Praxis
Die Struktur und Oberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet, sodass man sofort mit den Funktionen vertraut ist. Schön, dass es hier einen leichtgängigen Fader in der Summe gibt. Fader lassen nun einmal besser den eingestellten Wert auch mit größerem Abstand oder bei schwacher Beleuchtung erkennen. Beim Einpegeln sind die OL-LEDs hilfreich. Ist das Eingangssignal zu hoch, reagiert die Anzeige des entsprechenden Kanals prompt und man sollte den Eingangspegel korrigieren. Die Equalizer in den Mono-Kanälen arbeiten so, wie man es erwartet und haben gute Kernfrequenzen. Gut auch, dass bei diesem Mischpult Low Cut Filter eingebaut sind. Beim Umgang mit Mikrofonen möchte ich diese nicht mehr missen.
Der Klang ist gut, die hochwertigen Vorverstärker machen einen guten Job. Sie haben reichlich Reserven und sind dabei rauscharm. Die Auswahl der eingebauten Effekte reicht für viele Anwendungen sicher aus. Sie klingen ansprechend, mir gefallen die Hallplatten recht gut. Allenfalls hätte ich mir hier noch zusätzlich ein Kombi-Programm mit Reverb und Delay vorstellen können, aber man kommt auch so ganz gut zurecht. Die Eingangsanpassung der Stereo-Kanalzüge über Wahlschalter zu lösen ist prima. So können hier eine große Anzahl von Gerätschaften angeschlossen werden. Der eine oder andere wird vielleicht die Klangregelung in den Stereo-Kanälen vermissen. Aber ich denke, das lässt sich gut verschmerzen. Wer unbedingt eine Klangregelung bei einem Stereo-Zuspieler haben möchte, kann schließlich auch zwei Line-Eingänge in den Mono-Zügen belegen und die Signale dann hart links und rechts pannen. Das Mischpult wird im Betrieb an der Unterseite recht warm. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die unteren Lüftungsschlitze nicht durch einen zu weichen Untergrund verdeckt sind. Die Verarbeitung des kompakten Pultes ist klasse.
Hier noch das Ergebnis einiger Messungen mit dem PAA3. Über den XLR-Eingang wird Rosa Rauschen auf den ersten Kanalzug gelegt und am linken Summenausgang abgenommen. Abgebildet sind drei Beispiele aus dieser Prozedur.
Abbildung 1 zeigt das Ergebnis bei Mittelstellung (linear) der drei Klangregler.
Abbildung 2 zeigt den aktivierten Low Cut Filter. Hier ist der Roll off im Bassbereich deutlich zu sehen.
Abbildung 3 zeigt das Ergebnis bei komplett herausgedrehten Mitten (-15 dB). Hier ist eine deutliche „Delle“ mit dem tiefsten Bereich bei rund 2,5 kHz zu erkennen.
Ein ganz geringer Roll Off ist grundsätzlich bei allen Messungen im Bereich unter 31,5 Hz festzustellen.
Sehr schöner Bericht, ich hatte zu diesem Gerät wohl schon vorher einen Leser-Test geschrieben. Ich bin von einem günstigen No-Name-Mixer auf das Mix12 FX umgestiegen und war zu Anfangs sehr irritiert. Grund dafür ist ein doch deutlich hörbares Grundrauschen, wenn man den Main-Regler aufdreht. Bei etwas Beobachtung und Einarbeitung scheint der Mix12 FX aber auch gut Spielraum zu haben, zumal im Gegenzug die Mikrofon-Preamps deutlich ruhiger als bei meinem vorigen Pult arbeiten. Ich nutze das Teil im Alltag und bin immer wieder überrascht, wie rauscharm es dann aber doch bei richtiger Einstellung ist und wesentlich ruhiger klingt als mein altes.