim HM-800 noch vermisste, sind beim HM-400 implementiert, so dass Wünsche wie „Kann ich auf meinem Kopfhörer etwas weniger Bass und mehr Höhen haben“ mit dem HM-400 nicht unerfüllt bleiben müssen, sehr gut.

mackie hm 400

Ebenfalls gut ist die Tatsache, dass man das Kopfhörersignal auf Wunsch stummschalten kann und das sogar separat für linke und rechte Seite des Signals. Dank der Umschaltmöglichkeit zwischen Stereo und 2-Channel Betrieb lässt sich der Kopfhörerausgang pro Sektion auf Mono schalten.

Der Klang des Mackie HM-400 ist sehr gut. Alle Signale werden druckvoll und verzerrungsfrei wiedergegeben. Die während des Tests zum Einsatz gekommenen Kopfhörer konnten durch die Bank weg mit ausreichender Power versorgt werden, hier zeigt sich der HM-400 sehr kontaktfreudig und universell einsetzbar.

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Forum
  1. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Hat da jetzt Mackie bei Behringer abgeschaut oder gab´s diese Gerätegattung schon lange bei Mackie?
    Ich meine für beide hier getesteten Geräte gibt es schon lange die entsprechenden Behringer-Geräte.
    Gerade den Formfaktor des HM-4 hatte ich in so einer Form zuerst bei Behringer gesehen (aber wer weiß, wo die ihre Inspiration her hatten?)
    Wäre zumindest lustig, wenn Mackie jetzt den Spieß umdrehen. Nach dem Motto: Dasselbe wie Behringer, nur besser. Bei Mixern hatte ja wohl Behringer früher das Motto: Dasselbe wie Mackie, nur billiger.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @dr noetigenfallz Ja, wollte ich auch gerade posten. Nicht das erste mal. Der Mix5 ist ein clone von einem xenyx mixer den es schon viele Jahre vorher gab.

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